Teilen Sie ebenso mit uns die Begeisterung von Flugzeugen? Deren enorme Innovation es ermöglicht hat, Menschen aber auch Waren in unvorstellbaren Höhen über weit entfernte Strecken zu transportieren – und das auch noch in wenigen Stunden.
Faszination: Flugzeug! Noch dazu Maschinen, die eine Geschichte zu erzählen haben – stille Zeugen wahrer Schicksale. Wenn sie doch nur einen Mund hätten und uns diese erzählen könnten!
In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen verlassene Wracks von Flugmaschinen die einst hoch über den Wolken flogen. Spektakuläre Bilder dokumentieren die Geschichte einst großer Passagierflugzeuge und historischen Legenden. Außerdem decken wir für Sie den Hintergrund der jeweiligen Flieger auf. Mit Sicherheit kannten Sie noch nicht alle Fakten über die besonderen Flugzeuge.
1. Der Veteran
Das erhellte Cockpit gegen den Nachthimmel erzeugt eine eigenartige Atmosphäre. Längst verstorbene Kriegsveteranen werden hier noch einmal mit etwas Leben erfüllt. Unter den unzähligen Schicksalen, die sich hier alle auf einem unbekannten Abschnitt in der Wüste Kaliforniens versammeln, ist auch der legendäre B-25 Bomber.
Erstmalig sah man ihn 1940 am Himmel. Keiner sonst war so oft im Einsatz während des 2. Weltkrieges wie dieser Bomber. Wo auch immer Flugzeuge ins Geschehen eingriffen, war es immer und immer wieder der B-25 Bomber. Bis 1979 hat er sich gehalten. Dann hatte auch er ausgedient. Ein würdiges Begräbnis hätte er sich verdient – ja, sogar ein Ehrengrab. Aber das Leben ist nicht fair – es verspottet selbst Flugzeuge.
2. Juan T. Trippe
Dieser Name definiert die Welt der Aviatik – Erfinder des Jumbo Jets, Gründer der Pan American Airlines. 1969 – längst eine lebende Legende zu dieser Zeit – wurde diese Boeing 747 gebaut und nach John T. Trippe benannt. Allerdings starb dieser kurz darauf und Pan Am glitt mehr und mehr in den Sinkflug über, bis es 1991 am Boden aufschlug. Diese Boeing wurde 1999 endgültig in den Ruhestand geschickt.
Aber ein Ehepaar in Seoul kaufte das Flugzeug, hatte es in 62 Teilen nach Korea überstellt und machte daraus ein Luxusrestaurant im großen Stile. Das war 2001 – doch nur ein paar Jahre später war der Traum ausgeträumt. Alles, was bleibt, ist eine herzzerreißende Geschichte auf 2 Kontinenten.
3. Ein Absturz in der Antarktis
Die Antarktis ist wahrscheinlich nicht das erste Urlaubsziel, an das man denkt, wenn man gerne in den Süden will. Obwohl, viel südlicher geht’s nicht mehr! Es gibt dort einen Flugplatz mit Geschichte: der Name „Pegasus-Field“ erinnert daran.
Am 8. Oktober 1970 war schlechtes Wetter angesagt. Eine C-121 Lockheed Constellation, kurz „Pegasus“ genannt, war mit gut 80 Passagieren an Bord im Anflug. Die schlimmen Sichtverhältnisse zwangen den Piloten zu einer Notlandung auf einem unvorbereiteten Abschnitt des Flugplatzes.
Keiner kam zu Schaden – mit Ausnahme der Maschine, die sich in Schnee und Eis eingrub. Fast 50 Jahre später kommen immer noch Besucher, um das Flugzeug zu besichtigen. Sie ist immer noch dort, gut eingebettet im ewigen Eis.
4. Predannack Airfield, Cornwall
Dieser Flugplatz hat eine kurze, aber sehr schwere Geschichte zu erzählen – es geht um Not und Krieg, um vergessene Helden, um Ruhm und Schmach. 1941 wurde hier der Betrieb aufgenommen. Mitten im Krieg wurde hier der optimale Ort gefunden, an dem schwer beschädigte Bomber notlanden konnten. Doch er blieb nicht unentdeckt. Die deutsche Luftwaffe hat hier mehr als einmal schwere Angriffe ausgeführt. 1944 waren hier an die 3.600 Mann beschäftigt.
Doch schon unmittelbar nach dem Krieg war alles wie vergessen. Schon im September 1945 kamen 4.000 Besucher, um den hart umkämpften Flugplatz zu besichtigen. Heute ist dort noch lediglich die Feuerwehrschule der Royal Navy, ein Flugzeugfriedhof und ab und zu ziehen Modellflieger ihre Kreise.
5. Flugzeugfriedhof in Benin-City
Die Okada Air nahm 1983 ihren Betrieb auf. Für die nächsten 15 Jahre sollte sie eine der führenden, inländischen Fluggesellschaften von Nigeria werden. 1992 errang sie sogar den Status einer internationalen Linie. Sie hatte einen überdurchschnittlich guten Ruf, verglichen mit anderen Fluggesellschaften im Land.
Bis zur Schließung der Fluglinie im Jahre 1997 gab es nur einen Zwischenfall mit Todesopfern. Am 26. Juni 1991 musste eine Maschine wegen Schlechtwetters umgeleitet werden. Der Tank aber reichte nicht aus und das Flugzeug musste notlanden. 3 Passagiere überlebten das Manöver nicht.
Was passiert, wenn man die Flugzeuge nicht mehr braucht? Wie so oft: Sie werden einfach stehengelassen – und da keiner sie wegräumt, stehen sie dort noch immer herum.
6. Das teuerste Kampfflugzeug der Welt
Es passierte am 23. Februar 2008 auf Guam. „Spirit of Kansas“, wie der B2 Tarnkappenbomber genannt wurde, stand auf der Startbahn bereit. Unmittelbar nach dem Abheben erreicht die Maschine einen zu steilen Winkel, das Flugzeug kommt aus der Balance und berührt mit dem linken Flügel den Boden. Die 2 Piloten katapultieren sich gerade noch rechtzeitig aus der Maschine, die auf die Landebahn aufschlägt und dort in einem großen Feuerball explodiert.
Später stellte sich heraus, dass durch den Regen ein Sensor feucht wurde und nicht vorschriftsgemäß getrocknet wurde. Dadurch kam es zu einer Fehllage beim Start. Was unzählige Kampfeinsätze nicht schafften, hat eine kleine Unachtsamkeit zusammengebracht. Der erste Absturz eines B2-Bombers, und mit 1,4 Milliarden Dollar der teuerste Unfall aller Zeiten.
7. Erinnerung an den Kalten Krieg
Standort ist Bishkek, die Hauptstadt von Kirgistan. Knapp 25 Kilometer außerhalb des Stadtkerns befindet sich der internationale Flughafen Manas, inklusive Luftfahrtzentrum und Militärbasis. Hier stehen auch – einsam und verlassen – einige Relikte aus vergangener Zeit, die eine aufregende Geschichte zu erzählen haben.
Die MIG-23 war speziell in den 70er und 80er Jahren das erfolgreichste Kampfflugzeug der Sowjetunion. Mehr als 35 Nationen testeten, importierten und nutzten die MIG-23 in verschiedenen militärischen Einsätzen. In einigen Ländern sind sie noch heute in Verwendung.
Was die MIG-23 auszeichnete, waren die legendären Schwenkflügel, die das Flugverhalten des Kampffliegers revolutionierten. Darüber hinaus schaffte sie Überschallgeschwindigkeit selbst in Bodennähe, was teilweise durch die Druckwelle sogar Schäden an Gebäuden verursachte.
8. Flugzeugfriedhof auf Cornwall
Der Predannack Flugplatz wurde eingerichtet, nachdem Deutschland 1940 Frankreich eingenommen hatte. Angriffe der Luftwaffe haben ihre Spuren hinterlassen. Doch der Flugplatz hat bis zum Ende des Krieges tapfer durchgehalten.
Auf diesem Bild wird die traurige Endstation eines großen Fliegers gezeigt. Das Modell ist eine WT308 Canberra – erbaut in den früher 50er Jahren leistete sie treue Dienste bis in die 80er Jahre hinein. Seitdem ist sie hier. Entdeckt von der Feuerwehrschule der Royal Navy als gutes Schulungsobjekt, trägt sie inzwischen auch das eine oder andere Brandmal – nicht verursacht durch Absturz oder Kampf, sondern durch gelegtes Feuer zu Schulungszwecken.
Was für ein tragisches Ende! So wie die Erinnerungstafel sagt: „Wie ein Windhauch – jetzt da, jetzt weg – bleiben die Erinnerungen.“
9. Ein kleiner Beginn im Nirgendwo
Nur 150 Kilometer nördlich der Metropole Los Angeles begann im Jahre 1935 ein Märchen. Hier an diesem verlassenen Ort eröffnete ein kleiner Flugplatz. Kurze Zeit wurde er von der Gold- und Silberindustrie genutzt. Doch schon bald hatte das Militär einen neuen Stützpunkt gefunden.
In den Jahrzehnten stellte sich heraus, dass der Standort durch das trockene, wüstenähnliche Klima und den endlos scheinenden Platz geradezu perfekt geeignet war, um dort Flugzeuge aller Art – besonders die großen, mächtigen Passagierflugzeuge – abzustellen.
Einige werden generalüberholt und nach einiger Zeit wieder verwendet. Andere haben ausgedient und finden dort ihre letzte Ruhe. Fotograf Matthew Clark konnte für uns einen Bruchteil der Atmosphäre auf Bild festhalten.
10. Wer ist schon Indiana Jones?
Jonathan Haeber machte sich auf in die Wüste, bewaffnet mit seiner Kamera. Wohin genau? Das ist und bleibt wohl sein Geheimnis. Aber was er fand, sehen wir auf diesem Bild. Ein verlassenes Flugzeug? Nein, eine ganze Reihe davon. Ein ganzer Friedhof, voll von Überresten aus Flugzeugen, die wohl nicht erst seit gestern hier herumstehen.
Unter anderem liegen hier die Überreste einer North American F-86 Sabre. Diese Legende unter den Jagdflugzeugen hat ihren Höhepunkt im Koreakrieg gehabt. Mit demselben Typ konnte bereits 1948 ein Geschwindigkeitsrekord aufgestellt, als die Maschine die 1000 km/h Grenze durchbrach. Diese Flugzeuge gehören in ein Museum – doch stattdessen stehen sie hier in einem Massengrab mitten in der kalifornischen Wüste.
11. Ein misslungenes Attentat
In den 80er Jahren war Irak mit einer beeindruckenden Luftwaffe unter den größten Mächten der Welt. Doch im Golfkrieg zu Beginn der 90er wurde dem Ganzen von ganz unerwarteter Seite der Todesstoß versetzt.
Eine MIG-23 startete vom Al-Bakr Stützpunkt zu einem Übungsflug. Der Pilot hatte jedoch andere Pläne. Er steuerte auf den Palast des Diktators zu, um diesen zu bombardieren. Stattdessen wurde er vom Himmel geholt. Der Anschlag misslang. Nur eine Woche später waren der Pilot, Hunderte andere Offiziere und die gesamte Luftwaffe begraben. Irak hatte sich selbst in die Unbeweglichkeit katapultiert.
Der Rest ist Geschichte. Mehr als ein Jahrzehnt später wurden verfallene Jagdbomber, teilweise im Sand verscharrt, wiederentdeckt. So wie diese MIG-23 sind sie stille Zeugen längst vergangener Verbrechen.
12. Aus der Mitte entspringt ein Fluss
Der kleine Fluss namens „Chodynka“ verleiht dem Feld seinen berühmt-berüchtigten Namen. Im 17. Jahrhundert Schauplatz von Kriegsschlachten, später dann Austragungsort verschiedener Volksfeste, unter anderem auch zur Krönung des letzten Zaren Nikolaus II. 1910 wurde das Feld zum ersten Moskauer Flugplatz umfunktioniert. 1922 wurde es ein Passagierflughafen, der sogar internationale Flüge abfertigte. Das Chodynkafeld erreichte damals seine Glanzzeit.
In der Nachkriegszeit wurde der Flughafen mehr und mehr auf Militärzwecke und Testflüge reduziert. Heute stehen ein paar Wohnanlagen am Flugplatz und auf der ursprünglichen Rollbahn ziehen manchmal Autos und Motorräder ihre Runden. Mitten drinnen einige verlassene Militärflugzeuge, die in den 90ern noch die großen Stars des Luftfahrtmuseums waren. Heute verfallen sie nur noch – so wie der ganze restliche Flugplatz.
13. Flugzeugwrack in Island
Es war der 21. November 1973. Eine DC-3 – ein Veteran der Luftfahrt – ist über Island unterwegs. War es Schlechtwetter, Eis, Sturm, Asche oder von allem ein bisschen. Dazu kommt: kein Funk und kein Tank. So ziemlich alles, was nur schiefgehen konnte, ging an diesem Tag schief – und so musste der Pilot auf dem südlichen Teil der Insel eine Bruchlandung hinlegen.
Außer der Maschine ist keiner zu Schaden gekommen.
In den fast 50 Jahren seit diesem Absturz hat der Zahn der Zeit am Wrack genagt. Wind und Wetter haben ihren Teil dazu beigetragen und Touristen haben das eine oder andere Souvenir mitgehen lassen. Für einen abenteuerlichen Fußmarsch und ein cooles Foto im Cockpit ist es einen Besuch aber jedenfalls wert.
14. Mystischer Flugzeugfriedhof
Einige Kinder wachsen mit Teddybären auf – Matthew Clark mit Flugzeugen, und zwar den echten! Sein Vater arbeitete bei Boeing, und er lebte mit. Der Flugzeugfriedhof nördlich von Los Angeles beherbergt Modelle der größten Passagierflugzeuge, die einmal majestätisch am Himmel regierten. Airbus, Lockheed, McDonnell – und natürlich Boeing.
Jetzt stehen sie alle zusammen hier – abgestellt und ausgedient. Vergessen? Nicht von Matthew Clark, der den Platz besuchte und in aller Ehrfurcht vor den einstigen Giganten versuchte, diese noch einmal in voller Würde erscheinen zu lassen. In Schwarz-Weiß. Sehen wir uns das Ergebnis an, können wir ihm nur Respekt zollen. Ein Flugzeug ist eben nicht nur ein Flugzeug – nicht für Matthew Clark. Es versprüht etwas Mystisches!
15. Im Tod vereint
Sie haben Schlachten gekämpft und in der Hitze des Gefechts standgehalten. Sie stehen noch immer da, bereit für einen weiteren Einsatz. Ein letztes Mal! Der Mund weit offen, aber die Stimme bleibt im Hals stecken. Totenstille!
Der Jüngste unter ihnen steht wohl bereits seit gut 40 Jahren da. Die Älteren schon seit 60 oder 70 Jahren. Und die Zeit hat sie allesamt schön langsam in die Knie gezwungen. Die gesamte Armee. Das, was keine Schlacht geschafft hat.
Der Eine erzählt eine Geschichte aus dem 2. Weltkrieg, der Andere aus dem Koreakrieg, und ein Dritter aus dem Kalten Krieg. Sie waren allesamt ziemlich wilde Kerle, richtige Draufgänger. Aber mit der Zeit sind sie alle ruhiger geworden!
16. Ein Stück englischer Geschichte
Der Begriff „Provost Jet“ lässt wahrscheinlich das eine oder andere britische Herz schneller schlagen. Man wird mit einem Schlag in die 50er Jahre zurückversetzt. Nach dem Krieg war die Royal Air Force auf der Suche nach einem neuen, modernen Schulflugzeug – und sie wurde mit diesem Modell fündig.
Durch Propellerantrieb, festes Fahrwerk und 2 Sitze – für Schüler und Lehrer – nebeneinander hat die Provost Jet schnell überzeugt. Vom Erstflug 1950 wurde sie nur 3 Jahre später zum Standardflugzeug der Royal Air Force auserkoren.
Diesen Ehrenplatz hatte sie bis in die 90er Jahre. Die Provost Jet wurde sehr beliebt bei vielen weiteren kleinen Luftwaffen. Dieses Modell steht in der Nähe von Bristol und lässt diese Zeiten Revue passieren.
17. Krieg der Welten
Was ist denn hier passiert? Das sieht nach einer Katastrophe aus! Der Absturz eines großen Passagierflugzeuges auf ein Wohngebiet. Es handelt sich um eine Boeing 747, die von 1980 an von All Nippon Airways betrieben wurde. Doch ist diese Maschine nie abgestürzt. Im Mai 2004 wurde sie lediglich ausgemustert und zur Verschrottung freigegeben.
Doch Steven Spielberg war zu dem Zeitpunkt auf der Suche nach einer Filmrequisite für den Dreh von „Krieg der Welten“. Die Maschine wurde zerlegt und um Gelände der Universal Studios so hergerichtet, dass sie wie nach einem verheerenden Absturz ausschauen. Denn das passiert ja auch mit dem Flugzeug im Film von 2005. Auf einer Tour durch Universal Studios kann man sie heute noch besichtigen.
18. Das Werk eines Schrottplatzarbeiters
Kurz nach Ende des Krieges sah ein Mann namens Walter Soplata den nahenden Generationenwechsel bei den Kampfflugzeugen voraus. Mehr und mehr Teile wurden zum Verschrotten freigegeben. Doch Walter Soplata sammelte diese – Stück für Stück – und lagerte sie auf einem Grundstück, das er extra dafür gekauft hatte.
In den folgenden 30 Jahren hat Walter Soplata eine Sammlung angelegt, die nicht nur die Geschichte eines Landes dokumentiert, sondern die Herz, Seele und Identität eines Staates definiert.
Walter Soplata ist bereits gestorben, doch seine Familie betreut die Sammlung weiter. An ein Museum wird nicht verkauft – ist ja die Sammlung selbst bereits schon fast zu einem Museum geworden. Johnny Joo durfte das Grundstück betreten und dieses Foto schießen.
19. „One-Oh-Wonder“
Eigentlich wurde die F-101 Voodoo durch Einsätze berühmt, für die sie ursprünglich niemals gedacht war. Konzipiert als Begleitjäger für Langstreckenbomber wurde sie bald selbst zu einem Jagdbomber umfunktioniert. Auch zur Fotoaufklärung wurde sie eingesetzt.
Es war vor allem im Vietnamkrieg, als die F-101 Voodoo ihren eigenen Stempel in die Geschichtsbücher druckte. Genauer gesagt, es war der 10. März 1967, als ein Pilot namens James R. Brickel wie durch ein Wunder ein gigantisches Flugabwehrfeuer überstand und von seiner Mission in den Nordvietnam erfolgreich zurückkehrte.
Die Maschine war angeschlagen, angeschossen, durchlöchert, verbrannt und geknickt – aber nichts davon holte sie an diesem Tag vom Himmel. „One-Oh-Wonder“!
20. Der funktionelle Begleiter
Die McDonnell F-101 Voodoo war ein Jagdflugzeug, das vor allem in den späten 50ern bis hinein in die 60er ihren Höhenflug erlebte. Mit einer Geschwindigkeit von fast 2 Mach in einer Höhe von über 12.000 Metern und einer Reichweite von fast 2.500 Kilometern wurde das Flugzeug ursprünglich als Begleitjäger für Langstreckenbomber konzipiert.
Da aber fast zeitgleich auch diese höher und schneller fliegen lernten, wurde die F-101 Voodoo zum Jagdbomber umfunktioniert. Unter anderem war sie während der Kubakrise und im Vietnamkrieg im Einsatz. Sie war der Vorreiter des späteren Phantoms II, die ihre eigene Geschichte schrieb.
Das hier abgebildete Modell steht am Militärplatz in Fort Indiantown Gap in Pennsylvania – ein Flugzeug, das nur selten in Museen zu finden ist.
21. Der pfeifende Tod
In den 40er Jahren wurden mehr als 12,000 Maschinen der F4U Corsair gebaut. Das Kampfflugzeug mit den geknickten Flügeln wurde speziell im Pazifik- und Koreakrieg eingesetzt. Der laut aufheulende Kühler beim Anflug verlieh ihm den Spitznamen: „der pfeifende Tod“.
1946 wollte ein Pilot einen Testflug machen. Klassischer Fehler: der Tank ging aus! Der Pilot legte bei ruhiger See eine vorbildliche Wasserlandung hin. Das Flugzeug sank, so wie es war, 30 Meter auf dem Meeresgrund. Dort liegt es heute noch und wird regelmäßig von Tauchergruppen aufgesucht.
Der Pilot stieg aus und machte sich davon. Es heißt, er sei die ganze Strecke zurück geschwommen und habe den Rest seines langen Lebens auf Hawaii genossen. Aber wer weiß das schon?