Können Sie sich erinnern, als Helge Schneider im Jahr 1993 sang „Katzenklo, Katzenklo, ja, das macht die Katze froh …“? Das Lied war zwar in aller Munde, doch eigentlich macht ein Katzenklo nicht glücklich. Katzenminze, auf Englisch Catnip, erzielt aber genau diesen Effekt. Nach dem Genuss von Katzenminze sind manche Kätzchen ekstatisch entrückt, während andere wie wild herumspringen, oder völlig tiefen entspannt ins Leere starren. Katzenminze, ist ein ungefährliches Rauschmittel für Katzen.
Catnip ist getrocknet, in Nahrung eingemischt oder als Spray in jeder Tierhandlung erhältlich. Auch frische Katzenminze tut ihre Wirkung. Man kann die Staude in den Garten pflanzen. In den Blättern ist der Wirkstoff Nepetalacton enthalten. Zwar reagieren nicht alle Miezen gleich auf den Wirkstoff, doch viele geraten völlig in Verzückung. Wir zeigen 13 Fotos von Stubentigern im Rausch der Glückseligkeit.
1. Ist das gut!
Was für ein Genuß? Wie unglaublich köstlich ist dieses Zeug denn? Der schwarze Stubentiger ist hin und weg. Mit den Pfoten umarmt die Katze die Sprayflasche mit Katzenminze, um den Spender der Wohltat ganz nah bei sich zu haben. Der Inhaltstoff Nepetalocton, der in den Pflanzenteilen der Katzenminze enthalten ist, ist für diese Reaktion verantwortlich.
Die schwarze Mieze wurde von dieser Substanz völlig benommen und euphorisch. Tatsächlich scheint Katzenminze die meisten Stubentiger in einen Glücksrausch zu versetzten. Sprayt man das Katzenbett, oder den Kratzbaum mit Katzenminze ein, wird sich das Tier intensiv diesem Gegenstand widmen. Vergessen sind die verbotene Couch, oder der neue Sessel. Vor Glückseligkeit vergisst so manche Katze alles um sich herum. Doch auf die Miezen unter Punkt 2 hat Catnip eine andere Wirkung.
2. Kommt gleich unser Catnip?
Diese Katzen scheinen die Kunst der Hypnose zu beherrschen. Man kann sich kaum vorstellen, was die beiden schwarzen Stubentiger so fesselt, dass sie wie gebannt dasitzen. Schwarze Katzen sind vielen Menschen unheimlich. Wir alle haben schon von der Warnung gehört, dass eine schwarze Katze, die von rechts unseren Weg kreuzt, Unheil bringt. Woher kommt dieser Aberglaube? Katzen waren im Mittelalter zwar beliebte Mäusefänger, doch glaubte man auch sie wären Verbündete von Hexen.
Vielleicht waren die Eigenschaften die man bei diesen Tieren beobachtet einfach für die damalige Zeit schwer zu tolerieren. Eigenständigkeit, Unabhängigkeit, Raffinesse und Verspieltheit sind schwer zu kontrollieren. Gerade wegen dieser Persönlichkeitsmerkmale sind Katzen heute beliebte Haustiere. Die beiden schwarzen Stubentiger auf dem Foto erwarten ihre Katzenminze und richten deshalb ihre ganze Aufmerksamkeit darauf. Die Mieze auf Foto Nummer 3 hatte ihre Portion schon.
3. Nie war es besser!
Diese Katze wollte wohl gerade die Treppenstufen hochspringen, als sie auf der obersten Stufe der Katzenminze-Rausch ereilte. Nun aalt sich Pussycat genüsslich auf dem alten Teppich. Wen kümmern schon alte Flecken und Fusseln, wenn das Leben so herrlich ist? Die genaue Wirkung von Katzenminze ist jedoch ein Rätsel.
Viele vermuten, dass das Kraut die Stubentiger in sexuelle Euphorie versetzt. Tierärzte dementieren dies jedoch. Dem Kätzchen ist das eh egal, Hauptsache es fühlt sich gut an. Es ist normal, dass Stubentiger mehrmals ein Schläfchen machen und oft den Großteil des Tages verpennen, doch so tiefenentspannt das geht tatsächlich nur mit Katzenminze. Sehen Sie sich doch mal Kätzchen Nummer 4 an.
4. Und weg war sie
Nun ja, nicht jede Katze sieht vorteilhaft aus, wenn sie sich mit Catnip wegbeamt. Diese Miezi ist völlig berauscht und trunken. Da könnte nun vorbeikommen, wer will, sie ist gerade in ihrer eigenen Welt. Selbst Mäuse, oder Vögel würden dieser berauschten Katze keine Bewegung mehr entlocken.
Nicht bei jedem Stubentiger hat Katzenminze dieselbe Wirkung. Nervöse Tiere entspannt das Kraut, doch faule Miezen können mit Catnip auch zum Spielen angeregt werden. Hierfür kann man einfach ein Spielzeug mit Katzenminzespray einsprühen. Der faulste Kater wird daraufhin zum Actionheld. Das Temperament der Katze steht wohl mit der Wirkung von Katzenminze in Zusammenhang.
5. Schnüffeln geht auch
Experimentierfreudige Teenager schnüffeln Klebstoff, Deo oder Schuhcreme. Bekannterweise ist das ziemlich gefährlich und ungesund. Katzen schnüffeln auch, und zwar wie man auf dem Foto sieht, mit Vorliebe Katzenminze. Nun könnte man befürchten, dass dies für den Stubentiger schlimme Folgen hat. Katzenliebhaber fragen sich, ob das Tier davon nicht abhängig wird?
Dies scheint nicht der Fall zu sein. Das Kraut ist völlig ungefährlich. Sollte die Mieze jedoch zu viel davon abbekommen kann sie überreizt reagieren. Manche Tiere bekommen auch Magen-Darm Probleme von zu viel Catnip. Seltsamerweise gibt es einige Katzen, bei denen Katzenminze überhaupt keine Wirkung hat. Vermutlich ist die Empfänglichkeit für das Kraut vererbt. Bei Kätzchen Nummer 6 wirkt es jedoch sehr.
6. Da wälze ich mich am besten gleich darin herum
Diese Katze berauscht sich auf ganz besondere Weise. Irgendwie hat sie es geschafft den Inhalt des Plastikbeutels auf dem Boden zu verstreuen. Nun wälzt sich die Mieze genüsslich in dem getrockneten Kraut. Wir Menschen können uns nur schwer vorstellen, was dies offensichtlich für eine Katzenwohltat ist. Wie von Sinnen kuschelt sich die Katze in die Krümel.
Der Zeichentrick Kater Garfield raunzt im Kinostreifen „Garfield– Der Film“ die Worte: „Hach, so viel Zeit und so wenig zu tun.“ Tatsächlich könnte uns Menschen das Leben einer Katze im Catnip – Rausch schon erstrebenswert erscheinen. So entspannt und glückselig möchte man sich auch einmal fühlen. Die Mieze unter Punkt 7 ist nicht weniger begeistert.
7. Das ist alles meins
Wann haben Sie zuletzt etwas so innig umarmt, als würden Sie es niemals mehr hergeben wollen? Dieser Stubentiger scheint in die Katzenminze im Gartenbeet geradezu verliebt zu sein. Falls Sie sich entschließen die krautige Pflanze, mit dem lateinischen Namen Nepete, in ihren Garten zu setzten machen Sie Ihrem Haustier oder Nachbars Katze eine Freude.
Die Staude ist zudem winterhart und pflegeleicht. Gemütlich können Sie dann vom Liegestuhl aus die Wirkung der Pflanze auf die Stubentiger beobachten. Katzenminze als Gartenpflanze hat jedoch noch weitere gute Eigenschaften. Sie verträgt Sonne, braucht wenig Wasser, blüht hübsch und vertreibt lästige Insekten. Da hat Mutter Natur wirklich ein Wunderding erschaffen. Dieser Meinung scheint auch Kätzchen Nummer 8 zu sein.
8. Oh, wie schön ist das?
Auf diese Mieze scheint Katzenminze eine extreme Wirkung zu haben. Die Mieze ist völlig ausgeknockt. Die Mieze wirkt geradezu als hätte sie jemand k.o. geschlagen. Nun würde man sich wünschen man hätte so ein Mittel auch für den mürrischen Partner, die nervigen Kinder, den cholerischen Chef oder die lästigen Verwandten zur Hand. Unvorstellbar wie angenehm das Leben dann wäre.
In aller Ruhe könnte man dann seine Dinge erledigen und würde dabei den Betroffenen noch Gutes tun und ihnen einen Rausch der Glückseligkeit bescheren. Was liegt näher, als es mit Tee aus getrockneten Katzenminze-Blättern zu versuchen? Die Wirkung bleibt bei Menschen jedoch aus, wenn überhaupt ist der Tee etwas entspannend. Wir müssen es also dabei belassen, den Katzen zuzusehen, wie unter Punkt 9.
9. Da werde ich ganz rollig
So ein Stuhlbein ist ziemlich hart. Im Katzenmine-Rausch stört die Minze das überhaupt nicht. Irgendwie ist nun alles angenehm und schön. Der Rausch hält jedoch nicht allzu lange an. Etwa nach 10 bis 30 Minuten sind die Wirkung und das Interesse an Catnip verflogen. Katzenbabys und ältere Miezen reagieren übrigens nicht auf das Kraut.
Allerdings finden auch Raubkatzen wie Jaguare und Löwen gefallen an Katzenminze. Ob eine Tüte Katzenminze jedoch gegen einen Löwenangriff bei der nächsten unbedachten Safari in Afrika hilft, wagen wir zu bezweifeln. Tatsächlich wagen sich immer mehr Touristen zu Fuß in die Wildreservate. Bei einem Löwenangriff stehen jedoch die Chancen für einen Menschen schlecht. Gegen Unvorsichtig ist eben noch kein Kraut gewachsen.
10. Immer an der Wand lang
„Du störst mich dabei an der Wand entlangzulaufen“, will diese Kitty uns zurufen. Das Kätzchen scheint ziemlich wütend darüber zu sein, dass man sie in ihrem Zustand stört. Einige Katzen reagieren tatsächlich aggressiv auf Catnip. Sollte man als Katzenbesitzer so eine Reaktion bemerken, ist es besser auf das Kraut zu verzichten. Besonders bei sehr aktive Miezen könnten so eine Wirkung einsetzen.
Katzen sollten auch nicht ununterbrochen dem Geruch von Katzenminze ausgesetzt sein. Diese Dauerreizung kann nämlich auch Schuld an einer aggressiven Reaktion der Mieze sein. Normalerweise erholt sich der Körper des Stubentigers etwa 2 Stunden, bis er erneut eine Reaktion auf das Kraut zeigt. Bei einer dauerhaften Sinnesreizung kann dies nicht mehr geschehen und die Katze reagiert entsprechend aggressiv. Sehen Sie sich mal Kätzchen Nummer 11 an.
11. So entspannt
Diese Katze könnte man wirklich um ihr Mittagsschläfchen beneiden. So tief entspannt, möchte bestimmt jeder gern mal ruhen. Da ist es auch völlig gleichgültig, dass sonst niemand mehr Platz auf der Couch findet. Was soll’s? Menschen können zum Fernsehen auch auf den Fußboden sitzen, oder?
Tatsächlich bemühen wir Menschen uns oft mächtig, um uns überhaupt irgendwie zu entspannen. Der Alltag ist für viele Leute einfach sehr stressig und oft mit Problemen belastet. Wir versuchen dann mit Alkohol, Yoga, Meditation oder Entspannungstechniken uns irgendwie runter zu bringen. Ach, wie schön hat es da Kitty, ein bisschen Katzenminze und schon kommt der Sandmann.
12. Ich steh hier nicht mehr auf
Diese Katze erinnert an den Comic-Kater Garfield. Der Zeichner Jim Davis hat mit seinem dicken Kater eine Katze mit menschlichen Gedanken erfunden. Fernsehen, Mittagsschlaf und Lasagne sind Garfields Lieblingsdinge. Was für den kultigen Kater seine Nudelleibspeise bedeutet, ist für den Artgenossen auf dem Foto wohl seine Portion Catnip.
Eines der Zitate des Comic-Katers ist: „Die besten Dinge im Leben sind … essbar!“ Garfield liebt Lasagne, aber auch Apfelkuchen. Was mag die Katze auf dem Foto wohl im Sinn haben? Die Mieze auf dem Bett träumt bestimmt von dem nächsten Keks mit Katzenminze. Während Garfield und die Katze auf dem Foto wohlgenährt sind, sieht das bei dem nächsten Kätzchen anders aus.
13. Wie schmeckt das fein?
Wie köstlich ist das denn? Die hübsch getigerte Katze wird sich doch sicher nicht ausschließlich von Katzenminze ernähren, oder etwa doch? Wild lebende Katzen, die nicht die Fürsorge von Menschen genießen, fressen etwa 20 Mal über Tag und Nacht verteilt. Diese Tiere fressen nämlich immer dann, wenn sie eine Maus, oder einen Vogel geschnappt haben.
Stubentiger sollten auch mehrere Mahlzeiten über den Tag verteilt erhalten. Zwar möchte wohl niemand eine träge dicke Hauskatze, doch mäkelige dürre Tiere leben sicher auch nicht gesund. Katzenbesitzer sollten sich gut über Katzenernährung informieren. Katzenminze macht vielen Stubentiger Freude, jedoch als seltene Belohnung und nicht als Nahrungsmittel.