Wie misst man die schlagkräftigste Armee? Natürlich im Gefecht. Aber so ein Krieg ist kein Videospiel, bei dem die Toten aus programmierten Nullen und Einsen bestehen. Und so einen Krieg kann man natürlich auch nicht so einfach ausschalten. Daher muss man den unblutigen Weg wählen.
Und dieser besteht einerseits darin, die Anzahl der Soldaten und aller technischen Hilfsmittel zu Land, Luft und auf dem Meer gegenüberzustellen. Auf der anderen Seite können aber auch die verwendete Technologie, die Rüstungsausgaben und nicht zuletzt die verinnerlichten Kampftaktiken ein entscheidendes Merkmal sein. Lass uns in medias res gehen: Hier kommen die 26 stärksten Armeen der Welt!
26. Türkei – Die Armee zwischen zwei Kontinenten
Die Türkei teilt sich auf in einen europäischen und einen asiatischen Teil, wie sie wissen. Diese Tatsache tut sich keinen Abbruch daran, dass die militärische Kraft des osmanischen Landes zu den stärksten der Welt gehört. Diese Kraft, das „türkische Heer“, teilt sich in 4 große Quartiere, die sogenannten „Hauptquartiere“ der Armee.
Haben Sie die Türkei schon einmal besucht? Die militärische Präsenz wird Ihnen wahrscheinlich aufgefallen sein. Doch selbstverständlich ist die Alltagspatrouille nicht die Hauptaufgabe des Militärs in der Türkei, welches sich in Küstenwache, Gendarmerie, Marine, Luftwaffe und Heer aufteilt. Seit dem 18. Februar 1952 ist das Land Türkei zudem offizielles Mitglied der NATO.
25. Peru – Das Land der drei Landschaftszonen
Bist du Soldat in Peru, musst du mindestens 24 Monate dienen. Aber du wärest nicht allein: Rund 110.000 Soldaten gehören derzeit den peruanischen Streitkräften an. Neben ca. 300 Panzern verfügen die Bodentruppen über eine umfassende Artillerie (inklusive Raketenwerfern).
In der Luft können die peruanischen Uniformträger mit Jagdflugzeugen, Transportfliegern und Kampfhubschraubern aufwarten. Und das ist besonders wichtig: Denn das drittgrößter Land Südamerikas verfügt nicht nur über Küste, sondern eben auch über Hochgebirge (Anden) und Regenwald – also mit den Kettenfahrzeugen schwer erreichbare Gegenden.
Bei 820 Mio. $ Rüstungsbudget sieht die Marine im Gegensatz zu den Boden- und Luftstreitkräften eher mager aus: ein Kreuzer, acht Fregatten, sechs Korvetten, zwei Panzerlandungsschiffe und sechs U-Boote sollen die Küste sichern. Bisher gab es keine Probleme.
24. Niederlande: Flache Lande – starke Armee
Die Niederländer haben ein Motto: Wir sind zwar nicht so viele, aber die wir haben, schicken wir zur Armee! Denn mit 17 Millionen Einwohnern leisten sie sich eine im Vergleich große Armee: ca. 41.000 Soldaten (und nochmal ca. 10.000 Reservisten) gehören zu den Streitkräften.
Mit einem Rüstungsbudget i.H.v. 12,6 Milliarden Dollar sind sie zudem auch stark aufgestellt: Zu Land stehen Holland über 400 Aufklärer, 16 Leopard und etliche Schützen- sowie Transportpanzer zur Verfügung – und auch die mobile Artillerie (Mörser, Panzerhaubitzen) darf nicht unter den Tisch fallen.
Pionierfahrzeuge und ABC-Abwehr gehören genauso dazu, wie ca. 100 Kampfflugzeuge, 29 Kampfhubschrauber, Transport- und Schulflugzeuge bei den Luftstreitkräften. Die Marine verlässt sich auf sechs Fregatten, vier U-Boote und Vessels, sechs Minenfahrzeuge und diverse Hilfsschiffe.
23. Taiwan – Die Insel vor China
Taiwan liegt ja im ständigen Clinch mit China. Da verwundert es nicht, wenn der Inselstaat bei seinen ca. 25 Millionen Einwohnern ein gigantisches Rüstungsbudget von 19,2 Milliarden hat. Das ist über zwei Prozent des Bruttoinlandproduktes und das muss und wird auch effizient eingesetzt:
Sage und schreibe 300.000 Soldaten und 5-mal so viele Reservisten dienen diesem Land – bei einer Wehrdienstzeit von 12 Monaten. Das hatten wir in Deutschland irgendwann mal im 20. Jahrhundert.
Und diese Anzahl an Soldaten ist noch nicht alles. Hier noch ein paar Zahlen, die dich sicher beeindrucken werden: Über 800 Luftfahrzeuge, über 100 Schiffe und 2000 Panzer, 1000 Artilleriegeschütze, unzählige Raketenwerfer und über 400 Flugabwehrpanzer sichern die Landesgrenze Taiwans.
22. Schweiz – Land der Berge
Die Schweiz war immer schon neutral. Bei der Größe ihrer Armee fällt sie jedoch schon etwas auf: Von den rund 8 Millionen Einwohnern sind immerhin 140.000 aktiv unter Waffen und weitere 40.000 als Reservisten mit an Bord. Wobei man hier die einzelnen Streitkraftteile anschauen muss: Die Marine fällt ja z.B. gleich weg – wer braucht in den Bergseen schon U-Boote.
Bei den Boden- und Luftstreitkräften sieht es hingegen ein bisschen anders aus: Die 4,1 Milliarden $ Rüstungsbudget wurden hier v.a. für die ca. 600 Panzerhaubitzen, über 200 Leopard 2, 25 Bergepanzer, Pionierfahrzeuge und Hilfspanzer ausgegeben. Aber auch die Luftstreitkräfte können sich sehen lassen: 53 Abfangjäger, 30 Kampfflugzeuge, 48 Transportflugzeuge, 15 Aufklärungsdrohnen und 30 Zieldrohnen dienen dem Schutz der Schweizer Eidgenossenschaft.
21. Norwegen – zwischen Fjorde und Öl
Norwegen gehört wegen seiner Öl-Vorkommen zu den reichsten europäischen Ländern. Logisch, dass das Öl auch irgendwie verteidigt werden muss. Doch die Skandinavier leisten sich mit ca. 27.000 aktiven Soldaten und ca. doppelt so viel Reservisten eine eher kleine Armee.
Im Vergleich dazu ist das Rüstungsbudget mit 6,2 Milliarden $ aber doch sehr hoch. Da verwundert es nicht, dass die Norweger in Technik investieren: Mit 57 Kampfflugzeugen sind sie in der Luft nämlich sehr gut ausgestattet.
Aber auch die Bodentruppen können überzeugen: 136 Kampfpanzer, mobile Artillerie und Transportpanzer geben ihnen die Sicherheit im Norden Europas. Als Land an Ost- und Nordsee ist zudem eine funktionierende Marine sehr wichtig. Da lassen sie sich nicht lumpen und bestechen mit Fregatten, Minenschiffe, Patrouillenboote und Unterwasserfahrzeuge.
20. Argentinien – Zwischen Putsch und Entwaffnung
Das achtgrößte Land der Erde mit seinen fast 45 Millionen Einwohnern hat jährliche Militärausgaben von ca. 5,6 Milliarden $. Das klingt nach wenig; und in der Tat leistet sich Argentinien lediglich 75.000 Soldaten und ca. 53.000 Reservisten. Aber wen wundert es: spielte das Militär im 20. Jahrhundert eine unrühmliche Rolle, sodass die Ausgaben und damit seine Macht eingeschränkt wurden.
Das Augenmerk auf technischer Seite liegt eindeutig bei den Boden- und Lufttruppen: Verfügen die Argentinier doch über 200 Kampfpanzer, diverse Schützenpanzer und Raketenwerfer und sonstige Artillerie. Fast 90 Kampfflugzeuge, 20 Hubschrauber, Aufklärungsflugzeuge und 25 Tank- und Transportflugzeuge kommen auf der Luftebene dazu, während die Marine eher marginal ist. Ein paar Zerstörer, Korvetten und drei U-Boote sowie Patrouillenboote sichern die lange Küstenlinie ab.
19. Mexiko – Zwischen Drogenkrieg und Einigkeit
Wenn es die Schlagkraft eines Militärs geht, bietet die Größe der Bevölkerung an sich wenig Relevanz. Sie zeigt nur, ob ein Land in seine militärische Sicherheit investiert und vertrauen kann oder eben nicht. Bei Mexiko mit seinen fast 125 Millionen Einwohnern dominieren eher die inneren Konflikte (Drogenkriege) – ist doch das stehende Heer diesbzgl. mit ca. 275.000 Soldaten und 110.000 Reservisten eher dünn besiedelt.
Nichtsdestotrotz verfügen sie über 237 Aufklärer, 700 Transportfahrzeuge, 1390 Artilleriegeschütze und 1200 Panzerabwehreinheiten. Hinzu kommen 68 Kampfflugzeuge, 7 Aufklärer, 48 Transportflugzeuge und mehr als 150 Kampf- und Transporthubschrauber. Die Marine kann mit 7 Fregatten, 127 Patrouillenbooten und einem Zerstörer punkten. Gut, die Technik ist nicht die neueste – aber es heißt ja auch: Never change a winning team!
18. Tschechien – Das Land des Pils
Hier kommt das Pils ursprünglich her: Tschechien. Ein Land mit 10,6 Millionen Einwohnern, zentral gelegen in Europa und einer EU-Mitgliedschaft braucht kein großes Militär? Das denken auch die Tschechen: Denn mit einem Rüstungsbudget von 1,16 Milliarden $ lassen sich keine Bäume ausreißen.
Noch nicht einmal 30.000 Soldaten zählen die Streitkräfte, wobei der Fokus auf den Bodentruppen liegt: 500 Kampf- und Schützenpanzer, dazu noch 226 Truppentransporter, 168 Panzerhaubitzen und Raketenwerfer ermöglichen trotz allem eine solide Verteidigung. In der Luft sieht es auch passabel aus: 14 Jagdflieger, 71 Erdkampfflugzeuge, 38 Kampfhubschrauber und 4 Transportflugzeuge runden das Bild dieser kleinen Armee ab.
Aber, hey, mitten in Europa passiert eh kaum etwas: Da lässt sich lieber ein ordentliches Bier genießen!
17. Kanada – Zwischen Zivilisation und Wildnis
Das Militär Kanadas gehört zu den technisch bestausgerüsteten Armeen der Welt. Von den rund 36 Millionen Einwohnern dienen ca. 79.000 Soldaten aktiv und 30.000 in Reserve dem Land. Das klingt zuerst nicht viel, wenn man allerdings bedenkt, dass die jährlichen 21 Milliarden $ Rüstungsbudget auch ausgegeben werden müssen, ahnt man wohin das Geld geht.
Ganz genau, denn Kanada darf nicht weniger als 426 Flugzeuge und Hubschrauber, über 180 Panzer und 4 U-Boote sein Eigen nennen. Doch im Vergleich zu den USA, die eher ein hegemoniales Militärverständnis haben, ist Kanadas Politik auf Frieden ausgerichtet. Die Peacekeeping-Rolle verkörperte 1957 eindrucksvoll der Premierminister in der Sues-Krise und wurde prompt mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
16. Saudi-Arabien – Das Land des Öls und der Scheichs
Der Wüstenstaat sitzt auf dem weltweit zweitgrößten Erdölvorkommen und machten die Königsfamilie äußerst wohlhabend. Kein Wunder also, dass Saudi-Arabien in militärische Technik und Personal en masse investiert.
So gibt es knapp 40 Milliarden pro Jahr für Rüstungsgüter aus. Mittlerweile ist die Armee des Landes auch breit aufgestellt: über 1.000 Kampfpanzer, Schützenpanzer und Panzerfahrzeuge plus Artillerie stellen auf dem Boden für sich schon eine Macht dar. Dazu kommen 287 Jagdflugzeuge, Kampfhubschrauber und Erdkampfflieger, die die Vorherrschaft im Nahen Osten verteidigen und ggf. sogar erweitern sollen. Das meiste davon stammt übrigens aus US-amerikanischer Produktion. Nur die Marine ist etwas dünn besiedelt: Die paar Korvetten und Patrouillenboote zeigen deutlich, wie man einen Kampf führen möchte.
15. Nordkorea – Ein Volk für eine Armee
Nordkoreas Kim Jong-un nimmt es mit Entspannungspolitik nicht so genau. Darum verwundert es nicht, dass sagenhafte 22% des Bruttoinlandsproduktes für Rüstung und Militär draufgehen. Du willst noch ein paar Zahlen? Bitte sehr: Von den 6,4 Millionen Menschen, die man den Streitkräften zuordnen kann, sind immerhin noch 945.000 aktiv.
Und auch bei der Technik wird nicht gespart: 661 Jagdflieger, Kampfhubschrauber und über 3.500 Kampfpanzer und neueste mobile Artillerie runden das Bild eines schlagkräftigen Militärs ab. Und selbst die Marine – gern auch das Stiefkind bei anderen Staaten – kann hier mit 13 Fregatten und 70 U-Booten auftrumpfen. Zudem machte Nordkorea erst kürzlich mit Atomtests von sich reden. Hoffentlich entdeckt Kim Jong-un noch die Entspannungspolitik für sich.
14. Australien – Das Land von Ayers Rock und Emus
Vorbei sind die Zeiten, als ein paar Soldaten des australischen Militärs im Emu War (Emu-Krieg) die Flinte ins Korn schmeißen mussten. Down Under gehört zu den führenden Militärnationen der Welt. Und um das zu festigen, geben sie jährlich 26,9 Milliarden $ aus. Zwar zählt die Armee nur rund 90.000 Soldaten (inklusive Reserve), dafür investieren sie in neuere Technik.
So zählen 59 Kampfpanzer, 7 Berge- und Transportpanzer sowie 147 Kampf-, Aufklärungs- und Transporthubschrauber der Australian Army. Der Air Force stehen fast 200 Kampf-, 42 Transport- und 25 Spezialflugzeuge zur Verfügung. Auf See kann die Australian Navy hingegen 2 Zerstörer, 8 Fregatten, 6 U-Boote, Patrouillenboote sowie Minensuchboote zur Verteidigung einsetzen. Mit dieser Feuerkraft hätten die Emus heutzutage nichts mehr zu lachen.
13. Iran
Über eine halbe Million Soldaten im aktiven Dienst und 400.000 nochmal als Reserve zeigen eindrücklich, welch große Militärmacht der Iran ist. Doch nicht nur die schiere Anzahl seiner Soldaten, sondern auch das technische Know-how und v.a. das iranische Atomprogramm sorgen dafür, dass er zuvorderst im Blickfeld der Weltgemeinschaft bleibt.
Mit 407 Kampfflugzeugen, 100 Kampfhubschraubern und nahezu 2.140 Kampfpanzern, 610 Schützenpanzern, unzähligen gepanzerten Fahrzeugen und diverser Artillerie ist dieser Staat ein Bollwerk, wenngleich viele Waffensysteme als veraltet gelten. Und im Wasser? Ganze 34 U-Boote, 3 Korvetten, 6 Fregatten und 32 Flugkörperschnellbooten sorgen für eine sichere Küstenlinie im Persischen Golf und Golf von Oman. Kein Wunder, gibt der Iran pro Jahr 10 Milliarden $ für seine Aufrüstung aus.
12. Brasilien – Größtes Land Südamerikas
27 Milliarden $ pumpt der Brasilien jedes Jahr ins Militär. Das sind eine Menge Caipirinha! Kein Wunder, besteht die Armee doch aus über 335.000 aktive Soldaten und 1,6 Millionen Reservisten. Das klingt erst einmal viel: Betrachtet man jedoch die Einwohnerzahl (206 Millionen), so ordnet sich das alles wieder ein.
Und da der Großteil der Grenzgebiete aus Regenwald und Gebirge besteht, liegt der Fokus eher auf Infanterie. Von den fast 600 Kampfpanzern ist daher die Hälfte veraltet, ähnlich wie 550 Artilleriegeschütze und die 1.100 gepanzerten Fahrzeuge.
Die Luftwaffe hingegen erreicht das Hinterland und die Seengebiete, weshalb ihr eine enorme Bedeutung zukommt: 36 Mehrzweck- und 50 Jagdflugzeuge sind hier vorhanden. Daneben gehört Brasilien ein Flugzeugträger, vier Korvetten, sieben Fregatten und fünf U-Boote.
11. Israel – Ein Land auf heißem Boden
Man sagt sich, Israel habe mit dem Mossad einen der besten Geheimdienste. Ist das beim Militär ebenso? Zumindest, was die Rüstungsausgaben angeht, lässt sich Israel nicht lumpen: 16 Milliarden $ landen jährlich in Mannschaft und Technik. So unterhält der Staat 160.000 aktive Soldaten und 630.000 Reservisten. Wenn man bedenkt, in welchem Spannungsverhältnis Israel mit Palästina lebt, so ist das durchaus verständlich.
Und so verwundert es auch nicht, dass der Staat einerseits jeden 18-jährigen Staatsbürger zum Wehrdienst verpflichtet und auf der anderen Seite neben ca. 4.200 Panzern auch über fast 700 Luftfahrzeugen und 45 Schiffen verfügt. Das ist Technik übrigens, die nicht im Schuppen Rost ansetzt. Das israelische Militär ist neben den US-Amerikanern die wohl aktivste Armee, was Kampfeinsätze geht.
10. Pakistan – Das Land der Divergenzen
Es gibt so viele Untiefen bei Pakistan, über die man schreiben kann: wie z.B. von der politischen Instabilität, den ethnisch-religiösen Konflikten, und dass es eines der ärmsten Länder der Welt ist. Auf der anderen Seite jedoch – und wer weiß, vielleicht ist das die größere Untiefe – hat Pakistan die sechstgrößte Armee der Welt und verfügt über Atomwaffen.
Und als wäre das noch nicht ausreichend, legen die Pakistaner jedes Jahr 7,8 Milliarden $ in den Rüstungstopf, um damit 1,1 Million Soldaten (inklusive Reservisten) zu unterhalten und ihr Waffenarsenal zu optimieren: Denn nicht weniger als 923 Luftfahrzeuge, fast 3.000 Panzer und 74 Schiffe gehören zu dieser Armee. Nur gut, dass Pakistan in einer Ländermischung eingebettet ist, die eine Balance of Power begünstigt.
9. Südkorea und die Sehnsucht nach Wiedervereinigung
Südkorea – das Pendant zum autoritären Bruderstaat im Norden – muss allein schon wegen dieser Bedrohung enorme Geldmengen in die Rüstung stecken: 41,1 Milliarden $ fließen pro Jahr in die 625.000 Soldaten (2,9 Millionen Reservisten), in die Anschaffung neuer militärischer Groß- und Kleingeräte sowie deren Instandhaltung.
Aufgrund des hohen Gebirgsanteils und der Bedrohung aus dem Norden bildet das Heer mit über 2.500 Kampf- und 2050 Schützenpanzer, über 1.300 Panzerhaubitzen und 250 Raketenwerfer das strategische Kernstück des Militärs. Aber auch die Luftstreitkräfte mit 483 Kampfflugzeugen, 79 Hubschraubern und 280 sonstigen Flugeinheiten sowie die Marine mit 166 Schiffen sind auf den Ernstfall vorbereitet. Weiter gehts mit dem nächsten Punkt.
8. Deutschland – Zwischen Anspruch und Realität
Unter den stärksten Armeen darf natürlich auch die Bundeswehr nicht fehlen. Zwar wurde die Anzahl der Soldaten durch Abschaffung der Wehrpflicht dezimiert und gab es in den letzten Jahren Berichte über die maroden Großgeräte des Militärs (was vermehrt zu Spott und Hohn beitrug) – aber nichtsdestotrotz werden 49 Milliarden $ pro Jahr für die Rüstung ausgegeben.
Darunter fallen z.B. 138 Mehrzweck- und 53 Transportflugzeuge, 45 Kampf- und 82 Transporthubschrauber und 73 weitere Luftfahrzeuge. Aber auch das Heer und die Marine kommen bei der Beschaffung militärischer Großgeräte gut bei weg: 342 Schützenpanzer, 403 Radpanzer, vier Fregatten, fünf Korvetten, zwei U-Boote und sechs Mehrzweckkampfschiffe.
Na, hoffentlich werden dann auch genug Ersatzteile mitgeliefert. Nicht, dass unsere Soldaten letztendlich von den anderen mitgenommen werden müssen.
7. Japan – Mit High-Tech zur Selbstverteidigung
In Japan wirkt das eigene Handeln im Zweiten Weltkrieg dergestalt nach, als die Armee nunmehr die Funktion einer reinen Friedensarmee erfüllen soll. Gerade auch die Streitigkeiten mit China um die Senkaku-Inseln oder auch die Raketentests des nahegelegenen Nordkorea fordern von Japan militärische Geschlossenheit.
Daher ist das Rüstungsbudget mit 51,4 Milliarden $ enorm. Über 250.000 aktive Soldaten und knapp 60.000 Reservisten stehen zur Verfügung, um die Interessen des Landes zu verteidigen. Als Inselstaat spielen vor allem die Marine (130 Schiffe) sowie die Luftstreitkräfte mit 280 Kampfflugzeugen und über 1.000 anderen Luftfahrzeugen bei der Verteidigung eine große strategische Rolle, während das Heer (150.000 Mann, über 650 Panzer) zahlenmäßig am größten ist.
6. Vereinigtes Königreich – Einmal Großmacht, immer Großmacht?
Das Vereinigte Königreich galt in den letzten Jahrhunderten stets als eine militärische Großmache. War früher jedoch vor allem die Marine von Bedeutung, so hat sich das Verhältnis innerhalb der Teilstreitkräfte verschoben.
Neben 330.000 Soldaten (inklusive Reserve) verfügt Großbritannien auch über ca. 900 Flugzeuge, 400 Panzer und nahezu 70 Schiffe. Für Neubeschaffungen und Instandhaltung werden jährlich insgesamt 67,2 Milliarden $ ausgegeben. Denn nur mit viel Geld in der Hand lässt sich ein regionaler sowie weltweiter Bedeutungsverlust wenigstens einigermaßen kaschieren. Großbritannien will Großmacht bleiben: An der glorreichen Geschichte, den taktischen Kenntnissen, dem Personal sowie den Großgeräten kann es jedenfalls schon einmal nicht scheitern.
5. Frankreich – Eine europäische Großmacht
Im europäischen Schmelztiegel der letzten Jahrhunderte war die Grande Nation notgedrungen sehr oft in kriegerischen Auseinandersetzungen verwickelt. Das führte natürlich dazu, dass bei den Franzosen stets der Verteidigungsgedanke verinnerlicht wurde – nicht zuletzt nach den beiden Weltkriegen.
Daher gibt Frankreich pro Jahr 62,5 Milliarden $ für seine knapp 400.000 Soldaten (inklusive Reservisten) sowie die technische Ausstattung aus. Und bei der sieht es ganz hervorragend aus: Die Armee verfügt über ca. 530 Kampfflugzeuge, 450 Transport- und Schulflugzeuge, ca. 254 Kampfpanzer, über 4.600 gepanzerte Fahrzeuge, 110 Haubitzen, 13 mobile Raketenwerfer sowie 260 Kampf- und Transporthubschrauber. Und eine Marine gibt’s auch noch: 66 Kriegsschiffe, Flugzeugträger mit 162 Flugzeugen und 10 U-Booten. Das nenne ich nun wirklich mal eine Armee!
4. Indien – Zwischen Yoga und Uran
Knapp 1,3 Millionen aktive Soldaten und 2,2 Millionen in Reserve – das ist das bevölkerungstechnisch zweitgrößte Land der Welt! Dementsprechend groß ist die Anzahl militärischer Großgeräte. Schnall dich an: über 1.700 Luftfahrzeuge für Marine und Luftstreitkräfte, 6.300 Kampfpanzer, 500 Luftlandepanzer, 255 Spähpanzer, 1.800 Schützenpanzer, über 1.800 Transportpanzer und über 2.500 Artilleriegeschütze für das Heer sowie Flugzeugträger, Zerstörer, Fregatten, Korvetten und allein 17 U-Boote für den maritimen Bereich.
Nicht zu vergessen, dass Indien eine Atommacht ist, der 84 Nuklearsprengköpfe für Mittel- und Langstreckenraketen zur Verfügung steht. Und um das alles zu finanzieren, pumpt Indien jährlich 43 Milliarden $ in die Rüstung. Da kann man froh sein, dass Indien auch das Land des Yoga ist: Dementsprechend ist die Entspannung immer irgendwie mit dabei.
3. China
China gehört mit Sicherheit zu den Top 3 der schlagkräftigsten Streitmächte! Ganze 166 Milliarden $ gibt das kommunistische Land für die Rüstung aus. Und das erscheint auch logisch: Denn mit 3,5 Millionen Soldaten (inklusive Reserve) haben die Asiaten das zumindest zahlenmäßig größte Militär.
Solch viele Soldaten wollen im Manöver auch bewegt werden: Und das ist mit nahezu 3.000 Luftfahrzeugen, über 9.000 Panzern und 670 Schiffen auch problemlos möglich. Die größte Abschreckung erzielt jedoch der Punkt, dass China über 250 Nuklearsprengköpfe verfügt, die von 50 Langstrecken-Trägersystemen bis ans andere Ende der Welt gebracht werden könnten. Ein Konflikt mit diesem Land sollte daher wohlweislich überlegt werden. Da heißt es besser, eine touristische Beziehung zu pflegen: Chinesische Mauer first!
2. Russland – Der Bär mit großen Muskeln
Auf Platz 2 der stärksten Armeen der Welt liegt das russische Militär. Und das ist gar nicht so selbstverständlich. Denn nach dem Zusammenbruch der Sowjetrepublik lag vieles im Argen. Doch spätestens mit Putin gewinnt die Armee wieder das alte Selbstbewusstsein zurück.
Und nicht zuletzt sorgen dafür auch knapp 94 Milliarden $ pro Jahr, die in die Rüstung fließen. Darin enthalten ist der Sold für 766.000 aktive Soldaten (knapp 2,5 Millionen Reservisten), die Kosten für die technische Ausrüstung (über 3.500 Lufteinheiten, über 15.000 Panzer und 350 Schiffe) sowie die Instandhaltung aller Geräte.
Des Weiteren ist Russland eine Atommacht mit ca. 7.300 atomaren Sprengkörpern. Die Erhöhung dessen scheint ohne Sinn und Verstand – aber andererseits wird dieses Land wahrscheinlich nicht angegriffen.
1. USA – Die militärische Nr. 1 weltweit
In den USA wandern jährlich 581 Milliarden $ in die Rüstung. Kein anderes Land gibt auch nur annähernd so viel für das Militär aus. Und mit 1,4 Millionen Soldaten (1,1 Million in der Reserve) und der neuesten technischen Ausstattung bezeugen die Amerikaner ihren Führungsanspruch.
Denn über 13.000 Flugzeuge und Hubschrauber, fast 9.000 Panzer und 500 Schiffe bringen die Soldaten innerhalb kürzester Zeit an jeden Einsatzort. Das kann man gut oder schlecht finden. Aber neutral betrachtet können die USA jeden Konfliktherd äußerst schnell erreichen.
Und auch die knapp 7.000 Atomwaffen zeigen große Stärke und eine breite Aufstellung: Taktische Schulung, hohes Personal, technisch 1A ausgerüstet, mobil und sehr flexibel einsetzbar – diese Fakten machen die Armee der USA zur stärksten Streitkraft der Welt.