Die Air Force One des US-Präsidenten ist eine „sonder-angefertigte“ Boeing 747 der Superlative – entsprechend umgebaut und modifiziert, weiß keiner genau, was dieses Flugzeug genau an „Extras“ aufweist, die der Sicherheit und dem Komfort der Passagiere zu bieten hat.
Ebenfalls dient das Flugzeug nicht ausschließlich zu Reisezwecken – es ist auch der Arbeitsplatz in Krisensituationen, falls es beispielsweise zu einem Krieg kommt, indem die USA involviert sind.
Über die Jahre hinweg sind jedoch einige Besonderheiten an die Öffentlichkeit geraten, die der Sicherheit in Allgemeinen keinen Abbruch tun. Lediglich „empfindliche Details“ über dieses einmalige Flugzeug bleiben ein stark gehütetes Geheimnis. Die, die bekannt sind, möchten wir euch an dieser Stelle auflisten.
1. Zur Flughöhe und der maximalen Geschwindigkeit
Die Air Force One kann unter Volllast der Triebwerke (4 Stück) immerhin eine maximale Fluggeschwindigkeit von 1126 km/h erreichen. Die Flughöhe, die das modifizierte Modell 747 erreichen kann, liegt immerhin bei 13 Kilometer. Bedenkt man, dass ein durchschnittliches Passagierflugzeug eine Reisegeschwindigkeit von 900 km/h bei einer Reisehöhe von etwa 10 Kilometer erreicht.
Aber an dieser Stelle muss auch gesagt werden, dass die Boeing 747 auch als Standard-Passagierflugzeug eines der schnellsten auf dem Markt ist und von Haus aus ebenfalls eine maximale Geschwindigkeit von 1000 km/h erreichen kann und notfalls auch die 10.000 Meter Flughöhe übersteigen könnte, wenn es dann nötig ist.
2. Wie lange kann die Air Force One an Himmel bleiben?
Rein theoretisch kann sie das so lange, bis kein Essen mehr an Board ist oder ein Schaden vorliegt, der an Boden repariert werden muss. Die Air Force One verfügt indes über einen Auftankstutzen in der Nähe des Cockpits, sodass sie während des Fluges durch spezielle Tankflugzeuge in der Luft aufgetankt werden kann.
Dies erfordert natürlich eine gute Koordination sowie erfahrene Piloten, die das Manöver in der Luft zu tanken auch beherrschen. Die Air Force One verfügt jedoch über ein Tankvolumen von circa 14.000 Liter, welches ohnehin für eine lange Flugzeit sorgt.
3. Verpflegung an Board der Air Force One
Damit des den Reisenden in der Air Force One auch richtig gut geht auf Reisen, ist sie mit zwei „Restaurants“ ausgestattet, die rund um die Uhr dafür sorgen, dass es den Passagieren an nicht fehlt.
Da das Flugzeug über genügend Stauraum verfügt, ist natürlich auch entsprechend so einiges an Essensvorräten vorhanden, wodurch die Maschine auch notfalls wochenlang in die Luft bleiben könnte – siehe „betanken in der Luft“.
Damit es jeden der Mitreisenden auch schmeckt, kümmern sich Sterneköche um die Zubereitung. Übrigens können bis zu 100 Personen gleichzeitig an dem Essen teilnehmen.
4. Kommunikationsmöglichkeiten in der Air Force One
An Bord der Maschine befinden sich des Weiteren immerhin 85 Handys, die dafür sorgen, dass auch alle telefonieren können. So besitzt der Präsident ein Telefon, welches über eine sogenannten „sicheren Leitung“ verfügt, das durch Verschlüsselungstechnik ein Abhören so gut wie unmöglich macht.
Die restlichen Passagiere wie Presse-Mitarbeiter, Bordpersonal, Familienmitglieder und Stabsmitarbeitern stehen folglich zwecks Berichterstattung und sonstiger Kommunikation zwar ebenfalls verschlüsselte Telefone zur Verfügung, diese sind jedoch nicht so aufwendig gegen unbefugtes Abhören geschützt wie das des Präsidenten. Ebenso steht Satelliten-Internet zur Verfügung, um die Kommunikationsmöglichkeit in jeder Hinsicht vollumfänglich abzurunden.
5. Spezialkameras in der Air Force One
Präsident Eisenhower soll während seiner Amtszeit als Präsident der USA die Verantwortlichen des Flugzeugs damit beauftragt haben, Spezialkameras in den Radkästen der Maschine zu installieren.
Angeblich waren diese schon zur damaligen Zeit (1959) in der Lage, Nummernschilder aus der Luft heraus zu erkennen. Natürlich nur, wenn die Maschine sich nicht oberhalb der Wolken befindet – oder vielleicht auch dann? Bedenkt man die heutige Technik, die zur Verfügung steht, so kann davon ausgegangen werden, dass die Air Force One inzwischen über weitaus effektivere Kameras verfügt, als es 1959 noch der Fall war.
6. Häufig anzutreffende Gäste der Air Force One
Die Boeing 747 des Präsidenten wird zwar hauptsächlich dazu genutzt, um Termine bei Staatsbesuchen wahrzunehmen, jedoch wird sie gelegentlich auch dazu eingesetzt, wenn sowohl der Präsident als auch seine Familie Urlaub an einem Ort verbringen, der aus Sicherheitsgründen lediglich mit dem Flugzeug erreichbar ist.
Mitarbeiter, Presse-Mitarbeiter und andere Bedienstete gehören ebenfalls zu häufig anzutreffenden Gästen, die sich in der Air Force One aufhalten. Diese haben jedoch im hinteren Bereich der riesigen Maschine ihre komfortablen Kabinen, die sowohl zum Arbeiten in der Freizeit oder zum Schlafen für die Gäste geeignet sind.
7. Die Air Force One ist ein fliegendes Mehrfamilienhaus
Die Präsidentenmaschine verfügt über genügend Platz, um sich auch längerer Zeit in der Maschine aufzuhalten, ohne Depressionen zu bekommen. So sind in der Maschine drei Stockwerke enthalten, die eine Gesamtfläche von stolzen 4.000 Quadratmetern aufweisen. Da kann man sich auch schon mal aus dem Weg gehen.
Ebenso verfügt der gesonderte Bereich des Präsidenten über ein eigenes voll ausgestattetes Bad, ein eigenes Büro sowie über einen Konferenzraum. All dies ist natürlich entsprechend luxuriös und edel gehalten – so wie es sich für ein Staatsoberhaupt eben gehört, wenn sich dieser auf Reisen begibt.
8. Diese Kosten verursacht die Air Force One
Das, was die Maschine pro Stunde an Geld „verbrät“ haben wohl die meisten noch nicht einmal in fünf Jahren an Gehalt. Sie kostet sage und schreibe fast 210.000 US-Dollar die Stunde. Nun ja, bei den aktuellen Spritpreisen vielleicht auch etwas mehr.
Ex-Präsident Trump hat es an seiner Anfangszeit als Präsident immerhin geschafft, im ersten Monat eine Rechnung in Höhe von 10 Millionen Dollar zu schaffen. Als Gegenrechnung kann man kommerzielle Fluggesellschaften zugrunde legen, die mit lediglich 20.000 Dollar pro Stunde kalkulieren – somit kosten die Air Force One das zehnfache dessen.
9. Homeland Security und Air Force One
Das „Department of Homeland Security“ unterzeichnete der frühere Präsident George W. Bush an Bord der Air Force One. Diese Unterschrift leistete Präsident George W. Bush wiederum bei einem Flug mit der Maschine über Deutschland und entstand unmittelbar nach dem Anschlag, der am 11. September 2001 durch islamistische Terroristen verübt wurde.
Dieser Anschläge richtete sich auf das World Trade Center in New York, wobei Tausende von Menschen ums Leben kamen und selbst heute noch viele aufgrund der damals freigesetzten Giftstoffe sterben. Nach diesem Anschlag hat sich die Arbeitsweise des Landes grundlegend verändert.
10. Die Air Force One ist nuklear resistent
Ob dies nun wirklich Sinn ergibt, ist mal so dahingestellt. Die Präsidentenmaschine soll eine nukleare Explosion standhalten. Selbst eine, die an Bord der Maschine stattfindet. Bleibt hier die Frage offen, wem dies nützt – den Passagieren wohl kaum! Vermutlich handelte es sich dabei auch eher darum, zu sehen, inwiefern es überhaupt technisch realisierbar ist, ein Flugzeug so robust zu konstruieren, dass es einer Explosion standhält.
Hoffen wir an dieser Stelle einfach mal, dass es grundsätzlich nie zu solch einem Fall kommt, da eine atombombensichere Boeing 747 niemanden mehr wirklich dienlich sein kann.