23 Dinge die man unbedingt über den Iran und seine Landsleute wissen sollte

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Obwohl die meisten Menschen denken, dass der Iran nur aus Mücken und Kopftüchern besteht, welche sogar beim Sport getragen werden, hat das Land viel zu bieten. Von den schier zauberhaften persischen Joghurts, über die Goldkinder des Landes, bis hin zu den eigenen, großen Fußballstars. Was man auf den ersten Blick nicht zu glauben vermag, ist wirklich so und erstaunt die Meisten.


Der Iran war ursprünglich unter dem Namen Persien bekannt und genoss zur damaligen Zeit ein gehobenes Ansehen. Die reiche Vergangenheit und die entsprechend angepasste Kultur lässt es aber auch heute noch von anderen Ländern und Nationen herausstechen. Monumente und prunkvolle Geschichte tragen ihren Teil dazu bei, dass der Iran viele schöne und interessante Seiten hat.

1. Die jüngste Bevölkerung der Welt

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Laut Statistiken hat der Iran eine im Durchschnitt sehr junge Bevölkerung. Angeblich sogar die jüngste! Nimmt man die 80 Millionen Einwohner des Irans, dann sind 70 Prozent dieser Menschen jünger als 30 Jahre. Wer sich schon mal mit dem Iran befasst hat, weiß vielleicht, dass die iranische Jugend die am meisten politisch aktive Fraktion aller islamischen Nationen ist. Kein Wunder, wenn man auf die Statistiken schaut und bedenkt, dass die Iraner bereits ab 15 Jahren wählen gehen dürfen.

So ist es ebenfalls nicht verwunderlich, dass die Jugend im Jahr 2009 zur Präsidentenwahl eine große Bewegung der Volksmacht vorangetrieben hat, welche selbst heute noch einen demokratischen Wandel voranschreiten lässt.

2. Die iranischen Köstlichkeiten

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Wenn Sie mal in den Iran reisen oder in ein Restaurant gehen, welches iranische Speisen anbietet, dann können Sie eine Mischung zwischen der fern Östlichen, der indischen und der griechischen Küche erwarten. Iranische Gerichte sind abwechslungsreicher als viele andere. Allerdings würzen Iraner milder und lieben es, frische Zutaten zu verwenden. Frisches Gemüse, Obst, Getreide und Nüsse sind aus der iranischen Küche nicht wegzudenken und sind Bestandteile des täglichen Bedarfs.

Während Fisch eher unüblich für iranische Gerichte ist, kommen Lamm, Huhn und Schaf oft auf den Teller. Meist geschieht das mit Reis und Brot und dazu eine Tasse leckerer schwarzer Tee.

3. Der verschwiegene und geheime Davidstern

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Es ist bereits viele Jahre her und aber es ist den Menschen im Gedächtnis geblieben. Damals befand sich auf dem Dach des Tehran Flughafens ein Davidstern. Das religiöse Symbol befand sich heimlich dort, bis im Jahre 2001 Google Earth das Geheimnis aufdeckte.

Zu dieser Zeit war dank der voranschreitenden Technik die Silhouette des Sternes erkennbar. Zwar war er zu diesem Zeitpunkt längst entfernt worden, da sich nach all den Jahren auf dem Dach aber die Umrisse abgezeichnet hatten, konnte man erkennen, was dort in der Vergangenheit angebracht war. Die iranische Regierung hatte die komplette Entfernung angeordnet, nachdem ein Nutzer von Google Earth mit guten Augen den Stern entdeckt hatte.

4. Die Kunst der Höflichkeit

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Wenn Sie im Iran sind, werden Sie Bekanntschaft mit den Gepflogenheiten der Landsleute machen. Höflichkeits- und Bescheidenheitsfloskeln spielen dort eine große Rolle. Sie werden Taarof genannt und sind sozusagen die soziale Verbundenheit der iranischen Kultur.

Taarof heißt, Gäste mit besonderem Respekt zu behandeln. Dabei kann es sich um private Gäste drehen aber auch um Kunden, in einem Geschäft.
Zum größten Teil besteht die Höflichkeit des Taarof darin, dass eine Seite die Dinge, die angeboten werden, aus Höflichkeit ablehnt, selbst dann, wenn die ablehnende Person die angebotene Sache gerne möchte.
Wird das Angebot ein drittes Mal gemacht, darf der Ablehnende endlich akzeptieren.

5. Die Feiertage des Irans

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Unglaubliche 25 öffentliche Feiertage gibt es im Iran, welche die Republik zu dem Land macht, welches weltweit die meisten Feiertage hat. Damit sticht der Iran so sehr heraus, dass die Feiertage bereits seit mehreren Jahrzehnten ein großes Thema sind. Zudem werden jedes Jahr inoffizielle Feiertage zu den öffentlichen und offiziellen Feiertagen hinzugefügt, was die Thematik noch mehr anheizt.

Die meisten iranischen Feiertage existieren aus religiösen Gründen – zum Beispiel aufgrund von Geburtstagen und Sterbetagen von Imams. Drei Kalender gibt es im Iran, wobei die Feiertage nur auf einem vierten, dem Mondkalender, zu verzeichnen sind, was die Sache noch verkompliziert, da die Feiertage nicht mit dem eigentlich verwendeten Sonnenkalender übereinstimmen.

6. Die Perserkatze

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Die persische Katze, besser als Perserkatze bekannt, hat ihre Wurzeln in den Hochebenen des alten Persiens und genießt deswegen auch heute noch hohes Ansehen im Iran. Die Perserkatze ist tatsächlich sogar eine der ältesten Rassen. Sie sticht besonders durch ihr langes, sehr feines und seidiges Fell heraus, welches das elegante und zarte Tier vor der frostigen Kälte in den Bergen beschützt hat.

Es waren italienische Händler, welche die Perserkatze im 17ten Jahrhundert nach Europa gebracht haben, wo diese einen besonderen Status durch ihre exotische Herkunft genoss. Auch heute noch zählen Perserkatzen zu den beliebtesten Katzen weltweit und fallen durch ihr besonderes Aussehen auf.

7. Fliegende Teppiche

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Echte fliegende Teppiche gibt es leider auch im Iran nicht, dennoch ist das Land für seine Teppichkunst bekannt. Bereits seit über 2500 Jahren ist das Geschäft der kunstvollen Teppiche eines der größten Importgeschäfte des Irans.

Die Teppiche werden aufwendig von den Iranern designt, hergestellt und per Hand gewebt. Die Qualität ist hervorragend und nicht mit der von großindustriell hergestellten Teppichen zu vergleichen. Wenn Sie je vorhaben im Iran einen Teppich zu kaufen, seien Sie sich bewusst, dass die Teppiche zwar geradezu perfekt sind, aber immer einen kleinen Fehler haben. Grund dafür ist, dass die Iraner im Glauben sind, dass lediglich Gott perfekt ist – also wird absichtlich ein Fehler eingewebt.

8. Besondere Bezeichnungen und Definitionen

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Was die Wenigsten wissen ist, dass der Name des Landes, also das Wort Iran, im Persischen übersetzt „Das Land der Arier“ heißt. Ursprünglich benutzten die Iraner den Begriff Arier quasi als ethnisches Etikett. Tatsächlich genutzt wurde er aber als kultureller, sprachlicher sowie religiöser Bezugspunkt um die Menschen im Iran zu beschreiben.

Und wenn wir schon bei Definitionen sind – Die Hauptstadt des Irans heißt Tehran, was wiederum übersetzt soviel heißt wie „warme Piste“. Dass wiederum deutet auf die hohen Temperaturen hin, die in der Hauptstadt herrschen. Das Wetter ist manchmal erbarmungslos. Rekordtemperaturen von 43 Grad Celsius sind hier schon erreicht worden. Oft herrscht eine Hitze, die nur knapp darunter liegt.

9. Der größte Teppich auf der Welt

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Wenn die Iraner etwas können, dann ist es Teppiche zu weben. Das haben vor allem 1200 Weberinnen bewiesen, als sie in 18 Monaten den weltweit größten Teppich hergestellt haben. Im Jahr 2007 wurde er fertig und wird heute von der Scheich Zayed Grand Moschee in Abu Dhabi beherbergt. Dort wird er wohl auch bleiben, wenn man bedenkt, dass er rund 5630 Quadratmeter groß ist und etwa 38 Tonnen wiegt,

Natürlich wurde er nicht einfach so hereingetragen, sondern besteht aus insgesamt neun Teilen. Ursprünglich war der Teppich sogar noch größer, allerdings musste man einen Teil weglassen, da er sonst nicht dort hingepasst hätte, wo er heute liegt.

10. Joghurt, die persische Milch

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Im Iran heißt Joghurt, persische Milch. Tatsächlich hat Joghurt eine große Bedeutung in dem Land und ist in quasi allen Bereichen anzutreffen. Iraner lieben die persische Milch und verwenden sie zum Kochen, zum Pflegen und zum Herstellen verschiedener Güter.

Im Iran ist man sich sogar sicher, dass die magische, persische Milch auch eine heilende Wirkung hat, weswegen sie oft auch medizinisch angewendet wird. So hilft sie dabei Husten zu behandeln, Schmerzen von Sonnenbrand zu lindern und die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen sowie Schläfrigkeit zu vertreiben. Auch gegen Geschwüre wird sie eingesetzt. Man sagt ihr sogar nach, dass sie das Leben verlängern kann.

11. Berühmte Fußballer

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Auch wenn es viele nicht wissen, so haben die Iraner dennoch ein Faible für Fußball. Sie lieben diese Sportart sogar so sehr, dass sie eine nationale Männermannschaft haben, welche sich für drei World Cups qualifiziert und drei asiatische Cups gewonnen hat.

Tatsächlich ist Fußball nicht nur bei den iranischen Männern so beliebt, sondern auch bei den Frauen, wobei diese wiederum Hijabs tragen müssen, wenn sie auf dem Feld stehen. Das wiederum führte im Jahr 2007 dazu, dass FIFA die Hijab Gewänder bannte und so dafür sorgte, dass 2012 das iranische Team des Frauenfußballs nicht bei der Olympiaqualifikation antreten und teilnehmen konnte.

12. Internet mit Glaubens-Strenge

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Von Halal Internet haben Sie noch nichts gehört? Dann mal zugehört, denn ob Sie es glauben wollen oder nicht, es gibt tatsächlich Halal Internet im Iran. Seit 2012 benutzt der iranische Staat nationales, stark kontrolliertes Internet. Das heißt, es gibt kein Social Media wie Facebook, Twitter oder Instagram. Natürlich sind diese Sachen nicht ganz ausgeschlossen, private VPN Verbindungen machen auch die Nutzung derartiger Apps möglich.

Als die erste Phase der Anschaffung des nationalen Internets abgeschlossen war, fand eine Zeremonie statt, die vom damaligen Kommunikations- und Technlogieminister Mahmoud Vaezi gehalten wurde. Die Regierung schaffte die privaten Netzwerke angeblich an, damit stabile Verbindungen mit hoher Geschwindigkeit entstünden, die preiswert sind.

13. Einheimische Delikatessen

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Wenn der Iran für etwas bekannt ist, dann für seine hohe Dichte an Gläubigen, den hochwertigen Teppichen und den Öl-Reichtum. Dabei hat das Land noch viel mehr zu bieten und ist bei Kennern vor allem auch für seine Delikatessen und wertvollen Zutaten bekannt. Die wertvollste davon ist Safran, welches eines der teuersten Zutaten bei Speisen ist. Umso besser, dass diese nicht nur gerne im Iran verwendet, sondern dort auch produziert wird. Dasselbe gilt für die leckeren, kleinen Pistazien und edlem Kaviar.

Kaum zu glauben, dass dem Iran die Hälfte des Kaviarmarktes des Kaspischen Meeres gehört. 28 Gramm der begehrten Fischeier kosten sage und schreibe 160 Dollar.

14. Die reichen Kinder

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Wenn Sie an Reichtum und Luxus denken, kommt ihnen Los Angeles und Dubai in den Sinn? Mag sein, dass dort reiche Menschen und Prominente leben, aber es geht noch besser! „The rich Kids of Tehran“, zu deutsch die reichen Kinder von Tehran oder einfach Goldkinder genannt, haben gezeigt, dass es noch reicher geht.

Schaut man auf Instagram, sieht man, dass die reichen Kinder der Hauptstadt alles tun und haben was sie wollen, selbst dann, wenn es verboten ist. Sie schmeißen unglaubliche Partys, prahlen mit dem Geld ihrer Eltern, trinken viel Alkohol, was verboten ist und zeigen ihren luxuriösen Lebensstil jedem – auch denen, die es nicht interessiert.

15. Geänderter Name

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Der Iran trägt seinen heutigen Namen noch nicht so lange wie viele es vermuten. Ursprünglich trug er den Namen Persien. Das änderte sich als der letzte Schah, Reza Shah Pahlavi, der von 1925 bis 1941 herrschte, den Leuten befahlt, aufgrund des Iranischen Neujahrs, welches auch als Nowruz bezeichnet wird, das Land ab 1935 als Iran zu betiteln.

Offiziell bekam das Land den Namen Iran aber erst im Jahr 1979, als die Monarchie während der iranischen Revolution, welche damals unter Anleitung von Ayatollah Ruhllah Khomeini stand, gestürzt wurde. Dies gelang religiös Geistlichen, welche sich zu diesem Zeitpunkt nach politischer Macht sehnten.

16. Die seltene asiatische Raubkatze

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Der asiatische Gepard wird auch der iranische Gepard genannt und ist eine vom Aussterben bedrohte Raubkatze. Genauer gesagt handelt es sich bei diesem schönen Tier um eine Unterart der Geparde, welche nur noch in iranischen Gefilden vorkommt. Aus diesem Grund lebt diese Tierart in geschützten Gebieten im östlichen Teil des Landes.

Gerade mal noch 50 Tiere wurden Ende des Jahres 2017 gezählt. Um auf die unglaubliche Bedrohung der seltenen Spezies aufmerksam zu machen, entstand eine Zusammenarbeit mit der iranischen Fußballnationalmannschaft. Die Mitglieder des Teams trugen bei dem FIFA World Cup 2014 Trikots mit einer Illustration des iranischen Gepards darauf.

17. Die gesprochene Sprache

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Aufgrund der geografischen Position, dem Namen und den Nachbarländern, wird allgemein angenommen, dass im Iran arabisch gesprochen wird. Zwar sind sich beide Sprachen ähnlich, eigentlich ist aber Persisch die offizielle Landessprache. Von den Einheimischen wird Persisch Farsi genannt. Tatsächlich beschränkt sich Persisch nicht nur auf das ehemalige Persien, dem Iran. Es wird auch von den Ländern Tadschikistan und Afghanistan als Landessprache verwendet.

Eigentlich ist der Iran aber multilingual und hat ganze sieben andere Sprachen, die ebenfalls dort anerkannt sind. Dazu zählen Arabisch, Kurdisch, Balochi, Mazandarani, Aserbaidschan, Gilaki und Lori. Genau das kann für Außenstehende, aber auch für Einheimische manchmal sehr verwirrend sein.

18. Die Tischgewohnheiten

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Wenn Sie schon mal bei einer iranischen Familie zu Besuch waren, konnten Sie vielleicht feststellen, dass es dort ganz anders zugeht als in europäischen Familien. Besonders auffällig ist, dass man im Iran mit der rechten Hand isst, anstatt Besteck zu verwenden. Ebenso auffällig ist, dass man dort beim Familienessen nicht auf dem Stuhl, sondern auf dem Kissen sitzt, welches auf dem Boden liegt.

Als Außenstehender bemerkt man auch schnell, dass man auch mit vertrauten Verwandten sehr höflich umgeht und zum Beispiel gewartet wird, dass zum Essen aufgefordert wird, bevor man mit dem Speisen beginnen darf. Ebenfalls ist es quasi ein Muss, dass alles auf dem Tisch mal probiert werden muss.

19. Das Land das im Öl schwimmt

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Der Mittlere Osten schwimmt quasi auf Öl, was bedeutet, dass der Iran ganze 10 Prozent der Ölreserven auf der Welt besitzt. Das sind umgerechnet etwa 125 Milliarden Fässer. Ach, das klingt viel, finden Sie? Was sagen Sie dann dazu, dass der Iran jeden Tag etwa vier weitere Millionen abpumpt? Weltweit ist der Iran damit der viertgrößte Ölproduzent.

Noch mehr Öl gibt es direkt aus der Nachbarschaft, vom persischen Golf. Dieser schließt aber die sieben arabischen Staaten ein, welche aus dem Irak, Bahrain, die vereinigten arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Katar, Oman und Kuwait, bestehen. Diese nennt man offiziell die arabischen Staaten des persischen Golfs.

20. UNESCO wo man nur hinsieht

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Wer den Iran kaum kennt, glaubt es meist erst nicht, aber tatsächlich ist das Land voll von UNESCO Weltkulturerbe. Unglaublich aber wahr, es sind sogar 23 an der Zahl! Der Iran ist unter anderem das Zuhause von einer der ältesten Zivilisationen auf der Welt und besitzt die schönsten Sehenswürdigkeiten der Welt.

Laut verschiedenen Webseiten und Zeitschriften die sich mit Reisen, Sehenswürdigkeiten und Kultur befassen, sagt man, dass vor allem Paläste, Basare und die antiken Wassersysteme im Fokus der Touristen und dem Interesse der Zivilisation stehen und somit auch unfassbar wertvoll für das Land und seine Kultur sowie auch die Wirtschaft sind.

21. Kurze Ehen völlig okay

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Es ist ungewöhnlich und vor allem trauen die meisten Menschen einem solch religiösen Land eine solche Sache nicht zu, tatsächlich gibt es aber im Iran offizielle Kurzzeitehen. Damit ist nicht etwa gemeint, dass in diesem Land sich viele Paare nach kurzer Zeit scheiden lassen. Viel mehr ist damit gemeint, dass unentschlossene oder unsichere Paare eine Kurzzeitehe eingehen können, welche Sigheh genannt wird.

Unter dem Scharia-Recht kann eine Kurzzeitehe eingegangen werden, bei der bereits im vorne herein die Dauer bestimmt wird. Die Ehe kann Stunden, Tage aber auch Jahre andauern. Meist wird Sigheh von Pilgern und unsicheren Paaren eingegangen, ebenso von Menschen, die nicht in einer richtigen Beziehung leben, aber Kinder möchten.

22. Kulturell sehr reich

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Schon vor Jahrhunderten hob sich die persische Kultur durch Reichtum ab. Gärten waren üppig hergerichtet, Teppiche prachtvoll und von hervorragender Qualität. Sogar Gedichte schmückten die Literatur und Poesie und prägten sie mit geschickt verwendeten Worten.

Der Name Persien, wie der Iran früher hieß, wurde sogar von dem englischen Wort Paradies abgeleitet.
Auffällig ist, dass die meisten Iraner und früheren Perser wortgewandt sind und etliche Gedichte und Sprüche kennen. Vor allem männliche Iraner sind in der Lage Zeilen aus bekannten Gedichten zu zitieren, welche ihre Kultur geprägt haben. Aus diesem Grund zählt das Schreiben und Dichten zu den wichtigsten kulturellen Punkten des Landes.

23. Eine Mischung aus verschiedenen Kulturen

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Der Islam ist die überwiegend ausgeübte Religion im Iran. Fast jeder, genau genommen 98 Prozent aller Einwohner, unterliegt dieser Religion, wobei man zwischen schiitischen Muslimen, welche von den 98 Prozent einen Anteil von ganzen 89 Prozent haben, sowie sunnitischen Muslimen unterscheidet, welche gerade mal 9 Prozent ausmachen.

Die übrigen zwei Prozent bestehen aus anderen Religionen, wie zum Beispiel Christen und Juden. Mehr unterscheidet sich die Bevölkerung bei ihrer ethnischen Herkunft, denn diese ist im Iran viel bunter als man zuerst vermutet. Turkmenen, Kurden, Araber, Belutschern, Lur und Asern sind die meisten Bewohner mit Wurzeln aus anderen Ländern, die neben den Einheimischen im Iran leben.