In einer Band übernimmt jedes Mitglied eine Rolle, die dazu beiträgt, das Gesamtklangbild der Gruppe als ein harmonisches System zu gestalten. Ob es das Schlagzeug ist, das den Rhythmus vorgibt, der Sänger, der die Texte gestaltet, oder der Gitarrist, der die Melodie spielt – jedes Mitglied ist unverzichtbar.
Ein solch essenzielles Element ist der Bass, sei es elektrisch oder akustisch. Der Bass verleiht dem Song Tiefe und kann darüber entscheiden, ob ein Lied brilliert oder verblasst. Leider bleiben viele Bassisten im Schatten anderer Instrumentalisten. Um die Bedeutung des Basses in der Musik hervorzuheben, präsentieren wir eine Liste großartiger Bassisten.
1. Flea verliert nie an Tempo
Flea, als Bassist und einzig konstantes Mitglied der Red Hot Chili Peppers, hat seine Musikalität auch in anderen Bands wie What is This?, Fear und Jane’s Addiction eingebracht. Darüber hinaus hat er mit einer breiten Palette von Künstlern zusammengearbeitet, darunter Johnny Cash, The Mars Volta, Tom Waits und viele andere.
Sein einzigartiger Stil, in dem er Funk, Rock, Psychedelic und Punk miteinander verschmilzt, hebt ihn deutlich von anderen Musikern ab und verleiht ihm den Ruf als einer der herausragenden Bassisten aller Zeiten. Im Jahr 2009 wurde er von Rolling Stone zum zweitbesten Bassisten aller Zeiten gewählt, was sein beeindruckendes musikalisches Erbe unterstreicht.
2. Bootsy Collins: Der unbestrittene Funk-Meister
In den frühen 1970er Jahren startete Funk-Ikone Bootsy Collins seine musikalische Karriere, indem er mit Größen wie James Brown musizierte, um Bekanntheit zu erlangen. Während dieser Zeit trug Collins zu Hits wie „Soul Power“ und „Power Bad“ bei, was seinen Aufstieg in der Musikwelt vorantrieb.
Es dauerte nicht lange, bis Collins seine eigene Band gründete, die unter dem Namen The Parliament-Funkadelic bekannt wurde und ihn als einen der herausragenden Funk-Bassisten und Musiker seiner Generation fest etablierte. Später, im Jahr 1997, wurde er zusammen mit 15 weiteren Musikern in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen, was seine unbestreitbare musikalische Legende weiter unterstrich.
3. Tim Commerford: Erfolg hält an
Tim Commerford war über viele Jahre der Bassist von Rage Against the Machine, aber auch in Supergruppen wie Audioslave und Prophets of Rage aktiv. Ihm wird zugeschrieben, dass er diesen Bands eine zusätzliche Energie verliehen hat, was zu ihrem lauten und emotionalen Sound beigetragen hat.
Obwohl die Aufmerksamkeit oft auf den Gitarristen Tom Morello gelenkt wird, wenn es um die Musik geht, wurde Commerford im Jahr 2014 auf die Liste der „20 unterschätzten Bassgitarristen“ von Paste aufgenommen. Derzeit ist er als Bassist und Sänger bei den Bands Future Loser und WAKRAT aktiv, und sein musikalischer Einfluss bleibt in der Szene weiterhin stark spürbar.
4. Tony Levin spielt alles
Tony Levin ist weit mehr als nur ein herkömmlicher Bassist. Er beherrscht nicht nur den Bass, sondern auch den Chapman Stick, den Kontrabass, den E-Bass, den Synthesizer und singt dazu. Seine beeindruckende Karriere umfasst Kollaborationen mit namhaften Bands wie King Crimson, Liquid Tension Experiment, Peter Gabriel, Projekt One und seiner eigenen Band Stick Men.
Es wird geschätzt, dass er in den 70er Jahren auf über 500 Alben mit Künstlern wie Alice Cooper, Cher, John Lennon, Stevie Nicks, Pink Floyd und vielen anderen gespielt hat. Zusätzlich hat er sogar modifizierte Schlagstock-Finger entwickelt, um seine einzigartige Spieltechnik auf den Saiten zu perfektionieren.
5. Larry Graham: Der Erfinder des Bass Slapping
Larry Graham, der von 1966 bis 1972 als Bassist für die Psychedelic Soul/Funk-Band Sly and the Family Stone spielte, gilt als der Pionier des Slap-Pop-Stils am E-Bass. Er entwickelte diese einzigartige Technik, um den Rhythmus zu betonen, indem er mit dem Daumen auf die Saiten „slappte“.
Dieser innovative Bass-Stil fand zahlreiche Nachahmer, darunter Bootsy Collins, Bernard Edwards, Louis Johnson und Stanley Clarke, und prägte verschiedene Musikrichtungen wie Funk, R&B und Disco. Nach seiner Zeit bei Sly and the Family Stone gründete Larry Graham seine eigene Band, die Graham Central Station, und setzte so seinen einflussreichen Beitrag zur Welt der Bassmusik fort.
6. Verdine White: Hoch dekorierter Bassist
Verdine White: Der Bassist, der durch Earth, Wind & Fire berühmt wurde und sich von Musikgrößen wie Louis Satterfield, James Jamerson, Paul McCartney und Gary Karr inspirieren ließ. Er startete seine Karriere in der Clubszene von Chicago, bevor er nach Los Angeles zog.
Mit sechs Grammy Awards und siebzehn Nominierungen ist White eine herausragende Persönlichkeit. Earth, Wind & Fire verzeichnet über 50 Gold- und Platinalben sowie über 90 Millionen weltweit verkaufte Alben.
7. Billy Sheehan: Mehrfach ausgezeichneter Bassist als einer der Besten
Trotz seiner umfangreichen Präsenz in der Musikindustrie wurde Billy Sheehan bereits fünfmal von Guitar Player zum ‚Best Rock Bass Player‘ gekürt. Er ist vor allem für seine Zusammenarbeit mit Größen wie Steve Vai, David Lee Roth und The Winery Dogs bekannt.
Sheehan’s Bass-Spiel zeichnet sich durch Elemente wie Akkorde, Zweihandklopfen, ‚Drei-Finger-Picking‘ und weitere fortgeschrittene Techniken aus. Während er vielseitig in verschiedenen Musikgenres ist, hat er sich insbesondere im Bereich des Rock and Roll einen Namen gemacht.
8. Steve Harris: Ein Gründungsmitglied und treuer Bassist von Iron Maiden
Steve Harris, das langjährige Mitglied und Herzstück der Metal-Legende Iron Maiden, ist seit 1975 unersetzlich. Neben seiner Rolle als Bassist, Background-Sänger und Hauptsongwriter der Band ist er gelegentlich auch am Keyboard zu hören.
Harris‘ Bass-Spiel-Stil wird oft als „Galopp“ beschrieben und ist insbesondere in Songs wie „The Trooper“, „Run to the Hills“ und anderen ein Markenzeichen. Er wird weithin als einer der herausragendsten Bassisten im gesamten Metal-Genre angesehen.
9. Lemmy Kilmister: Ein Rocker von der härtesten Sorte
Lemmy Kilmister, der legendäre Bassist, Songwriter und Frontmann der Heavy-Metal-Band Motörhead, zeichnete sich durch seinen markanten Sound aus. Mit einem speziell manipulierten Rickenbacker-Bass prägte er den unverkennbaren Klang der Band.
Lemmy’s Einsatz von Powerchords, eine Technik, die nicht alle Bassisten nutzen, verlieh Motörhead einen einzigartigen Sound. Bedauerlicherweise verstarb Lemmy 2015 aufgrund seiner lebensstilbedingten Gesundheitsprobleme, darunter Prostatakrebs, Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz.
10. Paul McCartney zögerte zu Beginn, den Bass zu spielen
Paul McCartney, bekannt für sein Songwriting und seine Gesangsqualitäten bei den legendären Beatles, wird oft für seine Bassfähigkeiten übersehen. Ironischerweise war er zunächst widerwillig, die Position des Bassisten in der Band zu übernehmen, und stimmte erst zu, nachdem Stuart Sutcliffe die Gruppe verlassen hatte.
Es überrascht nicht, dass McCartney sich schnell mit dem Bass vertraut machte und die Beatles mit seinem Talent zu neuen Höhen führte. Trotzdem beherrschte er auch Gitarre und Schlagzeug, obwohl er hauptsächlich als Bassist agierte.
11. Carol Kaye: Die Bassistin mit über 10.000 aufgenommenen Songs
Carol Kaye, eine renommierte Bassistin mit einer 50-jährigen Musikkarriere, hat an beeindruckenden 10.000 Musikaufnahmen teilgenommen. Ursprünglich Gitarristin, wechselte sie zum Bass, nachdem ein Musiker bei einer Aufnahmesession fehlte.
Ihre außergewöhnliche Basskompetenz machte sie begehrt, und sie trug maßgeblich zu zahlreichen Hits bei. Später fokussierte sie sich auf Soundtrack-Aufnahmen und schloss sich schließlich der angesehenen Gruppe „Wrecking Crew“ an, die einen unverzichtbaren Beitrag zur Musikwelt leistete.