Wenn die Niagarafälle sprechen könnten

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Im Sommer 1969 entdeckten Experten das sagenumwobene Geheimnis der Niagarafälle. Als sie herausfanden, wie man diese trocken legen könnte, waren sie fest entschlossen, die Idee in die Tat umzusetzen. Keiner von ihnen ahnte, was sie da erwartete. Bald schon würden sie wünschen, sie hätten es nie probiert.

Doch damit dieses herausragende Ereignis in seiner vollen Faszination wieder zum Leben erweckt wird, müssen wir – zumindest im Geiste – die Zeit zurückdrehen bis dorthin, wo alles begann. Hätten die Niagarafälle einen Mund – was für unglaubliche Geschichten könnten sie erzählen? Ein paar Einblicke sind uns gewährt, doch müssen wir uns stets vor Augen halten, dass – so tief es uns auch scheinen mag – wir trotzdem nur an der Oberfläche kratzen.

1. Natur par excellence

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Die Faszination der Niagarafälle sucht seinesgleichen sucht. Jährlich kommen Millionen Touristen und teilen unzählige Bilder in den sozialen Medien. Sie erstellen eigene Blogs, in denen sie aufgeregt davon erzählen, wie beeindruckend das alles ist. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes unbeschreiblich. Natur muss man erleben, damit man sie versteht.

Aber Worte, egal wie viel, reichen einfach nicht aus. Keine Kamera dieser Welt kann das Momentum gut genug einfangen. Jeder sollte zumindest einmal im Leben selbst die Niagarafälle besuchen. Nichts ist damit zu vergleichen, als diesem Naturschauspiel in die Augen zu schauen und sich von dem gewaltigen Getöse der Wassermassen überwältigen zu lassen.

2. Eine unheimliche Entdeckung

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Im Sommer 1969 hatten einige Wissenschaftler die kühne Idee, die Niagarafälle trocken zu legen. Sie hatten keinen blassen Schimmer davon, was sie da erwartete. Sofort standen sie im Rampenlicht der Öffentlichkeit, denn jeder wollte dabei sein, wenn Geschichte geschrieben wird.

Es ist immer schon ein Wagnis gewesen, wenn der Mensch in den Lauf der Natur eingreift. Es kamen Zweifel auf, ob sie es wirklich schaffen würden. War das wirklich umsetzbar, oder nur ein gewagter Traum? Bis dann der Moment kam, an dem der Wasserstand der Niagarafälle tatsächlich zurückging. Hier war offensichtlich eine Gruppe von Experten am Werk, die auch wussten, was sie taten.

3. Ein Naturschauspiel ohnegleichen

Vor etwa 18000 Jahren gab es die Niagarafälle noch nicht. Gigantische Eisdecken kamen vom Nordpol und lösten sich von den schier endlosen Landschaftsgebieten, die wir heute als Nordamerika bezeichnen. Da sie Richtung Süden abtrieben, sind diese riesigen Eisbrocken geschmolzen und – voilà! Da waren sie, die Niagarafälle.

Genau genommen war da zumindest einmal eine Unmenge an Wasser da, als diese Gletscher schmolzen. Der Niagarafluss führte so viel Wasser wie noch nie zuvor. Mit der Zeit haben diese Wassermassen Fels und Gestein gerodet. Steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein – nur war hier mehr als nur ein Tropfen am Werk. Wir sehen heute das eindrucksvolle Ergebnis!

4. Eine natürliche Grenze

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Heute bilden die Niagarafälle mehr eine natürliche Grenze zwischen 2 Staaten, die sich wie Brüder einander ähneln und doch grundverschieden sind: die USA und Kanada. Von beiden Seiten wird dieser Ort von unzähligen Menschen aus der ganzen Welt bestaunt. Wann genau dieser Tourismus begonnen hat, ist jedoch unbekannt.

Wir können heute nur vermuten, dass Menschen aus der Umgebung dieses Naturschauspiel beobachtet haben, lange bevor der Rest der Welt darauf aufmerksam wurde. Es existieren keinerlei schriftliche Aufzeichnungen der ersten Besucher. Das Einzige, was wir wissen, ist, dass sich schon vor langer Zeit viele indigene Kulturen, oder Eingeborenenstämme, rund um die Niagarafälle angesiedelt haben.

5. Aus „Onguiaahra“ wird „Niagara“

Der erste europäische Besucher kam im Jahre 1678. Louis Hennepin, ein französischer Missionar und Entdecker, erreichte auf einer Expedition nach Neufrankreich auch das Gebiet der Niagarafälle. 5 Jahre später schrieb er von seinem Abenteuer. Als Louis Hennepin seinen Bericht darüber veröffentlichte, wurde er weit und breit bekannt als der erste Europäer, der die Niagarafälle sah.

Das Besondere an seinem Erlebnisbericht war, dass er als Erstes die Bezeichnung „Niagara“ in den Mund nahm. Dieser Name leitet sich von dem irokesischen Wort „onguiaahra“ ab, das wortwörtlich „die Meerenge“ bedeutet. Der heute so bekannte Name dieser Wasserfälle wurde somit erstmals im Jahre 1683 erwähnt.

6. Eine neue Touristenattraktion

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In den 1800er Jahren hat der Tourismus erstmals richtig geboomt. Schon damals war es vor allem ein Anziehungspunkt für frisch Verheiratete. Nicht alle aber kamen nur, um dort die Natur zu genießen. Um diese Zeit herum haben auch die ersten Geschäftsleute, vor allem Hoteliers, Lunte gerochen. Sie haben das volle Potential des Standortes erkannt und sehr lukrative Investitionen gemacht, um Land rund um die Niagarafälle zu kaufen.

Noch vor Beginn des 19. Jahrhunderts entstand dort das erste hydroelektrische Wasserkraftwerk der Welt. Schon kurze Zeit darauf wurde es in Betrieb genommen und erzeugte Elektrizität in bisher unbekanntem Ausmaß. Doch es gab ein unvorhergesehenes Problem.

7. Wechselstrom

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Wie viel Elektrizität auch erzeugt wurde, es konnte nicht weiter als 100 Meter transportiert werden. Es musste dringend eine Möglichkeit geschaffen werden, Elektrizität auch an weiter entfernte Orte liefern zu können. Einem Wissenschaftler namens Nikola Tesla sollte hier der Durchbruch gelingen. Was ist ihm gelungen?

Er hatte die Idee, die Elektrizität durch die Verwendung von Wechselstrom zu transportieren. Und siehe da, es funktionierte! In einem Testlauf gelang es, den im Wasserkraftwerk erzeugten Strom in eine Stadt zu leiten, die 30 Kilometer entfernt ist, und dort zu nutzen. Heute produziert das Kraftwerk mehr als 2 Millionen Kilowatt Strom – und alles durch erneuerbare Energie. Ein topaktuelles Thema!

8. 2 Brüder: USA und Kanada

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Sowohl auf amerikanischer als auch auf kanadischer Seite blüht hier der Tourismus. Insgesamt kommen mehr als 30 Millionen Besucher jedes Jahr. Es liegt auf der Hand, dass beide Staaten hier nur die Hände aufhalten müssen – das Geld strömt wie ein Wasserfall unaufhörlich herein.

Wie viel Wasser fließt in den Niagarafällen? Pro Minute sind es 170 Millionen Liter, oder 170000 Kubikmeter Wasser. Das ist die Menge Wasser, die in einem Würfel Platz hat, dessen Seitenlänge ungefähr 55 Meter beträgt. Ließe man diesen Massen freien Lauf, könnten sie ganze Dörfer und sogar Städte vernichten. Wasser und Feuer sind gefährliche Diener, aber unerbärmliche Herren!

9. Im Winter

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Was passiert eigentlich mit den Niagarafällen im Winter? Die Temperaturen fallen auf unter 0 Grad Celsius herab. Ist es möglich, dass die Wasserfälle gefrieren? Nur teilweise. Doch die Wassermassen sind nicht aufzuhalten. Ständig bewegen sie sich vorwärts und stürzen sich in die Tiefe – eher friert das Thermometer ein.

Die Mischung aus Wasser, Schnee und Eis sind ein imposanter Anblick. Es ist ein Naturschauspiel, wenn riesige Wassermassen verdunsten und sich gigantische Wolken in den Niagarafällen bilden. Teilweise ist der Dampf so dicht, dass man nur noch das Wasser oberhalb der Fälle sieht. Alles andere ist nur eine undurchdringbare Nebelwand. Eine faszinierende Naturgewalt, die ihresgleichen sucht!

10. Zu dritt

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Spricht man von den Niagarafällen, meint man in der Regel ein einziges großes Areal. Trotzdem nennen wir sie die Niagarafälle – nicht den Niagarafall. Genau genommen handelt sich dabei um 3 verschiedene Wasserfälle. Die kleinsten sind die Bridal Veil Falls. Nur wenige Meter davon entfernt sind die American Falls. Diese beiden Wasserfälle befinden sich zur Gänze auf amerikanischem Boden.

Es sind jedoch die Horseshoe Falls, die eine natürliche Grenze zu Kanada bilden. Dieser Teil der Niagarafälle kann von beiden Staaten aus besucht werden. Obwohl dieser auch Canadian Falls genannt wird, gibt es an sich keinen Teil der Niagarafälle, der sich zur Gänze in Kanada befindet.

11. International Joint Commission

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Felsbrocken, die sich am Fuße der American Falls angesammelt hatten, wurden als eine wachsende Bedrohung wahrgenommen. Die International Joint Commission wurde aktiviert. Dabei handelt es sich um eine Organisation, die sich für die Erhaltung der Niagarafälle einsetzt. Sogar das US Army Corps of Engineers wurde zurate gezogen.

Da keine andere Lösung gefunden wurde, hat eine Gruppe von Experten einen Plan entworfen, den Wasserfall kurzzeitig trocken zu legen, damit die Gesteinsbrocken am Fuße der Stromschnellen entfernt werden können. Das war ein mutiger Plan! Immerhin gibt es ja hier keinen Wasserhahn, den man einfach so zudreht. Hier sind wir wieder im Sommer 1969 angelangt.

12. Ein Fangdamm

Aus 27000 Tonnen Erdreich, das von gut 1200 Lastwägen transportiert wurde, entstand zwischen dem Festland und Goat Island – einer kleinen Insel zwischen den Bridal Veil und Horseshoe Falls – ein provisorischer Damm (oder, Fangdamm). Diese Barriere hatte eine Länge von über 180 Metern. Der Wasserstand sank und sank, und die American Falls trockneten immer mehr aus. Es hat funktioniert!

Die Ingenieure schafften das, was nichts und niemand vor ihnen zusammengebracht hatte. Die Niagarafälle waren still! Genau genommen waren es die American Falls, die zum Schweigen gebracht wurden. Irgendwohin muss ja das Wasser umgeleitet werden. Die Horseshoe Falls führten so viel Wasser wie noch nie zuvor.

13. Befürchtungen und Überraschungen

Die umliegende Bevölkerung hatte Angst – Angst vor zu viel Wasser, Angst vor zu wenig Touristen. Aber nur eine dieser Befürchtungen bestätigte sich. Überflutungen durch den künstlichen Damm blieben aus. Doch so wie das Wasser an den American Falls schwand, so ging auch die Zahl der Touristen zurück. Je kleiner die Fälle, desto weniger Besucher.

Aber denjenigen, die im Sommer 1969 kamen und sich die getrockneten Wasserfälle ansahen, wurde eine einzigartige Gelegenheit geboten. Der Fluss gab viele seiner Geheimnisse preis. Eines davon waren Tausende von Münzen, die Menschen über die Jahrhunderte hinweg in den Fluss geworfen hatten. Da fand mancher Besucher ein tolles Souvenir!

14. Skelettfunde

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Allerdings legte der Fluss nicht nur Steine und Münzen frei. Es wurden auch Knochen und Skelette zwischen den Felsen gefunden. Da waren auch die Überreste einiger größerer Tiere dabei. Doch der trockene Fluss hat auch so manches menschliche Skelett freigegeben. Die Entdeckung, Bergung und Entfernung dieser sterblichen Überreste fand vor den Augen der Touristen statt.

Beim Skelett einer Frau wurden manche Gegenstände gefunden, die wilde Spekulationen aufkommen ließen. Unter anderem hieß es, dass sie mit ansehen musste, wie ihr Liebster in den Fluten ertrank und sich dann entschied, ihm auch in den Tod zu folgen. Ob es wirklich so war, werden wir wohl nie erfahren.

15. Weitere Opfer

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Je weiter der Wasserstand sank, desto mehr Knochen kamen zu Tage. Eine makabere Faszination! Diese kalten, wilden Gewässer bedeuten den sicheren Tod! Nicht nur Personen, die Selbstmord begehen wollten, sind hier gestorben. Es gab auch einige Menschen, die etwas zu wagemutig waren. Sie planten das Unmögliche – und haben dies mit ihrem Leben bezahlt. Ein kleiner Fehler, ein Unfall – und das war’s!

War es Ruhm, Wahn oder Geld, wer weiß, doch einige wollten hier in den Wasserfall springen, dann unverletzt auftauchen und an Land schwimmen. Gesprungen sind sie, aufgetaucht jedoch nie. Die Niagarafälle fordern einen hohen Preis von dem, der sie nicht respektiert.

16. Wagemut

1901 hatte Annie Edson Taylor eine wahnsinnige Idee. Um berühmt zu werden, ließ sie sich in einem Holzfass den Wasserfall hinunterzustürzen. Ja, sie überlebte – allerdings gab sie im Nachhinein zu, dass das Ganze eine große Dummheit war. Dennoch gab es einige Nachahmer.

Karel Soucek war einer von ihnen. 1984 ließ er sich in einem Fass die Niagarafälle hinunterstürzen – und überlebte. Kurze Zeit darauf beschloss er, das Ganze zu wiederholen. Dieses Mal verlief die Sache aber tödlich. Jesse Sharp plante, mit einem Kanu die Niagarafälle zu überwinden. Er tat es auch – und das war das Letzte, was die Welt von ihm seither gesehen hat.

17. Wasser gegen Mensch

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Wer auch immer damals anwesend war, hatte gemischte Gefühle über das, was er sah. Es sei zwar phänomenal, den trockenen Wasserfall zu sehen, aber es sei auch furchterregend, die unbeschreibliche Gewalt des Wassers so brutal präsentiert zu bekommen. Einige glaubten sogar, die Wassermassen würden den Damm brechen, um sich gegen den menschlichen Eingriff zu wehren.

Besonders als die menschlichen Überreste – eines nach dem anderen – gefunden wurden, stieg der Respekt und die Furcht vor den mächtigen, unbarmherzigen, todbringenden Gewässern ins Endlose. Sogar die Gruppe von Experten, die die ganze Aktion von Anfang an geplant hatten, bemerkte, durch diese Funde etwas überfordert gewesen zu sein.

18. Eine andere Gefahr

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Aber die Ingenieure sahen noch eine ganz andere Gefahr. Jetzt, als die Felsbrocken trocken vor ihnen lagen und nur darauf warteten, abtransportiert zu werden, erkannten sie plötzlich, dass diese Gesteinsformationen wesentlich zur Stabilisierung der Wasserfälle beitrugen. Diese zu entfernen hätte die Niagarafälle zumindest teilweise zum Einsturz gebracht.

So viel Arbeit ging in die Planung und Ausführung des Projektes bis zu diesem Punkt – aber aufgrund dieser neuen Erkenntnisse konnten sie nicht einfach stur weiter machen. Aufgrund dessen wurden die Felsbrocken nicht entfernt. Ist das Projekt gelungen? Ja und Nein. Oder ist das Projekt schief gegangen? Ja und Nein. Wie würde es weitergehen?

19. Sechs Monate später

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Ja, ein halbes Jahr war ein Teil der Niagarafälle trocken gelegt. Auf die Gefahr eines Erdrutsches war man vorbereitet. Bolzen, Kabeln und Sicherungsvorkehrungen wurden in das Erdreich eingebaut. Warnmelder wurden der Bevölkerung erklärt, sodass jegliche Bewegungen in der Erdmasse sofort entdeckt werden können. Alles ging gut.

Im November 1969 wurde schließlich der provisorische Damm gesprengt. Sofort fanden die Wassermassen ihren alten Weg zurück und die American Falls begannen wieder zu fließen. Mit der Wiederbelebung der gesamten Niagarafälle kamen auch die Touristen zurück. Die alte Rechnung ging auf: Je mehr Wasser fließt, desto mehr Besucher kommen. Es war wieder ganz so wie vorher.

20. Industrie contra Natur

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Die Fabriken, die die Wasserfälle zu eigenen Zwecken nutzten, veränderten den Strom fast vollständig. Hier trafen 2 große Giganten aufeinander: Wissenschaftler, die die Schönheit des Naturschauspiels erhalten wollten und Geschäftsleute, die die erneuerbare Energie daraus gewinnen wollten. Es war ein beinhartes Tauziehen. Schließlich war man bemüht, hier irgendwie eine akzeptable Lösung für beide Seiten zu finden.

Die Industrie war der Ansicht, dass sie durch die Entnahme von Wasser eigentlich zur Erhaltung der Niagarafälle beitrug. Da die Wasserfälle so nämlich weniger Wasser führten, würde dies die natürliche Erosion verlangsamen. Die tatsächliche Erosion betrug etwas über 1 Meter pro Jahr. Dieses Argument klingt durchaus plausibel.

21. Das Übereinkommen

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Die Niagarafälle existieren noch heute und Millionen Besucher aus der ganzen Welt strömen nach wie vor herein. Die Industrie entwickelt sich prächtig, und die Schönheit der Niagarafälle ist weiterhin einzigartig. Es sieht so aus, als ob damals die richtige Entscheidung getroffen wurde.

Da der Tourismus in der Nacht und in den Wintermonaten eindeutig weniger ist, wurde den Fabriken erlaubt, in dieser Zeit bis zu 75 % des Wassers aus den Niagarafällen zu entnehmen. Im Frühling, Sommer und Herbst dagegen – wenn der Tourismus seine Hochblüte erlebt – durften sie maximal die Hälfte des Wassers entnehmen. Diese Lösung hat auf sowohl den Tourismus als auch die Industrie zufrieden gestellt.

22. Ein kleiner Ausblick

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Eigentlich ist alles beim Alten geblieben. Besucher sind nach wie vor begeistert, und es gibt immer noch Touristen, die öfter als einmal kommen. Im Jahre 2016 wurde ein faszinierendes Projekt angekündigt. In der nahen Zukunft soll das Wasserbett der Niagarafälle wieder untersucht werden. Anders als damals können wir eigentlich schon vorhersagen, was sich finden lässt: mehr Steine, mehr Münzen, mehr Skelette.

Doch gut 50 Jahre später stehen uns heute ganz andere Methoden zur Verfügung zur Untersuchung von der Natur. Vor allem hoffen wir auf Livestreaming, um vor Ort sein zu können, auch wenn man nicht vor Ort ist.