Ein Blick hinter die Kulissen des klassischen Westerns „Tombstone“

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Die Auswahl an Serien und Filme ist in der heutigen Zeit recht gigantisch. Für jeden Geschmack sollte sich dabei was Passendes finden lassen. Allerdings müssen dafür nicht nur immer die neuen herausgesucht werden. Auch die alten bieten einiges. Und hierbei müssen ganz klar die Western erwähnt werden.

Sie waren vor allem damals sehr beliebt in den Haushalten. Einer davon war unter anderem „Tombstone“, welche im Jahr 1993 in den USA erschien. Doch vieles vom Film wissen seine Fans von damals nicht. Und genau diesen Punkten soll der heutige Artikel auf den Grund gehen. Insgesamt geht es um 11 Punkte, welche Einblicke in die Szene dahinter zeigen.

1. Ein finanzieller Erfolg

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Wie bei vielen anderen Filmen auch hatten manche Direktoren und co. Bedenken, ob der Film zu einem Erfolg wird oder eben nicht. Verglichen mit dieser Skepsis konnte der Film jedoch sehr gute Zahlen liefern. Viele waren immer der Meinung, dass das Thema „Western“ vorbei war und keine Zukunft mehr haben könnte.

Doch das genaue Gegenteil wurde mit „Tombstone“ bewiesen. Veröffentlicht wurde das Ganze damals im Jahr 1993. Alleine im Inland wurden Ticketverkäufe im Wert von 55 Millionen Dollar erzielt. Seit 1979 steht der Film zurecht in den Top 14 der besten Western, die jemals gedreht und in Amerika produziert wurden.

2. Michael Biehn wolle erschossen werden

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Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte den folgenden Punkt lieber auslassen. Denn es handelt sich um einen Spoiler! Einer der wichtigsten Handelspunkte im ganzen Film ist der Charakter Val Kilmers Figur, Doc Holliday, Michael Biehns Figur, Johnny Ringe, erschießt. Viele der damaligen Fans waren sehr verärgert über die Szene, da sie sich ein anderes Ende wünschten.

Doch in einem Interview bestätigte er, dass er wollte, dass auf ihn in der Szene geschossen wird. Die Gründe hierfür haben auch etwas mit der Figur selbst zu tun, welche gespielt wurde. Letztendlich wollte er die Handlung selbst beeinflussen und für einen Aufreger sorgen.

3. Besessenheit von Bob Dylan

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Es ist kein Geheimnis, dass auch viele Prominente zu der Zeit echte Fans waren. Und laut den Aussagen von Star-Schauspieler Val Kilmer war vor allem die Musiklegende Bob Dylan verrückt nach dem Film. Das alleine will schon was heißen. Beide hatten damals unter anderem ein Treffen miteinander und tauschten sich über verschiedene Themen aus.

Kilmer sagte zunächst nichts über den Film, bis in Bob dazu bittet. Genau das war der Zeitpunkt, an dem er realisiert hat, wie hoch sein Interesse am Film war. Es war für ihn ein sehr schmeichelhafter Moment, den er nie wieder vergessen wird.

4. Der Adrenalin Kick

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Schauspieler entscheiden sich aus den unterschiedlichsten Gründen für die Rolle eines Charakters. Genau der gleiche Fall trifft auf Biehn zu. Er mochte den Charakter von Johnny Ringo sehr und das aus einem bestimmten Grund. Es waren immer die Situationen, welche zwischen Leben und Tod entscheiden. Das alleine gab ihm einen großen Energieschub und motivierte ihn für die weiteren Handlungen.

„Für einen Typen wie ihn könnte trinken und herumlaufen schnell langweilig werden“ sagte er. Der Charakter lässt sich mit dem damaligen Bild genau widerspiegeln. Er verstreute Abenteuerlust und war dennoch sehr nahe dem Volk durch seine Trinkereien und ähnlichem. Das musste einmal erwähnt werden.

5. Johnny Ringo war seine Lieblingsrolle

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Wie bereits angesprochen hat jeder seine ganz eigenen Vorlieben. Das trifft ebenso auf den Schauspieler Michael Biehn zu. Seine Aussage zu dem Charakter Johnny Ringo war, dass es seine liebste Rolle war zu spielen. Im Grunde genommen hat er sich mit dessen Charakter verbunden.

Mit der Zeit wurden die Handlungen, Gesten und co. immer besser sowie herausfordernd. Zusammen mit Kyle Reese gehört er zu einer seiner beiden Lieblingsfiguren. Dabei handelt es sich übrigens um eine Figur, die vom gleichen Darsteller gespielt wird. Im Grunde genommen mehr eine Art futuristische Person von Ring, die definitiv eine Ähnlichkeit haben.

6. Es gab 2 Direktoren

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Ein Film kann immer nur so erfolgreich sein wie das Team, welches ihn gemeinsam produziert hat. Und dazu gehören nun mal auch die Direktoren. Beim Film „Tombstone“ war es übrigens nicht einer, sondern gleich zwei Direktoren. Unter anderem muss dabei die Hollywood Legende George P. Cosmatos erwähnt werden.

Er führte vor allem die Regie beim Film. Allerdings war dieser nicht der ursprüngliche Regisseur des Film, was viele nicht wussten. Zu Beginn sollte das Ganze von Kevin Jarre inszeniert werden, der den Film auch geschrieben hat. Allerdings wurde dieser in der Anfangszeit recht früh durch einen neuen ersetzt, welches Fans nicht schlecht finden müssen.

7. Der Film war schön zu drehen

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Gute Filme sind nur so gut wie die Stimmung der Darsteller vor Ort. Bei viel Streiterei ist die Teammoral schnell im Keller. Das war bei „Tombstone“ jedoch ganz anders. Vor allem Biehn meinte, dass es Spaß machte, den Film zu drehen.

Hier wurde auch erwähnt, dass es zu Beginn große Probleme gab, als der oben genannte Kevin Jarre gefeuert und durch einen neuen Regisseur ersetzt wurde. Doch das Ganze wurde schnell aus der Welt geschaffen und zwar mit Erfolg. Vor allem beim Schnitt war der Hauptdarsteller sehr überzeugt vom Streifen und das Publikum hat es ebenfalls gefeiert.

8. Trauriger Abgang

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Wie bereits angesprochen lief bei der Erstellung des Films nicht immer alles perfekt. Vieles davon hatte auch mit dem damaligen Regisseur Kevin Jarre zu tun. Denn viele der Teilnehmer waren traurig um dessen Abgang. Deswegen wird hier von einer großen Herausforderung gesprochen, als das Team dahinter Kevin losgeworden ist, obwohl nicht alle der Meinung waren.

Er war ein brillanter Schriftsteller, welcher mit jedem Element umgehen konnte. Auch wenn es herzzerreißend war, so hatte er nach wie vor einen Teil zum großen Erfolg beigetragen. Am Schluss gelang es der Besetzung trotzdem den Film weiterzudrehen und das nicht nur für ihren, sondern auch seinen Erfolg.

9. Fast jeder konnte sich seinen eigenen Schnurrbart wachsen lassen

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Der Western war gekennzeichnet von verschiedenen Merkmalen. Wüste, Pferde, Salons sowie Männer mit einem langen Schnurrbart. Und genau darum soll sich dieser Abschnitt drehen. Denn nicht jeder konnte sich einen Schnurrbart wachsen lassen. Alle männlichen Charaktere im Film trugen einen langen Schnauzer, welches damals ein Alleinstellungsmerkmal war.

Viele der Schauspieler ließen sich speziell für diesen Anlass einen wachsen. Doch nicht jeder konnte das. Unter anderem gab es einen Akteur namens Jon Tenney, der nicht dazu in der Lage war. Grund hierfür war sein Job, der ein gewisses gepflegtes Äußeres verlangte. Sein Schnurrbart war zu der Zeit nicht echt.

10. Der Mann hinter dem Mythos

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Die Zuschauer hatten die Hauptfigur des Films immer in guter Erinnerung. Sie bezeichneten ihn als gutherzig und so kam er auch rüber. Diese Stimmung vermittelte der Schauspieler in seiner Rolle ganz gut. Allerdings gab es auch einen Mythos, mit dem viele nicht gerechnet haben.

Die eigentliche histprische Figur „Doc“ war weniger warmherzig. Er galt viel mehr als Trinker und Spieler, der einem Mann sogar den Bauch aufgeschnitten haben soll. Er weigerte sich generell die Regeln zu befolgen. Damals starb er mit 37 Jahren an seinem Alkoholismus, was vielen der Fans gar nicht klar war.

11. Eine moderne Nacherzählung

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Beim letzten Punkt des Filmes soll es mehr um die Geschichte selbst gehen. Kevin Jarre wollte damals, dass der Film wie aus dem echten Western von 1949 gedreht wird. Aber genau das wollte das Produktionsteam nicht. Er wollte die Art und Weise, wie ein Film gedreht wird, genauso machen, wie es die damaligen Menschen gemacht hätten.

Allerdings wäre daraus dann nie der Western entstanden, den die Zuschauer kennen und lieben. Hierbei handelt es sich keineswegs um eine moderne Nacherzählung der alten Geschichte. Es sah so aus, als wurde alles damals in den 40ern gedreht. Und das wollte das Team erreichen.