Ein Gorilla weigert sich, andere in seine Nähe zu lassen, dann schaut sich das Personal seine Hände an

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Als Bobo die Primatenauffangstation Mefou erreichte, war er noch sehr junge zwei Jahre alt und ein Waisenkind, das mitbekam, wie seine Mutter von Wilderern verschleppt wurde. Bobo wuchs zu einem ausgewachsenen Tier heran und wurde das Alphatier im Schutzgebiet. Jetzt würde es kein Wilderer mehr wagen, sich mit ihm anzulegen.

Man könnte meinen, dass ein Gorilla, der über 300 Pfund wiegt, ziemlich imposant ist. Aber Bobo hatte eine nette Seite, die er allen anderen Affen und den Mitarbeitern zeigte. Bobo hatte es an die Spitze geschafft und würde sich von niemandem kampflos entthronen lassen. Doch als Bobo begann, sich für ein Alphamännchen untypisch zu verhalten, machten sich seine Pfleger Sorgen.

1. Rettung von Bobo

Elissa hatte Bobo aufgezogen und kannte ihn gut. Wenn er sich aufregte, wusste sie genau, wie sie damit umgehen musste, dass keine anderen Tiere in Gefahr kamen. Bevor er sein Verhalten änderte, lief Bobo immer stolz durch das Gehege. Aber in letzter Zeit versteckte sich der Affe immer häufiger im hohen Gras, wenn sich die Türen des Heims schlossen.

Elissa beobachtete ihn und ihr fiel allmählich auf, dass er sich nicht im Gras versteckte, sondern etwas versteckte und nicht wollte, dass es jemand anderer sah. Alle Mitarbeiter der Auffangstation wussten, dass die Affen, die hierherkamen, in irgendeiner Form traumatisiert waren.

2. Seltsames Verhalten

Deshalb war es wichtig, dass sie herausfanden, was mit Bobo los war, und zwar so schnell wie möglich. Denn Elissa gefiel nicht, was Bobo tat. Die Mitarbeiter waren hingebungsvoll und leidenschaftlich. Sie versprachen, dass sie alles tun würden, um diesen Primaten zu helfen und sie zu retten. Dieses Versprechen nahmen sie alle sehr ernst.

Die Mitarbeiter der Auffangstation waren für die Behandlung von Affen mit posttraumatischem Stress, unter dem die meisten Affen litten, ausgebildet und ausgerüstet. Sie taten ihr Bestes, um das Wohlbefinden der Affen in der Auffangstation zu gewährleisten. Elissa behielt Bobo also genau im Auge, als er anfing, sich aufzuspielen und versuchte, etwas vor ihnen zu verbergen.

3. Bobo hält etwas versteckt

Elissa wartete, bis Bobo die Wiese verlassen hatte, zu der er gegangen war, und untersuchte sie selbst. Sie hatte nichts gefunden und war erleichtert. Später stellte sie fest, dass Bobo nicht etwas versteckt hatte, sondern es immer bei sich trug. Der süße Affe war sehr liebevoll gegenüber den Mitarbeitern des Tierheims, aber immer, wenn Elissa sich ihm näherte, distanzierte er sich schnell wieder von ihr.

Eines Tages gelang es ihr, sich dem Affen ausreichend zu nähern, um zu sehen, was sich in seinen Pfoten befand. Bobo hielt nicht irgendeinen Gegenstand in der Hand, es handelte sich dabei um ein anderes Lebewesen. Bobo erschrak erneut und lief in das überwucherte Gras.

4. Eine seltsame Kreatur

Das kleine Tier in der Hand von Bobo war zu klein und Elissa konnte es aus der Ferne nicht genau erkennen. Sie musste sich eine bessere Strategie einfallen lassen, um herauszufinden, was Bobo vorhatte. Das süße Tier, das von Bobo immer wieder gestupst wurde, ruhte sich in seiner Hand aus. Das kam den Angestellten seltsam vor, denn ein Nagetier würde sich eher verziehen.

Elissa nahm ein Fernglas zur Hand und stellte fest, dass es sich nicht wie vorher angenommen um ein Nagetier handelte. Es handelte sich bei der kleinen Kreatur tatsächlich auch ein Primat. Die Auffangstation beherbergte so viele Affen, man würde meinen, dass die Angestellten allmählich den Überblick verlieren.

5. Woher stammte der Primat?

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Aber nicht in Mefou, wo man sehr stolz auf die individuelle Betreuung jedes einzelnen Tieres war. Wenn also der kleine Freund von Bobos nicht aus der Auffangstation kam, wie ist er dann in die Auffangstation gelangt? Bei dem Primat, den sie untersuchten, handelte es sich um ein Galago. Anscheinend war das Tier dem Wald, der das Schutzgebiet umgibt, in das Gehege von Bobo geklettert.

Der Galago, der seines Schreiens auch als „Buschbaby“ genannt wird, ist normalerweise kein üblicher Patient der Auffangstation. Elissa wollte die Verantwortung für das kleine Lebewesen nicht einem Riesenaffen überlassen, auch wenn er das kleine Tier wirklich liebevoll behandelte.

6. Fürsorgliche Behandlung

Elissa war wirklich sehr überrascht darüber, wie liebevoll Bobo mit dem Tier umging. Die Sichtung des besonderen Gasts war in der Tat äußerst selten, vor allem, dass es seinen Weg in die Auffangstation gefunden hatte. Galagos sind fast ausschließlich im Dunkeln, also in der Nacht, aktiv. Zu sehen, wie es von dem lieben Bobo gefüttert wurde, war eines der beeindruckendsten Sachen, die Elissa jemals gesehen hat.

Und das ist nicht das einzige Besondere an der Sache. Wilde und gerettete Primaten haben nur selten Kontakt zueinander. Sie leben entweder in einer Auffangstation oder sind im Dschungel beheimatet. Die Station hat noch nie gesehen, dass ein wilder Primat mit einem geretteten kommuniziert.

7. Eine liebevolle Beziehung

Aber die besondere Lage von Mefous Gehege am Waldrand ermöglichte die einzigartige Begegnung von einem winzigen Wildtier und einem riesigen, freundlichen Gorilla und das Team würde bald zu einer großen Attraktion für die anderen Affen werden. Das kleine Buschbaby hielt sich gerne in Bobos Armen auf, erkundete das Gras in der Umgebung und kehrte in Bobos Hand zurück.

Es verging nur wenig Zeit, bis die anderen Affen in der Gruppe realisierten, womit Bobo beschäftigt war. Und einige der waghalsigen von ihnen kamen näher heran, um einen Blick darauf zu erhaschen. Bobos Gruppenkameraden waren alle neugierig, aber er passte gut auf seinen neuen Freund auf und hielt die anderen auf Abstand.

8. Bobo und sein neuer Freund

Bobo verstand, welche Bedürfnisse der kleine Gast hatte und bot dem Galago an, sich von ihm zu entfernen und zurück in die Wildnis zu kehren.
Elissa freute sich, dass es ihnen gelungen war, das Erlebnis zu fotografieren und zu filmen und, dass mit Bobo alles in Ordnung war. Zum Glück hatten die Mitarbeiter des Tierheims jede Minute dieser besonderen Begegnung mit der Kamera festgehalten.

Verkündeten die Neuigkeiten auf Facebook mit dem Kommentar: „Unser Silberrücken-Gorilla Bobo einen süßen neuen Freund gefunden, ein wildes Buschbaby!“ Die Pfleger entdeckten ihn bei ihren morgendlichen Kontrollen, wie er den winzigen Primaten im Arm hielt, und waren sehr erstaunt.

9. Begeisterung weltweit

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Das wurde schnell verbreitet und erhielt innerhalb kürzester Zeit circa 2.000 Kommentare und mehr als 1,7 Millionen Aufrufe. Viele Menschen von überall auf Welt und aus allen Gesellschaftsschichten waren von der bezaubernden Freundschaft zwischen Bobo und seinem neuen Freund faszieniert. Die meisten Menschen wiesen darauf hin, dass Bobo eine Eigenschaft zeigt, von der wir Menschen alle lernen könnten.

Diese Gorillas haben ein sehr fürsorgliches und einfühlsames Wesen, wir alle könnten von diesen atemberaubenden und sozialen Wesen lernen. Diese Menschenaffen sind aber leider im gesamten Kongobecken aufgrund der Umwandlung von Wäldern in industrielle Landwirtschaftsprojekte gefährdet.