Was wurde aus „Wonderwoman“ Lynda Carter?

Bild: Imago / Ronald Grant

Wir alle kennen Lynda Carter als Wonderwoman, als unbesiegbare Amazone des Guten. Die amerikanische Schauspielerin wurde durch ihre Rolle als Superheldin zu einer Ikone der amerikanischen Fernsehunterhaltung. Lynda Carter hat jedoch weit mehr zu bieten. Das Mulitalent ist Schauspielerin, Songwriterin, Sängerin und Model.

Im Jahr 1972 wurde sie zur schönsten Frau Amerikas gewählt. Im selben Jahr bei der Wahl zur Miss World platzierte sie sich unter den ersten fünfzehn. Mit ihren Rundungen, der gepflegten Lockenfrisur und ihre ebenmäßigen Gesicht entsprach Lynda dem Schönheitsideal der damaligen Zeit. Es war geschickter Schachzug von ihr Schauspielunterricht zu nehmen. Von dieser Zeit an ging es mit ihrer Karriere steig bergauf. Was ist aus ihr geworden?

1. Highschool-Queen

Bild: Imago / MediaPunch

Lyndas großes Talent machte sich früh bemerkbar. Während ihrer Highschool-Zeit spielte und sang sie in der Band „Just Us“. Ihr Instrument war eine Marimba. Falls Sie dieses Instrument nicht kennen sollten, es handelt sich hierbei um eine Art Xylophon. Mit großer Sicherheit können wir sagen das Lynda die Augenweide der Band war.

Mit 16 gründete sie mit ihren Cousins die Band „The Relatives“. Die Teenager ergatterten ein Engagement in Las Vegas. Da Lynda noch unter 21 war, durfte sie das Hotel nur durch den Personaleingang betreten. Noch heute ist das Betreten des Casino-Bereiches unter 21 Jahren in den Resorts auf dem Strip verboten. Lynda hatte damals eine großartige Karriere vor sich.

1. Die Rolle ihres Lebens

Bild: Imago / Ronald Grant

Bereits im Jahr 1941 hatte der Schriftsteller William Moulton Marston die Comic-Heldin „Wonderwoman“ erschaffen. Der fiktive Charakter wurde als Gegenpol zu den männlichen Superhelden kreiert und die Leser liebten ihn von Anfang an. Kein Wunder, dass der beliebte Comic als Fernsehserie verfilmt wurde. Für Lynda Carter war es die Chance ihres Lebens und der Anfang ihrer Schauspielkarriere.

Im knappe Kostüm kämpfte sie gegen Außerirdische und Nazis. Diana Prince lautete der Name der „Wonderwoman“ und natürlich spielte auch ihre Liebschaft mit Major Steve Trevor eine große Rolle in der Serie. Von 1975 bis 1979 saßen die amerikanischen Zuschauer gebannt vor dem Fernseher und feierten „Wonderwoman“. Doch wie ging es mit Lynda Cartes Karriere weiter?

2. American Beauty

Bild: Imago / Landmark Media

Bereits während der Dreharbeiten erhielt Lynda Carter unzählige Anfragen für Werbeaufnahmen. Sei es Limonade oder Kosmetik, das strahlende Lächeln der ehemaligen Schönheitskönigin war auf unzähligen Plakaten und in Fernsehspots zu sehen. Ihr Gesicht war in den 70er Jahren mit Sicherheit eines der bekanntesten in den USA.

Natürlich wurden auch zahlreiche Marchandise-Artikel zu der Fernsehserie „Wonderwoman“ herausgebracht. Lynda Carter konnte sich bald schon als Mini-Me in Form einer Ankleidepuppe in Händen halten. Im Jahr 1979 wurde sie von einer englischen Zeitschrift und von einem amerikanischen Komitee zur „schönsten Frau der Welt“ gewählt“. Lynda Carter hatte jedoch auch musikalisch einiges zu bieten.

3. Gesangskarriere

Bild: imago images / Everett Collection

Im Jahr 1978 erschien Lynda Carters LP „Porträt“. Die melodiösen Popsongs entsprachen genau dem Geschmack der Zeit. Sie war Co-Autorin einiger Lieder. Mit dem Album bewies Lynda, dass ihre Stimme nicht weniger schön war, als ihr Aussehen. Auch zwei Lieder für die „Wonderwoman“ Serie sang die Schauspielerin selbst.

Nach dem Ende der Dreharbeiten zu „Wonderwoman“ bekam Lynda Carter die Möglichkeit zu einigen musikalischen TV-Sendungen. Es begann im Jahr 1980 mit dem „Lynda Carter Special“ und „Encore„. Da beide Shows sehr erfolgreich waren, folgte im Jahr darauf „Celebration„. Auch in „Street Life“ und „Body and Soul“ glänzte Lynda mit ihrer Stimme. Doch auch auf der Leinwand war sie bald wiederzusehen.

4. „Rita Hayworth: The Love Goddess“

Bild: Imago / Prod.DB

Die Schauspielerin Rita Hayworth war in den 70er Jahren einer der großen Hollywoodstars. Sie galt in ihrer Zeit als faszinierende Schönheit. Die Verkörperung dieser Legende war Lynda Carter auf den Leib geschrieben. Für das Biopic „Rita Hayworth: The Love Godess“ das 1983 für das amerikanische Fernsehen gedreht wurde färbte sich Lynda ihre Haarmähne rot.

In Wirklichkeit waren auch Rita Hayworth’s Haare nicht von Natur aus rot. Der Film zeigt den kometenhaften Aufstieg des einstigen Pin Up Girls. Gleichzeitig wird auch ein eindrückliches Bild vom unglücklichen Privatleben der Diva gezeichnet. Nicht alle Kritiken waren gut, doch Lynda Carter hatte wie immer ihr Bestes gegeben.

5. „Partners in Crime“

Bild: imago images / Everett Collection
Film: PARTNERS IN CRIME

Gemeinsam mit Loni Anderson stand Lynda im Jahr 1984 für die Fernsehserie „Partners in Crime“ vor der Kamera. Mit aufgeplusterten Haaren und Schulterpolstern spielten die beiden Frauen Detektivinnen. Der gemeinsame Ex- Ehemann Raymond wurde ermordet und sie waren auf der Jagd nach ihm.

Zwar spielten die beiden Frauen ihre Rollen mit Charme und Witz, konnten aber nicht verhindern, dass das Format bereits nach einer Staffel abgesetzt wurde. Privat blieben Lynda und Lona jedoch befreundet. Unsere „Wonderwoman“ nahm natürlich auch an der Hochzeit von Lona Anderson und Burt Reynolds teil. An dieser Stelle wenden wir uns nun auch Lynda’s Privatleben zu?

6. Rückzug ins Privatleben

Bild: imago images / ZUMA Press

Lynda Carter heiratete 1984 in zweiter Ehe den Anwalt Robert A. Altman. Nach mehr als einem erfolgreichen Jahrzehnt im Showbusiness, zog sich die Schauspielerin mit ihrem Ehemann ins Privatleben zurück. Die beiden gemeinsamen Kinder James und Jessica kamen 1988 und 1990 auf die Welt. Die Familie bezog ein herrschaftliches Haus in der Nähe von Washington.

In einer Fernsehshow und für eine Zeitschrift gab Lynda Einblicke in die riesige Villa. 20.000 Quadratmeter Wohnfläche, die Einrichtung in hellen Farben gehalten, umgeben von einem herrlichen Garten, bis heute fühlt sich Lynda in diesem Anwesen wohl. Nach ein paar Jahren Pause kehrte die Schauspielerin aus der Familienzeit zurück auf die Leinwand.

7. „Falkenauge“

Bild: imago images / Everett Collection
Film: HAWKEYE, Lynda Carter, 1994 

Es zog die schöne Schauspielerin zurück vor die Kamera. Sie drehte in den 90er Jahren etliche Filme. In der Fernsehserie „Falkenauge“ spielte Lynda die Eigentümerin eines Handelspostens namens Elizabeth Shields. Die Serie umfasste 22 Teile. Die Geschichte die erzählt wurde basierte auf der Legende von „Lederstrumpf“ und spielte zur Zeit der Indianerkriege. Gedreht wurde in Kanada und Vancouver.

Die 90er Jahre brachten noch weitere berufliche Erfolge für Lynda mit sich. Sie gründetet ihre eigene Produkitonsfirma „Potomac Productions„. Auch Auftritte in Fernsehshows, Werbeaufnahmen für ein Versandhaus und Hörbuchaufnahmen standen in ihrem vollen Terminkalender. Als überaus erfolgreiche Künstlerin konnte sie dem Wechsel ins nächste Jahrtausend entspannt entgegensehen.

8. On Tour

Bild: imago images / ZUMA Pres

Auch die 2000er sollten für Lynda Carter geschäftig bleiben. Besonders hervorzuheben ist, dass sie neben anderen Projekten mehrmals am Theater spielte. Im Jahr 2005 trat sie zum Beispiel im Musical „Chicago“ in der Rolle der Mama Morton auf. Ihre Performance zu dem Song „When You’re Good To Mama“ wurde sehr gefeiert.

Im Jahr 2007 tourte Lynda quer durch die USA. Sie begeisterte das Publikum mit der Show „An Evening with Lynda Carter“. Es folgten einige Alben, die sie in ihrem eigenen Studio aufnahm. Ihre Tochter Jessica begann in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten. Bei einigen Auftritten stellte Lynda Jessica als ihren Special Guest vor. Wir fragen uns, wie sieht die 1951 geborene Schauspielerin im Jahr 2020 aus, was macht sie heute?

9. Schönheitstipps

Bild: imago images / Future Image

Inzwischen ist Lynda Carter 69 Jahre alt und noch immer wunderschön. Auf die Frage nach dem Geheimnis ihres strahlenden Aussehens hat sie eine einfache Antwort: Sonnenschutzcreme. Bereits ihre Mutter habe sie davor gewarnt, sich zu sehr der Sonne auszusetzen, erklärte Lynda. Haut, solle immer weich sein und nicht aussehen, wie ein Lederhandschuh, erklärte sie in einem Interview.

In ihrer Handtasche hat Lynda stets Lippenstift und eine Puderdose dabei. Falsche Wimpern hingegen kann die beliebte Schauspielerin nicht leiden und Permanent-Make-Up ebenfalls nicht. Nagellack ist gleichfalls nicht nach ihrem Geschmack. Bei soviel natürlicher Schönheit kann Lynda ganz selbstverständlich selbst in fortschreitendem Alter auf viel Schminke verzichten.

10. Hollywood-Legende

Bild: imago images / Xinhua

Im April 2018 war es so weit, Lynda Carter bekam ihren eigenen Stern auf dem „Walk of Fame“ in Hollywood. Eine Ehre, die der Superheldin auch wirklich gebührt. Mit ihrer Darstellung von „Wonderwoman“ hat sie in den 70ern großartiges geleistet. Die Laudatio sprach Regisseurin Patty Jenkins, die 2017 die Comicvorlage neu verfilmte.

Die Filmemacherin betonte, wie sehr Lynda Carter sie als erste “ WonderWoman“ beindruckte hatte. Sie sei stark und weich zugleich gewesen, kämpferisch und trotzdem süß. Lynda Carter selbst hatte in der Rolle der Diana Prince immer darauf geachtet, eine gute Freundin aller Frauen zu verkörpern. Durch ihren Stern wurde Lynda Carter offiziell zur Hollywood Legende erklärt, doch ihre Karrieere geht weiter.

11. „Supergirl“

Bild: imago images / Prod.DB
Serie: SUPERGIRL 2015

Das Thema Superhelden lässt Lynda Carter noch immer nicht los. In der Fernsehserie „Supergirl“ spielt sie die Präsidentin. Hillary Clinton sei ihr Vorbild für die Rolle gewesen, erzählte die Schauspielerin in einem Presseinterview. Die Rolle der Superheldin spielt in dieser Serie jedoch Melissa Benoist.

Lynda Carter weiß um die Schwierigkeiten, die es mit sich bringt die Rolle einer Superheldin zu spielen. Keinesfalls dürfe man die Sache nicht ernst nehmen oder sich belustigt fühlen, nur so könne der Charakter authentisch dargestellt werden, erklärt die erfahrene Schauspielerin. Lynda Carter ist beruflich noch immer viel beschäftigt und gönnt sich wenig ruhige Minuten. Sie ist und bleibt unsere „Wonderwoman“ Nummer 1.