Lebensmittel, die nicht in den Kühlschrank gehören

Bild: Stokkete / Shutterstock.com

Nach dem Einkauf ist die erste Anlaufstelle für viele meist der Kühlschrank, denn sie denken: „Lebensmittel, die im Kühlschrank gelagert werden bleiben länger haltbar und frisch“ – falsch gedacht! Der Kühlschrank ist nicht immer der beste Aufbewahrungsort für die Lebensmittel. Vielen Produkten schadet die Kälte. Dabei verderben sie schneller als in der Speisekammer. Liegt bei Ihnen auch Produkt 7 fälschlicherweise im Kühlschrank?

Klicken Sie sich besser schnell durch unsere Liste und erfahren Sie hier, welche Produkte in den Kühlschrank gehören oder nicht. Mit den folgenden hilfreichen Tipps lagern Sie Ihren Einkauf in Zukunft richtig. Schauen Sie lieber schnell in Ihrem Gemüsefach nach – einige Lebensmittel auf unserer Liste werden Sie überraschen.

1. Zitronen wachsen in warmen Ländern

Bild: Anetlanda / Shutterstock.com

Befindet sich in Ihrem Kühlschrank auch eine aufgeschnittene Zitrone? Auch wenn Zitronen meist eine dicke Schale besitzen, sind sie oft empfindlicher, als man denkt. Sie gehören zu den Zitrusfrüchten, die in den südlichen Ländern wachsen. Da es dort sehr warm ist, sind sie sehr kälteempfindlich. Vor allem die kalten Temperaturen im Kühlschrank sind Zitronen nicht gewohnt. Sie erleiden daher einen Kälteschock. Dies führt dazu, dass sie aufhören zu reifen und ihre Schale schrumpelt.

Achten Sie bei der Lagerung auch darauf, dass die Zitronen keine Druckstellen haben. Diese Schäden verringern ebenfalls die Haltbarkeit. Am besten bewahren Sie die Zitrusfrüchte an einem luftdurchlässigen Ort bei Raumtemperatur auf. Hierzu eignen sich vor allem dunkle Räume.

2. Tomaten werden schrumplig

Bild: DUCK-Productions / Shutterstock.com

Gehören Sie auch zu denjenigen, die im Gemüsefach Tomaten, Gurken oder Paprika lagern? Dann sollten Sie diese besser schnell aus dem Kühlschrank nehmen. Aufgrund des hohen Wassergehalts, fangen Gemüsearten wie diese hier schneller an zu schimmeln. Das Gemüse verliert im Kühlschrank außerdem ihr Aroma und Geschmack.

Die Kälte führt außerdem dazu, dass die Haut der Tomaten schrumplig wird. Statt saftig wird das Fruchtfleisch geschmacklos und mehlig. Doch nicht nur Tomaten selbst verderben im Kühlschrank schneller. Tomaten können auch den Prozess des Verderbens von anderen Gemüsearten beschleunigen. Der Grund dafür ist das abgegebene Reifegas Ethylen, welches vor allem Salat schnell verderben lässt.  

3. Basilikum trocknet schneller aus

Bild: PinkSteel.Photo / Shutterstock.com

Basilikumblätter zählen zu einem sehr vielfältigen Gewürz. So rundet es einerseits aufgrund des Geschmacks viele Gerichte ab. Andererseits enthalten die Blätter auch wichtige Nährstoffe. Die Lagerung ist jedoch leider eine große Herausforderung. Jeder kennt das Problem: Bereits kurz nach dem Einkauf hängen die Blätter bereits welk herab.

Die Basilikumpflanze ist sehr sensibel und daher ist eine richtige Pflege unumgänglich. Aufgrund des hohen Wassergehalts kann Basilikum nicht so einfach getrocknet werden wie andere Kräuter. Bei dem Versuch verfärben sich die Blätter schwarz und verlieren gleichzeitig ihr Aroma. Ähnliches passiert bei einer Aufbewahrung im Kühlschrank, da Basilikum keine Kälte verträgt. Hier nimmt die Pflanze zudem die Gerüche der anderen Lebensmittel an. 

4. Bananen: Zellgewebe wird beschädigt

Bild: goldnetz / Shutterstock.com

Besonders im Sommer fragt man sich immer wieder, ob Bananen für eine längere Haltbarkeit in den Kühlschrank gehören. Da Bananen jedoch auch wie Zitronen in südlichen Ländern wachsen, sind sie die Kälte nicht gewohnt. Aufgrund dessen bekommen sie einen Kälteschock, wenn man sie im Kühlschrank lagert. Dabei wird das Zellgewebe der Banane beschädigt. In Folge dessen verfärbt sich die gelbe Schale braun.

Für eine längere Haltbarkeit und Genuss empfiehlt es sich daher das Obst bei Zimmertemperatur zu lagern. Dies gilt auch für grüne, also noch nicht reife Bananen. Diese können bei diesen Voraussetzungen zu Hause nachreifen und sind nach wenigen Tagen genussreif.

5. Kartoffeln: Im Kühlschrank ist es zu kalt

Bild: Stanislav71 / Shutterstock.com

Kartoffeln lagert man am besten im Dunkeln. Auch wird es empfohlen sie an einem kühlen Ort aufzubewahren. Der Aufbewahrungsort muss dabei jedoch zugleich trocken sein. Außerdem sollte die Temperatur dabei nicht zu niedrig sein. Daher ist der Kühlschrank für die Lagerung nicht geeignet. 

Durch die Kälte wird die Stärke schneller in Zucker umgewandelt. Aufgrund dessen verlieren Kartoffeln ihren eigentlichen Geschmack. Sie schmecken nicht nur süß, sondern werden zudem auch mehlig. Wenn es jedoch zu warm ist, keimen Kartoffeln und entwickeln den giftigen Stoff Solanin. Deswegen ist die richtige Lagerung von Kartoffeln sehr wichtig. Aufgrund der vorgegeben Tipps Kartoffeln an dunklen, trockenen und kühlen Orten zu lagern, eignet sich beispielsweise ein Keller.

6. Honig kristallisiert im Kühlschrank

Bild: Alessandro Cristiano / Shutterstock.com

Honig ist eines der Lebensmittel, die einfach und zugleich langfristig aufbewahrt werden können. Hierzu reicht ein geschlossener Behälter sowie ein trockener und dunkler Raum mit einer beständigen Temperatur. Diese liegt im Idealfall zwischen 10 und 20° Celsius. Dabei eignet sich vor allem die Speisekammer oder ein anderer Schrank. Für die Haltbarkeit des Produkts sollten Sie das Honigglas jedoch vor dem direkten Einfall von Sonnenlicht schützen. 

Vor allem von selbst gemachten Honig hat man oft große Mengen zu Hause. Dieser kann problemlos langfristig aufbewahrt werden. Man kann den Honig zuerst einfrieren und im Nachgang wieder bei Raumtemperatur auftauen. Jedoch sollten Sie eine Aufbewahrung im Kühlschrank vermeiden! Hier wird der Kristallisierungsprozess verstärkt.

7. Gestörter Reifeprozess: Avocado

Bild: Seasontime / Shutterstock.com

Dieser Tipp ist immer vom Reifegrad der Avocado abhängig. Ist die Schale der Avocado bereits dunkel, ist sie meist zum direkten Verzehr geeignet. Eine reife Avocado gibt bei einem Drucktest außerdem leicht nach. Dann sollten Sie die Avocado relativ zügig essen. Falls Sie planen, die Avocado erst später zu verwerten, können Sie sie kurzzeitig im Kühlschrank aufbewahren.

Wenn die Schale jedoch noch grün ist, ist die Avocado noch unreif. Dann dürfen Sie die Avocado auf keinen Fall im Kühlschrank lagern. Die Kälte verhindert nämlich den Reifeprozess. In Folge dessen bleiben die Avocados weiterhin hart und geschmacklos. Mit der Zeit entwickeln diese außerdem einen bitteren Geschmack.

8. Unangenehme Kühlschrankgerüche aufgrund Knoblauch

Bild: Kuttelvaserova Stuchelova / Shutterstock.com

Bitte machen Sie nicht auch den Fehler und lagern Sie Knoblauch im Kühlschrank. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit fängt die Knolle schneller an zu schimmeln oder zu verderben. Infolgedessen sollten Sie den Knoblauch unbedingt an einem trockenen Ort lagern.

Im Supermarkt kann man die Knolle meist in Netzen kaufen. Auch zu Hause sollten Sie darauf achten, dass Sie den Knoblauch nicht in einen geschlossenen Behälter legen. Selbst wenn er dort vor Sonnenlicht geschützt wäre, sollte Knoblauch immer an einem luftdurchlässigen Ort gelagert werden. Aufgrund dieser Tipps empfehlen wir Ihnen dunkle, sowie kühle Aufbewahrungsorte, damit die Knollen nicht austreiben. Dabei eignen sich vor allem Speisekammern, da dort andere Produkte den Geschmack des Knoblauchs nicht so schnell annehmen.

9. Aromaverlust bei gemahlenen Kaffee

Bild: Marian Weyo / Shutterstock.com

Wie der Kaffee schmeckt, ist von vielen Faktoren abhängig. Entweder von der Herkunft, Röstung und Zubereitung oder auch von der Lagerung. Dabei gilt: Je frischer, desto besser das Aroma. Vor allem gemahlener Kaffee ist viel anfälliger für einen Aromaverlust als ganze Bohnen.

Trotzdem muss der Kaffee in jeder Form optimal gelagert werden, um seine Haltbarkeit zu erhalten. Dabei ist es wichtig, den Kaffee an einem gut verschlossenen, dunklen und kühlen Ort aufzubewahren. Jedoch sollten Sie den Kaffee auf keinen Fall im Kühlschrank lagern. Da der Kaffee für fremde Aromen anfällig ist, gleicht sich der Geschmack an die umliegenden Produkte an. Na, haben Sie Lust auf einen Kaffee mit Käsegeschmack? Allgemein sollten Sie nach dem Öffnen der Verpackung den Kaffee, wenn möglich, schnell verbrauchen.

10. Backwaren werden im Kühlschrank schneller hart

Bild: Aleksandra Berzhets / Shutterstock.com

Im Gegensatz zu anderen Produkten sind Backwaren im Kühlschrank vor Schimmel geschützt. Daher glauben auch viele Personen, dass man Brot im Kühlschrank aufbewahren soll. Im Gegensatz zu einer Lagerung bei Zimmertemperatur trocknen die Backwaren hier viel schneller aus. Die Kälte verstärkt jedoch den Alterungsprozess. Das Brot wird dabei innerhalb kürzester Zeit sehr hart.

Um die Haltbarkeit zu erhalten, bewahrt man das Brot im Stück auf. Einzelne Scheiben trocknen nämlich schneller aus. Außerdem empfiehlt es sich, die Backwaren in luftdurchlässigen Behältern aus Ton aufzubewahren. Geschlossene Brotkästen sollte man vermeiden, da diese die Entwicklung von Schimmel fördern. Schimmel wird außerdem gebildet, wenn sich alte Krümel im Behälter befinden. Daher sollten Sie diese Box regelmäßig reinigen! 

11. Essiggurken

Warum tun wir Essiggurken eigentlich instinktiv in den Kühlschrank? Ich denke, die meisten von uns tun dies. Vielleicht nicht sofort, aber spätestens nach dem Öffnen kommen die eingelegten „Pickles“ in den meisten Haushalten umgehend in den Kühlschrank. Dabei wäre das gar nicht nötig und nimmt nur unnötig Platz weg!

Sie haben das bisher so getan und fragen sich nun, warum alle Mühe umsonst war? Tja, ganz einfach! Die Gürkchen im Glas sind eingelegt in einer Lake aus Essig und Salz – und diese macht auf ganz natürliche Art und Weise haltbar, sodass das Kühlen des Mini – Gemüses absolut nicht notwendig ist. Sparen Sie den Platz lieber für Milchprodukte und anderes Verderbliches!

Interessant: Wussten Sie, dass das größte Lebewesen der Erde ein Pilz ist?

Das größte Lebewesen der Erde ist ein Honigpilz (Armillaria ostoyae) im Malheur National Forest in Oregon, USA. Dieses Pilzgeflecht erstreckt sich über eine Fläche von etwa 965 Hektar und ist schätzungsweise über 2.400 Jahre alt. Der Pilz lebt hauptsächlich unterirdisch und zeigt nur gelegentlich seine Fruchtkörper, die wir als Pilze erkennen.