Ist man als Gast in einem Hotel zu Besuch, so meint man, bis auf die Reinigung und der Vorbereitung der Speisen alles mitzubekommen. Dem ist jedoch bei Weitem nicht so, wie der folgende Artikel zeigen wird. So gibt es Hygienemaßnahmen, von denen die Gäste denken, dass sie im Grunde bessere Standards erfüllen müssten.
Häufig wiegt sich der Gast in größerer Sicherheit – bezogen auf die hygienischen Standards – als er eigentlich ist. Und das kann schnell zum Verhängnis werden. Und zuletzt nehmen sich viele Gäste Rechte heraus, die ihnen eigentlich nicht zustehen. In ihrer Rolle als Gast fühlen sie sich sicher.
1. Die Hygiene
Wie wird sich um ein Hotelzimmer gekümmert, bevor ein Gast dieses betritt? Die meisten Gäste gehen davon aus, dass eine gründliche Reinigung stattfindet, die das Zimmer auf einen hygienisch hervorragenden Stand bringt. Leider ist dem nicht so. Stattdessen berichten Mitarbeiter aus der Hotelbranche, dass die Decke, die noch oberhalb der eigentlichen Decke liegt, so gut wie nie gereinigt wird.
Darüber hinaus soll es vorkommen, dass die Zahnputzbecher nicht gründlich ausgespült werden und im schlimmsten Fall noch Lippenstiftflecken daran zu finden sind. Besonders Kleinteile, darunter die Fernbedienung oder die Minibar, sind aus Zeitgründen häufig von einer angemessenen Hygiene ausgeschlossen. Dennoch werden diese Gegenstände regelmäßig genutzt und können Bakterien verbreiten.
2. Alles für das Wohl des Kunden
Viele Hotelgäste betrachten das Personal des Hotels lediglich als Aushilfen, die die Speisen servieren, oder im Keller des Gebäudes die schmutzige Bettwäsche säubern. Jedoch sind sie so viel mehr. So stehen beispielsweise in einigen amerikanischen Hotelketten den Mitarbeitern ein eigenes Budget für jeden Gast zur Verfügung.
Dieses kann bei bis zu 1500 USD angesiedelt sein. In einer bekannten Geschichte verliert ein Gast seine Uhr – eine Rolex wohlgemerkt. Er ist verärgert und befürchtet, dass sie von einem Zimmermädchen gestohlen wird. Der Hotel-Mitarbeiter kauft dem Gast daraufhin eine neue Uhr desselben Models von seinem Budget. Seitdem ist der Gast ein Stammkunde.
3. Was weiß das Hotel über den jeweiligen Kunden?
Ein Hotelgast ist ein anonymer Kunde, nicht wahr? So dachte man bisher zumindest. Nun zeigen jedoch Berichte (ehemaliger) Hotel-Mitarbeiter, dass das Hotel bedeutend mehr über seien Gast weiß, als dieser denkt. Dass gewisse Daten in die Hände des Hotels fallen, sollte soweit klar sein.
Jedoch stellt sich heraus, dass das Hotel eine Akte zu besonders schwierigen oder auffälligen Gästen anfertigt. Das Ziel dieser Akten ist es, bei der nächsten Buchung des entsprechenden Gastes auf diesen vorbereitet zu sein, oder ihn erst gar nicht ins Hotel zu lassen. Auch eine Ausgrenzung bei falschem Verhalten ist möglich.
4. Geheime Tipps aus dem Hotel Leben
Es gibt einige Ratschläge, die einem nur wahre Hotel-Angestellte geben können, die eine große Bandbreite an Wissen aus ihrem Gebiet mitbringen. Sie zeichnet aus, dass sie an Informationen kommen, die sonst keiner kennt.
So fand eine angestellte Person heraus, dass man eine Stornierung selbst dann vornehmen kann, wenn die Stornierungsfrist bereits abgelaufen ist. Man soll dazu einfach den gewünschten Termin nach hinten verschieben und einige Stunden später erneut anrufen. Ist dann ein anderer Mitarbeiter am Telefon, so storniert man diesen Termin. Ebenso führen Beschwerden häufig zu Rabatten. Wer sich beschwert, der kann bis zu 30 % Rabatt auf den Kaufpreis zurückerhalten.
5. Das Thema Bettwanzen
Bettwanzen sind Parasiten, die sich, wie es der Name bereits verrät, häufig im Bett wohlfühlen und den Menschen beißen können. Die Bisse der kleinen Schädlinge, die mit dem Auge nur spärlich zu erkennen sind, führen zu starkem Jucken und Hautrötungen.
Leider sind Gäste in einem Hotel vor Bettwanzen nicht gefeit. Sie lieben es in der warmen Matratze, die nur allzu selten überhaupt gewechselt wird. Außerdem können sie bei der Ablage des Koffers auf dem Bett in die Kleidung krabbeln und anschließend beim Tragen der Kleidung zubeißen. Am sichersten ist der Koffer demnach im Bad.
6. Wieso es das Zimmer 420 nicht gibt
Aus Filmen wie „Shining“ ist bekannt, dass manche Zimmernummern in einem Hotel nicht vergeben sind. In den meisten Fällen handelt es sich dabei jedoch nicht um eine Verschwörung, sondern vielmehr um den Hintergrund der entsprechenden Zahl. So gilt die 420 in den USA als Marihuana-Tag, der offiziell am 20. April gefeiert wird.
Um Gäste nicht von Beginn an auf falsche Ideen zu bringen, wird die Zimmernummer schlichtweg nicht vergeben. Dieses Phänomen kann auch bei anderen Zahlen auftreten, die einen symbolischen Wert besitzen, darunter beispielsweise die 911, da es sich hierbei um die Notrufnummer in den USA handelt (oder 9/11).
7. Das Personal im Visier
Das Reinigungspersonal in einem Hotel hat es nicht immer leicht: Lange Arbeitsschichten und ein geringer Lohn sind an der Tagesordnung. Hinzu kommt, dass viele Reinigungskräfte nach Leistung und nicht nach Stundenzahl bezahlt werden. Das bedeutet, dass sie keinen tariflichen Lohn für jede Stunde erhalten, sondern ihnen für jedes gereinigte Zimmer ein gewisser Betrag ausgezahlt wird.
Das könnte auch erklären, weshalb die Zimmer häufig nur sehr oberflächlich gereinigt werden. Die Reinigungskräfte denken hier ausschließlich an ihren Lohn und werden durch unordentliche Gäste in ihrer Arbeit ausgebremst. Außerdem genehmigen sich einige von ihnen auch mal eine Pause – nämlich im Bett des Gastes.
8. Die Technik im Hotel
Neuere Hotels sind heutzutage ziemlich gut ausgestattet. Hier gibt es einen Safe für die Verwahrung der Wertsachen des Kunden und die Zimmertür wird mit einer Schlüsselkarte geöffnet. Beide Techniken können jedoch Probleme aufwerfen.
Der Safe oder Tresor ist häufig defekt. Nachdem der Kunde seine Wertgegen stände eingeschlossen hat, kann es vorkommen, dass er den Safe nicht mehr geöffnet bekommt und sich an das Hotelpersonal wenden muss. Dasselbe gilt für die Schlüsselkarte. Kommt diese mit dem eigenen Smartphone in Kontakt, wird sie entmagnetisiert und ist nicht mehr zu gebrauchen.
9. Geduld ist an der Tagesordnung
Viele Hotelgäste werden bereits am eigenen Leib erfahren haben, dass sie sich in Geduld üben müssen, wenn sie sich um einen Hotelaufenthalt bemühen. Das erste Problem entsteht bereits beim Betreten des Hotels, dem Check-in. Bis ein neuer Gast registriert wird, kann dies bis zu 26 Schritte erfordern, ehe die Aufnahme erfolgreich war.
Für den Gast können das lange Minuten des Wartens sein, besonders dann, wenn dieser nach einer anstrengenden Reise nur noch ins Bett fallen möchte. Ähnliches zeigt sich bei der Gepäckverstauung. Die Koffer werden mit Nummern versehen, die dann beim Check-out mühselig dem Kunden überreicht werden.