Die zwölf abgelegensten Orte der Welt

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Sie suchen nach einem einsamen Ort, an dem Sie vor dem Alltag entfliehen können? Sie wollen am besten so weit weg von der Zivilisation wie nur möglich? Dann sollten Sie einen der folgenden zwölf Orte besuchen! Hier erwartet Sie nichts außer viel Ruhe und unberührte Natur. Sie werden keinen anderen Menschen, sondern womöglich nur wilden Tieren begegnen. 

Sie sind nahezu komplett von der Außenwelt abgeschieden. Es gibt weder eine richtige Verkehrsanbindung noch einen Stromanschluss oder Ähnliches. Doch wie kommt man zu solch einem Ort? Wir verraten es Ihnen auf den folgenden Seiten. Eine Anreise dauert oft mehrere Tage. Die nächsten zwölf Orte liegen wortwörtlich am Ende der Welt.

1. Ittoqqortoormiit, Grönland

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Die Anreise nach Ittoqqortoormiit dauert etwa zwei Tage. Die nächstgelegene Stadt Tasilaq liegt ca. 800 Kilometer weiter südlich. Um nach Ittoqqortoormiit zu reisen, müssen Sie als erstes nach Reykjavik in Island fliegen. Von dort geht es mit einem weiteren Flug weiter nach Akureyri und anschließend nach Constable Point. Schlussendlich müssen Sie mit einem Hubschrauber nach Ittoqqortoormiit in Grönland gebracht werden.

Auch wenn Grönland als die größte Insel der Welt zählt, leben hier nur etwa 56.000 Bewohner. Die Stadt Ittoqqortoormiit zählt nur etwa 450 Bewohner. Die meisten von ihnen leben vom Fischfang, der Jagd und dem Tourismus. Wer den weiten Weg hier her auf sich nimmt, wird mit einer atemberaubenden Landschaft belohnt. Ittoqqortoormiit liegt nämlich in der Nähe des größten Nationalparks der Erde, dem höchsten Berg der Arktis und einem der weitläufigsten Fjorde.

2. Goldrausch: La Rinconada, Peru

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La Rinconada ist die höchstgelegene Stadt der Welt. Sie liegt etwa 5100 Metern über dem Meeresspiel. Sie entstand aufgrund der nahegelegenen Goldmine. Hier gibt es kein fließendes Wasser. Der Sauerstoffgehalt der Luft beträgt etwa die Hälfte gegenüber Orten auf Meereshöhe. Trotz der gesundheitsgefährdenden Lebensbedingungen wächst die Bevölkerung stetig. Die Einwohnerzahl ist in den vergangenen Jahren auf über 50.000 Menschen gestiegen!

Doch es wird noch verblüffender: Viele von ihnen arbeiten in den Minen, ohne dafür eine monetäre Gegenleistung zu bekommen. Sie bekommen lediglich ein paar Tage im Jahr frei. An diesen Tagen dürfen die Bewohner für sich selbst und ihre Familien nach Gold suchen. 

3. Tristan da Cunha

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Tristan da Cunha wurde im 16. Jahrhundert von dem Portugiesen Tristão da Cunha entdeckt. Er benannte die nahezu kreisrunde Insel mit einem Durchmesser von ca. 12 Kilometer nach ihm selbst. Doch erst einige Jahre später siedelten sich die ersten Anwohner hier an. Die Bewohnerzahl ist jedoch bis heute auf nur etwa 300 angestiegen. Grund dafür ist die Lage der Insel. Sie liegt sehr abgeschieden im Atlantischen Ozean.

Die nächst bewohnte Insel St. Helena befindet sich in einem Umkreis von 2430 Kilometer. Diese Insel ist auch erst seit Ende 2017 mit einem Flugzeug zu erreichen. Wenn Sie von dem „nur“ 2800 Kilometer entfernten Kapstadt anreisen wollen, müssen Sie vier Tage einplanen! Hier erwartet Sie lediglich die kleine Siedlung Edinburgh of the Seven Seas, die jedoch alles bietet, was das Herz begehrt. 

4. Supai Village, Arizona

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Jeder kennt ihn: den Grand Canyon im US-Bundestaat Arizona. Zahlreiche Touristen reisen jedes Jahr hier her. Doch nur die wenigsten schaffen es nach Supai. Es ist ein kleines indianisches Dorf mitten im Grand Canyon. Hier gibt es keine Straßen, was die Anreise in das Dorf mit ca. 200 Einwohnern erschwert. Auf dem Rücken von Maultieren können die Touristen aus dem 13 Kilometer entfernten Ort anreisen. Außerdem bringen Helikopter die Abenteurer nach Supai. 

Um die Jahrtausendwende war dies eher noch ein Geheimtipp, doch in den letzten Jahren ist die Besucherzahl nahezu explodiert. Die begrenzten Schlafplätze muss man bereits Monate im Voraus reservieren. Außerdem ist eine Anmeldung zwingend erforderlich, da ansonsten die Anreise nicht erlaubt ist. Doch was erhoffen sich die Menschen von diesem abgelegenen Ort? Supai ist für die atemberaubenden Havasu-Wasserfälle bekannt. Diese kombinieren rote, mehr als 300 Meter hohe Felswänden mit türkisblauen Wassermassen. 

5. Oymyakon, Russland

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Wussten Sie das „Oimjakon“ übersetzt „heiße Quelle“ bedeutet? Jedoch wird das gleichnamige Dorf als der kälteste bewohnte Ort der Welt bezeichnet. Es ist nicht unüblich, dass das Thermometer Temperaturen von unter -50 Grad Celsius anzeigt. Dennoch leben in Oymyakon ca. 500 Menschen. Um hier trinken zu können, können die Bewohner nicht einfach den Wasserhahn aufdrehen. Sie müssen zunächst im Supermarkt blockweise die gewünschten Getränke kaufen. Diese werden, wie auch Wasser, vor dem Verzehr aufgetaut.

Trotz — bzw. vor allem wegen — den vielen Herausforderungen wollen Menschen aus aller Welt nach Oymaykon. Doch die Anreise dauert sehr lange. Zunächst müssen Sie von Moskau in die Hauptstadt der Region fliegen. Von Jakutsk führt dann eine ca. 1000 Kilometer lange Strecke nach Oymaykon. Aufgrund der Wetter- und Straßenverhältnisse müssen Sie für den zweiten Abschnitt etwa zwei Tage einplanen. 

6. Insel Sokotra, Jemen

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Sokotra ist eine Insel im Indischen Ozean. Auch wenn sie näher zu der Küste von Somalia liegt, zählt Sokotra zu dem 350 Kilometer entfernten Jemen. Aufgrund der atemberaubenden Natur nehmen viele Touristen die lange Anreise nach Sokotra auf sich. Sie wollen eines der letzten nahezu unberührten Naturparadiese der Welt entdecken. Auf der Insel gibt es aufgrund der isolierten Lage einzigartige Pflanzen und Tiere. 

Etwa ein Drittel davon sind endemisch, da sie nur hier vorkommen. Darunter zählt beispielsweise auch der Drachenbaum. Dieser ist heute ein Symbol der Insel. Aufgrund der Einzigartigkeit wurde die Insel im Jahr 2008 von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnet.

7. Oase Siwa, Ägypten

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Die Oase Siwa liegt mitten in der Wüste — etwa 750 Kilometer von Kairo entfernt. Sie gelangen von der Hauptstadt Ägyptens nach einer ungefähr zehn Stunden langen Autofahrt zu der Oase. Der Weg führt über ruckelige Straßen. Aufgrund der hohen Temperaturen in den Sommermonaten sollten Sie zu dieser Zeit von einem Ausflug absehen. Der Ort wurde bereits früher die „weiteste entfernte Oase“ genannt. 

Siwa liegt in einer der abgelegensten Regionen von Ägypten — in der Nähe der Grenze zu Libyen. Trotz der Konflikte im Nachbarland ist es hier ruhig. In Siwa leben ca. 23.000 Einwohner. Die meisten von ihnen zählen zum Volksstamm der Berber.

8. Bhutan: Hier gibt es keine Ampeln

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Bhutan ist ein Land ohne Autobahnen, Schienenverkehr oder auch Ampeln! Daher ist Thimphu trotz einer Einwohnerzahl von etwa 115.000 die einzige Hauptstadt der Welt ohne eine Ampelregelung im Straßenverkehr. Außerdem ist der Großteil des Straßennetzes nicht asphaltiert. Möchten Sie daher aus einem der Dörfer in die Hauptstadt gelangen, müssen Sie meist mehrere Tage über die gebirgige Landschaft zurücklegen. 

Das Königreich selbst liegt zwischen China und Indien. Aufgrund der Lage im Hochgebirgsgebiet des Himalaya liegen über 80 % des Landes in einer Höhe von über 2.000 Metern. Um die Verbindungen in Bhutan zu verbessern, wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Drahtseil-Brücken errichtet.

9. Ürümqi, China

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Ürümqi ist eine ganz besondere Stadt in China. Obwohl sie die größte Stadt Westchinas ist, zählt sie zugleich zu den abgelegensten Metropolen der Welt. Zudem wird die Stadt als die „am weitesten vom Meer gelegene Stadt“ bezeichnet. Ganze 2.500 Kilometer trennt Ürümqi von der Küste.

Auch wenn die Stadt an sich sehr abgelegen ist, fliegen einige nationale Fluggesellschaften den Flughafen an. Jedoch konnten Reiselustige bis vor einigen Jahren auch eine 22-stündige Zugfahrt von Lanzhou auf sich nehmen, um die Gegend zu erkunden. Seit der Fertigstellung und Betriebnahme der Hochgeschwindigkeitsstrecke können Sie nun in „nur“ 12 Stunden Ihr Ziel erreichen! 

10. Osterinsel, Chile

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Die Osterinsel misst nur eine Fläche von etwa 162,5 km2. Zudem liegt sie ziemlich isoliert im Pazifischen Ozean — über 3.500 Kilometer ist das Festland von Chile entfernt. Aufgrund der Lage zählt die Osterinsel als einer der abgelegensten Orte der Welt. Und dennoch nehmen viele Touristen die Anreise auf sich.

Bestimmt haben die meisten von Ihnen diese Skulpturen schon einmal in den Medien gesehen. Die Größe der sogenannten „Moais“ schwankt von wenigen Metern bis über 20 Metern. Die meisten von ihnen bestehen aus Vulkangestein. Bis heute gibt es viele Mythen über den Hintergrund der Figuren. Wollen Sie die Moais-Skupturen in der Realität sehen? Dann sollten Sie beachten, dass eine Anreise ausschließlich mit der Fluggesellschaft LATAM Airlines von Chile oder Tahiti aus möglich ist.

11. Mêdog, China

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Bis vor einigen Jahren galt Mêdog als einer der abgelegensten Orte in China. Der Landkreis befindet sich mitten in einer hoch gelegenen Bergkette auf einer durchschnittlichen Höhe von etwa 1200 Metern. Erst im Jahr 2013 wurde eine Autobahn in die gleichnamige Stadt fertiggestellt. Zuvor konnten Sie Mêdog nur zu Fuß erreichen. Das Problem dabei war, dass der Weg als sehr anstrengend und gefährlich eingestuft wurde.

Auch wenn die Anreise durch den Bau der Straße um einiges vereinfacht wurde, ist der traditionelle Weg immer noch sehr beliebt. Dieser führt über einen der mehreren über 4.000 Meter hohen Berge des Himalayas. Sie sind immer noch nicht abgeneigt? Außerdem müssen Sie während Ihrer Reise mehrere Schluchten über Seilrutschen oder eine 200 Meter lange Hängeseilbrücke überqueren.

12. Cape York, Australien

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Am nördlichsten Punkt des australischen Festlandes erwartet Sie unberührte Wildnis und Einsamkeit. Nur 18.000 Einwohner leben hier. Die meisten von ihnen sind Aborigines oder Bewohner der Torres-Strait-Inseln. Um zu der Halbinsel Cape York zu gelangen, müssen Sie etwa 570 Kilometer weit fahren. Ab der „Old Telegraph Road“ wartet ein Abenteuer auf Sie! 

Von da an führen Sie zum Teil unbefestigte Straßen weiter Richtung Norden. Während Ihrer Reise müssen Sie zudem Wasserstellen überqueren. Daher ist eine Reise nach Cape York nur außerhalb der Regenzeit möglich. Sobald Sie Ihr Ziel erreicht haben, können Sie die Ruhe abseits der Zivilisation genießen! 

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, wie tief der tiefste Punkt der Erde ist?

Der tiefste Punkt der Erde ist der Marianengraben im westlichen Pazifik, der eine Tiefe von etwa 11.034 Metern erreicht. Diese extreme Tiefe stellt enorme Herausforderungen für die Erforschung dar, da der Druck dort mehr als 1.000 Mal höher ist als auf der Meeresoberfläche. Trotzdem haben Wissenschaftler spezielle U-Boote entwickelt, um diese geheimnisvolle und wenig erforschte Region zu erkunden.