Eine Beziehung sollte einen Menschen glücklich machen. Die Partner sollten sich ergänzen und auf Augenhöhe miteinander umgehen. Die Bedürfnisse des anderen sollten berücksichtigt werden und man sollte sich gegenseitige Liebe und Aufmerksamkeit schenken. Es ist wichtig, gemeinsam in die Zukunft zu blicken und füreinander da zu sein.
In der Realität ist dieses Beziehungsmodell leider nicht immer der Fall. Oftmals fühlt sich ein Partner mit der Beziehung nicht wohl.
Manchmal sind auch beide Partner und unzufrieden oder sogar unglücklich – wollen es aber nicht wahrhaben oder zugeben. Dann befindet man sich in einem Beziehungskonstrukt, welches auf Dauer schädlich ist.
Es gibt mehrere Anzeichen, die darauf hinweisen, dass dich deine Beziehung innerlich zerstört. Diese Zeichen sollte man nicht ignorieren. Man muss sich ihnen stellen und mit ihnen auseinandersetzen. Nur dann kannst du erkennen, dass die Beziehung schlecht für dich ist und du kannst entsprechend reagieren und die nötigen Konsequenzen ziehen.
1. Sich selbst verlieren
Ein besonders schlimmer Zustand in einer Beziehung entsteht, wenn du nicht mehr du selbst sein kannst und du den Bezug zu dir selbst nicht mehr spürst.
Im Idealfall sollte dich die Beziehung ergänzen und deine besten Seiten zum Vorschein bringen. In der Realität ist dies aber häufig nicht der Fall. Wir versuchen unserem Partner zu gefallen und verbiegen uns für ihn. Andersherum kann es auch passieren, dass unser Partner uns verändern will und uns ständig kritisiert. Muss sich ein Mensch auf Dauer verstellen, dann wird ihn das zerstören. Und mit ihm auch die Beziehung.
Wenn man jemanden liebt, dann sollte man ihn so nehmen, wie er ist, und ihn nicht verändern wollen. Man muss lernen, sowohl die Stärken als auch die Schwächen seines Gegenübers zu lieben und mit ihnen zu leben. An einem gesunden Maß an Veränderung ist nichts auszusetzen, solange es im Einklang mit dir selbst steht. Tust du Dinge aber nur, um deinem Partner zu gefallen, wird es dir auf Dauer nicht guttun.
2. Unwohlsein
Besonders schlimm ist es für eine Beziehung, wenn ein Partner sich nicht mehr wohlfühlt. Dies kann sehr schnell passieren, wenn man in der Beziehung nur noch das Negative sieht und man keine schönen Momente mehr miteinander teilt. Streitigkeiten rücken hier in den Vordergrund und überschatten alles andere. Vielleicht bist du aber auch nachtragender geworden und die Auseinandersetzungen beschäftigen dich länger und mehr, als es gut wäre. Auch in dieser Situation passiert es schnell, dass man den Frust in sich hineinfrisst und man sich unglücklich fühlt.
Auch die Nähe des Partners bringt dann kein wohliges und positives Gefühl mehr zum Vorschein, sondern ist mehr noch eine Belastung und der Spiegel für das „Unglück“ der Beziehung. Hier kann schnell eine innere Distanz entstehen. Fehlt die Nähe in der Beziehung, dann fehlt natürlich etwas Grundlegendes.
Im schlimmsten Falle passiert es dann, dass man sich regelrecht meidet und aus dem Weg geht. Alles, was der Partner macht oder sagt, ist falsch oder nervt. Vielleicht erträgst du seine Nähe aber auch einfach nicht mehr und fühlst dich schon gar nicht mehr zu ihm hingezogen. Wenn es so weit ist, dann ist es höchste Zeit, die Beziehung zu beenden.
3. Das Problem mit der Eifersucht
Ein gesundes Maß an Eifersucht gehört zu jeder Beziehung. Es zeigt, dass etwas von Bedeutung ist und wir Angst haben, unseren Partner zu verlieren.
Die Eifersucht kann aber auch Überhand nehmen und eine Beziehung völlig einnehmen. Ist Eifersucht ein Dauerthema, dann stimmt in der Beziehung meistens grundlegend etwas nicht. Hier liegt meist ein Mangel an Vertrauen vor, der dich ständig an deinem Partner zweifeln lässt. Führt die Eifersucht so weit, dass du anfängst, deinen Partner ständig zu kontrollieren und vielleicht sogar seine Nachrichten heimlich zu lesen, dann ist dies nicht nur ein Vertrauensbruch, sondern es beginnt, dich langsam zu zerstören.
Meist enden diese Eifersuchtsgefühle in einem Streit, in welchem sich die Partner nicht selten mit gegenseitigen Vorwürfen konfrontieren. Dabei ist es schwer, neutral zu bleiben. Das Gefühl der Eifersucht kann sehr dominant und quälend sein. Auf Dauer kann eine Beziehung dies nur schwer aushalten. Beim beschuldigten Partner kann dies zudem zu Schuldgefühlen führen und einer dauerhaften Angst, etwas falsch zu machen.
4. Unterschwellige Aggressionen
In vielen Beziehungen herrscht eine mangelnde oder fehlerhafte Kommunikation vor. Partner fühlen sich unverstanden oder leiden unter einem passiv aggressiven Verhalten des Gegenübers. Nicht jeder schafft es, Konflikte zu lösen oder auch eine gesunde Streitkultur zu entwickeln. Häufig sind aber auch nur Missverständnisse Schuld an den Problemen.
Manchmal traust du dich aber auch nicht, deine Meinung zu sagen, weil du Angst vor der Reaktion hast oder auch Angst vor dem Verlassen werden. Dann passiert es schnell, dass du deine Sorgen und Probleme in dich hineinfrisst. Das Problem dabei ist, dass sich der Frust in deinen Inneren anstauen wird. Zudem kann dein Partner sein Verhalten auch nicht ändern, wenn er nicht weiß, was los ist.
5. Wut auf deinen Partner
Die Frustration und vielleicht auch Wut steigt stetig an und beginnt, an dir zu nagen. Hat es sich zu Beginn vielleicht nur um ein kleines, eher unwichtiges Problem gehandelt, so kann dieses mit der Zeit eine viel größere Dimension annehmen. Im schlimmsten Fall kann so ein unausgesprochener Konflikt die Beziehung zerstören, weil die Liebe dem Frust gewichen ist und es immer wieder zu Streitigkeiten kommt, die aus dieser Unzufriedenheit heraus entstehen.
Richtig zu kommunizieren ist aber am Ende gar nicht so einfach. Vor allem, wenn Emotionen im Spiel sind, können wir schnell ungerecht werden und unseren Partner mit Worten angreifen.
Dabei ist es sehr wichtig, besonders Kritik in einer konstruktiven Art und Weise zu äußern, da sie sonst falsch aufgenommen werden kann oder wir unseren Partner damit verletzen können. Besonders schlimm wird es, wenn man aneinander vorbeiredet und sich gegenseitig mit Vorwürfen bewirft, die zu keinem Ergebnis führen. Wenn es so weit ist, dass einen diese Dinge stören und es in einem ernsthaften Streit endet, dann liegen die Probleme meist tiefer.
6. Nur du gibst alles
Eine Beziehung besteht aus einem Geben und einem Nehmen. Dieses Verhältnis sollte dabei möglichst ausgeglichen sein. Hierbei geht es vor allem um das Geben und das Nehmen von Liebe und Zuneigung.
In manchen Beziehungen ist das Verhältnis sehr unausgeglichen.
Ein Partner zeigt offen seine Gefühle und sucht den ständigen Kontakt. Der andere Partner hingegen reagiert häufig abweisend oder kann nicht über seine Gefühle sprechen. Dies kann unterschiedliche Gründe haben. Zum einen gibt es natürlich Menschen, die sich nur schwer öffnen können.
Zum anderen kann man hier aber auch schnell denken, dass der Partner einen nicht richtig liebt oder zumindest nicht genauso, wie man selbst.
Wenn du zu wenig Aufmerksamkeit und Liebe von deinem Partner bekommst, dann kann das mit der Zeit sehr belastend werden und dich an den Gefühlen deines Partners und auch dem Sinn der Beziehung zweifeln lassen. Wenn du dich unglücklich fühlst und ungeliebt und dein Partner dies nicht ändern kann, dann solltest du die Beziehung beenden.
7. Gefühl der Sinnlosigkeit
Im Laufe einer Beziehung wird man immer wieder an einen Punkt kommen, an dem man sich fragt, ob die Beziehung noch einen Sinn hat. Vor allem, wenn nach dem ersten Verliebtsein der Alltag Einkehr hält, dann kann eine Beziehung schnell zur Gewohnheit werden.
Besonders Paare, die lange Jahre zusammen sind, sollten hinterfragen, ob sie mit ihrem Partner aus Liebe zusammen sind oder aus Gewohnheit. Was würde sich ändern und was würde fehlen, wenn man die Beziehung beendet? Ist es der Partner oder sind es die gewohnten Rituale und der Alltag? Wenn du eine Beziehung nämlich nur aus reiner Gewohnheit aufrechterhältst, dann wirst du auf Dauer unglücklich werden.
Es kann passieren, dass ein Partner sich stark verändert, und man plötzlich nicht mehr die gleichen Ziele verfolgt. Wenn du erkennst, dass ihr euch auseinander gelebt habt, dann ist es wohl Zeit, die Beziehung zu beenden.
8. Das Gefühl, alles falsch zu machen
Wenn du in deiner Beziehung immer mehr das Gefühl hast, alles falsch zu machen, dann kann dich dieses Gefühl langfristig sehr stark belasten und eine innere Angst erzeugen, erneut einen Fehler zu begehen.
Hier solltest du der Sache näher auf den Grund gehen. Gibt es wirklich etwas an deinem Verhalten, was nicht richtig ist und welches du überdenken solltest? Versetze dich in die Lage deines Partners oder frag Freunde und Familie, wie sie das bewerten.
Meist ist der Grund aber ein ganz anderer. Menschen, die andere kritisieren, sind oftmals mit sich selbst unzufrieden. Diesen Frust lassen sie dann an anderen raus, weil sie sich dann besser fühlen.
9. Probleme lösen
Du solltest also mit deinem Partner sprechen und ihn fragen, was ihn bedrückt und wie ihr das Problem lösen könnt. Ansonsten wirst du auf Dauer der Prellbock sein und deine Unsicherheit wird weiter wachsen und dich zunehmend lähmen und unglücklich machen.
Wenn es um ungerechtfertigte Kritik geht, dann kann dies schnell zu einer Belastung werden. Manchmal ist es so, dass ein Partner Kritik dafür benutzt, um seinem Gegenüber einfach nur zu verletzen. Dann handelt es sich nicht mehr um konstruktive Kritik, die dazu führen soll, dass man an sich arbeitet und sich verändern kann.
In diesem Fall ist die Kritik ungerechtfertigt und angreifend und die Verwendung missbräuchlich. Wenn der Partner tatsächlich vorsätzlich und mutwillig bereit ist, dich zu verletzen, dann solltest du seine Gefühle dir gegenüber infrage stellen und dich besser distanzieren, da es dich ansonsten zerstören würde.
10. Zu viele Unterschiede
Am Anfang einer Beziehung ist meistens noch alles toll. Dies liegt vor allem daran, dass man noch alles durch die sogenannte rosarote Brille sieht und den Partner vielleicht auch noch nicht richtig kennt.
Je länger man dann zusammen ist, desto näher kommt man sich und desto klarer sieht man mit der Zeit auch die Fehler des anderen. Zudem entwickelt sich eine Beziehung. Nach einer gewissen Zeit sollte man also auch über die Zukunft sprechen. Tut man das nicht, bereut man es in ein paar Jahren, wenn der Partner dann ganz andere Ansichten hat und die eigenen nicht teilt. Zu den Themen gehören sowohl die berufliche Entwicklung wie auch eine eventuelle Familienplanung.
11. Die gleiche Wellenlänge
Nach der Phase, in der man alles durch die rosa rote Brille sieht, wird einem schnell einiges klar. Hier wird sich dann zeigen, ob man auf der gleichen Wellenlänge ist und die gleichen Erwartungen und Vorstellungen hat, oder ob die Meinungen auseinander gehen. Wenn man hier in grundlegenden Dingen wie einem Kinderwunsch oder dem Beziehungskonstrukt an sich unterschiedlicher Meinung ist, dann wird die Beziehung dem wahrscheinlich langfristig nicht standhalten können.
Wer eine gemeinsame Zukunft plant, der sollte auch gemeinsam in die gleiche Richtung schauen und die gleichen Bedürfnisse und Erwartungen haben. Ansonsten muss ein Teil zurückstecken und das wird diesem Teil nicht guttun.
12. Unglückliche Beziehung
Eine Beziehung sollte natürlich bedeuten, dass man glücklich und zufrieden ist. Dies gilt für das Zusammensein mit seinem Partner wie auch für die gemeinsame Lebensplanung. Dass du unglücklich bist, sollte kein Dauerzustand sein. Das ist, glaube ich jedem klar. Es muss etwas geändert werden. Es ist wichtig, dass du auf dich achtest und was du empfindest und wie es dir mit dem Ganzen geht.
Es wird immer wieder Phasen und Momente geben, in denen du unglücklich bist. Problematisch wird es allerdings, wenn sich dieses Gefühl langfristig einstellt und du keine positiven Momente mehr aus der Beziehung mitnimmst.
13. Einen Schlussstrich ziehen
Beziehungen sind wichtig und gehören im Leben dazu und das Gefühl geliebt zu werden ist etwas Wunderschönes. Wenn sich das Gefühl, unglücklich zu sein, aber dauerhaft einnistet, dann ist dies ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Beziehung ihrem Ende zugeht und du schnell die Reißleine ziehen solltest, bevor du dich auf Dauer unglücklich machst.
Vielleicht hängst du aber auch nur noch an den schönen Erinnerungen aus der Vergangenheit und die Gegenwart sieht alles andere als rosig aus. Sich die Vergangenheit vor Augen zu führen kann einem unter Umständen schmerzlich vor Augen führen, was einmal gewesen ist und was jetzt in der Gegenwart aber nicht mehr so ist.