Im Showgeschäft ist vor allem eines wichtig: ein klangvoller Name. Viele Promis haben sich daher entschieden, ihren nicht ganz so spektakulären Namen abzulegen, und durch ein Pseudonym zu ersetzen. In den meisten Fällen hat sich dies positiv auf die Karriere ausgewirkt.
Bei dem ein oder anderen ist es offensichtlich, dass es sich um einen Künstlernamen handeln muss. Allerdings gibt es auch Namen, die man nicht auf den ersten Blick als Künstlernamen entlarven kann. Einige klingen so normal, dass niemand darauf kommen würde, dass es sich um ein Pseudonym handelt. Im Folgenden werden ein paar Künstler genauer unter die Lupe genommen.
1. Olivia Wilde alias Olivia Cockburn
Olivia Wilde kommt aus einer Familie von Journalisten und Schriftstellern. In diesen Branchen sind Pseudonyme keine Besonderheit. Es ist also kein Wunder, dass sie sich bei ihrem Nachnamen von dem Autor Oscar Wilde hat inspirieren lassen. In einem Interview mit dem Magazin The Observer nahm sie hierzu Stellung.
Als sie sich für ihren Künstlernamen entschied, drehte sie gerade die Verfilmung des Werkes „Ernst sein ist Alles“ von Oscar Wilde. Sie konnte sich mit der Figur Gwendolen, die sie spielte, komplett identifizieren. Sie beschreibt den Autor als einen Menschen, den sie zu hundert Prozent schätzt und respektiert, als einen tiefgründigen Denker, einen Komiker und einen Revolutionär.
2. Bruno Mars alias Peter Gene Hernandez
Der Sänger des Hits: „That´s What I Like“ wird aus einem ganz bestimmten Grund Bruno genannt. Er war einfach ein kleines, pummeliges Baby. Dem Magazin Rap Up erklärte der Künstler, dass er in Anlehnung an den riesigen, fetten Wrestler Bruno Sammartino seinen Spitznamen erhielt.
Den Zusatz Mars habe er sich gegeben, weil viele Mädchen zu ihm sagen, er wäre nicht von dieser Welt. Auf jeden Fall feierte er mit seinem Künstlernamen schon riesige Erfolge. Weltweit hat der Sänger mehr als 161 Millionen Platten verkauft. Dies liegt aber nicht nur an seinem Pseudonym, sondern in erster Linie an seinem großen Talent.
3. Kit Harrington alias Christopher Catesby Harrington
Bis Christopher Catesby Harrington 11 Jahre alt war, hatte er keine Ahnung, dass sein richtiger Name eigentlich Christopher ist. Gegenüber dem Magazin Glamour gab er bekannt, dass er als kleiner Junge immer nur Kit sein wollte. Kit ist traditionell die Kurzform von Christopher, allerdings ist diese Form nicht so häufig in Gebrauch.
Der britische Schauspieler Kit Harrington wurde 1986 in London geboren. Sein internationaler Durchbruch gelang ihm mit seiner Rolle als Jon Schnee in der Fantasy-Serie „Game of Thrones“. Seit 2012 ist er mit Rose Leslie liiert, die er bei Dreharbeiten zur Serie kennengelernt hat. Im Jahr 2017 hat das Paar geheiratet, und mittlerweile einen gemeinsamen Sohn.
4. Julianne Moore alias Julie Anne Smith
Ihr Name war im Showgeschäft bereits sehr verbreitet. Also kreierte die heute als Julianne Moore bekannte Schauspielerin eine Kombination aus den Namen ihrer anderen Familienmitglieder. Gegenüber der New York Times hat sie das Geheimnis um ihren Namen enthüllt. Der zweite Vorname ihres Vaters lautete Moore, ihre Mutter heißt Anne.
Also hat sie einfach aus Julie und Anne, Julianne gemacht und den zweiten Vornamen ihres Vaters angehangen. So konnte sie die Namen beider Elternteile in ihren Künstlernamen einbauen, ohne einen der beiden zu verletzen. Die Schauspielerin wurde bereits fünf Mal für einen Oscar nominiert und erhielt im Jahr 2015 die Auszeichnung als beste Hauptdarstellerin in „Still Alice – Meine Leben ohne Gestern“.
5. Emma Stone alias Emily Jean Stone
Emma Stone änderte ihren Vornamen bei der Registrieung zum Screen Actor Guild. Ihr richtiger Name Emily war bereits vergeben. Sie war gerade 16 und musste sich einen neuen Namen aussuchen. Naiv entschied sie sich für Riley Stone. Damit wollte sie authentisch wirken. Ihr neuer Name kam am Set aber nicht so gut an. Also hat sie ihn kurzerhand nach sechs Monaten in Emma geändert.
Dieser Name ist näher an ihrem echten Vornamen. Freunde und Bekannte nennen sie aber einfach nur M. Für ihr Engagement im Musical-Film „La La Land“ wurde Emma Stone im Jahr 2017 mit einem Oscar und einem Golden Globe als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
6. Jamie Foxx alias Erich Marlon Bishop
In der Late Show mit David Letterman erklärte Jamie Foxx den tückischen Grund für die Änderung seines Namens. Als er mit der Stand-Up-Comedy anfing, stellte er fest, dass es nicht viele Frauen unter den Komikern gab. Also ist er eine Liste mit Unisexnamen durchgegangen.
So kam er zu seinen Namen Jamie. Und falls einmal nach einer Frau für ein Engagement gesucht wurde, hatte er bereits einen kleinen Vorteil. Außerdem habe er mit seinem Namen auf der Bühne bereits für den ersten Lacher gesorgt. Jamie Foxx ist, wurde als erst dritter afroamerikanischer Schauspieler mit dem Oscar für eine Hauptrolle ausgezeichnet.
7. Calvin Harris alias Adam Richard Wiles
Der schottische Musiker Calvin Harris wollte den Menschen in Erinnerung bleiben und ihre Wahrnehmung ändern. Den Anfang machte er mit seinem Namen. Seine erste Single ging eher in die Richtung Soul. Der Name Calvin Harris als Interpret klang seiner Meinung nach ein bisschen rassistisch mehrdeutiger, wie er in einem Interview gegenüber Shortlist äußerte. Bei diesem Namen konnten die Leute nicht wissen, ob es sich um einen schwarzen oder einen weißen handelte.
Aufgrund des Erfolges seiner ersten Single behielt er dann diesen Namen. Weltweite Bekanntheit erlangte Calvin Harris mit seinem Hit „Acceptable in the 80´s“, einer Hommage an die Kultur und den Stil der 1980er Jahre.
8. Lady Gaga alias Stefanie Joanne Angelina Germanotta
Die Geschichte hinter den Künstlerdamen von Lady Gaga begann mit einer autokorrigierten Textnachricht. Im Jahr 2006 lernte sie den Musikproduzenten Rob Fusari kennen. Dieser verglich ihren Gesang mit dem von Mercury Queen. Immer wenn sie das Studio betrat, um einige Aufnahmen zu machen, sang er den berühmten Hit „Radio Ga Ga“.
Eines Tages verfasste er eine Textnachricht, und die Autokorrektur seines Handys korrigierte es auf „Lady Gage“, womit der perfekte Künstlername geboren war. Der internationale Durchbruch gelang der Künstlerin im Jahr 2008 mit ihrem Debütalbum „The Fame“. Bislang folgten sieben weitere erfolgreiche Studioalben.
9. Miley Cyrus alias Destiny Hope Cyrus
Von ihrer Familie wurde Miley Cyrus als Baby nur liebevoll „Smiley“ genannt, weil sie immer ein Lächeln im Gesicht hatte. 2009 ließ sie ihren Namen ganz offiziell in Miley Ray Cyrus ändern. Bereits in sehr jungen Jahren wurde die Schauspielerin berühmt. Mit nur 14 Jahren spielte sie die Hauptrolle in der Disney-Serie „Hannah Montana“.
Als Sängerin hat sie bereits etwa 100 Millionen Tonträger verkauft. Mit drei Studioalben hat sie in den Charts Platz eins belegt. Ihr Image als schüchterner Teenie-Star hat sie bereits sehr früh mit ihren gewagten Auftritten abgelegt. In manchen Clips ist sie so gut wie nackt zu sehen. Vor allem dem männlichen Publikum dürfte dies sehr gefallen.
10. Nicki Minaj alias Onika Tanya Maraj
Selbst konnte sich die Sängerin mit der Namensänderung lange Zeit nicht anfreunden. Bei einem ihrer ersten Verträge, wollte der Produzent unbedingt, dass die Künstlerin als Minaj vermarktet wird. Anfangs hat sie sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt. Aber er hat sie überzeugt, und mittlerweile hat sie die Namensänderung akzeptiert.
Der Künstlername hat ihr zu großem Erfolg geholfen. Mit etwa 147 Millionen verkauften Tonträgern, 114 Chartplatzierungen, über 100 Platin-Schallplatten ist sie die erfolgreichste Rapperin. Daneben hat sie hoch dotierte Werbeverträge mit Marken wie Pepsi und Mercedes. Ihr Privatvermögen wird auf über 150 Millionen $ geschätzt.