„Fassen sie diesen Hund nicht an“ – aber der Mann wollte nicht zuhören

Bild: Jaromir Chalabala / Shutterstock.com

Als Mark an diesem Tag das Gebäude, in dem er arbeitete verließ, bemerkte er einen Pulk von Menschen, die allesamt um sein Fahrzeug herumzustehen schienen.

Für einen kurzen Moment wurde ihm heiß und gleichzeitig kalt, denn er befürchtete, dass jemand in sein geliebtes Auto gefahren war und eine Delle oder einen fiesen Kratzer verursacht hatte.

Doch als er näher kam, realisierte er was los war. Unter seinem PKW befand sich ein kleiner Hund, in wirklich bemitleidenswertem Zustand. Der kleine Kerl wollte einfach nicht weggehen. Die Umstehenden waren wenig begeistert von seiner Idee, unter das Auto zu kriechen und das Tier einfach herauszuholen, sie rieten ihm lautstark davon ab, doch er dachte gar nicht daran, auf sie zu hören.

1. Los Angeles und die Streuner

Bild: ESB Professional / Shutterstock.com

In Los Angeles existiert das gleiche Problem, wie fast überall auf der Welt – Viel zu viele frei laufende, herrenlose Hunde auf den Straßen. Die Tiere steunern umher, gänzlich sich selbst überlassen. Die meisten von ihnen sind trotz des zumindest freundlichen Wetters in keiner guten Verfassung.

Die Problematik ist die, dass die Tiere nicht kastriert werden und sich somit ohne Kontrolle untereinander paaren und fortpflanzen, was unweigerlich zu noch mehr Streunern führt.

Leider existieren in Los Angeles, gemessen an der Menge der verwahrlosten Tiere, viel zu wenige Tierhilfe Organisationen. Mark war sich dieser bitteren Tatsache bewusst und hatte keine Lust stundenlang warten zu müssen, nur weil das Hündchen beschlossen hatte, unter seinem Fahrzeug ein Nickerchen einzulegen. War der Alleingang eine gute Idee?

2. Schaulustige

Mark gab sich redliche Mühe, sprach mit dem Hund, begab sich auf Augenhöhe mit ihm. Er hatte den Verdacht, dass es sich um ein Weibchen handelte.

So sehr er sich auch abmühte, der Hund bewegte sich keinen Zentimeter vor oder zurück. Die umstehenden Schaulustigen murmelten vor sich hin, dass man ihm das ja gesagt hätte, er aber einfach zu unvernünftig sei und das jetzt davon hätte. Nach und nach verzogen sich glücklicherweise alle und ließen Mark mit seinem haarigen Problem alleine.

Marks Geduld war am Ende, es war an der Zeit, sich nach professioneller Hilfe umzusehen. Er beschloss im Tierheim anzurufen, damit jemand den Hund einfangen und wegbringen würde. Bei der Ankunft machten die Mitarbeiter eine interessante Entdeckung.

3. Keine Hilfe weit und breit

Bild: Christopher PB / Shutterstock.com

Es gibt ein Tierheim in Los Angeles, dass sein ganzes Herzblut den Streunern auf den Straßen verschrieben hat. Die Mitarbeiter versuchen so vielen Tieren wie möglich ein neues Zuhause zu vermitteln und den Vierbeinern im ersten Schritt ein Dach über dem Kopf und regelmäßige Mahlzeiten zu ermöglichen.

Leider können die engagierten Tierretter nicht alle Tiere aufnehmen, so schwer es ihnen auch fällt. Es gibt einfach einen Überschuss an frei laufenden Hunden, um die sich niemand mehr kümmert.

Wenn man darüber nachdenkt und einen Blick auf die armen Tiere wirft, wird einem automatisch das Herz schwer. Die treuen Augen, die sich nichts sehnlicher wünschen, als einen Platz bei jemandem, der sie lieb hat, ist für die Tierretter auf Dauer schwer auszuhalten.

4. Die Tierretter kommen

Zum Glück gibt es Menschen, wie das große, gut eingespielte und erfahrene Team der Tierrettungsorganisation „Hope for Paws“, was frei übersetzt soviel heißt wie „Hoffnung für Pfoten“.

Deren Name ist mehr als deren Programm, denn oftmals sind sie wahrhaftig die letzte Hoffnung für in Not geratene Streuner. Sie reagierten unverzüglich auf den Notruf von Mark und zögerten keine Sekunde damit, sich auf den Weg zu machen.

Es vergingen keine 10 Minuten bis die Tierfreunde an ihrem Einsatzort – Marks Auto – eintrafen um sich einen Überblick zu verschaffen. Die beiden freiwilligen Helfer warfen zuerst einen Blick unter das Auto und hegten sofort einen Verdacht, warum die Hündin nicht gehen wollte.

5. Rettungsversuche

Die Retter hatten einiges an Leckereien mitgebracht, eine sehr gute, vielfach erprobte Strategie, um sich im ersten Schritt die Gunst des Hundes zu sichern und aggressives Verhalten aufgrund von furchtbarem Hunger zu minimieren.

Das kleine, ängstliche Hündchen drehte allerdings seinen Kopf weg und verweigerte die ihm angebotene, verlockend duftende Nahrung, sowie die Leckerlis standhaft.

Eldad, einer der freiwilligen Mitarbeiter der Organisation Hope for Paws, fasste sich mutig ein Herz und packte das Tier an der Pfote, in der Hoffnung, sie so unter dem Fahrzeug hervorziehen zu können. Bei diesem Körperkontakt fand er auch heraus, warum das Tier nicht weg wollte.

6. Die Entdeckung

Als Eldad die Hündin beim Versuch ihre Pfote zu umfassen, am Bauch berührte, fiel ihm sofort etwas auf, dass er sich noch einmal näher anschauen wollte.

Er versuchte das Tier ganz vorsichtig ein wenig zu streicheln, um dabei seinen Verdacht zu überprüfen. Es war eindeutig, die Hündin produzierte Milch, was nichts anderes zu bedeuten hatte, als dass sie vor kurzem Mutter geworden sein musste.

Sie hatte genug Milch um einen oder mehrere Babys zu füttern, doch wo waren ihre Welpen bloß geblieben? Die Hündin begann sofort herzzerreißend zu jammern, sie hatten eine neue Aufgabe, sie mussten unbedingt ihre Jungen finden.

7. Wo ist ihr Welpe?

Nach einiger Zeit, viel Geduld und liebevollen Annäherungsversuchen inklusive Streicheleinheiten, gelang es den Rettern, die Hündin endlich unter dem parkenden Auto hervorzuholen.

Jetzt war es höchste Zeit für den wichtigsten Teil der Rettungsaktion, nämlich dem Auffinden der Welpen und das Wiedervereinen von Mutter und Welpen.

Das Unterfangen erwies sich allerdings als alles andere als einfach, denn das Tier war kein großer Fan der Leine, an der sie sie herumführten um nach dem richtigen Weg zurück zu den Welpen zu suchen. Sie tauften die Hündin Petunia und redeten die ganze Zeit in einem beruhigenden Tonfall auf sie ein, sie solle schnüffeln und suchen.

8. Gemeinsame Suche

Als die Hündin, der sie den Namen Petunia gegeben hatten, begriff, dass all die Menschen nur aus dem einzigen Grund bei ihr waren, um ihr bei der Suche zu helfen, erwachte sie förmlich zu neuem Leben.

Sie begann sich schnell an die Leine zu gewöhnen und anstatt sich gegen sie zu wehren, zog sie in eine bestimmte Richtung, in der Hoffnung, den Weg zurück schnell finden zu können.

Plötzlich begann die Hündin immer lauter zu fiepen, sie näherten sich einem Grundstück, mit vielen Sträuchern und Büschen, es war völlig verwildert und schwer zugänglich. Eldad zog das Dickicht mit aller Kraft auseinander, kein leichtes Unterfangen, doch er wurde belohnt…

9. Hallo, kleines Geschöpf

Hinter dem ganzen dichten Gestrüpp entdeckten sie ein kleines, helles Geschöpf, das bewegungslos am Boden kauerte. Sie hatten Petunias Welpen tatsächlich gefunden!

Das Glück und die Erleichterung der Tierretter war nahezu greifbar. Die Wiedersehensfreude von Petunia war überschwänglich, Mark standen Tränen der Rührung in den Augen. Ohne die Hilfe von Hope for Paws wären Mutter und Baby wohl nie mehr vereint worden.

Petunia wedelte mit dem Schwanz als wolle sie abheben. Das Alter des Welpen wurde auf wenige Tage geschätzt, das Rettungsteam nahm Petunia und Petals, wie sie den Welpen tauften, mit zu einem Gesundheitscheck ins Tierheim. Dort entdeckten sie allerdings erneut etwas Unschönes...

10. Die Verletzung

Der kleine Welpe namens Petals hatte allem Anschein nach noch überhaupt keine Nahrung erhalten, seit er auf die Welt gekommen war. Es grenzte an ein Wunder, dass er diese Strapazen überhaupt überlebt hatte.

Der kleine Hund und seine Mutter wurden vollkommen durchgecheckt und auf Herz und Nieren geprüft. Bei Petunia stellte man eine heftige, eiternde Ohrenentzündung fest, die dem Tier unglaubliche Schmerzen verursachen musste. Sie säuberten ihre Ohren und verabreichten ihr Antibiotika und Schmerzmittel, damit sie endlich zur Ruhe kommen konnte, schließlich war sie nun in Sicherheit.

Vorsorglich fertigten die Tierschützer noch ein Röntgenbild von Petunias Beinen an und waren über das Resultat ziemlich erstaunt.

11. Neues Zuhause

Leider hatte Petunia ein gebrochenes Bein, was sicherlich der Grund dafür war, dass sie nur so zögerlich unter dem Auto von Mark hervorgekommen war. Bei der Suche nach ihrem Welpen war sie gehumpelt, die Retter hatten allerdings eigentlich vermutet, dass sie sich einen spitzen Stein ins Pfötchen getreten hatte.

Die Tierretter umsorgten Petunia und Petals liebevoll, sodass sich beide gut von den Strapazen erholt hatten. Das schönste war jedoch, dass die beiden gemeinsam in ein neues Zuhause vermittelt werden konnten.

Mark war in die gesamte Rettungsaktion involviert gewesen und die Tiere waren ihm ans Herz gewachsen. Er hätte es nicht mit sich vereinbaren können die beiden im Tierheim zurückzulassen, auch wenn er wusste, sie waren dort in guten Händen.

Interessant: Wussten Sie, dass Elefanten die einzigen Säugetiere sind, die nicht springen können?

Elefanten können aufgrund ihrer großen Masse und der speziellen Struktur ihrer Beine nicht springen. Ihre Knochen sind so angeordnet, dass sie sehr stabil stehen können, aber sie sind nicht flexibel genug, um einen Sprung zu ermöglichen. Trotzdem sind Elefanten sehr agile Tiere und können schnelle Richtungswechsel und Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h erreichen.