Geräusche aus der Mauer! Dahinter verbirgt sich ein schockierendes Geheimnis.

Man hört und liest immer wieder die unglaublichsten Geschichten über Geister. In der beschaulichen Stadt Germantown im amerikanischen Bundesstaat Tennessee gibt es viele herrschaftliche Häuser. Der Ort ist eine richtige Idylle. Es gibt eine gepflegte Altstadt und man kann unter hohen Alleebäumen spazieren gehen. Gibt es in diesem Paradies von Gespenstern besetzte Häuser? Oder was würden Sie glauben, wenn Sie plötzlich Geräusche aus ihrer Hausmauer hören?

Die Familie in unserer Geschichte dachte zu keinem Moment an Spuk, als sie ihr neues Zuhause im schönen Städtchen bezog. Ganz im Gegenteil, die ganze Familie freute sich und war voller Stolz. Das sollte sich jedoch bald ändern.

1. Das Traumhaus.

Unsere Familie hatte also ihr Traumhaus in Germantown gefunden. Sie freuten sich ein so schönes Haus, an so einem schönen Ort zu bewohnen. Die Nachbarschaft begrüßte sie herzlich. Zum Einzug gab die Familie ein kleines Fest. Alles in ihrem Leben schien perfekt. Die Kinder fanden schnell Freunde und auch die Erwachsenen fühlten sich rundum wohl. Leider fing das Idyll schnell zu bröckeln an.

Im Haus waren seltsame Geräusche zu hören! Eine Art Knacken und Zischen. Es war nicht wirklich auszumachen. Oder war es eine leise Stimme? Zunächst machte sich die Familie nicht all zu viel Gedanken, doch die Geräusche waren immer wieder zu hören.

2. Eine Idylle mit komischen Geräuschen.

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Es ist nicht ungewöhnlich in einem alten Haus Geräusche zu hören. Natürlich hatte auch unsere Familie damit gerechnet, das Knacken von altem Holz oder das Knistern einer alten Leitung zu Ohren zu bekommen. Aber das Geräusch in diesem wunderschönen Haus war irgendwie anders. Abends saß die ganze Familie im Wohnzimmer und lauschte.

Es war unheimlich! Manchmal war eine Art Schmatzen zu hören. Dann wieder ein Knacken und Surren. Die Tochter im Teenageralter beschloss die Geräusche mit lauter Musik zu übertönen. Der fünfjährige Sohn wiederum wollte nur noch bei den Eltern schlafen. Die ganze Familie fühlte sich unwohl. Irgendwie musste man dem Geräusch auf die Spur kommen!

3. Die Geräusche wurden lauter.

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Besonders merkwürdig war, dass nicht jeder das Geräusch hörte. Verwandte die eingeladen wurden gaben vor nichts zu hören. Die Hausfrau schien jedoch besonders geräuschempfindlich zu sein, sie fand gar keine innere Ruhe mehr. Während sie Mittagessen kochte, klopfte und wisperte es ständig.

Nach ein paar Wochen war der ganzen Familie klar, die Geräusche waren sogar lauter geworden. Der fünfjährige Sohn bewaffnete sich mit seiner Wasserpistole und wollte sich als Ghostbuster betätigen. Irgendwo mussten diese Geräusche ja herkommen. Noch hatte die Familie keine Ahnung, mit wem sie ihr Haus teilten. Sie mussten sich auf die Suche nach der Ursache der Geräusche machen und sie waren entschlossen es herauszufinden.

4. Wo kommt das Knacken nur her?

Gemeinsam machte sich die Familie auf die Suche. Noch dachte außer dem fünfjährigen Sohn niemand an Geister oder Gespenster. Die Bewohner inspizierten jeden Winkel des Hauses. In einem alten Haus denkt man dabei natürlich besonders an den Dachboden und den Keller. Der Hausherr untersuchte besonders die alten Rohre und Leitungen.

Bei ihrer Suche blieben die Familienmitglieder immer wieder horchend stehen. Es war ihnen einfach nicht möglich, die Herkunft der Geräusche zu lokalisieren. Sie hatten regelrecht das Gefühl zum Narren gehalten zu werden. Kaum untersuchten sie ein Eck, hörten sie ein Schmatzen und Knacken aus einem anderen Winkel. Es war zum Verzweifeln.

5. Die Geräusche werden zur Nervenbelastung.

Für die Bewohner waren die Geräusche zu einer Nervenbelastung geworden. Alle Familienmitglieder waren sich einig, es werden immer mehr Geräusche und sie werden immer lauter. Oder waren sie alle auf dem Weg verrückt zu werden? Inzwischen aß die Familie oft auswärts und hielt sich nicht mehr gern in ihrem Haus auf. So hatten sie sich das Leben in ihrem Traumhaus nicht vorgestellt.

Wie lange sollte das noch so weiter gehen? Die Familie brauchte Hilfe! Doch an wen sollte man sich wenden, an einen Geistheiler, einen Schamanen? Zunächst fing die Familie an zu googeln. Sie konnten doch keine Ausnahme sein, irgendwer musste schon einmal ähnliche Geräusche im Haus gehabt haben. Ob sie damit recht haben?

6. Es ist kaum auszuhalten.

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Die Tochter las über Ratten und Mäusen, die in Wänden alter Häuser feststeckten. Die Nager leben in Zwischendecken, Kabelrohren oder Hohlwänden. Diese Tiere vermehren sich schnell und man hört sie fiepen und rennen. War es das? Lebten Mäuse im Haus?

Die Nagetiere verbreiten einen üblen Geruch, der sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Dieser Gestank entsteht durch den Urin der Tiere. Nein, es konnten demnach keine Mäuse oder Ratten sein. Die Familie hatte keine unangenehmen Gerüche bemerkt und auch die Geräusche waren anders. Eher ein Knacken, Wispern und Schmatzen. Die inzwischen völlig gestresste Familie hatte eine Idee! Wir werden sehen, ob die Familie nun die Ursache der Geräusche findet.

7. Der Kammerjäger soll helfen.

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Ein Kammerjäger wurde zu Hilfe gerufen. Doch auch der Profi fand die Ursache der Geräusche nicht heraus. Nach Absprache mit der völlig genervten Familie, beschloss der Fachmann dem Übel mit Pestiziden auf den Leib zu rücken. Irgendein Tierbefall muss es doch sein. Oder?

Die Wände und Mauern des Hauses wurden mit Insektengift besprüht. Vor allem den Dachboden und den Keller nahm sich der Profi zu Herzen. Auf dringendes Bitten der Familie arbeitete er besonders gründlich. Endlich sollte Ruhe ins Haus einkehren. Alle Familienmitglieder sehnten sich nach einem entspannten Leben. Wir fragen uns, ob das Vorgehen des Kammerjägers die versprochene Erleichterung brachte?

8. Die Nervenbelastung steigt.

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Das darf nicht wahr sein! Der Kammerjäger hatte das Geräusch nicht beseitigen können. Es war immer noch da! Laut und nervend, unerwartet und eindringlich, dröhnend und belastend. Wir können uns vorstellen, dass die Nervenbelastung inzwischen so hoch geworden war, dass es sogar zu Streitigkeiten in der Familie kam.

Der fünfjährige Junge weinte oft und die Tochter zog es meist vor, bei ihrer Freundin zu schlafen. Eine Lösung musste her! Doch wen konnte die Familie jetzt noch um Hilfe bitten? Der Hausherr bereute inzwischen schon das Haus gekauft zu haben, doch mit diesen Geräuschen ließ es sich wohl kaum wieder verkaufen.

9. Geistergeschichten.

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Vielleicht ist es doch ein Geist! Ungeziefer, Nagetiere oder Insekten hätten durch die Pestizide des Kammerjägers verschwinden müssen, so viel stand fest. Doch wen ruft man, wenn ein Haus von einem Geist besetzt wird? Der Hausherr versuchte es mit Weihrauch und Weihwasser. Leider ohne Erfolg.

Die Tochter las über Geistervertreibung und stellte Lavendel im Haus auf. Sie hatte gelesen, dass die Seelen von Verstorbenen oft im Haus zurückbleiben. Die Kinder der Familie konnten durch die Gruselgeschichten kaum noch schlafen. Die Eltern waren sich sicher, nicht mehr lange und die Schulnoten würden unter dem Spuk leiden. Sie zermarterten sich weiter ihre Köpfe nach einer Lösung.

10. Hilfe aus Internetforen?

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Die Eltern hatten angefangen sich in den verschiedensten Internetforen mit anderen Hausbesitzern auszutauschen. Sie versuchten die Geräusche zu beschreiben, allerdings fehlten ihnen die richtigen Worte. Es waren ja unterschiedliche Laute zu hören. Sie wollten unbedingt herausfinden, ob jemand das gleiche Problem hat.

Zu diesem Zweck fingen sie an die Geräusche aufzuzeichnen und ins Netz zu stellen. Nun konnten Menschen auf der ganzen Welt die Laute abhören. Tatsächlich war das Knacken, Schmatzen, Zischen, Wispern und Surren so laut wie nie zuvor. Viel Hoffnung hatte die Familie nicht mehr, dass dieser Spuk jemals ein Ende nehmen würde. Ob eine Antwort aus einem der Foren ihnen weiterhilft?

11. Das ganze Haus vibriert.

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Die Theorien aus den Foren waren zwar unterhaltsam, aber sie halfen der Familie kein bisschen weiter. Unendlich viel Energie und Nerven hatten diese Geräusche sie schon gekostet. Die Familienmitglieder standen alle im wahrsten Sinne des Wortes am Rande des Nervenzusammenbruchs, doch der Geräuschpegel stieg langsam aber unaufhörlich weiter an.

Beim Abendessen hielten die Ehepartner plötzlich inne und schauten sich an. Zum ersten Mal nahmen sie nicht nur Geräusche wahr, sondern eine Art Vibrieren. Es war wie eine spürbare Schwingung. Irgendetwas musste das alles auslösen und dieses etwas, musste aufzustöbern sein. Der Hausherr war entschlossener denn je sein Haus zu verteidigen.

12. Kann das wahr sein?

Bild: Billion Photos / Shutterstock.com

Am nächsten Morgen waren die Geräusche und die Schwingungen noch deutlicher. Plötzlich war dem Hausherren klar, dass er die Ursache nicht im Haus suchen sollte. Noch in den Pantoffeln und im Morgenmantel schritt er in den Garten. Er untersuchte das Mauerwerk gründlich von außen.

Selbst im Garten war es nun deutlich zu spüren und zu hören: eine Mischung aus Vibrationen und Surren und Brummen. Zum ersten Mal konnte der Eigentümer des Hauses das Geräusch auch orten. Es musste direkt aus der Mauer neben dem Küchenfenster kommen. Als der Besitzer so im Garten stand und auf diese Mauer starrte, sah er ein kleines Insekt in die Mauer kriechen. Plötzlich ging dem Hausherrn ein Licht auf.

13. Bienenbefall!

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Konnte das möglich sein, dass ein kleines Insekt derartige Geräusche und gar Vibrationen verursachte? Inzwischen hatte sich die ganze Familie im Garten an der Mauer versammelt. Vereinzelte Bienen waren zu beobachten, die aus der Wand hinein oder herausschlüpften.

Langsam dämmerte es der Familie. Es musste sich nicht um einzelne Bienen handeln. Ihr Haus war befallen! Ein Schauer an Ekel lief den Bewohnern über den ganzen Körper. Wie musste es in dieser Mauer aussehen? Während sich die Familienmitglieder am ganzen Körper kratzten, überlegten sie fieberhaft, wen sie zu Hilfe rufen könnten. Sie konnten ja nicht einfach die Hausmauer abreißen. Oder etwa doch?

14. Der Retter:

Die Familie recherchierte im Internet und stieß dabei auf David Glover. Dieser Herr nannte sich auf seiner Webseite selbst „Der Bienenflüsterer“. Sein Job war es Bienen im Raum Tennessee umzusiedeln. Dabei galt für ihn die oberste Maxime, die Insekten auf keinen Fall zu töten. Er verfügte über viel Erfahrung ganze Bienenvölker aus Bäumen und Häusern zu entfernen.

Die Familie schöpfte wieder Hoffnung. Vielleicht konnte dieser „Bienenflüsterer“ ihnen helfen. Sollte tatsächlich ein Bienenvolk das Geräuschproblem in ihrem Haus verursacht haben, wollten sie die Tiere schnellstmöglich loswerden. Nicht nur wegen der Geräusche, auch die Gefahr von gefährlichen schmerzhaften Stichen war nicht zu unterschätzen.

15. Die Folgen eines Bienenbefalls.

Auf der Webseite des „Bienenflüsteres“ stand noch einiges mehr zu lesen, das der Familie Sorgen machte. Bienen produzieren ja bekanntlich Honig. Bei Bienenbefall in Hausmauern kann diese klebrige Masse anfangen zu gären. Als Folge können Decken und Wände regelrecht auseinander Bersten. Eine schreckliche Vorstellung! Des Weiteren stand da zu lesen, dass der Geruch des Honigs anderes Ungeziefer wie zum Beispiel Kakerlaken und Mäuse anlockt.

Unsere Familie war sich einig, auch wenn Bienen nützliche Tiere sind, sie wollten ihr Haus nicht mit ihnen teilen. Bei der Vorstellung in ihrem Heim spazierten bald Kakerlaken herum, wurde ihnen regelrecht schlecht. David Glover der „Bienenflüsterer“ musste dringend gerufen werden!

16. Die Lösung: schonendes Umsiedeln.

Photo: The Bartlett Bee Whisperer, David Glover

David Glover erklärte der Familie am Telefon, wie nützlich Bienen sind. Die vom Aussterben bedrohten Tiere bestäuben über 1/3 unserer Nahrung wie zum Beispiel Obst und Gemüse. Diese Tiere sind ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems! Der Bienenretter verwendet deshalb keine Pestizide! Zudem würden Gifte auch den Honig und die Waben vergiften, die wahrscheinlich vorzufinden sind.

Auf der Webseite von David Glover sah sich die Familie den Honig und die Wachsprodukte an die „der Bienenflüsterer“ zum Verkauf anbot. Sie waren völlig damit einverstanden gegebenenfalls die Bienen schonend umzusiedeln. Ihnen war auch klar, dass eine Methode wie das Auffangen von herumfliegenden einzelnen Bienen keinen dauerhaften Erfolg bringen würden. Die Familie beauftragte David Glover.

17. Erst einmal Klarheit schaffen.

„Der Bienenflüsterer“ beruhigte die Familie. Noch war gar nicht geklärt, ob es sich tatsächlich um einen Bienenbefall handelte. Nur weil ein paar Bienen in die Hausmauer krochen, musste es noch kein wirklicher Befall sein. Zunächst mussten zur Abklärung einige Untersuchungen durchgeführt werden. Hierfür war David Glover genau der richtige Mann, denn er war für alles bestens ausgerüstet.

Voll Spannung erwarteten die Familienmitglieder den Besuch von Herrn Glover. Sie staunten nicht schlecht, mit welcher Ausrüstung er anrückte. Die Familie setzte all ihre Hoffnung auf den „Bienenflüsterer“. Würden sie bald in Frieden in ihrem Haus leben können? Würde ihr Geräuschproblem endlich gelöst werden? Ihr erfahrt es auf den nächsten Seiten.

18. Eine Wärmebildkamera kommt zum Einsatz.

Um herauszufinden, ob sich tatsächlich ein Bienenvolk in der Hausmauer befand, verwendete David Glover eine Wärmebildkamera. Während sich der Spezialist an die Arbeit machte, informierte sich die Familie weiter über Bienen. Dabei fand sie wirklich interessante Dinge heraus:

Zum Beispiel, dass Bienenvölker perfekt durchstrukturiert sind. Das Volk besteht hauptsächlich aus Arbeitsbienen. Vermehren können diese Tiere sich nicht. Lediglich die Königin ist fruchtbar. Männliche Bienen gibt es nur für wenige Wochen im Jahr, damit sie die Königin bei ihrem Hochzeitsflug begatten, danach sterben sie. Alle Familienmitglieder waren sich einig, sollte ihre Hausmauer von Bienen bewohnt sein, müssen sie lebend gerettet werden.

19. Ein ungewöhnlich großer Bienenbefall.

Sowas hatte selbst „der Bienenflüsterer“ noch nicht gesehen. Die Wärmebildkamera zeigte nicht nur einen roten Fleck, sondern mehrere. Es schien fast so, als wäre das ganze Haus von Bienen befallen. Unter dem Küchenfenster befand sich eine kleine Öffnung, die wohl für ein Rohr gelegt worden war. Dieses kleine Loch verwendeten die Bienen als Einstieg.

David Glover musste nun einzelne Mauersteine herausheben, um an das Bienenvolk heranzukommen. Dabei musste er größte Vorsicht walten lassen. Es ist sehr wichtig bei der Arbeit mit Bienen, sich ruhig und vorsichtig zu bewegen. „Der Bienenflüsterer“ hatte seine Schutzjacke mit Wulstkragen, Handschuhe und einen Helm mit Imkerschleier angelegt.

20. Die Arbeit wird schwierig.

Bild: Aleksandr Rybalko / Shutterstock.com

„Der Bienenflüsterer“, versicherte der Familie, noch nie einen solch riesigen Befall gesehen zu haben. Das war einmalig! Während sich David Glover an seine äußerst schwierige Aufgabe machte, informierte sich die Familie weiter über Bienen. Würde es überhaupt möglich sein, die Insekten loszuwerden? Mussten sie am Ende ihr ganzes Haus abreißen?

Der Hausherr recherchierte und fand heraus, dass Bienen die meiste Zeit ihres Lebens im Bienenstock verbringen. Kein Wunder also, dass ihnen die Tiere im Garten nicht aufgefallen waren. Weiter berichtete er seinen Kindern, dass im Brutnest konstant 35 Grad herrschen müssen und die Arbeiterbienen deswegen ständig mit den Flügeln schlagen, um Wärme zu erzeugen. Das könnte eine Ursache für die Geräusche gewesen sein?

21. Ein immenser Aufwand zur Rettung der Bienen.

Bild: Daniel Prudek / Shutterstock.com

Nach dem Entfernen der ersten Ziegelsteine besprach sich David Glover mit der Familie. Es war nicht möglich die Bienen zu retten, ohne dem Haus Schaden zuzufügen. Er würde ganze Teile der Mauer entfernen müssen, anders war es nicht möglich. Dieses Unterfangen würde nicht nur viel Zeit in Anspruch nehmen, zudem müsse die Mauer danach erstmal wieder instand gesetzt werden.

Die Familie war erschüttert. Da kamen einige Kosten auf sie zu und das so kurz nach dem Einzug in dieses Haus. Aber es war die einzige Lösung! Immerhin hatten sie nun endlich Aussicht ohne störende Geräusche in ihrem Traumhaus zu leben.

22. Der Bienenstock ist intakt.

David Glover hasste Ziegel! Und dieses Haus war, wie viele in der Gegend, vollständig aus Ziegeln gebaut. Die Mauer musste er Stück für Stück, Stein für Stein aufbrechen. Bei jedem weggekippten Stein bestand die Gefahr, dass die Bienen wütend wurden. Dieses Unterfangen war mit Sicherheit die aufwendigste Bienenrettung seiner Karriere.

Nach den ersten gelösten Ziegelsteinen war dem „Bienenflüsterer“ klar, dass die meisten Bienen lebten. Der Bienenstock schien intakt zu sein. Er war darüber verwundert, denn kurze Zeit zuvor war ein Schädlingsbekämpfer mit Pestiziden im Einsatz gewesen, dies hatte ihm die Familie berichtet. Ein Wunder also, dass es den Bienen gut ging!

24. Gewissenhaftes Vorgehen.

David Glover ging äußerst konzentriert bei seiner Arbeit vor. Sein Hauptanliegen war es die Tiere unbeschadet umzusiedeln. Er liebte Bienen! Natürlich wollte er auch der Familie helfen. Mit der Zeit kam ihm dieses Projekt geradezu wie das Öffnen eines Adventskalenders vor. Hinter jedem Stein verbarg sich eine neue Überraschung.

Fasziniert berichtete der Bienenretter der Familie, dass Forscher der Universität Illinois herausgefunden hatten, dass Bienen über unterschiedliche Persönlichkeiten verfügen. Genau wie wir Menschen. Es gibt unternehmungslustige, forsche Bienen und zurückhaltende, eher vorsichtige Tiere. Die Familie wurde von der Begeisterung des „Bienenflüsterers“ förmlich angesteckt. Was für einzigartige Tiere!

25. Die Mauer wird aufgerissen.

Mit der angesteckten Begeisterung für Bienen kamen die Hausbesitzer über den ersten Schrecken hinweg. David Glover riss ihre Mauer immer weiter auf. Es handelte sich wirklich um einen außerordentlich großen Befall! Bestimmt würde das Unterfangen auch außerordentliche Kosten nach sich ziehen. Du meine Güte!

In seinen kurzen Arbeitspausen erzählte Mister Glover der Familie immer neue interessante Details über die Tiere. „Der Bienenflüsterer“ wollte der Familie damit klarmachen, dass diese Bienenrettung ein gutes Werk war. David erzählte, dass bereits in den 1940er Jahren der Zoologe Karl von Frisch herausgefunden hatte, dass Bienen miteinander kommunizieren. Durch den sogenannten Schwänzeltanz erzählen Kundschafter-Bienen den anderen, wo Futter zu finden ist. Faszinierend, nicht wahr?

26. Noch ist die Größe des Bienenstocks nicht abzuschätzen.

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David versprach der Familie die Ziegelsteine so zu entfernen, dass sie nicht zerbrachen. Dadurch stellte er sicher, dass man sie hinterher wieder einsetzten konnte. Es war nicht in seinem Sinne, dass der Familie unnötige Kosten entstanden. Er war Stein für Stein aufs neue überrascht, wie groß dieser Bienenstock zu sein schien. Hatte er sich übernommen?

Langsam kamen dem „Bienenflüsterer“ Zweifel, ob er das Bienenvolk und das Haus gleichzeitig retten konnte. Hinter jedem Stein tummelten sich weitere Bienen! So freigelassen stellten sie auch eine Gefahr für die Hausbewohner dar. Nicht auszudenken, wenn die Kinder oder die Nachbarschaft durch Bienenstiche zu Schaden kamen. David Glover musste also zügig arbeiten!

27. Sowas haben wir noch nie gesehen!

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Uns kribbelt es am ganzen Körper bei diesem Anblick. Wie musste es wohl den Hausbewohnern gehen, nachdem dieser riesige Bienenstock zum Vorschein gekommen war? Selbst der „Bienenflüsterer“ David Glover war fassungslos. Das war wirklich unglaublich! Kein Wunder, dass das ganze Haus voller Geräusche war und sogar vibrierte.

Der Lärm, den diese Bienen verursachten war ohrenbetäubend. Die Tiere waren aufgescheucht worden und flogen nun zum Teil hektisch durcheinander. Für Mister Glover begann nun erst der wesentliche Teil seiner Arbeit. Eine Bienenumsiedlung ist nie einfach, doch was dem David Glover hier bevor stand, war ein äußerst schwieriges Unterfangen. Wir werden sehen ob David seinem selbsgewählten Namen „der Bienenflüsterer“ gerecht wird.

28. Honigwaben hinter der Mauer.

Bild: Alla – Din / Shutterstock.com

Die Bienen waren lange gefangen gewesen. Dennoch hatten sie Honig in ihren Waben produziert. Fasziniert betrachtete David Glover seine Lieblingstiere. Unglaublich, dass sie hinter der Mauer überlebt und sich vermehrt hatten. Er musste seine Arbeit schnell vorantreiben, doch dann wollte er den Kindern der Familie noch einiges über diese faszinierenden Lebewesen erzählen.

Kein anderes Insekt ist dem Menschen so ähnlich, wie Bienen. Er wollte den Kindern von diesem komplexen Sozialsystem erzählen, bei dem die Tiere emsig ihre Tätigkeiten ausübten, wie wir unsere Berufe. Es gab Türsteher, Reinigungsbienen, Ammen, Kundschafterinnen und Pollenstampferinnen. David Glover war richtig verliebt in diese Tiere und nur zu gerne wollte er auch andere dafür begeistern.

30. Biene für Biene.

„Der Bienenflüsterer“ hatte alles nötige Werkzeug parat um jede einzelne Biene vorsichtig aus der Wabe zu lösen. Er musste sehr behutsam vorgehen. Normalerweise wurde er oft gerufen, um Bienenschwärme von Bäumen umzusiedeln, oder aus mit Holz verschalten Schuppen zu befreien. Bei dieser Aktion würde er neue Erfahrungen sammeln.

In Deutschland gibt es sogenannte Bienenschwarm-Hotlines. Hier kann man anrufen, wenn man einen Bienenbefall fürchtet. Oft ist den Anrufern nicht klar, ob sich Honigbienen, Wildbienen, oder Wespen in der Nähe ihres Hauses angesiedelt haben. Spezialisten können helfen. Das Töten oder eigenständige Entfernen von geschützten Insekten ist in Deutschland mit einer hohen Geldstrafe belegt.

31. Angst vor Bienenstichen?

Bei seiner Rettungsaktion wurde David förmlich von Bienen befallen. Sie setzten sich auf seine Beine, Schuhe und seinen Helm. Stellt euch nur vor, dies gefiel dem „Bienenflüsterer“ sogar. Inzwischen hatten sich auch seine Ohren an das unaufhörliche Surren und Brummen gewohnt. Anders als die meisten Menschen hatte er keinerlei Angst vor diesen Tieren.

Herr Glover schützte sich nicht nur mit der entsprechenden Kleidung vor Bienenstichen, sondern auch durch vorsichtige und langsame Bewegungen. Durch seine Erfahrungen wusste er auch, dass Bienen durch Alkohol oder Körpergeruch in Hektik geraten. Erfahrene Imker wissen auch, wie sie einen Stachel nach einem Stich am besten entfernen. David wusste ganz genau, wie er sich verhalten musste, damit er sich nicht in Gefahr brachte

32. Opfer von Pestiziden.

Leider machte David dann doch noch eine traurige Entdeckung: Das Pestizid des Schädlingsbekämpfers hatte doch einigen Bienen das Leben gekostet. Immer wieder fand er in den Waben eine tote Biene. Alles andere wäre auch ein Wunder gewesen. Dennoch waren noch einige hundert Bienen im Bienenstock am Leben. „Der Bienenflüsterer“ hatte noch viele Leben zu retten.

Die Bewohner des Hauses waren für einige Tage zu Freunden gezogen. So konnte David Glover ganz in Ruhe arbeiten und niemand war in Gefahr. Die Besitzer hofften darauf, hinterher in ein Haus ohne Befall zurückzukehren. Ob dies gelingen würde, steht im Moment noch in den Sternen. Sehen wir weiter.

33. Die Bienenkönigin ist tot.

Herr Glover machte noch eine weitere schlimme Entdeckung: Unter den getöteten Insekten war die Bienenkönigin! Ohne ihre Königin verfiel ein Bienenstaat normalerweise in Hektik. Dies schien nicht der Fall zu sein, obwohl die Königin gewöhnlich das Volk koordinierte. Mit seinem erfahrenen Auge erkannte David, dass in diesem Staat trotz des Verlusts der Königin Ordnung herrschte.

David Glover war bewusst, dass Bienenköniginnen Schwerstarbeit leisteten. Damit sie unablässig für Nachwuchs sorgen konnten, wurden sie von Ammenbienen umsorgt. Wie würde das Bienenvolk ohne Königin überleben? Vielleicht waren Weiselzellen in den Waben vorhanden? Weisel ist ein anderes Wort für die Bienenkönigin. Der Bienenflüsterer würde es noch feststellen, aber erst einmal mussten die Bienen aus der Mauer gerettet werden.

34. Zwei riesige Wabenzellen.

Bei seiner ungewöhnlichen Rettungsaktion entdeckte David immer mehr außergewöhnliche Umstände. Nicht nur, dass der Bienenbefall immens groß war und sich das Volk ohne Königin ordnete, eine weitere Tatsache ließ ihn den Kopf schütteln: Normalerweise bestand ein Bienenstock aus unzählig vielen kleinen Wabenzellen. Hier fand er zwei riesengroße Wabenzellen vor.

David Glover begann seine Arbeit zu dokumentieren. Dieses ungewöhnliche Vorkommen wollte er der Welt zeigen. Auf seiner Webseite wollte er in einen Blog darüber schreiben. Im Moment war es dem Bienenretter noch nicht klar, um wie viel Bienen es sich überhaupt handelte, die er hier aus der Hausmauer fischte.

35. Um wie viel Bienen handelt es sich?

Mister Glover musste nun auch ins Haus hinein und dort die Wand aufbrechen um gut an den Bienenstock zu gelangen. Da sich die Familie bei Freunden aufhielt, holte er sich ihr Einverständnis am Telefon. Die Fotos zeigen wie sich die Bienen im Hohlraum zwischen den Ziegelsteinen und der Rigipswand ausgebreitet hatten.

Nun konnte „der Bienenflüsterer“ abschätzen um wie viel Tiere es sich in etwa handelte. Ihr werdet es kaum glauben! In der Hausmauer hatten sich 35.000 Bienen angesiedelt! Nun wird völlig klar, wie unerträglich die Geräusche in diesem Haus gewesen sein mussten. Inzwischen flogen viele der Tiere aufgescheucht umher. Um sie einzufangen musste David ein besonderes Werkzeug hervorholen.

36. Die Waben werden aus der Wand geholt.

Beim Bewegen der riesigen Waben ließ David größte Sorgfalt walten. Bienen versuchen sich nicht allzu weit von ihrem Stock zu entfernen. Dieser Umstand kam dem Bienenretter zugute. Sicher würde er mit seinem Spezialwerkzeug einige herumirrende Bienen retten könne. Aber es war hilfreich, wenn er auch einige mit der Wabe abtransportieren konnte. Gesagt getan, Davids Rettungsaktion schritt voran.

Nun schwirrten noch mehrere hundert Bienen im Raum herum. Mr. Glover schloss sein besonderes Gerät an. Damit die Bienen auch diese Aktion überlebten musste er bei der Handhabung gut acht geben. Auf der nächsten Seite erfahrt ihr, um welches Spezialwerkzeug es sich handelte.

37. Ein neues zu Hause für die Bienen.

Tatsächlich benutzte David einen Staubsauger und saugte die Bienen vorsichtig ein. Die Tiere mussten anschließend entgiftet werden. Sicher fragt ihr euch, wohin „der Bienenflüsterer“ die Tiere anschließend gebracht hat. David Glover siedelte die Bienen in seinem eigenen Garten an. Er hatte beschlossen ihr Imker zu werden.

Auf seinem Blog veröffentlichte er die Dokumentation dieser ungewöhnlichen Rettung. David Glover wurde durch diesen Fall richtig bekannt. Immer öfter wurde er zu Hilfe gerufen und auch seine Bienenprodukte wurden rege gekauft. Die Bienen schienen sich in ihrem neuen zuhause auch richtig wohl zu fühlen. Doch das Bienenvolk hatte ja keine Königin mehr. Was tun?

38. Ein neues Volk gründet sich.

Bild: StudioSmart / Shutterstock.com

David führte den Insekten in ihrem neuen Bienenstock eine Königin aus einem anderen Stock zu. Es war nicht selbstverständlich, dass die Tiere die Königin annahmen. Gespannt beobachtete unser Bienenretter, was passieren würde. Er war erleichtert, als die Tiere die Königin umzingelten. Nun stand der Gründung eines neuen Bienenstaates nichts mehr im Wege.

Es dauerte nicht lange, bis die ersten Eier in den Waben sichtbar wurden. Die geschlüpften Larven wurden mit Honig groß gezogen. Ein faszinierender Vorgang, den „der Bienenflüsterer“ durch Fotos auf seinem Blog veröffentlichte. Die Tiere waren etwa zwei Jahre lang in der Mauer gefangen gewesen, umso erstaunlicher war, wie gut sich alles entwickelte.

39. Die Rettung war ein voller Erfolg.

Bild: Ihor Hvozdetskyi / Shutterstock.com

Dieses Foto und ein Glas Honig schickte David Glover der Familie unserer Geschichte. Ein Beweis wie gut es den Bienen inzwischen ging. Seine Rettung war ein voller Erfolg geworden! Das Bienenvolk tummelte sich nun in seinem neuen zu Hause.

Wir können davon ausgehen, dass unserer Familie ein Stein vom Herzen fiel. Endlich waren sie die quälenden Geräusche los. Sicher waren sie auch erleichtert, dass die Bienen fast alle unversehrt gerettet werden konnten. Was war es für ein geschickter Schachzug gewesen einen wirklichen Spezialisten herbei zu holen? „Der Bienenflüsterer“ hatte den Familienfrieden, das Haus und die Bienen gerettet. Nun konnten sie in Ruhe ihr Leben in Germantown genießen.

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