Der Arzt hielt das Baby in seiner Hand, dann passierte etwas, das niemand gedacht hätte

Bild: ESB Professional / Shutterstock.com

Wer kennt sie nicht – diese unfassbare Verzweiflung, die Babys vermitteln, wenn sie aus Leibeskräften schreien und weinen. In Kürze werden die Eltern mobilisiert und geben alles, um ihren kleinen Knirps zu trösten und seine Probleme zu beseitigen.

Weint ein Baby an einem öffentlichen Platz – etwa in einem Café, einem Bus oder auf der Straße – dann werden aber bei weitem nicht nur die Eltern nervös. Ein Kinderschrei hat etwas so Eindringliches, dass auch Fremde unruhig werden und helfen wollen.

Nun hat ein Arzt aus den USA eine Griff-Technik entwickelt, mit der er angeblich jedes weinende Neugeborene in wenigen Sekunden beruhigen kann. Wenn das stimmt, werden ihm unendlich viele Menschen auf dieser Welt unbeschreiblich dankbar sein!!!

1.Schrei eines Kindes

Bild: Zdorov Kirill Vladimirovich / Shutterstock.com

Frischgebackene Eltern werden mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Und Windeln wechseln ist ehrlich gesagt eine der leichtesten Übungen. Da weiß man wenigsten nach ein paar Mal, wie die Sache läuft.

Aber was wirklich schwierig ist: Die Sprache eines Babys richtig zu deuten. Denn die Sprache drückt sich ja in erster Linie durch Wimmern, Weinen, Schreien und Brüllen aus. Und dann dürfen Mamis und Papis rätseln, was Grund der lauten Schrei-Tirade ist.

Hat es Hunger? Ist es müde? Windeln voll? Das sind die ersten Punkte, die abgehandelt werden. Aber wenn nichts davon zutrifft und das Baby immer noch weint, als würde es von allen verlassen sein, dann liegen die Nerven der Eltern definitiv blank.

2. Tausend Methoden

Bild: Tomsickova Tatyana / Shutterstock.com

Der Markt ist voller Hilfsmittel für Eltern, mit denen sie ihre kleinen Hosenmätzchen mal mehr, mal weniger erfolgreich beruhigen sollen. Jedes Neugeborene ist einzigartig und hat entsprechend individuelle Vorlieben.

Manche lieben den Klang eines rauschenden Radios, weil es an Geräusche im Mutterbauch erinnern soll. Andere bevorzugen Melodien oder den Sound von Regentropfen auf einem Welldach.

Wieder andere kommen in einer speziellen Baby-Hängematte zu Ruhe. Oder sie brauchen viel Freiheit und wollen sich in den Schlaf wälzen. Es gibt Pucktücher, Nachtlichter, Vibratoren für den Kinderwagen, Babywippen,… Verzweifelte Eltern können richtig viel Geld ausgeben, um irgendwie ihrem weinenden Baby beizukommen. Ob es nützt?

3. Schreibaby

Bild: Andrey_Chuzhinov / Shutterstock.com

Dass Babys schreien, ist natürlich normal. Damit drücken sie aus, dass sie etwas brauchen. Und ja – selbst ein glückliches Baby ohne jede Krankheit kann auch mal am Tag insgesamt bis zu drei Stunden weinen und schreien.

Von Schreibabys spricht man erst dann, wenn die Kleinen mindestens drei Stunden pro Tag lautstark schreien und das Ganze mehrere Tage die Woche. Davon ist durchschnittlich jedes fünfte Kind betroffen.

Wie sehr das Geschrei den Eltern an die Nieren geht, ist unterschiedlich. Aber eines ist sicher: Wirklich cool bleibt eigentlich niemand! Eher besteht die Gefahr, dass Eltern nervös einen Arzt anrufen oder über dem anhaltenden Lärm auch mal die Nerven verlieren.

4. Wann Hilfe rufen?

Bild: Lopolo / Shutterstock.com

Oft ist die Ursache für schrilles Geschrei kein organisches Problem. Die meisten Babys, die langanhaltend und oft weinen, sind überreizt und von äußeren Impulsen überfordert. Und sie tuen sich schwer, sich selbst zu beruhigen. Dadurch finden überreizte Babys schwer in den Schlaf, werden immer überdrehter und fangen dann an, wie am Spieß zu brüllen.

In der Regel brauchen überreizte Babys mehr Ruhe, Struktur und Fürsorge. Und natürlich gibt es für verzweifelte Eltern sogenannte Schreiambulanzen. Denn jede Mama und jeder Papa weiß, wie einen ein weinendes Kind an die Grenzen des Verstandes bringen kann.

ABER: Vielleicht kann ja auch die Methode von Kinderarzt Robert Hamilton helfen. Anwenden lässt sie sich definitiv bei allen Neugeborenen und kleinen Babys.

5. Die Hamilton-Technik

Dr. Robert Hamilton ist seit über 30 Jahren Kinderarzt. Der kalifornische Arzt hat mit seinem Team schon unzählige Neugeborene untersucht und behandelt. Er kennt ihre Befindlichkeiten, ihre Stressauslöser, ihre emotionalen Nöte.

Und Dr. Hamilton weiß: Wenn ein Baby weint, sind die Eltern oft gestresst. Und wenn die Eltern gestresst sind, überträgt sich das wiederum auf das Kind. Aus langjähriger Erfahrung im Praxisalltag hat er einen speziellen Haltegriff entwickelt, mit dem er in Sekunden kleine schreiende Babys beruhigen kann.

Natürlich sei seine Technik kein hundertprozentiger Garant, räumt er ein. Aber YouTube-Videos zeigen ihn bei seiner Methode. Und Millionen Menschen, die seinen Griff gesehen und angewendet haben, geben Dr. Hamilton recht.

6. Nur für Neugeborene

Bild: javi_indy / Shutterstock.com

Natürlich sollten sich Eltern grundsätzlich darüber im Klaren sein, dass ihr Kind gerade keine Krankheit hat oder Hunger. Wenn das aber abgeklärt ist und ausgeschlossen werden kann, ist es der richtige Zeitpunkt für den Hamilton-Griff.

Der Griff lässt sich ausschließlich für Kinder bis zu drei Monaten anwenden. Dann sind viele zu groß und zu schwer für die Handhabe. Aber die ersten drei Monate sind eh die bekannten Monate, in denen Säuglinge am meisten und längsten weinen. Selbst Schreibabys hören mit ihrem „exzessiven Weinen“ innerhalb des vierten Lebensmonats auf.

Die Technik, die Robert Hamilton entwickelt hat, ist weltweit zu einer wichtigen Hilfestellung für Eltern und Angehörige geworden. Selbst Hebammen und Krankenschwestern schwören darauf.

7. Alles im Griff

„The Hold“, wie Robert Hamilton seinen berühmten Griff nennt, besteht aus vier Schritten. Sobald der kleine Schreier sicher in Händen liegt, hört er laut Erfahrung des routinierten Kinderarztes binnen Sekunden auf zu weinen. Mit seinem Griff gibt Hamilton Babys unterschiedlichster Wesensart ein tiefes Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Es ist erstaunlich.

Und dabei ist die Technik selbst so simpel, dass sie wirklich für jeden Menschen anzuwenden ist. Entscheidend sind Ruhe, Achtsamkeit und behutsame Umsetzung. Mehr als 30 Millionen Mal haben Menschen Hamiltons Erklärung der Technik aufmerksam verfolgt.

Wir erklären Dir Schritt für Schritt, wie Hamiltons „Wundergriff“ angewandt wird. Also: tief durchatmen, Hände vielleicht ein bisschen anwärmen, zuversichtlich bleiben und los gehts.

8. Schritt 1

Behutsam wird das Baby von hinten mit der rechten Hand gefasst. Dabei fixiert die rechte Hand des Arztes bereits den rechten Arm des Babys. Mit seiner linken Hand fasst Hamilton die linke Hand des Neugeborenen und drückt sie sanft auf dessen kleinen Brustkorb.

Wenn Du die Methode nachmachen möchtest, dann denke auch daran, wirklich ruhig zu bleiben. Es ist immer schwer, wenn sich ein kleines Baby die Seele aus dem Leib schreit. Dann noch ruhig zu bleiben, scheint ein unüberwindbares Hindernis. Aber versuche es dennoch, atme tief durch und mache alles ohne hektische Grundspannung.

Zurück zu den Armen des Babys: Diese sollen vor der Brust übereinander gekreuzt sein. Mit einer Erwachsenenhand lassen sich die Fäustchen und Arme auf dem Brustkorb behutsam fixieren.

9. Schritt 2 und 3

Ist der erste Schritt gemeistert, wird die Vorgehensweise beim zweiten Schritt schon etwas einfacher. Beim Fixieren der Ärmchen wechselt Hamilton von der rechten in seine linke Hand und hält so das Neugeborene fest. Das Gewicht des Babys wird auf die Handfläche des Arztes verlagert.

Dabei wird das Baby leicht nach vorne geneigt (wie im Bild dargestellt). Mit der rechten Hand fasst Dr. Robert Hamilton das Kind nun unter der Windel. Das Gewicht des Babys verteilt sich gleichmäßig auf beide Erwachsenen-Hände.

Die eine hält und fixiert weiterhin die Ärmchen des Neugeborenen, die andere sichert von Unten mit dem Griff am Popo. So hat das Kind eine stabile Position.

10. Schritt 4

Und durch die leichte Schräglage nach vorne kann das Baby nicht auskommen, wenn es unerwartet den Kopf nach hinten wirft. Zu guter Letzt gilt es nun, das Baby sanft hin und her zu wiegen. Das Köpfchen liegt dabei mit dem Kinn vielleicht sogar entspannt auf der Erwachsenenhand auf.

Durch die sichere Haltung, die Vorbeuge und das sanfte Wippen kann das Baby in Sekunden entspannen. Hat es gerade noch geweint, ist die Verzweiflung in Kürze einer neutralen oder positiven Grundhaltung gewichen.

Dr. Hamilton geht mit den Neugeborenen sehr behutsam um. Er ist selbstsicher und mitfühlend. Und diese ihm innewohnende Ruhe und Souveränität geht auch an den kleinen Schreiern nicht spurlos vorbei.

11. Highlight im Fernsehen

Kein Wunder, dass sogar die großen Fernsehsender den Arzt mit dem Entspannungsgriff in ihren Shows haben wollen. Damit sichern sie sich die Einschaltquoten sämtlicher Eltern in den USA. Und weil Dr. Hamilton so überzeugt ist von seiner Methode, scheut er sich auch nicht, immer und immer wieder erfolgreich zu demonstrieren, wie er die kleinen weinenden Babys tröstet.

Zuschauer reagieren natürlich begeistert, Mütter können ihren Augen und Ohren nicht trauen, Väter hoffen endlich wieder auf mehrere Stunden Schlaf in der Nacht – oder zumindest auf mehr Ruhe.

Seit die Fox News, mit eine der größten Nachrichtensendungen der USA, Dr. Hamiltons „Hold“ live ausgestrahlt haben, wird Hamilton als regelrechter Babyflüsterer gehypt.

12. Ein Griff geht um die Welt

Was bei amerikanischen Babys funktioniert, greift natürlich gleichermaßen auch überall sonst auf der Welt. Oben im Bild zeigt Hamilton jungen Müttern in Tansania, wie sie ihre gestressten Schützlinge wieder in Einklang wiegen können.

Insgesamt hat der ambitionierte Mediziner außerhalb der USA über 20 Missionen in Lateinamerika und Afrika mitgeleitet, um auch dort Eltern und Kindern zu helfen. Der „Hold“ ist dabei natürlich immer wieder zu Einsatz gekommen.

Woher seine enorme Souveränität stammt? Sicherlich ist sie auch der Tatsache geschuldet, dass Dr. Hamilton selbst Vater von 6 Kindern ist und Opa von 7 Enkelchen. Hinzu kommt noch sein Wissen als Mediziner. Das spricht wirklich für sich.

13. Ruhe, Liebe, Halt

Bild: Mikhail Tchkheidze / Shutterstock.com

Hamilton`s Griff ist sicherlich ein toller Ansatz. Wer sich aber dabei als Mama oder Papa komplett verzettelt, nur noch nervöser wird und am Ende auch noch Angst hat, dass ihm sein schreiendes Baby entgleitet, der sollte sich folgendes immer merken:

Die wichtigsten Dinge für ein Baby sind immer Liebe und Sicherheit. Wenn Eltern, Verwandte oder Freunde in die Situation kommen, dass ein Kind aus Leibeskräften schreit und auch einfach nicht aufhören mag, gilt trotzdem: Auf den Arm nehmen, beruhigen, durchhalten!

Entscheidend ist es, dem Kind zu vermitteln, dass jemand da ist. Man kann immer reizende Einflüsse stoppen, also zum Beispiel, wenn irgendwo der Fernseher läuft. Ruhe ist gut, sanftes Zureden ist gut, Körperkontakt ist gut. Auch ein Raumwechsel kann helfen. Oder gar ein Spaziergang. Und bevor die Nerven wirklich blank liegen, unbedingt Hilfe holen. Denn geteiltes Leid lässt sich wirklich viel besser aushalten!