Alle Mütter und Väter werden es kennen: mit Babys oder Kleinkindern ins Restaurant zu gehen, kann schnell zur Belastungsprobe werden. Gerade wenn es ein besonderer Familienanlass ist, stehen immer der Spaß und die gemeinsamen schönen Momente im Vordergrund. So hatte es auch die junge Familie Smith zum Geburtstag ihrer Mutter vor.
Als die dreifache Mutter Jackie Johnson Smith aus Iowa ihren Geburtstag in Fong’s Restaurant feierte, hätte sie nie erwartet, dass sie von der Kellnerin eine solche Reaktion bekommen werden würde. Zuerst schien alles reibungslos zu verlaufen, bis Jackies und Toms jüngster Sohn anfing, etwas unruhig zu werden. Doch was dann im Restaurant geschah, kam völlig unverhofft…
1. Eine etwas exotischere Bestellung
Als die Familie das Restaurant betrat, setzte die Wirtin die Familie in eine ruhige Ecke, damit die sie ihre Zeit gemeinsam genießen konnte. Sie baten die freundliche Kellnerin Bodi, einen Hochstuhl für ihren jüngsten Sohn zu bringen, noch bevor sie einen Blick in die Speisekarte warfen. Die Bestellung von Speisen für die ganze Familie ist meist gar nicht so einfach, wenn man auswärts isst, vor allem, wenn das Restaurant noch nicht bekannt ist.
Auch wenn die Speisekarte recht exotisch war und einige Optionen definitiv einen aufgeschlossenen Geschmack erforderten, wählte die Familie die perfekte Pizza zum Teilen. Nach einem Blick auf die große Auswahl an ungewöhnlichen Pizzabelägen und Geschmacksrichtungen entschied sich die Familie für eine Variante, die allen schmeckt. Die Wahl fiel auf die von Food Network mit dem Prädikat „Das Beste, was ich je gegessen habe“ ausgezeichnete Rangoon-Krabbenpizza als Hauptgericht.
2. Das Baby bekommt die volle Aufmerksamkeit
Alles schien reibungslos zu verlaufen, bis Jackies und Toms jüngster Sohn anfing, etwas unruhig zu werden. Von Zeit zu Zeit fing er an zu weinen und schien über irgendetwas verärgert zu sein. Jackie versuchte sofort, ihn zu beruhigen und ihn wieder aufzumuntern. In der besonderen Babyzeit ist es für Eltern immer auch ein Ratespiel, um herauszufinden, was ihr Baby braucht.
Bis ein Kind die Fähigkeit zum Sprechen oder zur motorischen Kommunikation entwickelt, kommuniziert es hauptsächlich durch Weinen. Aber Jackie und Tom waren schon einiges gewohnt, weil sie vor diesem kleinen Wonneproppen schon andere Babys großgezogen hatten. Doch egal, was die hingebungsvolle Mutter tat, ihr Baby blieb weiterhin unruhig.
3. Was war mit dem Baby los?
Ein Baby weinen zu hören, ist eines der herzzerreißendsten Geräusche der Welt, vor allem, wenn es das eigene Kind ist. War er hungrig? War er müde? Hatte er Schmerzen? War er vom Lärm des Restaurants überwältigt? „Ich habe versucht, ihn mit verschiedenen Spielsachen zu beschäftigen, aber er wollte sich nicht entspannen“, erklärte Jackie gegenüber ABC News. Sie wollte alles tun, damit ihr Baby lächelt und nicht weint.
Und da beschloss sie, etwas zu tun, was ihr zwar etwas unangenehm war, aber sie wusste, dass es getan werden musste. Wenn Kinder heranwachsen, liegt es ganz bei den Eltern, welche Art von Lebensmitteln und Ernährung sie ihrem Kind bieten. Doch für ein Baby gibt es nicht wirklich viele Möglichkeiten außer Stillen oder Milchnahrung. Doch so normal und selbstverständlich dies auch sein mag, es gibt immer noch Menschen, die Mütter ablehnen, die ihre Kinder in öffentlichen Räumen Stillen. Und Jackie waren solche unbequemen Situationen nicht fremd.
4. Die aufdringlichen Blicke der anderen
Fast alle Mütter haben die wunderbare Möglichkeit, die unglaubliche Bindung zu ihrem Kind während des Stillens zu erleben. Und obwohl das Stillen in der Öffentlichkeit bereits Jahre vor der Geburt ihrer Kinder legalisiert worden war, musste Jackie immer wieder erleben, wie unangenehm und aufdringlich die Leute sie ansahen.
Beim Abendessen an diesem Abend hatten sie versucht, ihr Baby mit Spielzeug zu beruhigen, aber es schien genauso hungrig zu sein wie alle anderen am Tisch. Was sollte Jackie also tun? Jackie befand sich mitten in einem Restaurant, wo es nicht gerade viele Möglichkeiten gab, ihr Kind zu stillen. Sollte sie also mitten im Restaurant anfangen, ihr Baby zu stillen, oder warten, bis alle mit dem Essen fertig waren, und es dann woanders an die Brust legen?
5. Die hingebungsvolle Mutter und mutige Soldatin
„Wir waren in einer Ecke des Restaurants, wo uns niemand wirklich sehen konnte“, bestätigte Jackie gegenüber ABC News. In diesem Moment warf die hingebungsvolle und liebevolle Mutter all ihre Unsicherheiten über Bord und tat, was sie rechtlich tun durfte, ohne sich zu schämen. Sie nahm eine Decke aus ihrer Windeltasche, zog sie über und fing an, ihr Baby zu stillen. Dennoch konnte sie sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie insgeheim seltsame, negative Blicke von den Leuten um sie herum erntete. Man mag es kaum glauben, aber sie war da, eine eifrige College-Absolventin, eine furchtlose Soldatin und eine verängstigte Mutter.
Sie saß da, verängstigt und gestresst durch das Unbehagen und das Urteil der anderen. Nur weil sie etwas tat, was ganz natürlich und normal ist? Hinzu kam der gestresste Blick der Kellnerin: „Als die Kellnerin kam, bemerkte sie, dass ich stille, und schaute mich eindringlich an… Ich fing sofort an, mich zu stressen“. Ihre Kellnerin, Bodi Kinney, war ebenfalls eine Frau in den 30ern. Vielleicht hatte sie keine Kinder, aber Jackie konnte nicht verstehen, warum sie sie so seltsam ansah. Sie versuchte nicht nur, eine gute Mutter zu sein, indem sie die Bedürfnisse ihres Babys an die erste Stelle setzte, sondern sie sorgte auch dafür, dass die anderen Kunden und das Personal der Pizzeria nicht gestört wurden, indem sie ihr Baby ruhig, still und glücklich hielt.
6. Der Schock
Inmitten all der Sorgen, die Jackie hatte, beruhigte sich das Baby endlich ein wenig. Doch das war nur die Ruhe vor dem Sturm. Noch bevor Jackie sich über die Reaktion der Kellnerin, wie sie sich um ihr weinendes Kind kümmerte, aufregen konnte, fing das Baby wieder an zu weinen. Glücklicherweise war zu diesem Zeitpunkt die ganze Familie mit dem Essen fertig, und Tom kündigte an, die Rechnung zu bezahlen, während Jackie das Baby zum Auto trug.
Und dann kam etwas völlig unerwartetes. Als Bodi (die Kellnerin) Jackie gehen sah, verspürte sie den Drang, ihre wahren Gefühle über das, was sie gerade erlebt hatte, zum Ausdruck zu bringen. Bodi erkannte, dass sie die Gelegenheit hatte, der Familie nun zu zeigen, wie richtig eigentlich Jackies Handeln war. Als sie die Rechnung auf den Tisch legte, war Tom sprachlos. Er konnte nicht glauben, was die Kellnerin gerade getan hatte. Auf der Quittung hinterließ sie eine ganz besondere Notiz, die die Familie heimlich lesen sollte.
7. Die Erleichterung
„Ohne unserem Gast eine große Szene zu machen oder sie in Verlegenheit zu bringen, wollte ich ihr wirklich für das Stillen danken und ihr sagen, dass ich sie unterstütze“, verriet Bodi.“Ich war auch eine stillende Mutter“, fügte sie hinzu. Es stellte sich also heraus, dass Bodi Jackie nicht deshalb so seltsam ansah, weil sie entsetzt war, sondern weil sie genau verstand, was sie gerade durchmachte!
Da Jackie das Restaurant bereits verlassen hatte, bevor die Kellnerin noch etwas sagen konnte, übergab Bodi ihr Dankesgeschenk an Jackies Ehemann Tom. Tom bedankte sich bei der Kellnerin und machte sich auf den Weg zum Auto, um seiner Frau die wunderbare Überraschung zu zeigen, die die Kellnerin für sie hinterlassen hatte. Er zückte die Quittung des Restaurants… Schließlich verstand Jackie, dass die Kellnerin ihr das Gefühl geben wollte, sich wohl zu fühlen und unterstützt zu werden, also genau das Gegenteil von dem, was Jackie erwartet hatte.
8. Doch was genau stand auf der Quittung?
„Mein Mann hatte ein seltsames Lächeln im Gesicht und zeigte mir die Quittung, die ihm die Kellnerin gab“, erzählte Jackie. „Darauf stand: ‚Ich habe eine Ihrer Pizzen bezahlt… bitte danken Sie Ihrer Frau fürs Stillen.“ Bodi war so gerührt, wie tapfer und liebevoll Jackie als Mutter war, dass sie ihr Mitgefühl zeigen und sie an ihrem besonderen Tag zusätzlich verwöhnen wollte. Es war nicht die Tatsache, dass die Familie etwas von ihrem Essen umsonst bekam. Vielmehr war Jackie so überwältigt von der Unterstützung und dem Mitgefühl, das sie von Bodi erhielt.
Jackie war von diesem Akt der Freundlichkeit so gerührt, dass sie beschloss, sich in den sozialen Medien zu bedanken und die Unterstützung in der Online-Community zu verbreiten. Jackie postete die Quittung zusammen mit einer rührenden Nachricht auf Facebook, in der Hoffnung, andere Mütter zu inspirieren, die sich so fühlen wie sie. In ihrem Beitrag drückte Jackie ihre Gedanken zu der Situation aus und wie dankbar sie war, dass die Kellnerin Bodi keine Scheu hatte, offen und mitfühlend zu ihr zu sein. „Ich brauche zwar kein Schulterklopfen, um meinen Sohn zu stillen, aber es war schon ein tolles Gefühl. Es ist erstaunlich, wie wir uns als Frauen fühlen können, wenn wir uns selbst ermächtigen“, schrieb Jackie.