12 Produkte, die Sie nicht mehr kaufen, wenn Sie wissen, was diese anrichten

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Viele Konsumenten kaufen gerne prominente Marken, weil sie durch geschickte Werbung ein falsches, positives Bild verkauft bekommen. Oft auch vertraut man der Qualität einer bekannten Marke blind und aus Gewohnheit. Dabei wird außer Acht gelassen, dass der Bekanntheitsgrad keinen Rückschluss auf die Art der Herstellung und der verwendeten Rohstoffe gibt.

Bei genauerem Hinsehen beginnt der Glanz vieler Produkte schnell zu verblassen, wenn man sich genauer mit Diesen beschäftigt. Viele Unternehmen haben ihre Priorität auf den Gewinn gesetzt und nicht auf den Schutz der Umwelt, ihrer Mitarbeiter und Kunden. Lassen Sie sich nicht von großen Namen einlullen – wir zeigen Ihnen die Wahrheit dahinter!

1. Problematisches Palmöl

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Palmöl ist in vielen Produkten des alltäglichen Lebens enthalten und manchmal ist dies dem Konsumenten nicht einmal bewusst. So findet es sich zum Beispiel in Pflege- und Reinigungsmittel, vielen Lebensmitteln und Süßigkeiten. Das Problem an diesem Produkt: Für den Anbau der nötigen Ölpalmen werden – besonders in Asien – ökologisch wichtige Regenwälder gerodet und so Tiere und Pflanzen ihrem Lebensraum beraubt. Die meisten Duschgele enthalten Palmöl. Wer den Rohstoff einsparen möchte, sollte daher lieber auf Produkte mit bio-zertifiziertem Palmöl zurückgreifen.

Noch besser sind Produkte, die ganz auf die Naturware verzichtet. Neben anderen ungesunden Geschmacksverstärkern steckt in vielen verzehrfertigen Nahrungsmitteln und Süßigkeiten auch Palmöl. Ausnahmen finden sich meist unter Bio- Produkten, für die die Hersteller alternative Rohstoffe oder zumindest Palmöl mit Nachhaltigkeitszertifikat verwenden.

2. Kosmetik mit Mikroplastik

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Mikroplastik in gängigen Kosmetika verursacht einen unkalkulierbaren Schaden: Die nicht abbaubaren winzigen Kunststoffteile gelangen über das Abwasser in die Umwelt, worüber sie wiederum das Grundwasser verunreinigen, sich im Boden sammeln und von Tieren aufgenommen werden. Die Tiere können dadurch sterben oder krank werden.

In mancher Sonnenmilch findet sich zum Beispiel der Kunststoff „Acrylat-Crosspolymer“, ein sehr bedenklicher Nanopartikel. Bio-Sonnencreme besitzt oft einen Mineralfilter und verzichtet daher auf Kunststoffe und andere fragwürdige Inhaltsstoffe. Viele Duschgele hingegen beinhalten das besorgniserregende Mikroplastik. Man sollte also lieber nach umweltbewussten Alternativen suchen, die von nahezu allen Naturkosmetikherstellern angeboten werden.

3. Honig von anderen Kontinenten

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Obwohl der Honig aus fernen Regionen wie Südamerika häufig ein Bio-Siegel trägt, belastet man durch die langen Transportwege die Umwelt. Dazu kommt, dass die Haltungsbedingungen für Honigbienen in anderen Ländern häufig schlechter sind als in Deutschland. Auch wenn man den regionalen Honig seltener in Supermärkten erhalten kann, lohnt sich der extra Weg zum Wochenmarkt, wo viele deutsche Hobby-Imker ihre Produkte verkaufen.

Wer noch etwas Unterstützung bei der Wahl des richtigen Imkers braucht, kann sich zum Beispiel im Internet ausführlich informieren. Und wenn Sie sich bereits auf den Weg zum Wochenmarkt machen so nutzen Sie doch auch die Möglichkeit, um regionale Waren der Saison einzukaufen. Das schmeckt nicht nur gut, sondern tut auch viel für die Umwelt.

4. Fleischprodukte aus industrieller Tierhaltung

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Das Fleisch kein besonders nachhaltiges Lebensmittel ist, haben mittlerweile die meisten Menschen begriffen. Billigprodukte aus konventioneller Tierhaltung und Massenproduktion sollte daher weder zum Grillen noch anderswo Verwendung finden. Nicht nur die Skandalmarken aus den Medien, die durch grausame Bedingungen der Tierhaltung einen besonders schlechten Ruf bekommen hat, sondern auch viele andere Hersteller von Discounter-Fleisch sind ökologisch ein Desaster.

Lieber wenig und vor allem biologisch produzierte Produkte konsumieren. Fragen Sie am besten bei Ihrem Metzger nach aus welchem Betrieb das Fleisch stammt. Mittlerweile gibt es sogar auch viele sehr leckere und definitiv nachhaltigere fleischlose Alternativen – auch für auf den Grill. 

5. Konventioneller Kaffee

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Sowohl billige Noname- Produkte als auch Kaffee bekannter Marken wird nach wie vor unter ausbeuterischen Bedingungen wie Kinderarbeit, Hungerlöhne und schlechten Arbeitsbedingungen produziert. Obwohl Umweltschutz und Fairtrade in aller Munde ist, vergessen viele bei ihrem täglichen Einkauf genau darauf zu achten, woher die Produkte stammen.

Man sollte lieber ein paar mehr Cent in die Hand nehmen und Unternehmen unterstützen, die solche Umstände beenden wollen. Durch Kaffee mit einem Fairtrade-Label, der mittlerweile nahezu überall erhältlich ist, wird einem diese kleine Veränderung leicht gemacht. Noch besser: Biologisch UND fair produzierter Kaffee. Viele Initiativen kaufen direkt und fair beim Produzenten ein, damit man weiß, wo sein Geld ankommt.

6. Billigbrot

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Weil Supermärkte mit einem Rundum-Einkauf und billigen Preisen locken, könnten wir bald in Gefahr laufen, dass eine jahrtausendealte Handwerkskunst und mit ihr die dazugehörige Tradition ausstirbt. Durch den Preisdruck und die ständige Verfügbarkeit muss hierzulande beinahe jeden Tag eine weitere Traditionsbäckerei für immer ihre Türen schließen.

Dabei ist Brot beim Bäcker häufig frischer und damit schmackhafter. Das abgepackte Brot im Supermarkt enthält häufig Stoffe, die es länger haltbar machen sollen. Es liegt mal wieder an uns, wie viel uns der Fortbestand einer ganzen Handwerkssparte wert ist. Beim lokalen Bäcker wird man schließlich immer noch mit einem freundlichen Lächeln und dem Duft von frisch gebackenem Brot begrüßt…

7. Unfaire Milch

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Ausbeutung und Dumpingpreise gibt es nicht nur auf der anderen Seite der Welt. Ein drastisches Beispiel ist der Milchpreis. Ein Milchviehhalter erhält für einen Liter Milch rund 30 Cent – ob die Milch nun als Discounter oder als Markenprodukt verkauft wird – macht kaum einen Unterschied. Aber wie ist es möglich, so billig zu produzieren?

Mit unangemessener Tierhaltung, billigem Futter und niedrigen Löhnen leiden nicht nur Tiere, sondern auch die Arbeiter in der Milchproduktion. Und wieder einmal, ist es gar nicht so schwer, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen: Bio-Milch und ausgewiesene ökologische Tierhaltung ist umweltfreundlicher und auch für uns gesünder. Doch Vorsicht: Auch bei Bio-Milchprodukten gibt es keine Garantie für einen fairen Einkaufspreis. Daher sollte man am besten auf Zusatzauszeichnungen wie das „Naturland Fair-Siegel“ achten.

8. Wasser aus Plastikflaschen

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Einweg-PET-Flaschen stehen schon länger in der Kritik von Umweltschützern. Die Idee hinter Pfandflaschen, die wieder zurückgegeben, zerkleinert, eingeschmolzen und anschließend zu neuem Kunststoff verarbeitet werden ist zwar nett, aber in der Realität ein äußerst energieintensiver Prozess. Dazu kommt, dass die „recycelten“ PET-Flaschen nur zu einem Viertel aus alten Flaschen und somit wiederverwendetem Material bestehen.

Hinzu kommt, dass man trotz umfangreichem Recycling umweltschädliches Rohöl benötigt. Schockierend sind die Zahlen der Deutschen Umwelthilfe zum Thema Einweg-Plastikflaschen: Pro Stunde werden in Deutschland zwei Millionen Flaschen verbraucht, das sind 46 Millionen am Tag. Und dabei ist die günstige, bequeme und unbedenkliche Alternative so einfach: Leitungswasser und eigene Trinkflaschen aus Glas.

9. Unnötige Plastikverpackungen

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Ist es nicht paradox, dass Einwegprodukte wie Plastiktüten und Verpackungen, die wir quasi nur wenige Minuten benutzen und dann entsorgen, aus einem ewig haltbaren Material bestehen? Schätzungen zu Folge landet fast die Hälfte unserer weggeworfenen Kunststoffe in der Natur und gelangt so häufig in unsere Meere.

Und das ist erst der Anfang, denn die Produktion steigt stetig. Die meisten Kunststoffe sind eine einfach vermeidbare Umweltbelastung, wirklich gebraucht werden Plastiktüten oder Ähnliches nicht. Wie wäre es also damit, das Gemüse unverpackt zu kaufen und Stoffbeutel statt Plastiktüten zu verwenden? Es ist leider oft die Bequemlichkeit, die uns davon abhält, voll und ganz auf Plastik zu verzichten.

10. Konventionelles Plastik

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Viele konventionelle und günstige Shampoos können mit ihrem Cocktail aus chemischen Inhaltsstoffen weder gut für die Haare, noch für die Umwelt sein. 2016 haben wegen ungesunder Düfte, PEG-Derivaten, Silikonen, Mineralölkomponenten, Mikrokunstoff-Partikeln oder anderer Übeltäter mehrere herkömmliche Shampoos den Öko-Test nicht bestanden. Diese Produkte werden beim Verwenden in den Abfluss gespült und so landen die Überreste in unserem Trinkwasser.

Zertifizierte Naturkosmetik-Produkte verzichten auf solche bedenklichen Bestandteile und schneiden daher beim Test mit einem „sehr gut“ ab. Wer besonders vorbildlich sein möchte, setzt auf Optionen ohne Kunststoffverpackungen wie Haarseifen (erhältlich in verpackungsfreien Supermärkten, Naturkosmetik-Shops und online bei umweltbewussten Bestellseiten).

11. Klopapier aus frischen Fasern

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Kommt es zur Wahl eines geeigneten Toilettenpapiers, soll es für viele Konsumenten möglichst weich und günstig sein. Immerhin spülen wir das Papier ja nur die Toilette hinunter, was soll da schon dabei sein? Dass hinter diesem Produkt das massenhafte Abholzen von Bäumen steht, haben viele Verbraucher nicht auf dem Schirm.

Daher ist es ratsam, lieber auf Marken mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ zu setzen, die recyceltes Papier anbieten und nahezu überall erhältlich sind. Auch bei empfindlicher Haut können Sie Aufatmen: Auch recyceltes Toilettenpapier ist heutzutage nicht mehr grau und kratzig. Meistens werden auch die recycelten Alternativen günstiger angeboten und sie können damit sogar Geld sparen.

12. Schädliche Waschmittel

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Damit nicht nur die eigene Wäsche, sondern auch die Umwelt sauber bleibt, sollte man unbedingt auf fragwürdige Zutaten im Waschmittel verzichten. Machen Sie den Test herkömmlicher Produkte von bekannten Herstellern. Häufig sind darin noch immer persistente Tenside, Stabilisatoren, Komplexbildner, optische Aufheller, chemische Bleichmittel und Konservierungsmittel enthalten.

Ob das noch gesund ist? Solche Stoffe werden nicht einmal in der fortschrittlichsten Kläranlage vollständig abgebaut und sammeln sich schnell in Boden und Grundwasser an, wo sie Pflanzen und Tiere gefährden. Als umweltbewusster Verbraucher sollte man lieber auf ökologisches Reinigungsmittel mit Zertifikat, erhältlich in Drogerien und Naturläden aber inzwischen auch in vielen konventionellen Supermärkten, umsteigen.