Der Grund, warum Michelle Kwan sich aus dem Scheinwerferlicht zurückgezogen hat

Bild: Imago / Starface

Die berühmte Eiskunstlauf-Meisterin Michelle Kwan hat während der Olympischen Spiel 1998 die Show sowie die Herzen der Welt gestohlen. Wo ist Michelle Kwan heutzutage? Fans auf der ganzen Welt haben sich gefragt, ob sie sich wegen ihrer Verletzung zurückgezogen hat.

Wie kann jemand, auf dem so viel Aufmerksamkeit ruht, einfach so verschwinden? Erinnern wir uns zunächst daran, wie sie es geschafft hat, sich ihren Weg in die Herzen der Welt und einen wohlverdienten Platz im vorderen Bereich zu bahnen. Kwan nahm an den Olympischen Spielen 1998 sowie 2002 teil. Dies ist allerdings nur ein Teil ihrer Karriere. Sie war und ist anmutig und einfach sensationell.

1. Eine neue Ära der Eiskunstläufer

Bild: Imago / GEPA pictures

Sie repräsentierte ein neues Zeitalter und eine neue Ära, da sie diesen Ruhm verkörperte und zu einer Sportlerin wurde, auf die man wirklich achten sollte. Es sah wirklich so aus, als würde ihr nichts mehr im Wege stehen. Einige Jahre später brach dieses Ideal in sich zusammen, als sie verletzt wurde.

Michelle Kwan gewann unterschiedliche US-Einkunstlaufwettbewerbe neunmal, sie hat fünf Weltmeistertitel sowie zwei olympische Medaillen. Ihre erstaunliche Punktzahl von 60 während ihres professionellen Wettkampflaufs als Eiskunstläuferin bleibt unvergesslich. Warum sie so erfolgreich war, liegt in vielen Aspekten. Im Juli 1980 wurde Michelle Kwan an einem wunderschönen kalifornischen Sommertag in Torrance, Kalifornien, geboren. Danny und Estella Kwan waren und sind liebevolle Eltern, die aus China eingewandert sind.

2. In die Fußstapfen der Geschwister treten

Bild: Imago / PCN Photography

Michelle erbte ihre Leidenschaft für Eiskunstlauf von ihren Geschwistern Karen und Ron, die auch sehr an eislauforientierten Sportarten interessiert waren. So beschloss die 5-jährige Michelle, in die Fußstapfen ihrer Geschwister zu treten. Sie verliebte sich im Alter von fünf Jahren sofort in den Gedanken des Eiskunstlaufs.

Auch wenn sie es noch nicht in die großen Ligen schaffen würde, hatte sie viel Spaß an dieser Freizeitaktivität und dass sie ihre Zeit mit ihrer Familie verbringen konnte. Es ist äußerst selten in der Welt, in der wir heute leben, als Profisportler erfolgreich zu sein. Die Sportbranche ist heutzutage so wettbewerbsfähig. Michelle konnte diese Seltenheit mit ihrer Familie als Team an ihrer Seite erreichen.

3. Der Schlüssel zum Erfolg

Bild: Imago / PCN Photography

1971 machten sich ihre Eltern auf den Weg in die USA und unabhängig davon, ob sie lange in Amerika bleiben würden, waren Michelles sportlichen Anforderungen hoch. Michelle sagte zu CAPE: „Wissen Sie, als ich 17 Jahre alt war, wurde mein Wunsch wahr … und es war wegen der Opfer, der harten Arbeit und all dem, was in die Bemühungen meiner Eltern floss, dass ich es einfach versuchen musste.“

Ohne ihr Engagement sowie ihrer Familie wäre sie nicht dort, wo sie heute ist. Michelle war und ist auch immer noch eine Ikone der weiblichen Leichtathletik-Welt und eine der beliebtesten Eiskunstläuferinnen. Ihr Erfolg kommt von den Werten, die ihre Eltern ihr vermittelt haben, ihrer harten Arbeit, ihrer Leidenschaft, dem Engagement sowie ihren Trainern.

4. Die Konzentration auf den Eiskunstlauf

Bild: Imago / Thomas Zimmermann

Diese besondere Hingabe hob sie von allen ab. Bis heute ist Michelle Kwan all ihren Wegbegleitern, die sie unterstützt haben, sehr dankbar. Die Kwan-Schwestern waren damals schon sehr an außerschulischen Aktivitäten beteiligt: Stepptanz, Klavier und vieles mehr. Eltern würden wissen, wie viele Hobbies für ein Kind geplant werden können, nämlich drei. Andere Faktoren beim Eiskunstlauf sind die Energie sowie die Finanzen.

Ihre begeisterten Eltern überzeugten Michelle, sich auf eine bestimmte Aktivität, die ihr Freude machte, zu konzentrieren, wie sie in einem Interview erzählte. Ihre Eltern fragten sie also: „Was liebst du am meisten?“ Sie erläuterte, wie sich das Eiskunstlaufen für sie die Ermutigungen ihrer Eltern herauskristallisierte. Das Besondere ist, dass sie ihre Wahl alleine treffen durfte.

5. Ihre Liebe zum Eiskunstlauf

Bild: Imago / Sven Simon

Michelle entschied sich, dass ihr Fokus auf dem Eiskunstlauf lag und sie erinnert sich auch noch genau an den Tag, an dem sie sich dafür entschieden hat. Sie wusste, dass das Eiskunstlaufen zu ihrem Leben gehören würde und dass dem nichts in die Quere kommen würde. In ihrem Interview fuhr sie fort: Als ich 7 Jahre alt war, habe ich die Olympischen Spiele gesehen.

Ich drehte mich zu meinen Eltern um und sagte: „Ich weiß, was ich tun möchte. Ich möchte ein olympischer Eiskunstläufer sein.“ Schon im Vorschul- sowie Grundschulalter wusste Michelle genau, was sie werden wollte. Auch wenn viele Personen bis zum Erwachsenenalter ihre Meinung noch sehr oft ändern, Michelle blieb bei ihrer Meinung und ihrem Wunsch.

6. Eine „Macherin“

Bild: Imago / PCN Photography

Als sie es ihren Eltern erzählte, reagierten sie ziemlich normal auf ihren ausgeklügelten Wunsch. Sie haben nicht gelacht. Sie sagten nur: Wenn du zu den Olympischen Spielen gehen willst, ist das eine Menge harter Arbeit. Als diese entschlossene junge Dame im Alter von sieben Jahren die Eisbahn betrat, fühlte sie sich von Inspirationen überwältigt.

Sie war nicht nur sehr entschlossen, sondern auch eine von Leidenschaft sowie Ehrgeiz geprägte Macherin. Sie wusste allerdings, dass es mehr als das brauchen würde, um sich als Profisportlerin zu entwickeln. Sie hatte ein solides Fundament und eine familiäre Struktur, aber in einem so jungen Alter ist es unverständlich, die Arbeit sowie Bedeutung zu verstehen, die dahinter steckt, um eine Expertin für irgendwas zu werden.

7. Es sind die Olympischen Spiele

Bild: Imago / Enno Friedrich

Sie sagte gegenüber CAPE: „Ich dachte, es sei so einfach, wie ein Papier zu unterschreiben oder einen Antrag auszufüllen, und schon ist man bei den Olympischen Spielen. Leider geht dies nicht so einfach. Die Kwan-Eltern waren fest entschlossen, ihrem Kind zum Erfolg zu verhelfen und unterstützten ihr Kind auf jedem Schritt ihres Weges mit bedingungsloser Liebe. Leider lief nicht alles so reibungslos.

Kwan erzählt von Zeiten, in denen ihre Eltern zu ihr sagten: „Nun, wir können uns keine neuen Schlittschuhe leisten. Es besteht die Möglichkeit, dass du mit dem Eiskunstlaufen aufhören musst.“ Genau wie alle anderen Eltern wünschten sich Danny und Estella, dass sie ihren Kindern alles bieten können, was sie sich wünschten. Schließlich wollten sie mit ihrer Einwanderung nach Amerika ihren Kindern eine bessere Zukunft bieten.

8. Umgang mit der Realität

Bild: Imago / PicturePerfect

Kwan fand es natürlich äußerst schwierig zu verinnerlichen, dass sie möglicherweise ihren Traum vom Wettbewerb aufgeben musste. Diese Dinge haben sie definitiv zu einem anmutigen, bescheidenen und liebenswürdigen Menschen gemacht, der sie heute ist. Michelle stand um 4 Uhr morgens auf, um noch vor der Schule zu trainieren. Nach der Schule ging es wieder direkt zur Eisbahn.

Jeder Aspekt dieses Sports, wie Unterrichtsgebühren, Leihgebühren für die Eisbahn, Zubehör und Outfits, belastete das Bankkonto ihrer Eltern. Danny und Estella Kwan machten alles, um ihrer Tochter den Traum zu erfüllen: Sie nähten die Kostüme von Hand und erledigten zusätzliche Schichten in ihren Jobs. Nach drei bis vier Jahren harter Arbeit, hat sie es geschafft, ihren Ruf in der Eiskunstlaufwelt aufzubauen.

9. Momentum aufbauen

Bild: Imago / Enno Friedrich

1994 wurde sie zum ersten Mal Junior-Eiskunstlauf-Weltmeisterin. Ein Jahr später belegte sie bei der US-Weltmeisterschaft den zweiten Platz. Sie strebte nach immer besseren Ergebnissen und trainierte immer härter. Als sie erwachsen wurde und sich auch ihr physischer Körper veränderte, änderte sie ihren Laufstil. Gerade in der Pubertät war es für sie schwer, im Scheinwerferlicht zu stehen.

Sie musste versuchen, ihre Rangliste sowie ihre körperliche Exzellenz beizubehalten, während sie mit hormonellen Veränderungen sowie Schmerzen zu kämpfen hatte. Michelle qualifizierte sich für die Olympischen Spiele und trat ab dem 12. Lebensjahr auf der ganzen Welt an. Sie gewann nicht nur Medaillen, sondern auch die Herzen der Fans. Leider isolierte der Erfolg sie von Freunden. Zum Glück hatte sie immer ihre Mutter an ihrer Seite.

10. Die Schiedsrichter hielten ihr Schicksal in der Hand

Bild: Imago / PCN Photography

Auch wenn Michelle so immer den ersten Platz belegte, erhielt Tara Lipinski bei den Olympischen Spiele 1998 die Goldmedaille. Es kam auf die Eindrücke der Richter an, welche von Lipinskis Tripple-Loop-Tripple-Loop-Kombination überzeugt wurden. Michelle war trotzdem sehr stolz auf sich. Der zweite Platz trieb sie an, noch härter zu trainieren und bei der nächsten Olympiade Gold zu gewinnen.

Je bekannter sie wurde, desto mehr wurde sie von Designern, wie Vera Wang, entdeckt. Diese kreierte fortan ihre Wettbewerbslooks. Sie hatte zwei olympische Medaillen, vier Weltmeistertitel sowie sechs US-Meistertitel gewonnen, nun war es an der Zeit für Gold. 2002 in Salt Lake City sollte es nunmehr so weit sein.

11. Das Leben nach dem Eiskunstlaufen

Bild: Imago / PCN Photography

Zwischen 2002 und 2006 trainierte sie immer weiter wie bisher. Das Problem war, sie erlitt eine Hüftverletzung und musste sich einer Operation unterziehen, wodurch sie pausieren musste. Nunmehr widmete sie sich leidenschaftlich der Schule. Sie zog sich mit den Olympischen Qualifikationen 2006 zurück und schrieb sich an der Universität von Denver ein. Daneben engagierte sie sich sehr in ihrer Gemeinde. Ihre Fans fragten sich, wieso Michelle mit dem Sport aufhörte.

Auch wenn ihre Liebe zum Sport offensichtlich war, brachte der Sport andere Stressfaktoren sowie Hindernisse mit sich. Sie versuchte, ihre privaten Angelegenheiten aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Gerade wegen der Presse war dies nicht so einfach, da auch viele Lügengeschichten über sie erzählt wurden. Ihr Ziel ist es nunmehr, junge Sportlerinnen sowie deren spätere Lebensentscheidungen zu unterstützen.