Elefantenrettung mit bewegendem Ende

Elefanten wird nachgesagt, dass sie sehr sozial und familienbezogene Tiere sind. Viele denken auch an den sprichwörtlichen Elefanten im Prozellanladen oder den großen Elefanten, der vor einer kleinen Maus Angst hat. Sprichwörtlich ist auch das Elefantengedächtnis. Das einige dieser Eigenschaften, die man den Elefanten nachsagt, tatsächlich richtig sind, zeigt die folgende Geschichte.


Ein Jungtier einer Elefantenherde war in eine Grube gestürzt und konnte sich allein nicht mehr befreien. Die Herde blieb 2 Tage bei ihm, bis Menschen kamen, um dem Jungtier zu Hilfe zu eilen. Aber die Rettung war so schwierig, dass es so aussah, als ob die Hilfe für das Jungtier zu spät kam ….

1. Der Urulanthanni Fluss

Im Süden von Indien fließt der Urulanthanni Fluss. Er ist etwas Besonderes, weil sich in seinem Einzugsgebiet die Elefantenherden noch frei und unbeschwert bewegen können. Doch die Kehrseite dieses Elefantenparadieses ist es, dass die Elefanten in Gefahrensituationen auf sich allein gestellt sind. Das musste nun auch ein Jungtier erleben.

Es wollte zusammen mit seiner Herde den Fluss überqueren. Dabei stürzte es in eine Grube voller Schlamm. In seiner Panik versuchte das Jungtier, sich zu befreien, aber so geriet es nur immer tiefer in die Grube. Eine bedrohliche und fast unüberwindliche Situation für das Jungtier und die Herde.

2. Hilfeschrei

Das kleine Elefantenjunge versuchte, aus der Grube zu entkommen. Aber sie war so tief und der Rand so rutschig, dass ihm das nicht gelang. Seine Fluchtversuche hatten gleichzeitig auch noch den Effekt, dass es immer mehr in dem Schlamm versank. Die Elefanten der Herde bemerkten schnell, was passiert war.

Da sie äußerst soziale Tiere sind, liefen sie nicht einfach weiter, sondern blieben bei dem Jungtier. Sie versuchten zu helfen, konnten aber auch nichts ausrichten. Das Einzige, was sie tun konnten, war um Hilfe zu rufen. Und das war auch dringend nötig, den zu allem Unglück begann auch noch das Wasser in der Grube zu steigen.

3. Verzweiflung macht sich breit

Bild: Katrina Brown / Shutterstock.com


Das Jungtier bemerkte das steigende Wasser und wurde dadurch noch panischer. Den je höher das Wasser stieg, desto bedrohlicher wurde die Lage für das Jungtier. Auch die anderen Tiere der Elefantenherde spürten die Gefahr.

Aber sie waren so groß und schwer, dass sie nicht helfen konnten, weil sie dann nur selber in die Grube gefallen wären. Für das Jungtier eine angst erfüllende Situation. Aber auch die ausgewachsenen Elefanten waren aufgrund ihres sozialen Verhaltens und ihrer Familienbezogenheit in größter Panik und Sorge wegen dem Jungtier. Und obwohl die Lage schon schlimm genug war, spitzte sie sich noch weiter zu …

4. Der Ohnmacht nahe


Das Jungtier war am Morgen in die Grube gefallen. Im Laufe des Tages stieg die Sonne immer weiter und damit auch die Wärme. Elefanten sind das eigentlich gewöhnt und haben damit keine Probleme. Für das Jungtier aber verschlimmerte die Hitze die Lage zusehends.

Es hatte sich schon bei seinen vergeblichen Versuchen aus der Grube zu entkommen so verausgabt, das es sehr schwach war. Die Hitze setzte ihm dann noch weiter zu. Das Kalb wurde immer schwächer und müder von all der Anstrengung, Hitze und der ganzen Panik. Es schien die extreme Belastung nicht länger auszuhalten und ohnmächtig zu werden.

5. Es kommt Hilfe


Auch für die anderen Tiere der Elefantenherde war die Situation eine extreme Belastung. Das Jungtier so leiden zu sehen, ohne selbst helfen zu können, für die sozialen Tiere einfach unerträglich. Eines der älteren und erfahreneren Tiere begann schließlich, seinen Rüssel in die Luft zu heben, und so laut es konnte zu trompeten.

Die anderen Elefanten stimmten mit ein. Sie hoffen, auf diese Weise könnten ihnen jemand zu Hilfe kommen. Ihr lautes und anhaltendes Rufen hatte schließlich Erfolg. Einige Menschen wurde auf sie aufmerksam. Sie kamen zu der Grube, erfassten die Lage und wussten, dass hier dringend und schnell geholfen werden musste.

6. Ratlosigkeit


Die Menschen, die in der Nähe der Grube wohnten, hatten die Rufe der Elefanten gehört. Als diese nicht aufhören wollten, war klar, dass etwas nicht stimmte, es musste etwas passiert sein. Also machten sich die Leute auf die Suche nach den Elefanten und folgten deren verzweifelten Rufen.

Als sie bei der Grube waren, merkten auch sie, dass das Jungtier in großer Gefahr schwebte. Dem Kalb war anzusehen, dass es schon länger in der Grube war und mit seinen Kräften völlig am Ende war. Es musste also schnell etwas geschehen, damit das Tier nicht starb. Aber wie sollte man dem Jungtier nur helfen?

7. Wilde Natur

Als die Retter die Bescherung sahen, wollten sie unbedingt helfen. Aber sie befanden sich ja in der freien und wilden Natur. So war neben dem Wunsch dem jungen Elefanten zu helfen, auch Angst da. Angst vor der wilden Natur und dass in der Nähe vielleicht noch mehr Elefanten sein könnten.

Was wenn diese Elefanten die Menschen, die dem Jungtier helfen wollten, sich selber oder den jungen Elefanten angegriffen sahen und dann auf die Menschen losgehen? Aber dann kamen immer mehr Menschen zusammen und sie fühlten sich sicherer. Nun galt es aber, so schnell wie möglich zu handeln, bevor es zu spät war.

8. Der Rettungseinsatz beginnt endlich


Als sich die Retter sicher genug fühlten, begannen sie mit den Händen und auch mit Schaufeln zu graben. Sie wollten so den Elefanten befreien. Das Jungtier spürte das und versuchte erneut sich selber zu befreien und so die Menschen zu unterstützen.

Es war eine schweißtreibende Arbeit für die Retter, aber langsam wurde die Grube größer. Sie war aber immer noch zu tief, als dass der Elefant selber herauskonnte. Für die Retter war er aber zu schwer. Es musste also eine andere Lösung her – ein Bagger. Aber die Uhr tickte und der Elefant würde es nicht mehr lange aushalten.

9. Der Bagger rollt an


Endlich konnte ein Bagger gefunden und zu der Grube gebracht werden. Er begann sofort mit der Arbeit. Aber es musste alles ganz vorsichtig gemacht werden. Ein falscher Handgriff und alles wäre umsonst. Die Grube könnte einstürzen und die Retter und den Elefanten völlig begraben. Oder das Jungtier könnte verletzt werden.

Und dann war da ja auch noch die aufgeregte Elefantenherde, die nicht wusste, wie sie auf den Bagger reagieren sollte. So halfen alle Menschen mit, die Baggerarbeiten zu unterstützen und zu koordinieren. Aber plötzlich kam ein Elefant – wahrscheinlich die Mutter des Kalbes – auf die Grube zu.

10. Mutterherz

Bild: Claudia Paulussen / Shutterstock.com


Die erfahrenen Elefanten wussten genau, dass sie sich nicht der Grube nähern durften, wenn sie nicht selber aufgrund ihres Gewichtes in die Grube fallen wollten. Aber ein Mutterherz kennt keine Gefahr, wenn es um das eigene Kind geht. Das ist bei uns Menschen so und auch bei den Elefanten.

Langsam und vorsichtig näherte sich die Mutter ihrem Kind, um bei ihm zu sein. Vielleicht durch die Rettungsaktion der Menschen angetrieben streckte sie ihren Rüssel zu ihrem Kind hinaus und versuchte so die Arbeit der Menschen zu unterstützen. Aber inzwischen war so viel Zeit vergangen, dass es für das Jungtier um Leben und Tod ging.

11. Es geht langsam voran

Bild: Craig Morrison / Shutterstock.com

Das Jungtier war zwar nach all der Zeit und der vergeblichen Versuche aus der Grube zu kommen, unendlich erschöpft, aber die Nähe seiner Mutter schien ihm Mut zu machen und die allerletzten Kraftreserven zu mobilisieren. Ganz langsam schien sich das Jungtier auf die Mutter zuzubewegen und sich damit aus der Grube herauszubewegen.

Die Menschen und der Bagger halfen ihm dabei, so gut sie konnten. Die Retter hatten den Eindruck, dass die Mutter immer wieder versuchte, ihr Kind zu motivieren weiter zu kämpfen. Es hatte den Anschein, als ob sich der gefährliche und mutige Einsatz der Mutter lohnen würde. Und ganz plötzlich war es so weit…

12. Geschafft!

Bild: Natthawut Raruen / Shutterstock.com


Nach unendlichen 2 Tagen gelang es schließlich doch noch, das Elefantenjunge zu retten. Die Mutter, das Jungtier und auch die Menschen gaben ein letztes Mal alle ihre Kräfte und dann war es geschafft. Das Kalb war endlich aus der Grube befreit.

Dann halfen alle mit, das Jungtier auf die Schultern zu nehmen und so langsam aber sicher zur Herde zurückzubringen. Diese hatte die ganze Zeit in der Nähe der Grube gewartet. Es war eine unglaubliche Freude, dass in buchstäblich letzter Sekunde doch noch alles gut gegangen war. Doch damit war es noch nicht zu enden, es geschah etwas, womit niemand gerechnet hätte…

13. Abschied

Bild: Suphalak Rueksanthitiwong / Shutterstock.com

Während der ganzen Rettungsaktion waren sich Mensch und Elefant so nahegekommen wie nie zuvor. Es war eine Art Gemeinschaft entstanden – ein gemeinsames Ziel, dass sie irgendwie für den Moment zusammengeschweißt hatte. Als das Jungtier wieder bei seiner Herde war und fröhlich begrüßt worden war, musste die Herde weiter ziehen.

Die Menschen waren glücklich über die Rettung, aber auch etwas traurig, dass die Herde nun weiter zog. Sie blickten ihr nach und verfolgten, wie sie sich entfernte und immer kleiner wurde. Doch dann, kurz bevor die Tiere am Horizont verschwunden waren, geschah das Unglaubliche, mit dem niemand rechnen konnte …

14. Abschiedsgruß der besonderen Art

Bild: Dave Montreuil / Shutterstock.com

Die Elefantenherde war ohne sich umzudrehen weiter gelaufen. Aber dann, kurz bevor sie am Horizont verschwand, blieben sie plötzlich stehen. Sie hoben ihre Rüssel in die Luft und trompeten laut zum Abschied und zum Dank. Für die Retter unglaublich beeindruckend und faszinierend zu gleich. Sie hatten das Gefühl, für ihren Einsatz doppelt belohnt worden zu sein.

Und es zeigt sich an dieser Geschichte einmal mehr, dass Elefanten nicht nur sozial sind, sondern auch besonders intelligent. Ein Erlebnis, das wohl weder Mensch noch Tier je vergessen werden. Wir hoffen natürlich das so etwas in näherer Zeit nicht mehr passiert und wenn doch, dass so freundliche und hilfsbereite Menschen wieder helfen können ein Leben zu retten!

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, wie lange die durchschnittliche Wolke wiegt?

Eine durchschnittliche Wolke wiegt etwa 500 Tonnen, was dem Gewicht von rund 100 Elefanten entspricht. Diese enorme Menge Wassertröpfchen schwebt aufgrund der winzigen Größe der Tröpfchen und der Verteilung über ein großes Volumen am Himmel. Die Fähigkeit von Wolken, riesige Mengen Wasser zu halten und zu transportieren, spielt eine entscheidende Rolle im globalen Wasserkreislauf und Wettergeschehen.