Diese 25 Hygienetipps von früher würde heute niemand mehr befolgen

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Hygieneartikel gibt es heute wie Sand am Meer. Man hat die Auswahl an verschiedensten Produkten von Cremes, Shampoo, Seife, Deo und Co. Doch dies war natürlich nicht immer so. Die Generationen vor uns haben sich oftmals ungewöhnliche Methoden einfallen lassen, um sauber und gesund zu bleiben. Diese Methoden sind aus heutiger Sicht wirklich nicht zur Nachahmung empfohlen und meist einfach nur ekelerregend.

Wenn ihr das nächste Mal also zu eurer wohlriechenden Lotion greift, dann denkt einfach mal daran, welche teils rabiaten und für uns undenkbaren Mittelchen und Methoden unsere Vorfahren für ihre Körperhygiene verwendet haben. Im Folgenden werden euch einige dieser Hygienetipps gezeigt. Der Ekelfaktor ist vorbestimmt. Viel Spaß beim Lesen!

1. Ein Bad für alle

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Baden oder Duschen ist für uns heutzutage etwas ganz normales. Im Mittelalter wurde das Baden vom Christentum hervorgehoben, um Reinheit und Sauberkeit zu demonstrieren. Während sich die Oberschicht des Öfteren ein warmes Bad gönnen konnte, so sah es bei der ärmeren Unterschicht schlechter aus. Heißes Wasser kam ja nicht einfach so aus der Leitung.

Deswegen gab es früher einen Badetag und an diesem Tag musste die ganze Familie in die Wanne. Das Wasser wurde natürlich nicht für jedes Familienmitglied erneuert und so mussten sich alle das Badewasser teilen. Dies Geschah meistens in der Rangfolge, dass der Älteste zuerst badete und das jüngste Familienmitglied zuletzt. Dies zog sich zum Teil noch weit in die Neuzeit hinein. Da die Familien damals größer waren, könnt ihr euch ja vorstellen, wie das Badewasser am Ende aussah. Ob man da nicht eher schmutziger als sauberer wurde?

2. Hühnerkot gegen Glatze

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Eine Glatze zu bekommen ist wohl auch heutzutage noch eines der lästigsten Probleme für Männer, denn in diesem Bereich gibt es noch immer kein wirkliches Mittel, dass dem Haarausfall entgegenwirkt. In der Geschichte gab es viele seltsame Heilmittel und so hatten unsere Vorfahren auch ihre ganz eigene Methode für Haarwuchs.

In einem medizinischen Buch aus dem 17. Jahrhundert mit dem Titel „Der Weg zur Gesundheit“ wird den Männern dazu geraten, ihre Glatze mit Hühnerkot einzureiben. Dabei sollte der Hühnermist mit einer Lauge gemischt werden. Anschließend sollten sich die Männer damit die Kopfhaut waschen. Na ja, klingt nicht gerade sehr lecker. Ob das wohl gewirkt hat? Auch die nächste Methode ist heutzutage eher nicht mehr zur Nachahmung empfohlen.

3. Krokodilkot als Verhütungsmittel

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In der Vergangenheit haben Frauen eine Vielzahl an kuriosen Mittelchen und Methoden versucht, um eine Schwangerschaft vorzubeugen. Was die ägyptischen Frauen taten, um nicht Schwanger zu werden, treibt uns heutzutage wohl eher einen Schauder über den Rücken.

Nach dem „Papyrus Kahun“, der etwa 1850 v. C. entstand und altägyptische medizinische Aufzeichnungen beinhaltete, soll Krokodil Dung ein sehr gutes Verhütungsmittel sein. Demnach wird der Krokodilkot mit gegorenem Pflanzenschleim vermischt und angewendet. Zum Glück gibt es heute bessere Verhütungsmethoden als der Kot von Tieren, denn das würde die meisten ja dann doch eher abschrecken. Weiter gehts mit dem nächsten ungewöhnlichen Hygiene-Tipp.

4. Grausame Haarpflege

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Um die trendigen Frisuren aus den Zwanzigern zu stylen, mussten sich die Frauen einiges einfallen lassen. Glätteisen und Lockenstäbe wie wir sie heute kennen, gab es zu der Zeit noch nicht, und so haben die Frauen einfach etwas improvisiert, was allerdings nicht immer sehr gesund für das Haar war.

Die Damen bastelten sich ihre eigenen Lockenstäbe aus Holzgriffen und runden Eisenstäben. Diese wurden dann in heiße Kohlen gehalten, um das Eisen zu erwärmen. Da es bei dieser Methode keine Temperaturkontrolle gab, verbrannten sich die Frauen oftmals die Haare. Um ihre Locke zu stylen, nutzten Frauen oftmals Vaseline, die sehr nach Kleber roch. Der Geruch nach verbrannten Haaren in Kombination mit Kleber konnte wirklich nicht gerade sehr angenehm sein.

5. Hautpflege mit Urin

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Hautpflegecremes gibt es in Hülle und Fülle mit einer Vielzahl an den unterschiedlichsten Inhaltsstoffen, ob auf chemischer oder natürlicher Basis. Im 17. Jahrhundert wurden Hautpflegeprodukte sehr oft aus menschlichem Urin hergestellt. Zumindest war Urin ein Hauptbestandteil der damaligen Kosmetik. So wuschen sich Adelige täglich das Gesicht mit Urin, weil sie an seine antiseptischen Eigenschaften glaubten.

Urin hat allerdings nicht nur überraschend gut die Gesichter edler Damen sauber gehalten. Viele glaubten auch, dass menschlicher Urin Anti-Aging-Eigenschaften besaß und die Haut straffte. Auch heutzutage gibt es noch viele Menschen, die dem eigenen Urin eine heilende Wirkung zusprechen. Wie auch immer man das sehen mag.

6. Schneckenschleim gegen Halsschmerzen

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Halsschmerzen können wirklich unangenehm sein. Wer auf Chemie verzichten will, der Trinkt heutzutage viel Tee mit Honig, um die Schmerzen zu lindern. In der Vergangenheit haben sich Ärzte etwas ganz Spezielles einfallen lassen, um Halsschmerzen zu heilen.

So wurde früher etwa ein halbes Kilo Schneckenschleim mit einem halben Kilo Zucker vermischt. Dieses Gemisch ließ man dann zwei Tage stehen, bevor man es dem Patienten verabreichte. Dass die Menschen es damals über sich brachten, dieses Gemisch zu trinken, ist schon erstaunlich. Aus heutiger Sicht ist klar, dass Schneckenschleim keineswegs Halsschmerzen lindert. Gut für uns, dann können wir doch lieber zu Tee und Honig greifen.

6. Zahnpasta mal anders

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Zahngesundheit wurde im Laufe der Vergangenheit immer wichtiger. Die erste Zahnpasta wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden. Doch auch unsere Vorfahren haben versucht, ihr Zähne gesund zu halten. Dass dies nicht so angenehm war wie die frische Minze, die heutzutage in Zahnpaste enthalten ist, können wir uns wohl vorstellen.

Als Vorläufer der Zahnpaste gab es das sogenannte Zahnpulver. Dieses enthielt feine Putzkörper zum Abreiben des Zahnbelags. Bei dem Putzkörper handelte es sich zum Beispiel um Ziegelmehl, Marmorpulver, zerkleinerte Eier- oder Austernschalen oder Holzkohlenpulver. Das klingt natürlich nicht so lecker. Deshalb wurden Geschmackverbessere in die Zahnputzmixturen untermischt wie zum Beispiel Minzöl, Menthol oder Honig.

7. Kein Toilettenpapier

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Ein Gang zur Toilette ohne Toilettenpapier ist für uns heutzutage kaum denkbar. Aber was machten die Menschen früher, als es noch kein adäquates Toilettenpapier gab? Die Chinesen waren das erste Volk, das Papier für sanitäre Zwecke verwendete. Der weitverbreitete Gebrauch von Toilettenpapier kam erst Mitte des 19. Jahrhunderts auf. Zuvor wurden andere Utensilien zum Reinigen genommen.

Vor der Verwendung von Toilettenpapier benutzen die Menschen alte Lumpen oder Schwämme. Sogar lebendes Federvieh wurde zur Säuberung hinzugezogen. Oftmals diente auch einfach nur die Hand. So war vor allem in asiatischen Kulturen die linke Hand zur Körperreinigung. In Europa benutzen die Menschen im Mittelalter Hilfsmittel wie alte Lappen, Stoffreste, Moos, Blätter, Heu oder Stroh. Ab dem 16. Jahrhundert nahmen die Leute minderwertiges Papier aus Abfall.

8. Schwarze Zähne als Ideal

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Im Laufe der Geschichte gab es immer wieder kuriose Schönheitsideale. Ein Schönheitstrend war die Schwärzung von Zähnen. Diese Tradition war in der japanischen und vietnamesischen Kultur weit verbreitet. Dort glaubte man, dass schwarze Zähne ein Symbol für Reife und Zivilisation sind.

Zur Färbung der Zähne verwendete man eine Mischung aus Chemikalien, die den Zahnschmelz angegriffen haben und den Zähnen einen schwarzen Glanz verliehen. Zwar bewahrten diese Chemikalien die Zähne technisch gesehen vor dem Verfall, aber sie verursachten auch irreversible Schäden. Diese Tradition ist seit der Kolonialzeit weitgehend verschwunden. Heute weiß man, wie wichtig gesunde Zähne sind. Anstatt schwarzer Zähne versucht man heutzutage die Zähne so weiß wie möglich scheinen zu lassen.

9. Zähne ziehen gegen Zahnschmerzen

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Viele Menschen haben Angst, zum Zahnarzt zu gehen, obwohl die Methoden der Zahnbehandlung doch wirklich human geworden sind. Mit Lachgas und Betäubung lassen sich kranke Zähne ganz schmerzfrei behandeln. Da war die Angst unserer Vorfahren vor einer Zahnbehandlung doch durchaus nachvollziehbarer.

Hatte man früher einen schmerzenden Zahn, so wurde dieser nicht immer behandelt, er wurde einfach herausgezogen. Diese schmerzhafte Methode wurde meistens in Frisörläden vollzogen, denn Frisöre hatten die Erlaubnis, kleine Operationen durchzuführen. Dies sollte natürlich nur mit Zähnen passieren, denen nicht mehr zu helfen war, da sie zu vergammelt waren. Allerdings konnte es wohl durchaus auch mal passieren, dass der Frisör den falschen Zahn erwischte und der Patient die Prozedur gleich zweimal über sich ergehen lassen musste. Und das ohne Betäubung.

10. Wunden ausbrennen

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Wenn man eine kleine Wunde hat, so reicht meistens ein Verband oder Pflaster. Bei einer größeren Verletzung jedoch muss genäht werden, um die Blutung zu stoppen und die Wunde zu schließen. Einem alten Mythos zufolge ist es in am besten, Wunden durch Verbrennung zu schließen. Der Ursprung dieses Mythos lag im Mittelalter. Die Absicht war, dass Wunden durch das Ausbrennen schneller aufhörten zu bluten.

Das Problem war allerdings, dass sich ausgebrannte Wunden sehr leicht infizieren können. So wurden zum Beispiel die Soldaten beim Ausbrennen ihrer Wunden einem großen Risiko ausgesetzt. Allerdings war das Risiko an einer schweren Wunde zu verbluten noch viel höher.

11. Operationen waren nicht steril

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Bis zum 19. Jahrhundert wusste man nicht, dass es Keime gab und dass die Leute aufgrund dieser Keime krank wurden. Demzufolge hat man auch nicht gewusst, dass Geräte, die bei einer Operation verwendet wurden, vorher steril gemacht werden müssen.

Erstaunlicherweise gibt es Belege dafür, dass Operationen schon vor Hunderten von Jahren durchgeführt wurden. Skelettaufzeichnungen zeigen sogar, dass bereits Hochkulturen wie die Mayas schwierige Gehirnoperationen gemacht haben. Und das alles ohne, dass vorher und währenddessen notwendige hygienische Maßnahmen getroffen wurden. Heute wissen wir, wie gefährlich Keime für den Menschen sind und können zum Glück bei den meisten Krankheitserregern die richtigen Schritte unternehmen, um sie zu bekämpfen oder eine Ausbreitung zu verhindern.

12. Röntgenstrahlen zur Haarentfernung

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Tägliches rasieren kann wirklich nervig sein. Da wünscht sich wohl jeder eine einfache Methode, um dauerhaft die lästigen Körperhaare zu entfernen. Allerdings doch bitte nicht auf Kosten der Gesundheit.

Bis in die 1940er Jahre hinein wurden Röntgenstrahlen benutzt, um ungeliebte Körperhaare dauerhaft zu entfernen. Das Problem an der Behandlung war allerdings, dass viele der Patienten und Patientinnen an Krebs erkrankten. Um die Haare wirklich langfristig zu entfernen, musste die Person mehr als 20 Stunden bestrahlt werden. Obwohl schon damals klar war, dass eine solche Bestrahlung zu Krebs führen kann, ließen sich die Leute nicht davon abhalten. Heutzutage würde sich dieses Risiko der Schönheit wegen wirklich niemand mehr antun, oder?

13. Blei als Puder

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Puder wird schon seit Jahrhunderten benutzt, um Gesicht und Haut zu verschönen. Während heutzutage die meisten einen dunklen Tein bevorzugen, ging der Trend vor einigen hundert Jahren eher zu einer noblen Blässe. Der Adel überdeckte mit dem weißen Puder auch Altersanzeichen, Krankheiten oder eine mangelnde Sauberkeit.

Die verwendeten Substanzen setzten der Haut meistens allerdings noch mehr zu. Während einige Puder aus eher harmlosen Substanzen wie Reis- oder Getreidemehl bestanden, gab es auch eine Methode zur Pulverherstellung, die wirklich gesundheitsgefährdend war. So war weißes Puder aus Blei bei den Damen und Herren besonders begehrt. Dies zerstörte nicht nur die Haut des Trägers noch mehr, sondern war auch giftig.

14. Giftige Schuhcreme

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Schuhcreme hat wohl jeder von uns schon mal benutzt, um seine Schuhe wieder auf Vordermann zu bekommen. Immerhin sagt das Schuhwerk auch einiges über seinen Träger aus. Auch unsere Vorfahren haben auf saubere Schuhe geachtet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die meistens Schuhcremes allerdings mit Nitrobenzol hergestellt. Durch das Nitrobenzol wurden die Schuhe besonders glatt und glänzend.

Atmete man zu viel von der Schuhcreme ein, so konnte man leicht in Ohnmacht fallen. Doch nicht nur das: Nitrobenzol ist giftig und man geht sogar davon aus, dass es krebserregend ist. Der Giftstoff kann durch die Haut oder Atmungsorgane in den Körper gelangen.

15. Der königliche Toilettendiener

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Der Groom of the stool, zu Deutsch etwa „der Diener des königlichen Toilettenstuhls„, war eine hochrangige Position bei Hofe. Seine Aufgabe war es, die königlichen vier Buchstaben nach dem Toilettengang abzuwischen und zu säubern. Dies klingt auf den ersten Blick wirklich nach einem eher unschönen Job, brachte aber einige Privilegien mit sich.

Der Groom of the stool war einer der vertrauenswürdigsten und intimsten Diener am englischen Hof. Er diente dem König nicht nur während seines Toilettengangs, sondern auch im Schlafgemach oder an anderen privaten Orten. Zudem hatte er noch ein öffentliches und umfangreiches Aufgabenfeld abzudecken, als nur den Popo des Königs abzuwischen.

16. Lysol für die Frauenhygiene

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Die Marke Lysol umfasst heutzutage eine Reihe verschiedener Produkte, die wahrscheinlich jeder kennt. Der Markenname wird für das ursprüngliche Reinigungsmittel benutzt, aber auch für Raumsprays, Reinigungstücher etc. Lysol wurde 1889 entwickelt und war das erste Desinfektionsmittel weltweit. Viele haben es wahrscheinlich zu Hause in der Küche stehen, denn das Mittel soll immerhin 99,99 Prozent aller Keime abtöten.

Was viele wohl nicht wissen ist, dass Lysol in den späten 1920er Jahren versuchte, das Mittel als Hygieneprodukt für Frauen zu vermarkten. Zum einen als Reinigungsmittel für den Körper, zum anderen als Schwangerschaftskontrolle. Das Präparat wurde demnach zur Verhütung benutzt, und zwar durch eine Vaginalspülung.

17. Urin als Mundspülung

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Urin wurde damals nicht nur in Cremes verwendet, sondern auch, um Kleidung zu waschen und den Mund auszuspülen. Da es damals noch keine fertigen antibakteriellen Substanzen gab, mussten sich die Menschen eine andere Lösung einfallen lassen. So benutzten unsere Vorfahren ihren eigenen Urin, um sich den Mund auszuspülen oder die Kleidung zu waschen.

Wenn Urin gekocht wird, ist er steril und enthält Ammoniak. Der Gedanke, gekochten Urin als Mundspülung zu verwenden, ist zwar nicht wirklich angenehm, dennoch effizient. Immerhin haben wir ja bereits festgestellt, dass Urin in der damaligen Kosmetik enthalten war und sich die Menschen damit sogar das Gesicht wuschen.

18. Kerosin gegen Bettwanzen

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Bettwanzen waren damals genauso nervig wie heute. Da hat sich wohl nichts dran geändert. Um diese kleinen Biester zu vertreiben, kippten die Menschen einfach Petroleum auf ihre Betten. Aber sollte man meinen, dass die kleinen Krabbler davon aufgehalten wurden, weiterhin ihr Unwesen zu treiben, dann hat man sich wohl getäuscht.

Das Ende von der Geschichte war folglich, dass die Betten der Damen und Herren nun nicht nur von den Viechern bevölkert waren, sondern auch entsetzlich stanken. Zudem ist Petroleum leicht entzündlich, was ein zusätzliches Risiko war. Wer will schon im Schlaf plötzlich in Flammen aufgehen? Da hätten sich unsere Vorfahren lieber etwas anderes einfallen lassen sollen.

19. Quecksilber als Heilmittel

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In der Vergangenheit gab es wohl so einige Mittel, die eine Wunderheilung versprachen. Und gibt es eigentlich etwas, was im Laufe der letzten Jahrhunderte nicht als Wundermittel ausprobiert wurde? Quecksilber, das flüssige Metall, welches auch in Fieberthermometern zu finden war, war bereits in der Antike bekannt und wurde vom Altertum bis ins 20. Jahrhundert als Heilmittel verwendet – allerdings mit negativen Folgen.

Angeblich sollte Quecksilber zum Beispiel bei der Heilung von Fieberbläschen helfen. Der Patient musste dabei mit dem giftigen Metall seine Wunden berühren. Dieses Wundermittel hat, wie viele andere, natürlich nicht funktioniert. Wahrscheinlich ging es dem armen Patienten nach der Behandlung noch viel schlimmer als vorher.

20. Schwefel gegen Sommersprossen

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Sommersprossen gelten heute für die meisten Menschen als eine schöne Sache, die man keineswegs kaschieren muss. Doch das war leider nicht immer so. Früher sah man die kleinen Punkte auf der Haut als eine Störung an, die man entfernen musste. Auch hier gab es eine sehr rabiate Lösung des Problems. Träger von Sommersprossen haben diese mit Schwefel eingerieben, um sie verschwinden zu lassen. Mit diesem Prozess zerstörten die Menschen etwas, das sie ausmachte.

Um 1900 herum wurden auch Medikamente angepriesen mit ziemlich extremen Aussagen. Sommersprossen wurden als hässliches Makel betitelt oder anderweitig negativ herabgesetzt. Heutzutage sehen die meistens Menschen Sommersprossen zum Glück als einen schönen Makel an.

21. Morbider Zahnersatz

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Gesunde Zähne sind für unsere heutige Gesellschaft ein wichtiges Zeichen für Gesundheit und Wohlstand. Mit einem Zahnersatz oder den dritten Zähnen muss sich jeder wohl irgendwann einmal auseinandersetzen. So einfach wie heute war die Produktion künstlicher Zähne in der Vergangenheit aber nicht. Heutzutage besteht ein Zahnersatz meistens aus Materialien aus Kunststoff oder Keramik. Doch das war natürlich nicht immer so.

Die frühsten künstlichen Zähne bestanden aus Materialien wie Holz, Knochen von Tieren oder verstorbener Menschen. Das hört sich jetzt nicht wirklich ästhetisch, geschweige denn appetitlich an, aber unsere Vorfahren schien es nicht wirklich zu stören. Sie hatten im Enddefekt ja keine andere Wahl. Hauptsache, man hatte wieder Zähne im Mund.

22. Ein Nest für Ungeziefer

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Im 18. Jahrhundert ging es auf dem Haupt ziemlich prunkvoll zu. Zu dieser Zeit waren pompöse Frisuren ein absolutes Muss für die Oberschicht. Da man die hohen Frisuren allerdings nicht unbedingt mit dem eigenen Haaren fertigen konnte, wurden künstliche Haare hinzugezogen. Diese Frisuren waren demnach eine Mischung aus Perücken und Echthaar, die aus Schmalz hergestellt wurden. Und sie waren ein Nährboden für Bakterien.

Da dieser Stil so viel Arbeit kostete, wurden die Haare meistens Wochenlang nicht gewaschen. Das bedeutete auch, dass sich in dieser Zeit Ungeziefer in dieser Haarpracht häuslich einrichten konnten. Ganz abgesehen davon, dass die Haare furchtbar gestunken haben müssen, hat die Kopfhaut wohl unglaublich gejuckt.

23. Regelblutung stoppen

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Der Tampon wie wir ihn heute kennen, ist für die meisten Frauen ein unverzichtbarer Hygieneartikel geworden. Auch die Frauen in der Vergangenheit hatten eine Methode gesucht, die Regelblutung im Inneren des Körpers aufzufangen.

Ägyptische Frauen nahmen dazu Holzstöcke, die sie mit Leinen umwickelten. Auch die Frauen aus dem alten Griechenland verwendeten eine ähnliche Technik. Die Frauen aus dem alten Indien benutzten eine Mischung aus Steinsalz und Öl, die gleichzeitig auch als Verhütungsmittel diente. Japanische Frauen benutzen bereits Tampons aus Papier und waren ihrer Zeit damit weit voraus. Allerdings ließ die Saugfähigkeit dieser Tampons zu wünschen übrig. Besonders angenehm klingen diese Methoden nicht wirklich, aber was sollten die Frauen damals sonst machen?

24. Biberteile als Verhütungmittel

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In der Vergangenheit gab es wirklich merkwürdige Methoden, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Wir haben ja schon erfahren, dass Frauen Krokodildung zur Verhütung benutzt haben, was wirklich eine unappetitliche Maßnahme ist, um nicht ungewollt schwanger zu werden. Die folgende Methode ist auch nicht wirklich angenehmer.

Im 16. Jahrhundert entnahm man Bibern spezielle Körperteile und verarbeitete diese zu einem Trank. Frauen, die diese Mixtur tranken, waren angeblich vor einer Schwangerschaft geschützt. Wir gehen einmal stark davon aus, dass Körperteile von Bibern keine wirksame Verhütungsmethode waren, sonst würde man es heutzutage wohl noch verwenden. Zum Glück ist das aber nicht der Fall.

25. Adlerdung als Schmerzmittel

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Frauen hatten es in der Vergangenheit wirklich nicht einfach. Um nicht schwanger zu werden, mussten sie unangenehme Methoden über sich ergehen lassen, die uns heutzutage wirklich barbarisch vorkommen. Krokodildung vaginal einführen oder Körperteile vom Biber trinken, sind nur einige Dinge, die für uns heutzutage undenkbar wären.

So waren nicht nur die meisten Verhütungsmethoden eher fragwürdig, sondern auch Mittel zur Schmerzlinderung bei Geburten. Um die Geburtswehen zu lindern, erhielten die Frauen eine Mischung aus Adlermist, ÖL und Essig. Na dann, guten Appetit. Wir können wirklich froh sein, dass die Schmerzmittel oder auch Verhütungsmittel von heute nicht nur wirklich helfen, sondern auch keinerlei Kot irgendwelcher Tiere enthalten.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, wie lange es dauert, bis sich Plastik in der Umwelt zersetzt?

Plastik kann je nach Art und Umweltbedingungen bis zu 1.000 Jahre brauchen, um vollständig abgebaut zu werden. Während dieser Zeit kann es in kleinere Partikel, sogenannte Mikroplastik, zerfallen, die eine ernsthafte Bedrohung für die Umwelt und die Gesundheit von Tieren und Menschen darstellen. Diese langlebigen Abfälle betonen die Notwendigkeit, den Plastikverbrauch zu reduzieren und recycelbare Materialien zu fördern.