Let`s face it: So sahen historische Berühmtheiten wirklich aus

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Wer gerne Asterix-und-Obelix-Comics angeschaut hat, der hat eine ganz originelle Vorstellung davon, wie zum Beispiel Julius Caesar oder Kleopatra ausgesehen haben. Großes visuelles Thema ist bei beiden die markante Nase!

Aber wie Caesar oder seine Geliebte, die schöne Kleopatra, tatsächlich in Natura ausgesehen haben, wissen wir natürlich nicht. Er ist 100 vor Christus zur Welt gekommen, sie gut 30 Jahre später – und damals gab es noch keine Fotos oder Kameras.

Was uns in die heutige Zeit mitgegeben wurde, sind Skulpturen, Gemälde oder Bronzen. Und wie nah die an der Wirklichkeit sind, ist fraglich. Schließlich wissen wir durchaus um die Eitelkeit berühmter Persönlichkeiten der Geschichte. Damals wurde nicht retuschiert, sondern von vornherein etwas an der Darstellung frisiert.

1. Maximilien Robespierre

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Er macht einen ausgesprochen attraktiven und stattlichen Eindruck: Maximilien Robespierre, auch bekannt als „der Unbestechliche“. Berühmt wurde er durch seinen entscheidenden Einfluss auf die Französische Revolution. Als Anwalt und Politiker kämpfte er unter anderem entschlossen für das Wahlrecht der Männer und für mehr religiöse Toleranz.

Er war aber auch einer der maßgeblichen Initiatoren für die begründete Schreckensherrschaft ab 1793, bei der unter dem Deckmantel der „Verteidigung der Republik“ tausende Menschen hingerichtet und ermordet wurden. Schätzungen zufolge waren es zwischen 25 Tausend und 40 Tausend Opfer des Terrors.

Jeder, der im Verdacht stand, Gegner der Revolution zu sein, war in Gefahr. Die einjährige Terrorherrschaft wurde mit Robespierres Verhaftung und Hinrichtung im Juli 1794 in Paris beendet.

2. Das wahre Gesicht des Robespierre

Die französische Wachsbildnerin Marie Tussaud (berühmt geworden durch das nach ihr benannte Museum Madame Tussauds in London) wurde während der Französischen Revolution dazu gezwungen, Totenmasken berühmter Guillotine-Opfer anzufertigen. Dazu zählte etwa der Kopf von Marie Antoinette und auch der von Maximilien Robespierre.

Tussauds Totenmaske des Revolutionärs diente im Jahr 2013 dem Forensiker und Pathologen Philippe Charlier und seinem Kollegen, dem Gesichtsrekonstruktionsspezialisten Philippe Froesch zu einer noch exakteren Darstellung. Diese Abbildung ist im Gesichtsausdruck relativ neutral und weniger schmeichelhaft als Bilder und Büsten zu Lebzeiten des Politikers.

Und was gänzlich fehlt, ist die heroische Anmutung, die Robespierre auf vielen alten Gemälden hat. So lässt sich ein etwas realistischerer Eindruck von einem Mann machen, der vieles bewirkt und vieles zerstört hat.

3. Nofretete

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Auf der Museumsinsel in Berlin befindet sich im Ägyptischen Museum die weltberühmte Büste der Nofretete. Diese Büste aus Kalkstein und Gips gilt als Meisterwerk der Amarna-Zeit. Trotz ihres erstaunlichen Alters ist die Büste immer noch sehr gut erhalten.

Denn ursprünglich gefertigt wurde sie in der Regierungszeit von König Echnaton um 1340 vor Christus. Und entdeckt wurde die Büste der Königin Nofretete dann 1912 bei deutschen Ausgrabungen in Ägypten.

Nofretete selbst war die königliche Gemahlin von Pharao Echnaton. Die ohnehin starke und Respekt einflößende Position des weiblichen Geschlechts im Alten Ägypten wurde durch Echnaton noch gesteigert. Zusammen galten er und Nofretete als religiöse Revolutionäre, die nur einen Gott verehrten: den Gott Aten.

4. Das wahre Gesicht der Nofretete

Bei uns heißt sie Nofretete, doch in vielen anderen Ländern wird die ägyptische Königin Nefertiti genannt. Der Name ist symbolträchtig, denn Neferet-iti bedeutet: Die Schöne ist gekommen! Und wenn man die Skulptur der Nofretete im Berliner Museum betrachtet, sieht sie wahrlich makellos schön aus.

Nun haben Experten mit einer 3D-Bildgebungstechnologie herausgefunden, wie Nofretete tatsächlich ausgesehen haben soll. Grundlage dafür war eine Expedition, bei der die Gesichtsstruktur einer Mumie abgescannt wurde. Bei der Mumie soll es sich um Nofretete handeln. Allerdings wird die wahre Identität heftig diskutiert.

Nach dem Scannen machte sich die Paläoartistin Elisabeth Daynes in kniffliger Detailarbeit daran, das ursprüngliche Gesicht der Mumie aufzubereiten. Das Ergebnis (siehe Bild) hat definitiv Ähnlichkeiten mit der Skulptur der Nofretete, die Echtheit der Mumie und damit auch das Ergebnis von Daynes bleiben allerdings umstritten.

5. Königin Elisabeth I.

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Weil sie bis zu ihrem Tod nie verheiratet war, bekam sie den Beinamen „Die jungfräuliche Königin“: Elisabeth I.. Als Tochter von Heinrich VIII. und Anna Boleyn bestieg sie den Thron von England und Irland im Jahr 1558. Sie regierte als Königin bis zu ihrem Lebensende 1603 und begründete mit ihrem Tun und Handeln das Elisabethanische Zeitalter. Sie sprach fließend sechs Sprachen, musizierte und galt als ausgesprochen eloquent.

Während ihrer Amtszeit wurde die Anglikanische Kirche begründet, die moderne Wissenschaft unter Sir Francis Bacon als Wegbereiter des Empirismus vorangetrieben und Größen wie William Shakespeare schrieben Theatergeschichte.

So streng sie auf ihren Gemälden den Betrachter ins Visier nimmt, soll sie in Wahrheit auch sehr kokett gewesen sein. Außerdem galt sie als eitel, launisch und soll gerne und oft heftig geflucht haben.

6. Das wahre Gesicht von Elisabeth I.

Die Abbildung des Mixed-Media-Künstlers Mat Collishaw wirkt ohne Haare und Hals zugegeben etwas furcht-einflößend. 2018 entwickelte er eine naturgetreue animatronische Maske der Königin. Die Augen der Maske können dem Betrachter folgen, die Lippen lassen sich bewegen. Dadurch bekommt der Zuschauer einen noch realeren Eindruck davon, wie die Königin ausgesehen und gewirkt haben muss.

Die Maske wurde im Queen`s House angebracht, ehemals ein königliches Schloss im Londoner Stadtteil Greenwich. Das direkt daneben hängende berühmten Armada-Porträt von Elisabeth lässt einen direkte Vergleich zu.

Elisabeth I., Königin von England und Irland sorgte dafür, dass England aufblühte. Sie regierte 44 Jahre lang und hinterließ keinen direkten Thronfolger.

7. NERO

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Er war (von 37 bis 68) der letzte Kaiser der julisch-claudischen Dynastie und ein echter Tyrann. Während einige antike Autoren noch positive Aspekte in seinem Schaffen sahen, kristallisierte sich nach seinem Tod ein Bild des Schreckens und der Gräueltaten heraus. Er selbst nahm sich als Künstler wahr.

In den meisten Quellen wird Neros unberechenbares Wesen thematisiert. Er war verantwortlich für die Morde mehrerer Familienangehöriger (etwa seiner Mutter), Hinrichtungswellen oder erzwungene Selbstmorde. Dass er den Brand von Rom nicht selbst begangen hatte, ist mittlerweile aufgeklärt. Dass er jemanden anderen damit beauftragt hat, bleibt hingegen offen.

Auf alle Fälle kursierte damals das Gerücht, er selbst sei der Brandstifter gewesen. Deshalb brauchte er einen Sündenbock, um von sich abzulenken. Die Folge: Unzählige Christen wurden verhaftet und zu grausamen Todesstrafen verurteilt.

8. Des Kaisers wahres Gesicht

Mit 17 Jahren wurde Nero römischer Kaiser. Anfangs regierte er das Reich noch gemäßigt, dann wurde er immer grausamer. Viele der Steinskulpturen, die ihn darstellen, wirken alleine durch das Material etwas neutralisierend.

Doch eine Gruppe spanischer Künstler machte sich 2019 zur Aufgabe, den einstigen Diktator lebensecht nachzumodellieren. Als Grundlage für ihre Darstellung griffen sie auf Zeichnungen, Büsten und Beschreibungen des Kaisers zurück – vom Kinnriemen bis zu seinem hochmütigen Gesichtsausdruck. Überliefert war auch, dass er rötliches Haar und blaue Augen hatte.

Das Ergebnis seiner selbst aus dem Blickwinkel der Künstler ist oben zu sehen. Es lässt wenig Spielraum für Deutungen seines unvorstellbaren und grausamen Wesens.

9. Maria Stuart

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Es gibt Bücher, Lieder und Filme über sie – Maria Stuart. Sie kam am 8. Dezember 1542 zur Welt und wurde bereits eine Woche nach ihrer Geburt Königin von Schottland. Da Schottland zu dieser Zeit von heftigen Unruhen gebeutelt war, wuchs die kindliche Königin in Frankreich an der Seite ihres künftigen Ehemannes Franz II. auf. Sie wurde mit 17 Jahren Witwe, kehrte in ihr Heimatland zurück, wollte sich weitestgehend zurückhalten und ihren katholischen Glauben praktizieren.

Doch die Reformation spaltete das Volk und Maria Stuart geriet zunehmend in Kritik. Zu Spannungen führte auch die Tatsache, dass ihre Großmutter Margarete Tudor war. Dadurch entstand für die schottische Königin auch der Anspruch auf den englischen Thron und sie wurde zu einer gefährlichen Konkurrentin von Elisabeth I..

Aus verschiedenen Gründen machte sich in Schottland Unmut gegen die amtierende Königin breit. Sie flüchtete nach England und verbrachte dort ihr restliches Leben im Exil. 1587 wurde ihr ein geplantes Attentat an der Königin von England vorgeworfen, weshalb sie dann auch hingerichtet wurde.

10. Das wahre Gesicht der Königin von Schottland

An der Universität Dundee, einer der größten Universitäten Schottlands, wollte Professorin Caroline Wilkinson das wahre Gesicht der berühmten schottischen Königin wiedergeben.

Sie sammelte dafür Kopien einer Vielzahl von Skizzen und Gemälden Maria Stuarts. Ergänzend studierte die Professorin deren Biografie, um ein Gefühl und einen Eindruck von Maria Stuarts Wesen zu bekommen. Denn die bestehenden Werke der Königin waren entsprechend ihrem Rang immer stark überhöht in der Darstellung. Dann machte sich Professorin Wilkinson an die Herstellung eines 3-D-Gesichtes.

Das Ergebnis (siehe Foto) ähnelt den bestehenden künstlerischen Vorlagen. Die Ruhe im Blick ist auch hier deutlich erkennbar. Aber die 3-D-Version wirkt buchstäblich greifbarer und bringt die Königin von Schottland plötzlich auf irdische Augenhöhe.

11. Jesus Christus

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Der venezianische Freskenmaler Sebastiano Santi hat dieses Bild Anfang des 19. Jahrhunderts gemalt. Es ist seine Interpretation von Jesus Christus inmitten seiner zwölf Apostel.

Dabei wird Jesus in überhöhter Version dargestellt. Allein an Körpergröße überragt er sein Umfeld. Und durch ein innerliches Leuchten, goldenes Haar, die porzellanartige Haut und den Heiligenschein gleicht er in der Darstellung einem Engel.

Für viele Westeuropäer hat sich dieses Bild eingebrannt und entspricht genau dem, was sie sich vorstellen, wenn die Rede vom Sohn Gottes ist. In der Bibel wird das Aussehen Jesu überhaupt nicht beschrieben. Sein Name Jesus von Nazareth gibt hingegen preis, dass es sich um einen Mann aus Israel handelt.

12. Eine ganz andere Darstellung des Jesus von Nazareth

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Viele moderne Forschungsberichte zeigen auf, dass Jesus bei weitem nicht so ausgesehen hat, wie er häufig in Kirchen, Museen und Büchern dargestellt wurde und noch immer wird. Um weniger Legende als Tatsachenforschung geltend zu machen, haben sich in den letzten Jahrzehnten Historiker ohne jede Religionszugehörigkeit mit katholische, evangelischen und jüdischen Historikern zusammengeschlossen.

Wissenschaftler aus England und israelische Archäologen wollten außerdem herausfinden, wie Jesus wirklich aussah – frei von jeder religiösen oder künstlerischen Interpretation. Anhand verfügbarer Quellen – aber ohne eine Form menschlicher Überreste – stützten sich die Wissenschaftler auf forensische Anthropologie. Durch Ausschlussverfahren oder Übereinstimmungen ergab sich eine gewisse Wahrscheinlichkeit, wie Jesus von Nazareth im Ansatz ausgesehen hat.

Das Ergebnis: dunkles, festes Haar; markante Gesichtszüge; etwas dunkler pigmentierte Haut.

13. König Tutanchamun

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Es war eine Sensation, als 1922 der britische Archäologe Howard Carter im Tal der Könige naher der ägyptischen Stadt Luxor ein ganz besonderes Grab entdeckte. Wie sich herausstellte, hatte Carter die Grabstelle des ägyptischen Pharao Tutanchamun entdeckt.

Sensationell war, dass die Grabstelle trotz ihrer Versiegelung gut 3.200 Jahre zuvor noch in perfekt erhaltenem Zustand war. Der Archäologe stieß auf Artefakte und Schätze, die dem König von seinen Untertanen mit ins Jenseits gegeben worden waren. Kaum war etwas geplündert worden.

Zu König Tutanchamun ist bekannt, dass er kurz nach dem Tod Echnatons ab 1332 v. Chr. die ägyptische Herrschaft antrat. Er war bei der Besteigung des Throns gerade mal neun oder zehn Jahre alt. Während seiner Regentschaft stand der Kindkönig vermutlich unter starkem Einfluss der Priesterschaft und hoher Beamter.

14. Tut`s wahres Gesicht

Computertomographie-Untersuchungen von 2005 ergaben, dass Pharao Tutanchamun im Alter zwischen 18 und 20 Jahren gestorben ist. Außerdem ergaben sich anhand der DNA der Mumie wichtige Erkenntnisse über Tuts Gesundheitszustand zu Lebzeiten.

Der ägyptische König war eh schon von eher gebrechlicher Natur und litt zudem an einer ganzen Reihe von Krankheiten (darunter Malaria und eine Knochenerkrankung). Als er starb, hatte er ein gebrochenes und zudem schwer entzündetes Bein. Desweiteren hatte er zeitlebens einen Klumpfuß – vermutlich die Folge seines aus Inzest entstandenen Genmaterials. Seine Eltern waren Bruder und Schwester.

Anhand der Mumie konnten die Forscher auch Rückschlüsse auf das Aussehen des Königs ziehen. Das Ergebnis zeigt einen jungen Mann, der deutlich irdischer und verletzlicher aussieht als sein in Gold gegossenes Konterfei.

15. Kleopatra

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Kommen wir nun zu einer ägyptischen Königin: Kleopatra. In ihrer Darstellung auf Bildern ähnelt sie (rechts) stark dem bereits vorgestellten König Tutanchamun (links). Das mag zum einen an der ägyptischen Königs- und Königinnen-Robe liegen. Auch die traditionelle Schminke ist sehr prägnant.

Kleopatra war die letzte Königin des ägyptischen Ptolemäerreiches und regierte ab 51 v. Chr. fast 20 Jahre lang. Sie war sehr ambitioniert und wollte ihr Reich ausbauen. Dafür brauchte sie aber die Zustimmung der Weltmacht Rom. Ein guter Grund, um die beiden bedeutendsten Männer Roms zu ihren Geliebten zu machen und deren Unterstützung für sich zu gewinnen. Erst stahl sie Gaius Julius Caesar das Herz, nach seiner Ermordung dann Marcus Antonius.

Als ihre Herrschaft durch eine Niederlage gegen den späteren Kaiser Augustus besiegelt war, begingen Kleopatra und Antonius Selbstmord.

16. Das wahre Gesicht der Kleopatra

Das sie als exotische Schönheit galt, wissen Comic-Fans von Asterix und Obelix nur zu gut. In den Zeichentrick-Heften ist immer wieder die Rede von ihrer schönen Nase. Und mit eben dieser Schönheit arbeitete sie auch geschickt an ihrer Vormachtstellung.

Ihre Schönheit, ihre Liebesgeschichten sowie ihr mysteriöser Tod waren rege Inspiration für Maler, Komponisten und Schriftsteller. Von William Shakespeare stammt etwa die Tragödie „Antonius und Cleopatra“.

Und um sich die ägyptische Pharaonin in Fleisch und Blut besser vorstellen zu können, arbeiteten 3D-Künstler an einem Abbild. Es ist schwer, Legenden gerecht zu werden. Noch dazu hat sich bei vielen das Bild Elisabeth Taylors in ihrer Rolle als Kleopatra im Kopf eingebrannt. Aber ausgehend von den Arbeiten der zeitgenössischen Künstler hatte Kleopatra auch durchaus maskuline Züge.

17. William Shakespeare

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Selbst wer mit Literatur nichts am Hut hat, ist vermutlich schon mal über die Geschichte von „Romeo und Julia“ gestolpert. Dank Leonardo DiCaprio und Claire Danes wurde Shakespears Liebestragödie auch einem jungen Publikum zugänglich gemacht. Und der Mann, der für eben dieses weltberühmte Theaterstück verantwortlich ist, ist William Shakespeare.

Der englische Dramatiker und Lyriker gehört zu den berühmtesten Schriftstellern der Welt. Zu seinen Kömodien zählen etwas „Ein Sommmernachtstraum“ oder „Viel Lärm um Nichts“, zu seinen Tragödien „Macbeth“ und „König Lear“.

Wie der Meister aussah, wurde viel und heftig diskutiert. 1775 wurde in London eine Totenmaske entdeckt, die William Shakespeare zugeordnet wurde. Diese Maske sollte weiter Aufschluss geben über sein Äußeres.

18. Shakespeares Antlitz

Es sollte ein paar Jahre dauern und verlangte nach neuer Technologie, um ein Abbild anhand der Totenmaske zu erstellen. Dafür verantwortlich war Dr. Carolin Wilkinson von der Dundee Universität. Die Professorin wollte endlich genau wissen, wie William Shakespeare wirklich aussah. Um jedes Detail seines Gesichts anhand der Maske wiederzugeben, griff sie auf 3D-Bildgebung zurück.

Das Ergebnis zeigt einen ernsthaften schlanken Mann mit gerader Nase, der durchaus Ähnlichkeit mit den bestehenden Bildern William Shakespeares hat. Oberlippen- und Kinnbart können der Mode entsprechend freilich variiert haben.

Shakespeare starb im Frühjahr 1616 mit 52 Jahren. Auch sein Todesalter entspricht durchaus der von Dr. Wilkinson erstellten Plastik.

19. Johann Sebastian Bach

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Er ist der berühmteste Spross einer deutschen Musikerfamilie: Johann Sebastian Bach, geboren 1685 in Eisenach. Er war ein Wunderkind an der Orgel und galt schon zu Lebzeiten als begnadeter Musiker. Weit nach seinem Tod wurde sein Genie aber erst in Gänze publik. In Fachkreisen gilt er bis heute oft als größter Komponist der Musikgeschichte.

Dabei verstand Bach sich selbst als Autodidakten im Komponieren. Schon von klein an studierte er die Arbeiten verschiedener Komponisten. Er lernte die Musik richtig zu hören, sie zu lesen und nieder zuschreiben. Bachs Werke gelten inhaltlich als absoluter Ausdruck lutherischer Kirchenmusik.

Und seine Optik? Auf sämtlichen Gemälden ist allein die Perücke schon so prägnant, dass man kaum wegsehen kann…

20. So schaut Bach wirklich aus

Seien es Statuen, Bilder, Briefmarken – Bach wird immer mit seiner für die Zeit typischen Perücke, einer markanten Charakternase und dem abfallenden Kinn dargestellt. Hinzu kommt ein ausgesprochen eindringlicher Blick, der den Betrachter genau zu mustern scheint.

Aber einmal mehr wollte Dr. Caroline Wilkinson von der Dundee Universität es genauer wissen. Bilder schön und gut – aber die können bekanntlich auch geschönt sein oder aus anderen Gründen vom Original stark abweichen. Für ihre naturgetreue Wiedergabe nahm sie den Abguss eines Schädels von Bach, um den Meister zu rekonstruieren. So berühmt Bach nämlich zu Lebzeiten auch war, wurde er nach seinem Tod jedoch in einem unbeschrifteten Grab beerdigt.

Erst 150 Jahre nach seinem Tod wurde die Kirche, auf deren Friedhof er beigesetzt war, renoviert. Und in diesem Kontext wurde auch sein Schädel, oder das, was man für seinen Schädel hielt, ausgegraben. Der oben abgebildete Kopf vor der steinernen Statue ist das Ergebnis von Wilkinsons Rekonstruktion.

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Es gibt eine Theorie, dass die Erde vor Milliarden von Jahren zwei Monde hatte. Der kleinere Mond soll schließlich mit dem größeren kollidiert sein und dabei eine Seite des heutigen Mondes dicker gemacht haben. Diese Theorie versucht, einige der Unterschiede in der Zusammensetzung und Struktur der Mondoberfläche zu erklären.