Die kleine, amerikanische Familie Tolbert aus Waldorf, Maryland, war wie fast jede andere amerikanische Familie. Nia und Robert waren zuerst ein Liebespaar und bekamen dann als Krönung ihrer Zweisamkeit einen Sohn, ein absolutes Wunschkind, so weit, so amerikanisch-durchschnittlich.
Bis Nia und Robert schließlich zum zweiten und dann sogar zum dritten Mal Eltern wurden. Tatsächlich war das, was Familie Tolbert innerhalb weniger Jahre erlebte, aus medizinischer Sicht extrem selten, so selten, dass sogar Fachleute überrascht waren und der jungen Familie weltweit mediale Aufmerksamkeit zuteil wurde.
Nia und Robert hatten nicht den Hauch einer Ahnung, was mit den Schwangerschaften ungewöhnliches und ihr ganzes, bisheriges Leben über den Haufen werfendes auf sie zukommen würde.
1. Nia & Robert, ein glückliches Liebespaar
Im Jahr 2007 trafen die junge, hübsche Nia und der stattliche, bodenständige Robert im Garten von gemeinsamen Bekannten aufeinander. Wenn sie heute auf dieses Ereignis zurückblicken, sagen Sie lächelnd: „Das war Liebe auf den ersten Blick, wie im Film“.
Sie tauschten ihre Nummern aus und trafen sich bereits wenige Tage nach dem ersten Zusammentreffen für ein erstes Date. Die Chemie zwischen den beiden schien zu stimmen, die beiden wurden zu einem unzertrennlichen Paar.
Die Beziehung festigte sich immer mehr, Nia und Robert fassten den Entschluss, ein gemeinsames Zuhause zu gründen und zogen zusammen. Wie in jeder anderen Liebesbeziehung gab es Höhen und Tiefen, aber eine Tatsache ließ sich nicht von der Hand weisen: Die beiden würden ihre Zukunft gemeinsam verbringen.
2. Wunderbare Neuigkeiten
Nachdem die beiden einige Jahre gemeinsam verbracht hatten, hielt Nia eines Morgens ein unscheinbares Stäbchen in ihrer Hand. Sprachlos hielt sie es Robert unter die Nase. Nia erwartete ihr erstes Baby von Robert, das Glück des Paares war perfekt.
Beide hatten schon länger über Nachwuchs gesprochen und ein Kind war für beide der nächste, logische Schritt ihrer Liebesbeziehung. Im vierten Jahr ihrer gemeinsamen Zeit brachte Nia 2011 den kleinen Shai zur Welt.
Die Schwangerschaft war ohne größere Wehwehchen an Nia vorbeigegangen, sie hatte sich zu jeder Zeit fit gefühlt und war genauso wie Robert überglücklich. Der kleine Shai ahnte damals noch nicht, das er irgendwann nicht nur für ein Geschwisterchen der große Bruder sein würde.
3. Nia und Robert geben sich das „Ja-Wort“
Als der kleine Shai 3 Jahre alt wird entscheiden sich seine Eltern dazu, sich das Ja-Wort zu geben. 2014 gehen die Tolberts dann den Bund fürs Leben miteinander ein und feiern eine romantische Hochzeit.
Doch schon kurz nach der Hochzeit bahnt sich eine weitere Veränderung im Leben der Familie, an die alles für immer verändern wird.
Nia ist seit ein paar Tagen öfter unterschwellig übel, als sie wieder positiv testet. Schwanger! Als sie es ihrem Mann und dem Rest der Familie verkündet, sind alle völlig aus dem Häuschen. Die Tolberts können ihr Glück, mit einem weiteren Kind gesegnet zu sein kaum fassen. Ab diesem Zeitraum beginnt das große Rätselraten, was wird es wohl dieses Mal, ein Junge oder ein Mädchen?
4. Baby Nr. II
Die Zeit verging wie im Flug, Nia fühlte sich die Schwangerschaft über fit und sehr wohl. Ihr Ehemann kümmerte sich rührend um sie und von Tag zu Tag stieg die Spannung auf das Geschlecht des neuen Familienmitglieds.
Nia hatte einen Termin in ihrer Frauenarztpraxis gemacht, um mittels Ultraschall feststellen zu lassen, ob eine Prinzessin oder ein weiterer Stammhalter auf dem Weg zu ihnen war.
Die Information allerdings, die der behandelnde Arzt für Nia bereithielt, überforderte sie für einen kurzen Augenblick. Zwillinge und noch dazu 2 kleine Jungs, was für eine großartige Überraschung! Die Tolberts konnten ihr Glück kaum fassen, auch wenn sie sich natürlich trotzdem Gedanken machten, wie das alles zu bewerkstelligen sein würde mit drei Kindern.
5. Die Geburt von Riley & Alexander
9 Monate nach der Entdeckung des kleinen, doppelten Wunders in ihrem Bauch, brachte Nia Tolbert die beiden zuckersüßen, eineiigen Zwillinge zur Welt. Die Geburt verlief komplikationslos und Nia erholte sich schnell von den Strapazen der Zwillingsgeburt.
Die beiden bekamen die Namen Riley und Alexander, mit Shai, Nia und Robert waren die Tolberts nun bereits eine stattliche, 5-köpfige Familie.
Die Tolberts waren sich einig, das ihre Familie mit 3 Jungs, die durch s Haus tobten und alles auf den Kopf stellten, nun groß genug war und beschlossen, die Familienplanung damit abzuschließen. Trotz des hektischen und stressigen Alltags mit drei Kids waren die Tolberts auch als Paar nach wie vor sehr glücklich, inzwischen waren sie ein eingespieltes Team.
6. Die Familienplanung ist abgeschlossen
Die Familie Tolbert genoß ihr Leben mit 3 Kindern als amerikanische Großfamilie in vollen Zügen. Die täglichen Aufgaben, die einem allein mit vielen Kindern schnell mal über den Kopf wachsen können, meisterten Nia und Robert stets als Team.
Freunde scherzten, ob Robert eine eigene Fußballmannschaft gründen wolle, mit den ganzen Jungs und wann der nächste Nachwuchs anstehen würde. Nia und Robert waren sich allerdings einig, weitere Kinder würde es in der Familie Tolbert nicht geben.
Nun wissen Sie aber so gut wie ich, es ist gut einen Plan zu haben, aber niemand wird einem garantieren können, das dieser Plan auch aufgeht. Den Tolberts stand noch eine Überraschung bevor, mit der sie niemals gerechnet hätten.
7. Eine Überraschung mit der keiner gerechnet hat
Das Familienleben der Tolberts hatte sich im Jahr 2017 soweit eingependelt, dass Nia all die Aufgaben, die ein 5 Personen Haushalt so mit sich bringt, nicht mehr schocken konnte. Sie bewältigte Berge an Wäsche, räumte Spielzeug von 3 chaotischen Jungs weg und kochte Unmengen an Essen um ihre 4 Männer satt zu kriegen.
Niemand hatte damit gerechnet, aber Nia war erneut in freudiger Erwartung. Das war eine ungeplante Wendung, die die Welt der Tolberts erst einmal aus den Fugen warf.
So zwiegespalten ihre Gefühle auch waren, die Tolberts beschlossen, dass es Gottes Plan für sie sein musste. Die Familie freute sich also auf das neue Mitglied mit der Hoffnung, dieses Mal ein Mädchen begrüßen zu dürfen.
8. Irgendwas ist anders
Nia wusste zwar nicht woran sie das festmachte oder was genau es zu bedeuten hatte, aber sie spürte von Anfang der Schwangerschaft an, dass dieses Mal irgendetwas anders war im Vergleich zu den Schwangerschaften mit Shai oder Alex und Riley.
Es war einfach nicht dasselbe. Sie spürte den Unterschied auf physischer Ebene und auch emotional war etwas anders als sonst. Nia betete zu Gott, dass das nur bedeuten konnte, das der kleine Mensch, der in ihr heranwuchs, ihr ersehntes Töchterchen sein musste.
Es wäre wirklich zu schön, zu den ganzen Jungs im Haus auch ein Mädchen zu haben, Nia wünschte es sich von Herzen. Bald würde sich allerdings etwas völlig anderes herausstellen.
9. Was passiert bloß mit mir
Je weiter die Schwangerschaft von Nia Tolbert voranschritt, desto unheimlicher wurde ihr zumute. Sie spürte mehr und mehr, dass etwas anders war als bei den vorherigen Schwangerschaften.
Auch die Werte beim Arzt waren für sie fragwürdig, denn bereits zum Zeitpunkt der Entdeckung ihrer „anderen Umstände“ war das Schwangerschaftshormon sehr stark angestiegen.
In ihrem Hinterkopf fing Nia an, sich langsam aber sicher Sorgen zu machen, ob mit ihrem Kind alles in Ordnung sein würde. Sie machte doch alles genauso, wie sie es bei Shai und den Zwillingen getan hatte. Sie trieb in Maßen Sport, aß gesunde Lebensmittel und versuchte so viel Ruhe zu bekommen wie möglich.
10. Erneute Überraschung
In der Arztpraxis, die Nia bereits während der ersten beiden Schwangerschaften betreut hatte, vereinbarte Nia mit mulmigem Gefühl einen Termin für eine Ultraschalluntersuchung.
Sie war immernoch fest davon überzeugt, dass in dieser Schwangerschaft etwas ganz anders war als in den beiden vorherigen. Sie nahm im Wartezimmer Platz, bereitete sich innerlich auf eine Überraschung vor und betete zu Gott, das mit ihrem Baby gesundheitlich alles in Ordnung sei.
Damals, als die Tolberts die Zwillinge erwartete, stellte der Frauenarzt gleich zu Anfang der Ultraschallbehandlung die Frage, ob Zwillinge in der Familie häufiger seien. Diese Frage stellte der Arzt dieses Mal wieder und Nia rutschte das Herz förmlich in die Hose...“ Wieder Zwillinge…?“, das durfte einfach nicht wahr sein.
11. Sicher ist sicher
Nachdem Nia ja bereits bei der Frage des Arztes den Verdacht geschöpft hatte, erneut zwei Babies in ihrem Bauch zu beherbergen, bestätigte ihr der Arzt schließlich genau diese Vermutung. Nia stand zuerst unter Schock und versuchte sich auszumalen, was gleich zwei weitere Kinder für ihr Familienleben bedeuten würden.
Nachdem der erste Schreck verdaut war, nahm die gläubige Nia die Zwillingsschwangerschaft als Segen Gottes an und begann die neue Information zu akzeptieren und anzunehmen.
Nia verschwand kurz auf der Toilette und als sie in den Behandlungsraum zurückkehrte, erklärte ihr der Arzt, dass er noch eine weitere Kontrolluntersuchung durchführen wolle, um mit der Zwillingsschwangerschaft 100%ig sicher zu sein. Nia war seiner Meinung, sicher ist schließlich sicher und stimmte der Untersuchung zu.
12. Ein weiteres Sonogramm
Für die zweite Ultraschalluntersuchung nahm der Arzt sich sehr viel Zeit. Die Untersuchung sollte so gründlich wie möglich und die Nachricht, die er Nia überbringen würde, hieb und stichfest sein. Nia hatte schon die Befürchtung, dass einer der Zwillinge vielleicht irgendeine Auffälligkeit aufweisen könnte, als der Arzt tief Luft holte.
Im Nachhinein sagten die Tolberts, dass nach dieser Nachricht „alles außer Kontrolle“ geraten sei. Nia trug nicht ein Kind in ihrem Bauch und auch keine Zwillinge. Sie war mit Drillingen schwanger!
Zwillinge, damit hatten sie ja inzwischen umzugehen gelernt,gleichzeitig zwei Windeln wechseln und zwei weinende Kinder beruhigen, ja darin hatten die Tolbert inzwischen Routine. Nia beschlich eine Angst, den Alltag mit 6 Kindern nicht bewältigen zu können.
13. Absolute Seltenheit
Nias Bauch wurde immer runder und inzwischen hatte sie sich mit dem Gedanken an eine Großfamilie angefreundet. Der gleiche Arzt, der Riley und Alexander zur Welt gebracht hatte, sollte nun auch die Drillinge zur Welt bringen.
Die Ärzte in der betreuenden Frauenarztpraxis waren sich absolut einig, die Wahrscheinlichkeit zuerst mit einem, dann mit zwei und dann sogar noch einmal mit drei Kindern schwanger zu werden war verschwindend gering.
Der Mediziner Dr. Tabbarah erklärte es der verblüfften Mutter so, „es ist sehr selten, das ein und dieselbe Frau einmal mit Zwillingen und dann auch nochmal mit Drillingen schwanger wird. Diese Tatsache bestätigte Nias Glauben an ein Geschenk von Gott nur noch mehr.
14. Erhöhte Wahrscheinlichkeit
In Nias, als auch Roberts Verwandtschaft, sowie bei deren Vorfahren hatte es immer wieder Mehrlingsschwangerschaften gegeben, was per se die Wahrscheinlichkeit, dass auch Nia mehr als ein Kind empfangen würde stark steigerte.
Trotzdem war die Tatsache, erst mit Zwillingen und im Anschluss nochmal mit Drillingen schwanger zu werden eine absolute medizinische Seltenheit und Sensation.
Es gibt einige Faktoren, wie zum Beispiel künstliche Befruchtungen oder hormonelle Fruchtbarkeitsbehandlungen die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Mehrlingsschwangerschaften führen. Aber nichts dergleichen war bei Nia der Fall gewesen. Zu diesem Zeitpunkt wussten nur Nia und die Ärzte von den drei Babies die auf dem Weg waren. Auch wenn der Gedanke daran Nia ziemlich nervös machte, es war an der Zeit Robert mit ins Boot zu holen.
15. Wie sollte sie ihm das bloß sagen?
Nia bekam weiche Knie sobald sie sich auch nur vorstellte, Robert dieses ungeheuerliche Geheimnis anzuvertrauen. Ein Plan musste her, wie sie es ihm möglichst liebevoll und schonend beibringen konnte.
Sie entschloß sich, ein Wochenende allein bei Freunden in Florida zu verbringen und bereitete eine kleines Geschenk für Ihren geliebten Ehemann vor, dass er allerdings erst finden und öffnen sollte, wenn sie bereits abgereist war.
Sie legte das Sonogramm, aus dem ersichtlich wurde, das es sich um drei Kinder handelte sowie 3 Strampler in eine kleine Schachtel und markierte die Kinder auf dem Bild mit A,B und C. Daneben legte sie einen kleinen Zettel, in dem sie ihren Robert bat, dieses Geschenk von ihr und Gott bitte anzunehmen.
16. Geheimnisvolles Geschenk
Robert Tolbert hatte sich schon eine ganze Weile einen FitBit Fitness Tracker von seiner Frau gewünscht. Eigentlich hatte er damit gerechnet, es zu seinem nächsten Geburtstag, oder zu Weihnachten geschenkt zu bekommen.
Als dann aber, nachdem seine Frau sich für ein verlängertes Wochenende verabschiedet hatte, ein Päckchen auf seinem Kopfkissen lag, war sein erster Gedanke der ersehnte FitBit.
Während Nia bei ihren Freunden bereits auf heißen Kohlen saß und auf eine Nachricht von ihrem Robert wartete, öffnete dieser gerade sein geheimnisvolles Geschenk. Zuerst hielt er drei Strampler in der Hand, bei näherer Betrachtung waren diese mit A,B und C beschriftet. Als er das Sonogramm genauer betrachtete, machte es „KLICK“ und der arme Robert fiel einfach in Ohnmacht.
17. Gratulation Schatz
Als Robert auf dem Boden des Schlafzimmers sein Bewusstsein zurückerlangte, konnte er nur einen klaren Gedanken erfassen: Wir bekommen Drillinge! Er hastete zum Telefon, um Nia anzurufen und ihr zu den drei Engeln in ihrem Bauch zu gratulieren.
Natürlich hatte Robert seine Ängste, er war verunsichert, ob er es schaffen konnte den Lebensunterhalt für so viele Familienmitglieder zu verdienen. Aber er und Nia hatten es schon so weit geschafft und seine Ehefrau war ein Powerbündel, sie beide ein Spitzenteam.
Lachend gab Robert am Telefon direkt zu, das er eigentlich mit einem FitBit gerechnet hatte, 3 weitere Kinder aber sicher auch zu seiner Fitness beitragen würden.
18. Der Schock ist überwunden
Als Nia endlich von ihrem Tagesausflug mit ihren Freundinnen zurückkam, klingelte auch schon ihr Telefon. Robert erklärte ihr furchtbar aufgeregt, dass er ängstlich war, aber überglücklich und gerade erst aus einer Ohnmacht wieder erwacht. Die beiden müssen jedes Mal, wenn sie an dieses seltsame Telefonat zurückdenken, herzhaft lachen.
Robert überwand seinen Schock, bald Vater von sechs Kindern zu sein und machte sich im Heim der Tolberts daran, einige Veränderungen vorzunehmen.
In Erwartung von Kind 4,5 und 6 musste eine neue Raumaufteilung im Hause Tolbert her, es musste dringend Platz für drei weitere Rabauken geschaffen werden. Immer öfter begannen sich die Eltern zu fragen, was da wohl in Nias Bauch heranwuchs.
19. Mädels oder Jungs?
Robert und Nia hatten den Entschluss gefasst, sich vom Arzt nicht gleich verraten zu lassen, ob sich Mädels oder Jungs oder beides in Nias Bauch versteckten. Allerdings stieg die Spannung und Nias Hoffnung auf zumindest ein kleines Mädchen von Tag zu Tag.
Die Familie plante schließlich eine Enthüllungsparty, zu diesem Zweck wurden Freunde und Familie eingeladen. Eine Freundin bekam vom Frauenarzt die entscheidende Information zum Geschlecht und ließ drei große, wunderschöne Luftballons anfertigen, im inneren befanden sich Konfetti-Schnipsel, entweder in Rosa oder in Blau.
Als Nia und Robert mit der Nadel vor den Ballons standen, knisterte die Luft vor Spannung. PENG:rosa, PENG:rosa, PENG:rosa. Die beiden konnten ihr unendliches Glück kaum fassen.
20. Gleichstand
Die Tolberts waren nach der Party völlig aus dem Häuschen. Jetzt würde zu Hause bald „Gleichstand“ herrschen mit drei Jungs und drei Mädchen.
Allerdings gab es jemanden, dem die Nachricht, dass es drei Mädchen werden würden, nicht so gut gefiel. Die Tolbert Jungs waren erst einmal ein wenig enttäuscht, das es doch keine neuen Mitglieder für ihre Fußballmannschaft geben würde.
Das änderte sich aber schnell und so gefiel ihnen die Vorstellung, Beschützer für ihre kleinen Schwesterchen sein zu dürfen immer besser. Die bisherigen Spielzeuge im Haus waren Actionfiguren, Matchbox-Autos und Bälle jeglicher Art. Nia konnte sich gut ein paar rosa farbige Spielzeuge und Puppen dazwischen vorstellen.
21. Bald ist es soweit
Der eigentliche, im Mutterpass eingetragene Geburtstermin (ET=Entbindungstermin) war der 09. Februar. Natürlich weiß man bei einer Schwangerschaft mit Drillingen vorher nie genau, wie alles kommen wird.
Die Kontraktionen begannen bereits einige Wochen vor dem errechneten ET. Mal kamen die Wehen für eine kurze Weile, dann hatte Nia wieder eine ganze Zeit lang Ruhe. Sie wollte sich nicht verrückt machen und sah der Geburt, die für Nia noch in weiter Zukunft lag, gelassen entgegen.
Als die Kontraktionen eines Tages dann aber im regelmäßigen Abstand von 5 Minuten kamen, rief sie vorsorglich ihre Mutter an. Diese war allerdings der Meinung, das sie sich den Weg ins Krankenhaus sparen konnte, denn dort würde sie vermutlich nur wieder heim geschickt werden.
22. Countdown
Nachdem Nia die regelmäßigen Kontraktionen irgendwann auch angefangen hatten, körperlich zu schaffen zu machen, entschied sich das Paar gegen den Rat von Nias Mutter, vorsichtshalber ins Krankenhaus zu fahren.
Sie rechneten noch damit, heim geschickt zu werden, als der untersuchende Arzt ihnen schließlich mitteilte: Sie gehen nirgendwo hin, wir bekommen heute drei Babys. Nia war ziemlich verunsichert und fragte, wo denn der Arzt sei, der sie normalerweise immer behandelt hatte.
Ihr Frauenarzt betrat das Behandlungszimmer keinen Moment zu früh, genau in dem Moment platzte die Fruchtblase. Die Tolberts sahen einer langen, anstrengenden Nacht entgegen und beteten, dass alles gut gehen würde.
23. Herzlich willkommen
Am 30. Januar 2018 durften die Tolberts ihre drei Mädchen dann endlich in den Armen halten. Sie kamen gesund und munter per Kaiserschnitt zur Welt. Auch Nia hatte die Strapazen gesund hinter sich gebracht, bei der Frage des Arztes, wie sie sich fühle, sagte sie nur: „Endlich“.
Als Nia ihre Mädchen das erste Mal betrachtete, strahlte sie über das ganze Gesicht. „Oh mein Gott, sie sind so unfassbar süß“ entfuhr es ihr immer wieder. Sie hielt alle drei in ihren Armen und wollte am liebsten keines von Ihnen aus der Hand geben.
Die Engel hatten es, wie bei Drillingsschwangerschaften sehr häufig der Fall, zu dritt keine 40 Wochen im immer enger werdenden Bauch ihrer Mutter ausgehalten. In der 34 Woche kamen sie zur Welt.
24. Drei Engel für Nia
Aus medizinischer Sicht waren die kleinen mit einem Durchschnittsgewicht von 1800g je Baby natürlich Frühchen. Drillinge sind allerdings oftmals kleiner als Einzelkinder, immerhin müssen sie sich die Nahrung teilen.
Wie man im Bild sehen kann, waren es 2 eineiige Mädchen die identisch aussehen und ein zweieiiges. Die Mädchen, die sich eine Fruchtblase geteilt hatten, bekamen die Namen Zuri und Bailey, die dritte im Bunde heißt jetzt Mackenzie Tolbert.
Aufgrund der ungewöhnlichen Konstellation ihrer Schwangerschaften bekam Nia den Namen 1-2-3-Mom angedichtet, weil sie erst ein Kind, dann Zwillinge und zuguterletzt Drillinge geboren hatte. Jedes Mal eins dazu. Ob Nia wohl bei einer weiteren Schwangerschaft Vierlinge bekommen hätte?
25. Alltag
Nachdem die Geschichte der Famlie Tolbert und die ungewöhnliche Konstellation von Nias Schwangerschaften viel Aufsehen erregt hatte, wurden sie immer wieder gefragt, was denn nun ihr konkreter „Plan“ für das Leben mit so vielen Kindern sei.
Nia und Robert waren sich einig: „Einen Plan haben wir nicht. Wir planen unser Leben von Tag zu Tag. Gott hat uns auserwählt, also sind wir auch in der Lage, diese Herausforderung gut zu meistern“.
Die beiden hätten niemals gedacht, erklärten sie, dass ihr Leben so aussehen würde. Robert sagte außerdem, er würde alles in seiner Macht Stehende tun, um dafür zu sorgen, dass alle Kinder im Hause Tolbert gleichermaßen geliebt werden.
26. Ein neues Auto muss her
Es gibt ein nigerianisches Sprichwort, das lautet: Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf. Mit so vielen Kindern konnten die Tolberts natürlich jede nur mögliche Hilfe gut gebrauchen. Familie und Freunde unterstützten das Paar von Anfang an, so gut sie nur konnten.
Die Tolberts starteten außerdem eine Crowdfunding-Kampagne um Geld für den Kauf eines dringend benötigten, größeren Autos zu sammeln.
Ihr altes Auto hatte mit Ach und Krach die fünfköpfige Familie transportiert, aber acht Personen, das war eine neue Dimension. Die Tolberts hielten stets an ihrem Gottesglauben fest und glaubten daran, dass sich alles zum Guten fügen würde.
27. Totally Tolbert
Die Crowdfunding Seite der Tolberts, auf der Homepage fundly, heißt „Totally Tolbert“, diesen Markennamen haben sich Robert und Nia für ihr Projekt ausgedacht.
Auf der Seite ist die ganze Liebes- und Lebensgeschichte der Familie Tolbert nachzulesen. Außerdem erklären sie, welche Umstände sie dazu bewegt haben, die Seite ins Leben zu rufen.
Als Ziel haben sich die beiden einen Betrag von 40.000 US Dollar gesetzt, der Betrag, den die Familie Tolbert für das dringend benötigte Familienauto braucht. Bis jetzt haben sie die Summe leider noch nicht erreicht, wir drücken den beiden von Herzen ganz fest die Daumen. Die Familie Tolbert hat die Unterstützung wirklich verdient und engagiert sich in vielen verschiedenen Projekten, um die Großfamilie finanziell über Wasser zu halten.
28. Nia, eine Fitness-Mom
Wie bei jeder anderen Frau, die drei Schwangerschaften hinter sich gebracht hat, hat Nias Körper in all den Jahren unglaubliches geleistet. Trotzdem hat Nia sich stets darum bemüht, fit zu bleiben und nach den Schwangerschaften wieder eine schlanke Figur zurückzugewinnen.
Nia hat sich im Bereich Sport und Fitness weitergebildet und ist heute private Wellnesstrainerin und beruflich als Yogalehrerin tätig. Im Mai 2017 gründete sie sogar eine Marke, „MOTHERLOVINGYOGA“.
Abschließend kann man sagen, dass die Familie Tolbert eine tolle, moderne und trotzdem gläubige Familie ist, die alles daran setzt, ihren sechs Kinder ein wunderschönes Leben zu ermöglichen. Wir wünschen Robert und Nia nur das Beste auf ihrem Weg.