Wie wir unsere Umwelt im Alltag schützen können

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Aktuell verhält sich die Menschheit nicht besondern freundlich ihrer Lebensgrundlage „Mutter Erde“ gegenüber. Wir leben viel zu sehr auf Kosten unserer Umwelt, verschmutzen unsere Meere und unsere Natur, konsumieren mehr als wir nach produzieren können. So minimieren wir tagtäglich unsere wertvollen Ressourcen. Dabei kann man schon mit wenigen kleinen Handgriffen und winzigen Veränderungen im eigenen Alltag jede Menge Müll vermeiden, umweltbewusst handeln und dabei sogar Geld sparen.

Es erfordert natürlich eine Bereitschaft etwas in der eigenen Routine zu ändern und Disziplin während der Phase der Umstellung. Wir haben zehn Produkte zusammengetragen, die kinderleicht dabei helfen können, Ihre guten Vorsätze für eine grünere Welt in die Tat umzusetzen.

1. Mehrweg-Kaffeebecher

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Laut Deutscher Umwelthilfe liegt die jährliche Verbrauchszahl von Einwegbechern, die im Müll landen, bei circa 2,8 Milliarden. Das entspricht in etwa 320 000 Bechern in der Stunde. Diese Zahl ist sehr erschreckend und absolut vermeidbar. Um diesen Wahnsinn zu durchbrechen, sollte man sich unbedingt einen Mehrwegbecher besorgen. Diese gibt es mittlerweile in vielen Formen und Farben zu kaufen. Oft können Sie auch personalisiert werden. 

Viele der Becher sind aus recycling Material oder auch teilweise biologisch abbaubar. Eine andere Alternative zu Einweg-Bechern ist es  sich wahlweise öfter mal Zeit nehmen, den Kaffee im Sitzen aus einer Tasse aus Porzellan zu genießen. Das ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern tut auch dem Stresslevel gut.

2. Bambus-Zahnbürsten

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Um seine Zähne schön gesund und sauber zu halten benutzen wir jeden Tag unsere Zahnbürste. Die gängigsten Modelle sind dabei aus Plastik, was für die Umwelt bekanntlich nicht der Hit ist. Als ökologisch vertretbare Alternative gibt es Bambuszahnbürsten zu kaufen, die ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen ohne schädigende Zusatzstoffe bestehen. Durch Produkte wie diese wird nicht nur die persönliche Mundhygiene gewährleistet, sondern auch die Gesundheit langfristig vor negativen Einflüssen durch Schadstoffe geschützt.

Die Zahnbürsten leisten schon für das kleine Portemonnaie einen wertvollen Beitrag im Kampf gegen Plastik und sind darüber hinaus vegan und tierfreundlich. Manche Modelle sind hierbei sogar vollständig kompostierbar. Vorsicht jedoch bei Bürsten mit Kunststoff-Borsten. Diese müssen recycelt werden und dürfen nicht in der Biotonne entsorgt werden.

3. Baumwollbeutel

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Der durchschnittliche Deutsche verbraucht Untersuchungen zu Folge 71 Pastiktüten im Jahr. Das ist mehr als eine Tüte in der Woche. Jährlich waren das bis zur Einführung kostenpflichtiger Tüten hierzulande insgesamt 5,7 Milliarden. Jetzt sind es noch circa 3,6 Milliarden. Außerdem hat sich gezeigt, dass die produzierte Müllmenge ohne Plastiktüten um 0,17 Prozent sinken würde. Klingt im ersten Moment nach nicht besonders viel.

Trotzdem: Jede Plastiktüte weniger ist eine weniger, die am Ende noch im Meer landet. Die umweltschonende Version sind leider weder Tragetaschen aus Papier noch aus Biokunststoff, aber eine gescheite Mehrwegtasche. Diese erhält man heutzutage bereits an den meisten Supermarkt-Kassen und auch bei großen Modehäusern in jeglichem Design.

4. Mehrweg-Trinkflasche

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Weil man in Deutschland an den meisten Orten das Leitungswasser ohne weitere Bedenken trinken kann ist der Kauf von in Einweg-Plastikflaschen gefülltem Wasser vor allem eines: absolut unnötig. Jede Flasche, die im Müll landet ist potentiell eine, die unsere Umwelt und vor allem unsere Meere verschmutzt. Mit einer praktischen Mehrweg-Trinkflasche vermeidest du nicht nur unnötiges und umweltgefährdendes Plastik, sondern kannst dir jederzeit unterwegs Wasser abfüllen.

Darüber hinaus gibt es auch Trinkflaschen-Varianten, die dein Getränk je nach Vorlieben und Jahreszeit eiskalt oder schön warm halten. Am Ende spart einem das auch noch sehr viel Geld, welches wir für andere Dinge als Wasser in Plastik ausgeben können.

5. Fahrrad

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Mit dem guten alten Drahtesel rettet man sich nicht nur aus dem tagtäglichen frustrierenden Berufsverkehr, sondern trägt auch dazu bei, die Luft weniger zu verdrecken. Besonders in den Städten lässt die Luftqualität durch steigendes Verkehrsaufkommen zu Wünschen übrig. Mit dem Fahrrad ist man mancherorts sogar schneller als mit dem Auto, weil man Verkehrsknotenpunkte meiden kann und viel mehr Nebenstraßen benutzt.

Selbst finanziell kann es sich schon rentieren, auf das Fahrrad umzusteigen. Warum braucht man einen Bleifuß, wenn man einen knackigen Hintern haben kann? Vom Fahrrad aus kann man auch die eigene Stadt wunderbar kennenlernen denn man entdeckt neue Ecken aus einer anderen Perspektive.

6. Kapsellose Espressomaschine

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Das Verhältnis zwischen Verpackung und Inhalt ist bei nahezu keinem Konsumgut so schlecht wie bei Kaffeekapseln: Auf sechs bis sieben Gramm Kaffee kommen zwei bis drei Gramm Verpackung. Trotzdem ist die Tendenz des Marktanteils der Kapselmaschinen steigend, weil sie im Vergleich zu Kaffee-Vollautomaten günstig zu erstehen sind. Einige Anbieter haben bereits Kapseln entwickelt, die sich nachfüllen lassen oder sogar biologisch abbaubar sind.

Im Jahr 2015 landeten circa 2,8 Milliarden Kaffee-Kapseln in der Mülltonne, obwohl die Alternativen langfristig oft kostengünstiger und umweltschonender sind. So bietet sich zum Beispiel eine French Press oder die gute alte Moka (z.B. von Bialetti) als umweltfreundliche Durchdrückmaschine zum Kaffeekochen an. 

7. Haarseife

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Ob konventionelle Shampoos und Duschgels in Kunststoffverpackungen, die voll von hormonell wirksame Substanzen, allergieauslösende Duftstoffe, Erdöl und Mikroplastik sind besonders gut in puncto nachhaltige und gesunde Körperpflege sind, bleibt fragwürdig. Viel unnütze Verpackung lässt sich im Badezimmer vermeiden, indem man auf feste Seifen umsteigt.

Weitere Vorteile gegenüber Shampoo aus Plastiktuben: Feste Seifen sind sehr ergiebig, viele sind zudem frei von unter umweltschädlichen Bedingungen produziertem Palmöl und sie enthalten keine synthetischen Inhaltsstoffe wie Konservierungsstoffe, Silikone, Parabene und Tenside.  Diese gibt es in verschiedenen Duftrichtungen sowie spezielle Haarseifen. Öko-Goldstandart wäre es ja, Pflegeprodukte selbst herzustellen.

8.  Grünes Konto

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Viele Banken machen im wahrsten Sinne des Wortes ein schmutziges Geschäft mit dem dort angelegten Geld. So liegt das Geld nicht nur brav auf dem Konto herum, sondern wird von den Banken in die ökologisch nicht weiter vertretbare Atom- und Kohlenindustrie investiert. Bei einigen Banken wird über das Geld auf dem Konto sogar die Rüstungsindustrie und in Steueroasen geführte Tochtergesellschaften  unterstützt.

Eine Alternative bieten Banken, die „grüne“ Konten anbieten. Sie garantieren, dass durch eine Geldanlage bei ihnen nur ethisch vertretbare Unternehmen unterstützt werden. Um welche es sich dabei handelt sollte auch auf deren Website veröffentlicht sein. 

9. Nachhaltige Kleidung

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Riesenkonzerne bieten Klamotten mittlerweile zu Wegwerfpreisen an. Im ersten Moment mag das vielleicht ein Glitzern in die Augen der Shopping-wütigen Konsumenten zaubern, aber in Wahrheit bezahlt jemand anderes den Preis für die Billig-Kleidung. In der Textil- und Baumwollindustrie werden viele Menschen ausgebeutet und dabei ist egal, ob man bei günstigen oder herkömmlichen, teuren Hersteller einkauft.

Zertifizierte Marken und nachhaltige Modelabels, deren Fair-Trade-Kleidung in vielen Läden und Online-Shops erhältlich ist sind zum Beispiel Armedangels, Grüne Erde und Hessnatur. So übernimmt man nicht nur schick sondern auch fair mehr Verantwortung für die Arbeiter und für die Umwelt. Auch der Kauf von Second-Hand Kleidung ist eine umweltfreundliche und günstige Alternative zur Massenware.

10. Mehrwegbehälter

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Alufolie und Plastikverpackungen sind hauptsächlich für unterwegs von Bedeutung, ansonsten braucht man sie eigentlich nicht. Wieso also nicht Zuhause auf Aufbewahrungsbehältnisse aus Glas und für den Weg auf langlebige Kunststoffbehälter umsteigen? Praktische Brotzeitboxen gibt es auch aus stylischem Edelstahl oder noch nachhaltiger aus Biopolymeren, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und zu großen Teilen biologisch abbaubar sind.

Es wird nicht nur weniger Müll produziert, sondern solche Alternativen sind auch noch gesundheitlich unbedenklicher, da sie keine Schadstoffe an die darin eingepackten Lebensmittel abgeben. Nachhaltige „Folie“ aus Bio-Baumwolle, Bienenwachs, Jojobaöl und Baumharz gibt es inzwischen von den verschiedensten ökologisch orientierten Herstellern.