Vorsicht! 11 Pflanzen, die pures Gift in sich tragen.

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Der Anblick kann täuschen, manche Pflanzen sehen schön aus, enthalten aber pures Gift. Diese Gefahr sollte weder überbewertet noch unterschätzt werden. Um sich zu schützen ist wichtig Bescheid zu wissen, welche Pflanzen dem Menschen gefährlich werden können. Wer kleine Kinder hat, ist zu Vorsicht aufgerufen. Beim Spielen stecken die Kleinen schnell mal ein paar Beeren in den Mund. Was tun, wenn diese giftig sind?

Bewahren Sie zunächst Ruhe! Als Nächstes nehmen Sie dem Kind die Pflanzenteile aus dem Mund, heben sie zur Bestimmung auf und rufen den Giftnotruf. Ärzte bitten darum, kein Erbrechen herbei zu führen. Damit es gar nicht so weit kommt, haben wir für Sie eine Liste mit 11 giftigen Pflanzen zusammengestellt.

1.Weihnachtsstern (Poinsettia)

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In der Vorweihnachtszeit stehen in vielen Häusern leuchtend rote Weihnachtssterne zur Dekoration auf der Fensterbank. Die dekorativen Pflanzen gibt es inzwischen auch in Weiß. Manch ein Florist sprüht noch Glitzerstaub über die Blätter, damit sie festlich glänzen. Die Zimmerpflanze gehört zu den Euphorbien bzw. Wolfsmilchgewächsen. Besonders giftig sind die wild wachsenden Blumen dieser Gattung, doch auch der Weihnachtsstern im Handel ist durchaus nicht zu unterschätzen.

Alle Pflanzenteile des Weihnachtssterns sind giftig. Vor allem aber die austretende Milch, sie greift die Schleimhäute an. Beim Verzehr von Pflanzenteilen kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Vergiftungserscheinungen kommen. Stellen Sie die Pflanzen am besten außer Reichweite von Kinder und Haustiere auf.

2. Tollkirsche (Atropa Belladonna)

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Die Beeren sehen einladend aus, fast wie Kirschen. Doch Vorsicht, der Verzehr dieser Früchte kann tödlich sein. Die Tollkirsche wächst bei uns in Europa auf Äckern und am Waldrand und sieht wirklich harmlos aus. Doch der Anblick trügt, bereits zehn bis zwölf Beeren haben für den Menschen eine tödliche Wirkung.

Auf Lateinisch heißt die Pflanze Atropa Belladonna. In der Antike wurde sie dazu verwendet, die Pupillen zu erweitern. Leuchtende Pupillen galten damals als schön. Die giftige Pflanze wird auch zur Herstellung einiger Arzneien verwendet. Des Öfteren wird die Tollkirsche auch als Rauschmittel missbraucht. Doch mit dieser Pflanze ist nicht zu scherzen! Es sind etliche Fälle von Verzehr bekannt, die mit dem Leben bezahlt wurden.

3. Gefleckter Schierling (Hemlock)

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Der gefleckte Schierling ist an Ufern, Böschungen und Wegrändern anzutreffen. Unser Rat an Sie: Halten Sie sich fern von dieser extrem giftigen Pflanze! Die Pflanze gehört zu den Doldenblütlern und kann leicht mit der Schafgarbe verwechselt werden. Seien Sie gewarnt, von dem stechenden Geruch, den der Schierling verbreitet und fassen sie die Pflanze nicht an!

Der Giftstoff Alkaoid Coniin führt zu Schmerzen auf der Haut, ähnlich einer Verbrennung. Der Verzehr von Pflanzenteilen führt zu Nervenlähmungen bis hin zum Atemstillstand! Selbst bei Erwachsenen genügt eine Dosis von 0,1 bis 1 Gramm. Sokrates musste einen Becher mit Schierlings-Extrakt trinken, die schrecklichen Folgen sind uns allen bekannt.

4. Zerberusbaum (Cerbera Odollom)

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Völlig unbedarft steht der Zerberusbaum an Straßenrändern in Madagaskar, Indien oder im Westpazifik. Sollten sie dorthin reisen, dann lassen sie sich niemals von den purpurnen Früchten des Zerberusbaumes zum hineinbeißen verführen. Diese Pflanze, die auch Pong Pong Tree oder Schellenbaum genannt wird gehört zu den Hundsgiftgewächsen. Vor allem die Samen des Baumes sind extrem giftig!

Inwiefern giftig? Sie möchten es wissen? Nach dem Verzehr der Frucht, wird einem zunächst übel, dann bekommt man starken Speichelfluss und Brechreiz. Nach 6 Stunden kommt jede Hilfe zu spät! Das enthaltene Gift lässt sich nur schwer im Körper nachweisen. Krimiautoren sollten diesen Baum für ihre nächste Story in Betracht ziehen.

5. Blauer Eisenhut ( Aconitum napellus)

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Sie sind so hübsch anzusehen die dunkel violetten Blüten, die sich wie Kerzen nach oben strecken. Doch die Blumen tragen ein dunkles Geheimnis in sich, den Giftstoff Aconitin. Alle Teile der Pflanze sind giftig, besonders aber die Wurzel. Bereits das Berühren der Pflanze löst Lähmungserscheinungen aus. Wer diese Pflanze in seinem Garten hat, darf sie deshalb nur mit Handschuhen anfassen.

Wer 2 Gramm der Wurzel zu sich nimmt, der kann eine halbe bis drei Stunden später mit starken Schmerzen und dann mit Atemstillstand rechnen. Kaum zu glauben, dass der blaue Eisenhut, der eine der giftigsten Pflanzen Europas ist, in so manchem Blumenbeet vor sich hin blüht.

6. Wunderbaum (Ricinus communis)

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Der Wunderbaum gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse. Er wird je nach Klimabedingungen bis zu zehn Metern hoch. Im Sommer blüht die Pflanze. Die entstehenden Früchte sehen ein bisschen wie Kastanien aus. Zwar wird aus der Pflanze Rhizinusöl gewonnen, doch sollte man nicht daraus schließen, dass die Pflanzenteile bekömmlich sind. Der Wunderbaum ist außerordentlich giftig, vor allem seine Samen.

Das Gift Rizin das in der Pflanze enthalten ist kann das Blut verklumpen. 2 bis 3 Samen genügen für eine tödliche Wirkung. Erstaunlicherweise ist der giftige Wunderbaum eine oft gesehene Zierpflanze in Gärten. In unseren Breitengraden ist das Gewächs jedoch nur einjährig und übersteht den kalten Winter nicht.

7. Eibe (Toxus)

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Ein oft gesehener Baum in unseren heimischen Gärten ist die Eibe. Sie lässt sich gut in den Schatten pflanzen und wird sehr alt. Die Nadeln der Eibe sind weich und die roten Beeren hübsch anzusehen. Der Baum wird auch Bogenbaum genannt und sein Holz wird gern zum Möbelbau verwendet. Was sich so harmlos liest, hat einen Haken. Die Eibe ist extrem giftig!

Alle Pflanzenteile enthalten das Gift Taxin. Besonders giftig sind aber die Nadeln und Samen. Das Essen von 50 Gramm Eibennnadeln genügt, um nach heftigen Krämpfe den Tod einzuleiten. Geringe Mengen lösen Kopfschmerzen und Übelkeit aus. Bleibende Leber- und Nierenschäden sind das Ergebnis von wenigen verzehrten Eibennadeln.

8. Paternostererbse (Abras precatorius)

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Was so hübsch aussieht, ist eine der giftigsten Pflanzen der Welt. Die Pasternostererbse ist in den Tropen zu finden und gehört zu den Hülsenfrüchten. Sobald die Schoten aufplatzen sind, verlocken die leuchteten Beeren dieser Pflanze, die auch Krabbenaugenwein genannt wird. Doch halten Sie sich um Gotteswillen zurück und essen sie keine der Beeren! Sie enthalten das Gift Abrin.

Zwar ist vor allem der Verzehr der unreifen Früchte gefährlich, doch sie sollten es keinesfalls darauf anlegen, denn bereits eine einzige Erbse kann zu Organversagen führen. Die Erbsen der Pflanze werden auch gern zu Schmuck verarbeitet. Nicht daran zu denken, was passiert, wenn ein kleines Kind daran lutscht. Seien Sie also gut informiert. Wir zeigen Ihnen noch drei weitere giftige Pflanzen.

9. Australische Brennnessel (Dendrocnide moroides)

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Sicher ist jeder von uns schon einmal mit Brennnesseln in Berührung gekommen und kennt das unangenehme Brennen, das eine Berührung auslöst. Doch die australische Brennnessel auch Gympie genannt, ist ihren schlichten Artgenossen an Giftigkeit deutlich überlegen. Die feinen Härchen der Pflanze dringen in die Haut ein und setzten ihr Gift frei. Sie können sich nicht einmal mit Kleidung schützen. Die Härchen durchdringen jeden Stoff. Schlimmer noch, selbst das bloße sich Aufhalten in der Nähe einer solchen Pflanze ist gefährlich!

Wahrscheinlich ist das Einatmen der Brennnesselhaare das Problem. Seien Sie sich sicher, das überlebt Niemand. Erstaunlicherweise sind einige australische Tiere gegen die Pflanze immun.

10. Machinelbaum (Hippomane mancinella)

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In der Karibik, in Florida, in Westafrika und Südamerika könnten Sie in Strandnähe auf eine der giftigsten Pflanzen der Welt treffen. Der Machinelbaum wird auch „Äpfelchen des Todes“ genannt und das hat seinen Grund. Die Pflanze gehört zu den Wolfsmilchgewächsen. Sollten Sie in einem der Länder im Urlaub sein und ein aufgemaltes rotes Kreuz auf einem Baumstamm sehen, dann suchen Sie bitte das Weite.

Auf keinen Fall sollten Sie bei Regen unter dem Machinelbaum Schutz suchen, denn die dann aus den Äpfelchen heraustropfende Milch führt zu starken Hautverätzungen. Der Baum ist so extrem giftig, dass man beim Verbrennen des getrockneten Holzes erblinden kann. Bitte nehmen Sie sich in Acht!

11. Diptam (Dictamnus albus)

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So hübsch und harmlos ist das Erscheinungsbild des Diptams. Die duftende rosa blühende Staudenpflanze wird auch Aschwurz oder brennender Busch genannt. Die Pflanze sondert ein ätherisches Öl ab, dass sich bei starker Sonneneinstrahlung selbst entzündet. Was für die Pflanze jedoch völlig unschädlich ist, ist für den Menschen sehr gefährlich. Bei Berührungen der Pflanze kann es zu schweren Hautirritationen kommen, die nur schwer verheilen. Die Verletzungen erinnern an Brandblasen.

Trotz der Gefahr wird der Diptam immer wieder als Zierpflanze für Garten gewählt. Seien Sie vorsichtig, tragen Sie Handschuhe bei der Gartenarbeit und halten Sie unbedingt Kinder und Haustiere von dieser Staude fern.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, warum wir Gänsehaut bekommen?

Gänsehaut entsteht, wenn winzige Muskeln an der Basis jedes Haarfollikels sich zusammenziehen, wodurch die Haare aufgerichtet werden. Dies ist eine evolutionäre Reaktion auf Kälte oder emotionale Reize, die ursprünglich dazu diente, die Körperwärme zu erhöhen oder das Erscheinungsbild zu vergrößern, um Bedrohungen abzuwehren. Heute ist diese Reaktion meist ein Überbleibsel unserer tierischen Vorfahren.