Claire und Cal sind ein junges Paar. Sie träumen wie viele von uns von einem Leben mit vielen Reisen in finanzieller Freiheit. Was für eine großartige Idee, sich die Welt anzusehen so lange man jung ist. Doch wie finanziert man sich dieses Ziel? So abenteuerlustig wie das junge Paar war, hatten sie viele Ideen um zu Geld für ihre Reisen zu kommen. Allerdings, war Vorsicht und Überlegtheit keine ihrer Stärken.
So kam es, dass Claire und Cal plötzlich aus einem Irrtum heraus zu Eigentümern einer verfallenen viktorianischen Villa wurden. Wie sie zu dieser Ruine kamen und wie sie versuchen das Beste aus dieser Situation zu machen, davon erzählt diese Bilderstrecke.
1.Claire und Cal
Claire Segeren und Cal Hunter lernten sich beim Skifahren in den französischen Alpen kennen. Sie verliebten sich nicht nur auf einem hohen Berggipfel, sondern sie bemerkten bald, dass sie die gleichen hochfliegenden Pläne hatten. Bereits damals beim Aprés Ski schwärmten sie sich gegenseitig von Reiseabenteuern auf der ganzen Welt vor. Miteinander die Welt erkunden, das war von da ab ihre Intention.
Bald machten sich die beiden auf den Weg. Sie zelteten in Europa, machten Trecking in Kanada, fuhren Kanu in den USA und sie campten für ihr Leben gern. Doch nicht selten macht das Schicksal unseren Zielen einen Strich durch die Rechnung. Nicht anders erging es Claire und Cal.
2. Hochfliegende Pläne
Cal ist ein 27-jähriger Schreiner aus England. Seine große Liebe Claire eine 24-jährige Studentin aus Kanada. Es war schwierig für ihre Partnerschaft, dass die beiden aus weit voneinander entfernten Länder stammen. Doch sie fühlten sich so zueinander gehörig, dass sie bereit waren das Hindernis zu überwinden. Zunächst bekam Claire glücklicherweise einen Studienplatz für Medizin an der Medical School in Glasgow. Doch im nächsten Schritt wies sie das Angebot zurück. Weshalb?
Claire hatte einen anderen Plan, sie wollte als Cals Lehrling arbeiten. Die beiden hatten ein neues hochfliegendes Ziel um ihre Reisen zu finanzieren, sie wollten eine Wohnung kaufen und renovieren, um sie dann gewinnbringend zu verkaufen. Ein Schritt, der gut überlegt sein will.
3. Aussicht auf Rendite
Angestachelt von Fernsehsendungen wie „Einsatz in 4 Wänden“, „Wohnen nach Wunsch – Das Haus“, „Flip oder Flop“ oder „Property Brothers“ hielt das Paar sein Vorhaben für eine wirklich gute Idee. Sie machten sich gegenseitig Mut. Cal war Schreiner und geschickt im renovieren, zudem hatten Zeitungen berichtet, dass im Durchschnitt 65.500 US-Dollar Gewinn mit einer solchen Renovierungs- und Verkaufsaktion gemacht werden können. Was sollte also schiefgehen?
Man könnte von jugendlichem Leichtsinns sprechen oder aber vom Elan der jungen Jahre, wenn man beobachtet, wie Claire und Cal ihr Unternehmen angingen. Die beiden verschwendeten keinen einzigen Gedanken daran, dass sie sich mit einer solchen Aktion völlig übernehmen könnten.
4. Den Plan umsetzten
Die beiden überlegten, wie sie am leichtesten zu einer renovierungsbedürftigen Immobilie kommen könnten. Der Gedanke sich an einen Immobilienmakler zu wenden schied aus, da dadurch Provision fällig würde. Claire und Cal waren zudem auch auf der Suche nach etwas ganz Besonderem; – Einer Immobilie, die sich durch ihre Hand in ein Juwel verwandeln ließ.
Vielleicht wäre das Internet eine Möglichkeit? Das Paar fand die Fülle des Angebots jedoch zu unübersichtlich. So kamen Claire und Cal auf die Idee an einer Auktion teilzunehmen, bei der Wohnungen versteigert werden. Wir werden sehen, ob dies eine gute Idee war. Manches Mal passiert es, dass man im Eifer des Gefechts wichtige Dinge völlig übersieht.
5. Wichtiges wird festgelegt
Claire und Cal versuchten sich gut auf die Auktion vorzubereiten. Sie legten fest, an welchem Ort sich die Immobilie befinden sollte. Sie wählten Glasgow, da Claire irgendwann dort ihr Studium aufnehmen wollte. Ebenfalls fest stand für die beiden, dass sie eine 2 Zimmer Wohnung erwerben wollten. Zuletzt legten sie den Betrag fest, den sie ausgeben konnten und wollten, 36.500 US-Dollar.
Das junge Paar war euphorisch und sah der Auktion gespannt und voller Aufregung entgegen. Sie hatten das Gefühl sich gut vorbereitet zu haben. Leider hatte Cal im Eifer des Gefechts, das bei einer Auktion entsteht, etwas Wesentliches übersehen. Wie war das möglich?
6. Ein verhängnisvoller Fehler
Eigentlich war es sogar unmöglich, dass die beiden etwas übersehen hatten. Sie waren eigenes zur Vorbesichtigung der Immobilie nach Glasgow gereist. Also war so weit alles in Ordnung. Vor lauter Eifer bot das Paar allerdings dann auf das falsche Los. Was hatten sie gemacht? Sie bekamen den Zuschlag, doch wofür?
Sie hatten aus Versehen auf eine Immobilie gesteigert, die in 3 unterschiedliche Lose aufgeteilt war. Du meine Güte! Da der Verkauf sofort rechtsgültig wurde, waren Claire und Cal nun Eigentümer einer Immoblie, die sie nicht gewollt hatten. An welchem Ort befand sich die unbekannte Wohnung? In Dunoon! Wo liegt denn das? Dem jungen Paar fuhr der Schreck durch alle Glieder.
7. Dunoon in Schottland
Nachdem sie sich vom ersten Schreck erholt hatten, stellten Claire und Cal fest, dass sie einen Teil einer alten viktorianischen Villa erworben hatten. Das alte Haus war in mehrere Wohnungen unterteilt, die alle völlig baufällig waren. Die ehemals herrschaftliche Immobilie hieß „Jameswood Villa“.
Der Ort Dunoon, in dem die Villa steht, liegt 56 Kilometer von Glasgow entfernt. Die Entfernung stellte für die beiden vor allem deshalb ein Problem dar, da der Ort durch ein Gewässer von Glasgow getrennt ist. Für die Überfahrt würden sie jedes Mal 2 Stunden benötigen. Doch es stellte sich bald heraus, dass die Entfernung ihr geringste Sorge sein sollte.
8.“Jameswood Villa“
Das junge Paar beschäftigte sich nun intensiv mit der Immobilie, die sie versehentlich erworben hatten. Tatsächlich war das alte Gemäuer völlig baufällig. Zudem stellen die beiden fest, dass das Gebäude nicht in drei, sondern in vier Wohnungen aufgeteilt war. Eine renovierungsbedürftiger als die andere. Claire und Cal hatten auf das Los Nummer 2 gesteigert. Das Los Nummer 1 war bereits verkauft gewesen. Die Wohnung Nummer 4 stand nicht zum Verkauf. Doch was war mit Wohnung Nummer 3?
Nach Auskunft des Auktionshauses stand diese Wohnung noch zum Verkauf. Das junge Paar spielte mit dem Gedanken, diese auch noch zu erwerben, denn um die Villa zu restaurieren brauchten sie die Zustimmung aller Eigentümer. Eine weitere Wohnung zu besitzen würde ihr Vorhaben erleichtern.
9. Die Katze im Sack
Claire und Cal informierten sich beim Auktionshaus nach Wohnung Nummer 3. Überraschenderweise wurde ihnen dieser Teil des Hauses zu einem reduzierten Preis angeboten. Claire und Cal waren happy. Zwar hatten sie ihr Wunschwohnung in Glasgow nicht bekommen, doch nun besaßen sie eine halbe viktorianische Villa.
Die beiden waren zuversichtlich, die anderen beiden Wohnungsbesitzer von den Modernisierungsmaßnahmen begeistern zu können. Das junge Paar war voller Elan und Tatkraft. Sie würden das Haus in eine Traumvilla umbauen, da waren sie sich sicher. Doch wir finden das Paar sollte sich die Ruine dringend einmal vor Ort ansehen. Es ist keine gute Idee die Katze im Sack zu kaufen.
10. Eine viktorianische Ruine
Die „Jameswood Villa“ war 120 Jahre alt. Claire und Cal waren geschockt, als sie die Ruine nach dem Kauf des halben Gebäudes zum ersten Mal in Augenschein nahmen. Da waren nicht nur Modernisierungsarbeiten zu erledigen. Das Dach war undicht, die Mauern feucht, der Zustand war desaströs. Ihr Optimismus half den beiden auch in dieser Situation. Sie waren jung und hatten Kraft, sie würden es irgendwie schaffen ihre Haushälfte auf Vordermann zu bringen.
Die Villa war seit über 20 Jahren unbewohnt. Das raue schottische Wetter hatte den Mauern und dem Holz stark zugesetzt. Als junges Paar hatten die beiden auch nur wenig Geld für die Renovierung zur Verfügung. Wir fragen uns, wie wollen Claire und Cal dieses Vorhaben stemmen?
11. Leichte Panik
Auf dem Foto sehen wir Cal ausgelassen im Dachgestühl herumalbern. Der junge Mann scheint über Galgenhumor zu verfügen. Tatsächlich war ihm angst und bange beim Anblick des zerfallenen Hauses. Als Schreiner konnte er durchaus beurteilen wie unendlich viel Arbeit und Kosten sie in dieses Objekt investieren mussten, um es jemals nutzbar zu machen und weiter zu verkaufen.
Cal hatte seine Freunde mitgebracht. Einige von ihnen hatten bereits an Baustellen mitgearbeitet und sprachen ihm Mut zu. Doch mit Mut allein lässt sich dieses Gebäude nicht retten. Zum Glück sicherten die Freunde Cal ihre Mithilfe zu. Nur zu zweit würden er und Claire Jahre brauchen.
12. Ein unerwartetes Angebot
Claire konnte es nicht fassen. Man konnte der Ruine ansehen, was für ein herrschaftliches Gebäude hier einst stand. Weswegen hatte man diese Villa so verfallen lassen? Bald war dem jungen Paar klar, die unterschiedlichen Eigentümer hatten sich quer gestellt. Scheinbar hatten sie sich nicht auf eine Renovierung einigen können oder es war zu kostspielig oder zu zeitaufwendig gewesen.
Claire und Cal setzten sich mit dem Käufer des ersten Auktionsloses in Verbindung. Auch er hatte das Gebäude noch gar nicht in Augenschein genommen. Würde er einer Restaurierung zustimmen? Bei der Besichtigung der Ruine bot er den beiden seine Wohnung unerwarteterweise zum Kauf an.
13. Ein dreiviertel Haus
Claire und Cal zögerten, sie hatten eine Wohnung in Glasgow kaufen wollen, nun waren sie Eigentümer einer halben Ruine. Sollten sie noch ein weiteres Stück des Hauses dazukaufen? Auf der einen Seite wären sie somit nicht auf die Zustimmung eines weiteren Besitzers angewiesen, auf der anderen Seite hatten sie bereits jetzt viel mehr Geld investiert als geplant. Das junge Paar zögerte.
Bei einer Verhandlung kann unentschlossenes Zögern durchaus hilfreich sein und die andere Partei veranlassen mit dem Preis herunterzugehen. So war es auch in diesem Fall. Als der Eigentümer der ersten Wohnung den Preis drastisch senkte, griffen Claire und Cal zu. Nun besaßen sie dreiviertel eines zerfallenen Hauses. Doch was war mit dem letzten Drittel?
14. Ein letztes Puzzleteil fehlt
Das Pärchen versuchte herauszufinden, wem die vierte Wohnung gehörte. Ohne die Zustimmung dieses Eigentümers war eine Renovierung nicht möglich. Claire und Cal hörten sich in ganz Dunoon um. Wer kannte den Besitzer der vierten Wohneinheit? Sie sprachen mit Nachbarn, Café-Besitzern und dem Tankwart. Tatsächlich fanden die beiden die Adresse des Eigentümers heraus und setzten sich mit ihm in Verbindung.
Es war eine ausländische Adresse und der Herr hatte nicht das geringste Interesse an der alten Immobilie. Er wollte seine Wohneinheit an Claire und Cal verkaufen, je ehe, desto besser. Was nun? Übernimmt sich das junge Paar nicht völlig? Haben sie noch finanzielle Ressourcen? Wir werden sehen.
15. Stolze Hausbesitzer
Claire und Cal griffen zu! Nun waren sie stolze Hausbesitzer. Sie besaßen die „Jameswood Villa“ für sich allein. Es hatte gedauert, doch nun war Phase 1 ihres Projekts abgeschlossen. Nach Phase 2 der Restaurierung würde ihnen die Villa eine stattliche Summe einbringen. Das Paar würde den ersehnten Gewinn machen, da waren sich beide gewiss und nicht nur das, sie konnten sich vielleicht richtig bereichern.
Euphorisch wie die beiden waren, hatten sie sich inzwischen auch in den Ort Dunoon verliebt. Das Städtchen liegt auf einer Halbinsel und ist umgeben von herrlicher Natur. Sanfte Hügel umgeben diesen Ort, der am besten per Fähre zu erreichen ist.
16. Die Ärmel hochkrempeln
Das junge Paar hatte also versehentlich eine heruntergekommene viktorianische Villa gekauft. Bei der Auktion war von „Modernisierungsbedarf“ die Rede gewesen. Die Wahrheit sah jedoch völlig anders aus. Es scheint fast unmöglich eine komplette Restaurierung allein durchzuführen, doch Claire und Cal waren noch immer zuversichtlich. Schließlich waren die beiden nicht allein!
Nicht nur ihre Freunde boten ihre Unterstützung an, sondern auch die gesamte Nachbarschaft. Der ganze Ort war froh darüber, dass das heruntergekommene Haus neue Besitzer gefunden hatte. Claire und Cal wurden mit offenen Armen in der Gemeinde willkommen geheißen. Nun ist es Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und mit den Arbeiten zu beginnen.
17. Das Grundstück säubern
Zunächst musste das Grundstück zugänglich gemacht werden. Der Garten war völlig überwuchert. Es sah fast so aus, als hätte die Natur Besitz von den alten Mauern ergriffen. Efeu, Gestrüpp, alte Möbel, im Garten der Villa war einiges zu finden. Mit Handschuhen und Gummistiefeln machten sich Claire und Cal ans Werk.
Teilweise wucherte das Unkraut sogar im Inneren des Hauses. Claire und Cal waren an den Abenden fix und fertig. Sie schleppten Wurzeln, Äste und entsorgten den kaputten Zaun. Die Villa stand auf einem großen Grundstück, also war viel zu tun. In einer Ecke des Gartens entdeckte Claire sogar einen alten verrosteten Pavillon.
18. Das Haus wird leer geräumt
Bei Regenwetter arbeiteten die beiden im Hausinneren weiter. Das Klima in Schottland ist sehr wechselhaft. Da die ersten Arbeiten in den Herbst fielen, war es draußen schon empfindlich kühl. Das alte Haus war komplett möbliert. Die Möbel waren zerschlissen, kaputt und verdreckt. Alles musste in den Garten geräumt und abtransportiert werden.
Es wunderte das Pärchen nicht besonders, als sie herausfanden, dass eine Mäusefamilie in einer Mauer Unterschlupf gefunden hatte. Sie fanden noch andere Überraschungen. Zum Beispiel alte Küchengeräte, die mit Schimmel überzogen waren. Insgesamt fuhren Claire und Cal fünfmal mit einem Laster zur Müllhalde bis sie das Gebäude endlich geräumt hatten.
19. Baumaterial recyceln
Die Kosten für das Baumaterial würden ein Vermögen verschlingen, dessen war sich Claire inzwischen bewusst. Außerdem wollte das Paar das Gebäude so umweltbewusst wie möglich restaurieren. Die jungen Leute fassten einen Plan, sie würden versuchen soviel gebrauchtes Material wie möglich zu verarbeiten.
Das Paar war inzwischen in Dunoon so gut vernetzt, dass sie Menschen fanden, die ihnen übrig gebliebenes Baumaterial zur Verfügung stellten. Claire und Cal versuchten alles, um die Werbetrommel für ihr Projekt zu rühren. Tatsächlich stieß ihr Anliegen bei vielen Leuten auf hilfsbereite Hände. Die beiden interessierten sich wirklich für alles, was wiederverwertbar war. Doch noch sieht die alte Villa völlig unbewohnbar aus.
20. Social Media
Im Januar 2019 gingen Claire und Cal zum ersten Mal mit ihrem Projekt in die Öffentlichkeit. Sie schrieben ihre Erlebnisse in ihrem Blog „What have we Dunoon?“ auf. Der ironische Name des Blogs spiegelt gut wieder, was sich das Paar des Öfteren fragte,„What have we done?“ Die beiden begannen der Welt mitzuteilen, welche Fortschritte ihr Projekt machte und auf welche Hürden sie stießen.
Es dauerte nicht lange, bis sich auch die lokale Presse für das Paar interessierte, das versehentlich ein Haus ersteigert hatte. Ergänzend zu ihrem Blog zeigen die beiden Fotos von ihren Baufortschritten auf Instagram. Claire und Cal erhalten nun viele aufmunternde Worte aus aller Welt.
21. Der Garten war eine Schlammwüste
Das Schmelzwasser im Frühling verwandelte den Garten der alten Villa in eine Schlammwüste. Weder ein Traktor, noch der Lieferwagen des Paares konnten auf die Wiese fahren, ohne stecken zu bleiben. Selbst mit Gummistiefeln versank man im Morast. Das neue Jahr hatte nicht gut begonnen.
Claire und Cal beschlossen einen Entwässerungskanal quer durch ihren Garten zu graben. Sie schafften es tatsächlich ihre Wiese trocken zu legen. Stolz beschrieb Claire auf ihrem Blog was sie geleistet hatten. Die ganze Arbeit hatten sie mit Freunden und mit Spaten und Schaufeln bewerkstelligt. Endlich konnten sie ihren Rasen wieder trockenen Fußes betreten. Was wird dieses Jahr für sie noch an Überraschungen bereithalten?
22. Ein Wohnwagen zum Übernachten
Die ganze Aktion “ Jameswood Villa“ steckte von Anbeginn an voller Überraschungen. Claire und Cal ließen sich nicht entmutigen und machten einen Schritt nach dem anderen. Nachdem sie ihren Garten entwässert hatten, kauften sie sich einen gebrauchten Wohnwagen. Irgendwo mussten sie ja während der Bauarbeiten leben. Der Wohnwagen stand am Ende des Grundstücks und nun konnte das Pärchen beim Einschlafen auf ihre Villa blicken.
Was Claire und Cal wohl durch den Kopf ging? Bestimmt träumten sie davon wie ihr herrschaftliches Haus in neuem Glanz erstrahlt. Oder lagen sie im Bett und machten sich Sorgen was wohl noch auf sie zukommen würde?
23. Ein Gerüst für die Fassade
Im Frühjahr wollte das tatkräftige Paar das Haus einrüsten. Ein solches Gerüst, das aus Eisenstangen und Brettern besteht, sollte ihnen ermöglichen an der Fassade des Hauses zu arbeiten. Das Paar hatte nicht die Mittel um einfach ein Bauunternehmen zu beauftragen. Was tun? Claire surfte im Internet und fand ein ausrangiertes Gerüst in Südengland.
Allerdings lohnt sich der aufwendige Transport eines solchen Gerüsts wohl kaum. Oder wie stellte sich Claire das vor? Wie immer so ließ sich das junge Paar auch von diesem Hindernis nicht entmutigen. In einem Forum im Internet fanden die beiden Hilfe. Ein LKW-Fahrer war bereit das Gerüst zu transportieren, da er mit einem leeren Fahrzeug von Bristol nach Glasgow unterwegs war.
24. Ein schwieriger Arbeitsschritt
Der Aufbau des Gerüstes bereitete den beiden Sorgen. Das hatten sie sich einfacher vorgestellt. Erneut fanden Claire und Cal Hilfe im Internet. Sie schauten sich Videos auf YouTube an und bekamen Ratschläge von erfahrenen Arbeitern zugeschickt. Zu allem Überfluss waren Dach und Fassade auch nicht mehr besonders stabil. Doch die beiden schafften es, das Ding zu montieren!
Auf ihrem Blog beschrieb das Paar, wie sie das Gerüst vom Giebelende her hochzogen. Gleichzeitig hievten sie den zerbrochenen Schornstein mit einem Flaschenzug nach unten. Sie hatten Angst, der Kamin würde sonst noch jemand auf den Kopf fallen. Claire erzählte auch, dass ein hilfreicher Nachbar ihnen ein Buch mit einer Anleitung geliehen hatte.
25. Das Dach wird renoviert
Als Nächstes war das Dach an der Reihe. Es war komplett undicht und die Bretter und Balken des Dachstuhls hingen zum Teil lose herunter. Noch immer waren Claire und Cal voller Energie und Ehrgeiz ihr Ziel zu erreichen. Mit jedem Schritt, den sie meisterten, fühlten sie sich sicherer. Sie hatten keinerlei Erfahrung aber jede Menge Elan.
Den ganzen Sommer dauerten die Arbeiten am Dach an. Große Probleme bereitete ihnen das Giebelfenster, da die Sandsteinmauer am Fenster völlig zerstört war. Gemeinsam mit ihren Freunden und jeder Menge Metallstützen gelang es Claire und Cal den Dachstuhl zu renovieren und das Dach abzudichten.
26. Die Fassade wird winterfest gemacht
Das Dach war dicht, Claire und Cal hatten großartiges geleistet. Im Herbst war es nun an der Zeit sich um die Fassade des Hauses zu kümmern. Die Fenster waren zum Teil zerbrochen und das Mauerwerk porös. Noch einmal musste das Paar seine Freunde und Nachbarn mobilisieren und dies würde auf ihrem Weg die „Jameswood Villa“ zu restaurieren sicher nicht das letzte Mal sein.
Das Paar war sich bewusst, dass sie ohne Unterstützung von Familie und Freuden keine Chance hatten ihr Ziel zu erreichen. Besonders dankbar waren sie auch über die aufmunternden Worte, die sie über die Social- Media-Kanäle erhielten.
27. Jede Woche eine Auszeit
So eine Restaurierung erfordert unglaublich viel Kraft und Nerven. Damit die beiden nicht völlig ausbrennen, haben sie beschlossen sich einmal in der Woche einen Tag freizunehmen. An diesem Tag erkundet das Paar die Umgebung und genießt die Natur. Die beiden waren und sind begeisterte Naturliebhaber. In ihrem Blog und auf Instagram teilen die beiden nicht nur ihre Mühen und Fortschritte bei der Renovierung mit uns, sondern auch die herrliche schottische Landschaft.
Das Paar hat inzwischen auch einen Hund namens Dexter, der mit ihnen durch die Natur oder auf der Baustelle herumtobt. Ihr Studium hat Claire verschoben, bis nach den Restaurierungsarbeiten.
28. Ein Dank an die Freunde
Der Kauf des alten Hauses war ein Versehen gewesen. Erinnern Sie sich Cal hatte irrtümlich auf das falsche Los geboten. Die beiden stecken noch immer bis zum Hals in der Restaurierung der „Jameswood Villa“, doch dennoch strahlen die beiden. Sie scheinen richtig dankbar zu sein. Doch wofür?
Claire und Cal sind begeistert, wie viel Unterstützung sie erfahren haben. Sie finden es auch großartig ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen. Das Erleben von Gemeinschaft macht das Leben reicher. Eine Aufgabe zu haben, an der man miteinander arbeitet, schweißt zusammen und macht glücklich. Jeder kleine Fortschritt verstärkt das Band zwischen den beiden.
29. Was war mit den Reisen?
Wir erinnern uns, dass die beiden sich eine Wohnung in Glasgow kaufen wollten, um sie zu renovieren und gewinnbringend zu verkaufen. Mit dem Erlös wollten sie ihre Reisen finanzieren. Nun war an Reisen nicht mehr zu denken, die beiden steckten jede Minute und jeden Cent in die alte Villa. Was war aus ihren alten Plänen geworden?
In ihrem Blog erklärt Claire, dass sie die Renovierung selbst wie eine Reise empfindet. Schritt für Schritt geht es voran, als würde man einen Gipfel erklimmen. Aufgeben kommt nicht infrage. Wir finden es faszinierend, wie es das junge Paar schafft so positiv, tatkräftig und nach vorn gerichtet durchs Leben zu gehen.