Die wahre Geschichte über Präsident Thomas Jefferson

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In Virginia steht immer noch das alte Monticello Anwesen, das Präsident Thomas Jefferson gehört hat. Damals war es noch eine Plantage. Über dieses Anwesen gibt es so manche Geschichte. Es gilt als eines der geschichtlich betrachtet wichtigsten Bauten, die viel über das Leben des Thomas Jefferson erzählen. Heute steht das Anwesen unter Schutz, es ist als nationales Wahrzeichen, das nicht ohne weiteres betreten werden darf.

Es gibt Unterlagen in Bezug auf die Plantage, aber keines der Dokumente erwähnte jemals die kürzlich entdeckten Geheimnisse auf dem Grundstück. Dank der Archäologen, die in diese Entdeckung gesteckt wurden, wissen wir jetzt mehr als je zuvor über Jeffersons Leben, Eigentum und seine geheimen Kinder.

1. Sein geliebtes Zuhause

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Hinter ihm verstecken sich viele Geschichten, Gerüchte und Geheimnisse. Jefferson war einer der ersten mächtigsten Männer der Welt. Gerade deswegen gibt es immer wieder neue Versionen über sein Anwesen in Virginia. Doch was passierte wirklich auf der Plantage und was verheimlicht man der Öffentlichkeit so lange? Thomas Jefferson war der dritte Präsident der Vereinigten Staaten.

Sein Hauptwohnsitz vor seinem Umzug ins Weiße Haus im Jahr 1801 war die berühmte Monticello-Plantage in Virginia, genauer gesagt in Charlottesville. Der Bau des Monticello-Anwesens begann 1768 und heute gilt dieses Anwesen als nationales Wahrzeichen, dessen italienischer Name „Little Mountain“ ist. Jefferon lebte gerne auf diesem Anwesen, weswegen auch so sehr darauf geachtet wird.

2. Sklaverei und dunkle Geschichte

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Hinter dem damaligen Präsidenten steckten nicht nur schöne Geschichten. Er war auch in der dunklen Geschichte Amerikas vorhanden. Die Sklaverei war in Amerika viele Jahre normal. Heute wäre so etwas unvorstellbar.

Thomas Jefferson erbte von seinem Vater ein Stück Land in Charlottesville. Im Alter von 26 Jahren begann er mit dem Bau des Monticello-Anwesens mit einer großen Plantage. Zu dieser Zeit wurde die Plantage hauptsächlich als Standort für den Anbau von Tabak und Weizen genutzt. Wie jede Plantage in den USA hatte auch die Plantage des Präsidenten Verbindungen zu einem der dunkelsten Aspekte der amerikanischen Geschichte – der Sklaverei. Lesen Sie hier, welch dunklen Geheimnisse sich hinter dem Jefferson Anwesen noch verbergen.

3. Es gab eine mysteriöse Frau

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Film: Jefferson in Paris

Historiker sind der festen Überzeugung, dass es unter den vielen Sklaven, die auf seinem Anwesen arbeiteten, eine Frau war, die Thomas Jefferson mehr bedeutete. Sally Hemings war eine der vielen Sklaven, die auf Thomas Jeffersons Plantage arbeiteten. Obwohl diese Frau eine Sklavin war, schien ihr Leben auf sehr ungewöhnliche Weise mit Jeffersons verflochten zu sein.

Aus diesem Grund interessierten sich Historiker seit mehr als einem Jahrhundert für die als Sally Hemings bekannte Frau. Doch wer war sie und warum spielte sie in Thomas Jefferson so eine wichtige Rolle? Hat der ehemalige Präsident womöglich Kinder mit dieser Frau gehabt? Hier mehr zu der Frau, die nur selten in der Geschichte erwähnt wird.

4. Die Schönheit der Sally Hemings

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Film: Jefferson in Paris

Sie war eine wunderschöne Frau. Jedoch ist ihre Herkunft auch heute noch sehr unklar und umstritten. Sally Hemings hatte einen Sohn. Der kleine Junge hieß Madison. Mehrmals hatte der Sohn von Sally in der Öffentlichkeit behauptet, dass seine Mutter die Halbschwester der Frau der Präsidenten sein. Sally Hemings war eine junge Frau, die bereits als Baby in die Sklaverei eingeboren wurde.

War hier vielleicht der Schlüssel zu dem innigen Verhältnis zwischen ihr und Präsident Jefferson? Doch wer war diese Frau wirklich und welches Geheimnis bewahrt man so viele Jahre vor der Öffentlichkeit? Ist Sally Hemings die Liebhaberin von Thomas Jefferson oder war sie nur eine Sklavin?

5. War Sally wirklich die Schwester von Martha?

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Die Frau des Präsidenten Thomas Jefferson war Martha. Man munkelt, dass Sally Hemings ihre Halbschwester ist. Nur leider wurde sie wahrscheinlich die ganze Zeit über versteckt. Das damalige Gesetz sah vor, dass alle Kinder versklavter Mütter automatisch Sklaven wurden und ab einem bestimmten Alter auf Plantagen arbeiten mussten.

Während Sally noch ein Kind war, wurden ihre Mutter, ihre Geschwister und sie zu Jeffersons Monticello-Anwesen gebracht, wo sie als Sklaven von Martha angesehen wurden, die sie von ihrem Vater geerbt hatten. So waren die beiden womöglichen Halbschwestern auf dem gleichen Anwesen. Eine als Herrscherin, die andere als Sklavin auf den Plantagen.

6. Zwei Schwestern die aus zwei Welten stammen

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Damals sah das Gesetz noch viele andere Grausamkeiten vor. Von einem demokratischen verhalten war die Gesellschaft noch weit entfernt. Nach dem damaligen Gesetz standen Kinder an der Spitze der Sklavenhierarchie und mussten keine körperliche Arbeit auf der Plantage verrichten. Deshalb wurde Sally zusammen mit ihren Brüdern und Schwestern Hausangestellte.

Sie wusste nicht, dass sie Jahre später eine Angelegenheit von nationalem Interesse werden würde. Sally hatte insgesamt sechs Geschwister, von denen sie die jüngste war. Sie war 25 Jahre jünger als ihre Halbschwester Martha, die Frau des Präsidenten. Die Hemings-Geschwister wuchsen zusammen auf der Monticello-Plantage auf, wo sie gezwungen waren, als Sklaven und Hausangestellte zu arbeiten.

7. Nur sehr wenige Beweise

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Film: Jefferson in Paris

Es gibt keine Nachweise über das Aussehen und die tatsächliche Geschichte der Sally Hemings. Ob sie wirklich die Halbschwester von Martha war, ist reine Spekulation. Es kann nicht bewiesen werden, da es nur auf Erzählungen beruht. Damals hat man auch nicht tiefer danach geforscht. Ein versklavter Schmied namens Isaac Granger Jefferson war der einzige, der eine Beschreibung dieser Frau schrieb und sie als sehr schöne Frau mit zur Hälfte heller Haut, die sehr lange Haare trug, beschrieb.

Abgesehen von dieser schriftlichen Beschreibung gab es in der US-Geschichte keinerlei Aufzeichnungen über Gemälde mit visuellen Beweisen für das Aussehen dieser Frau. Doch es gibt mehrere Menschen, die erzählt haben, wie sie aussah.

8. Die Reise in ein anderes Leben

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Das Leben von Sally Hemings veränderte sich während der zwei Jahre, die sie in Paris verbrachte. Als sie 14 Jahre alt war, wurde Sally beauftragt, die jüngste Tochter von Thomas Jefferson, Mary, nach London und später nach Paris zu begleiten, da der zukünftige Präsident zu dieser Zeit als US-Gesandter nach Frankreich musste. Noch eines der Hemings-Geschwister nimmt an dieser Reise teil.

Auf dem Bild ist James Hemings zu sehen, Sallys Bruder, der als Küchenchef des Präsidenten nach Europa ging. Laut Gesetz war Sklaverei in Frankreich illegal, als Sally Paris besuchte. Aus einem uns allen mysteriösen Grund wollte sie jedoch in die USA zurückkehren, wo sie auch legal als Sklavin angesehen wurde.

9. Die Schwangerschaft veränderte alles

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Film: Jefferson in Paris

Ja, kaum zu glauben, aber Thomas Jefferson hatte ein Verhältnis mit Sally Hemings. Das wäre weniger besonders, wenn sie nicht so viel jünger gewesen wäre. Was in Paris geschah, hatte Sallys Leben für immer verändert. Während dieser wichtigen Reise begann Thomas Jefferson, der damals Witwer war, eine enge Beziehung mit Sally Hemings. Während Jefferson damals Mitte 40 war, war Sally erst 16 Jahre alt.

Aufgrund ihrer gemeinsamen Zeit in Paris wurde Sally schwanger. Und genau hier beginnt die unglaubliche Lebensgeschichte von Sally Hemnigs, die auf einmal nicht nur mehr eine Sklavin war, sie wurde nun eine Sklavin, die ein Kind von dem US-Präsidenten in sich trug.

10. Waren Sallys Kinder wirklich alle von Jefferson?

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Von sechs Kindern, die sie zur Welt brachte, wurden vier von Sallys Kindern erwachsen. Jefferson befreite sie schließlich von der Sklaverei, was weiter bewies, dass die Gerüchte, dass er ihr Vater sei, wahr sein könnten. Trotz dieser Aktion widerlegte Jeffersons Familie diese Anschuldigungen weiterhin und sogar Historiker kämpften die nächsten 150 Jahre gegen diese Idee.

Die jüngsten Entdeckungen haben jedoch ihre Sicht auf die Situation verändert. Sally schien wirklich die Mutter der Jefferson-Kinder zu sein. Doch warum wollte man das so viele Jahre unbedingt vor der Gesellschaft verstecken? Es ist nicht ungewöhnlich, dass Sklavinnen auch in sexueller Hinsicht im Besitz ihrer Besitzer waren.

11. Der wissenschaftliche Beweis

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Der Fall der Vaterschaft der Kinder von Sally Hemings blieb lange ungelöst. Dank wissenschaftlicher Fortschritte und Entdeckungen konnten Wissenschaftler jedoch nachweisen, dass Jefferson tatsächlich der Vater der Kinder war.

Eine DNA-Probe, die im Jahr 1998 bearbeitet wurde, zeigte, dass Jefferson der Vater von mindestens einem von Sallys Kindern war, was Historiker zu der Annahme veranlasste, dass er tatsächlich der Vater aller sechs Kinder sein könnte. Schließlich hat die Wahrheit doch noch ihren Weg gefunden.

Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum die Kinder von Sally niemals versklavt wurden und wie jedes normale Kind eine Kindheit haben konnten, obwohl sie nicht weiß waren. Jeffersons Familie hat dies nie zugegeben.

Interessant: Wie viele Sprachen denken Sie, gibt es auf der Welt?

Weltweit existieren derzeit etwa 7.000 verschiedene Sprachen, wobei die genaue Anzahl je nach Definition variieren kann. Erstaunlicherweise sprechen rund 90% der Weltbevölkerung nur etwa 100 dieser Sprachen, während die restlichen 6.900 Sprachen von weniger als 10% der Menschen gesprochen werden. Diese Vielfalt zeigt sich besonders in Papua-Neuguinea, das trotz seiner geringen Bevölkerung von knapp 9 Millionen Menschen mehr als 800 verschiedene Sprachen beherbergt. Die Dominanz weniger Sprachen und die Bedrohung vieler kleiner Sprachen durch das Aussterben werfen interessante Fragen zur kulturellen Vielfalt und Erhaltung auf.