Die Löwin Sheila ist einfach ein wunderbares Wesen. Lange Zeit musste sie als Teil einer Show auf privaten Partys auftreten. Ihr gesundheitlicher Zustand wurde immer schlechter. Ihre Besitzer brachten die Löwin wegen der hohen Kosten aber nicht zum Tierarzt. Zum Glück wurde Sheila von Aktivisten des Tierschutzes gerettet.
Aber es machte den Eindruck, als würde sich das Tier nicht erholen. Dann geschah jedoch ein Wunder. Die Geschichte muss jedoch von Anfang an erzählt werden. Sheila wurde zusammen mit anderen Löwen im Juli 2019 vom Landwirtschaftsdepartment der USA gerettet.
1. Schlechter gesundheitlicher Zustand
Die gesundheitliche Verfassung von fast allen geretteten Löwen war schlecht. Vor allem Sheila ging es nicht gut, sie war sehr schwach und ausgehungert. Die schlechten Bedingungen haben ihr stark zugesetzt. Das Rettungsteam gab ihr nur geringe Überlebenschancen. Die texanische Unterhaltungsbranche hatte Sheila jahrelang für ihre Zwecke missbraucht.
Sie spülte ihren Besitzern mit den Shows viel Geld in die Kasse. Offensichtlich litt die Löwin sehr stark darunter, ständig auf privaten Partys auftreten zu müssen. Die Tiere waren erbärmlichen Bedingungen ausgesetzt. Sobald sie nicht mehr gebraucht wurden, wurden sie sich einfach selbst überlassen.
2. Ein Leben in Gefangenschaft
Den größten Teil ihres Lebens verbrachte Sheila in Texas in Gefangenschaft. Schon als Jungtier hat sie hier für die Kriminellen arbeiten müssen. Bilder eines Fotoshootings belegen die frühen Anfänge in der Unterhaltungsindustrie. Die Löwin leidet sichtlich unter den Folgen dieses anstrengenden Lebens.
Als Sheila aufgefunden wurde, hatte sie sogar schon Schwierigkeiten beim einfachen aufstehen. Die Aktivisten des Tierschutzes erkannten die brüchigen Knochen und die verkrümmte Muskulatur. Allein das Heben des Kopfes bereitete den einst so prächtigen Tier große Anstrengungen und Schmerzen. Die Löwin hatte schon ihren Appetit und offensichtlich ihren Lebenswillen verloren.
3. Die Überlebenschancen waren sehr gering
Sheilas Schicksal war jedoch nicht ungewöhnlich. Immer wieder werden wilde Tiere in kleine Käfige gesperrt und für Unterhaltungszwecke missbraucht. Dadurch werden die Lebensqualität und die Lebenserwartung stark beeinträchtigt. Die Retter der Löwin räumten ihr keine großen Überlebenschancen ein. Aber sie taten alles dafür, um Sheila in einen besseren Zustand zu versetzen.
Die Aktivisten übergaben die Löwin an eine Wohlfahrt für Tiere. Beim „In-Sync – Exotische Wildlebensrettung und Bildungszentrum“ fand Sheila ein neues Zuhause. Aber auch hier schien sich ihr gesundheitlicher Zustand nicht zu bessern. Die Organisation sah sich sogar gezwungen, das Tier einzuschläfern.
4. Es wurde nicht besser
Sheila schlug nicht auf die Therapie an. Die Organisation versuchte alles, um das Leben der Löwin zu retten. Das Tier war es nicht gewohnt, in einer so fürsorglichen Umgebung zu leben. Sie verweigerte die Nahrungsaufnahme, aber das Team fütterte die Löwin mit der Hand. Eine liebevolle Mitarbeiterin hat Sheila zwei Wochen lang kleine Fleischbällchen in das Maul gesteckt.
Trotz aller Bemühungen schien sich der Zustand nicht zu verbessern. Die Löwin hatte kaum mehr Muskelkraft und konnte kaum noch aufstehen. Offensichtlich konnte ihr nicht mehr geholfen werden. Die Organisation In-Sync hatte bereits viel Erfahrung mit Tieren in schlechten Zustand, aber so einen schwierigen Fall hatten sie noch nie.
5. Ein Leben voller Schmerzen
Sheila ging es immer schlechter. Nach einiger Zeit in ihrem neuem Zuhause hatte die Löwin jegliche Kraft verloren und bewegte sich kaum noch. Selbst die Nahrung konnte sie nicht mehr bei sich behalten. Selbst das Team von In-Sync wusste nicht mehr weiter. Das Tier hatte ein Leben voller Schmerzen erleiden müssen.
Die Organisation stand kurz davor, das Tier einzuschläfern. Dann erhielten sie aber Neuigkeiten. Leider musste Sheila ihr ganzes Leben in Gefangenschaft verbringen. Sie war eine ganz besondere Löwin, mit einem außergewöhnlich blonden Fell. Ihre Besitzer hatten die Eigenschaft geschätzt. Solche Löwen leben ansonsten nur in Timbavati, Südafrika.
6. Eine tödliche Krankheit
Bei ihrer Ankunft wurde Sheila gründlich untersucht. Nun stellte sich heraus, dass die Löwin an der Krankheit Toxoplasmose leidet. Dazu hatte sie Vitamin A Mangel, weshalb sich Parasiten in ihrem Blut befanden. Solch eine Erkrankung bedeutet eigentlich das Todesurteil, aber mittlerweile gab es medizinische Fortschritte.
Alle Hoffnung wurde nun in die Therapie gesetzt. Sheilas Immunsystem war bereits sehr schwach. Die Krankheit muss sie schon viele Jahre lang geschwächt haben. Symptome für die Erkrankung sind schlechte Orientierung, verringerte Koordination, geschwollene Lymphknoten, Atemschwierigkeiten, Anorexie und manchmal Erblindung. Glücklicherweise gibt es mittlerweile Behandlungsmöglichkeiten.
7. Eine schreckliche Erkrankung
Toxoplasmose kann sich im kompletten Körper ausbreiten und sogar das Gehirn, die Augen oder die Lunge angreifen. Auf den ersten Anschein wirkt die Erkrankung wie eine normale Grippe, endet aber ohne Behandlung tödlich. Sheila wurde sofort nach der Diagnose Antibiotika verabreicht. Die Therapie war ihre letzte Chance, und es war nicht gewiss, ob sie anschlagen würde.
Es war alles andere als einfach, der stolzen Löwin die lebensrettende Medizin einzuflößen. Oftmals dauerte es mehr als eine Stunde, um die Antibiotika zu verabreichen. Das Team nahm sich die notwendige Zeit, schließlich war es die letzte Hoffnung.
8. Anzeichen der Besserung
Es war wie ein Wunder. Mit fortdauernder Behandlung fing Sheila offensichtlich an, sich besser zu fühlen. Sie stand wieder auf, ging ein paar Schritte und begann selbstständig zu fressen. Das Team war über den Erfolg der Therapie sehr erfreut. Aber die Erholung der Löwin ist nicht allein auf die Medizin zurückzuführen.
Anfangs bemerkte es niemand, aber da gab es noch etwas, das offensichtlich zur Wunderheilung von Sheila beigetragen hat. Es war schier unglaublich, wie sich der Gesundheitszustand innerhalb kürzester Zeit verbessert hatte. Schnell hat das Tier wieder an Muskelkraft zugelegt und den Appetit zurückgewonnen.
9. Die Lebenskraft kehrte zurück
Sheila lief vergnügt herum und sprang sogar ab und an. Selbst die Tierärzte hatten nicht an solch eine Wunderheilung geglaubt. Die Löwin hatte sich in kürzester Zeit sehr gut erholt. Wilde Tiere sind meistens sehr selbstständig und zeigen gegenüber dem Menschen keine Empathie. Löwen sind nicht für ein Leben in Gefangenschaft bestimmt.
In der freien Wildbahn leben Löwen in Rudeln zusammen und sind nur selten allein. Sich außerhalb dieser Ordnung zu bewegen war für Sheila mit Sicherheit auch nicht einfach. Aber das Team von In-Sync hatte noch eine Überraschung parat.
10. Eine wunderbare Überraschung
Die Einrichtung der In-Sync ist in viele verschiedene Bereiche unterteilt. Auch Sheila hat hier ihr neues Zuhause gefunden. Ein anderer Löwe namens Kahn hatte maßgeblichen Anteil an der Genesung. Ihr ganzes Leben musste die Löwin auf die Gesellschaft von Artgenossen verzichten.
Zu Kahn hat sie schnell eine emotionale Verbindung aufgebaut. Die Beziehung zu dem Löwen hat neue Lebensgeister in Sheila geweckt. Nun konnte sie ihre schreckliche Vergangenheit hinter sich lassen. Und auch Kahn hatte eine ähnliche Vorgeschichte wie Sheila. Die Geschichte des glücklichen Löwenpaares sorgte in den sozialen Netzwerken für großes Aufsehen und ging viral.