Klar, was schön ist, ist immer sehr relativ. Geschmäcker sind verschieden und man sagt auch nicht umsonst, dass Schönheit immer im Auge des jeweiligen Betrachters liegt. Aber bei den folgenden Automodellen sind sich wohl alle einig, dass sie so hässlich sind, dass sie besser nie gebaut worden wären.
Da kann man sich wirklich fragen, was hat sich der Designer bloß dabei gedacht, als er das Auto entwarf? Wollte er mit dem Model bewusst die Käufer schocken oder abschrecken? Oder handelt es sich tatsächlich um ernst gemeinte Vorschläge? Wer sich mit einem dieser Autos auf die Straßen traut, der beweist schon viel Mut.
1. Ein Auto mit eingebauten Blechschaden? – Der Marcos Mantis
Die Motorhaube dieses Autos ist so merkwürdig geformt, das man denken könnte, das Auto wäre irgendwo dagegen gefahren und dann zusammengedrückt und gequetscht worden, dafür sieht es dann aber doch zu neu aus. Zugleich hat es aufgrund seiner blauen Farbe etwas von einem hässlichen Raubfisch.
Die Marcos Mantis gehören zu einer Reihe von Autos, die der englische Hersteller Marcos Engineering ab 1968 produzierte. Das abgebildete Model stammt aus dem Jahr 1968. Zum Glück wurde nur ein einziges Exemplar dieses Models gebaut. Soweit es bekannt ist, ist dieses seit 2008 im Ruhestand. Auch die übrigen Modelle des Herstellers verkaufen sich eher weniger gut.
2. Ein Monster auf 6 Rädern – Der Covini C6W
Der Covini C6W ist ein italienisches Sport-Coupe mit 2 Sitzen und 2 Türen. Das Auto hat mit seinen 400 Ps eine ganz ordentliche Leistung. Die zusätzlichen 2 Räder wurden ganz bewusst eingebaut und sollten die Funktionalität des Autos erhöhen. So sollten sie für eine bessere Bremsleistung sorgen und gleichzeitig das Gleichgewicht des Autos verbessern.
Schön und gut aber optisch ansprechend ist dann doch was anderes. 1974 wurde der Covini C6W erstmals gebaut, aber die Produktion wurde dann auch ganz schnell wieder eingestellt. Im Jahr 2004 wurde das Modell wiederbelebt und seither werden pro Jahr etwa 6 bis 8 Stück gefertigt.
3. Gute Idee – Schlechte Umsetzung – Das Troll Sportcoupé
Mitte der 1950er Jahre wollte das norwegische Unternehmen Troll Plastik & Bilindustri den Automarkt mit einem neuen Modell revolutionieren. Es wollte ein Auto schaffen, das besonders leicht ist und so weniger Sprit verbraucht. Dafür wurde dann die Karosserie aus Glasfaser gebaut. Das hatte zusätzlich den Effekt, dass die Karosserie nahezu rostfrei war.
Im Hinblick auf den Klimawandel, eine wirklich fortschrittliche Idee. Aber das Design des Autos konnte letztlich nicht überzeugen. Zwischen 1956 und 1958 wurde das Auto produziert. Politische Ränkespiele verhinderten dann, dass das Auto in größerer Stückzahl produziert werden konnte. So konnte das Unternehmen lediglich 15 Exemplare seines Modells bauen.
4. Der koreanische Hai – Hyundai Coupe
Dieses Auto wurde von dem koreanischen Hersteller Hyundai produziert. Die Vorderansicht dieses Modells ähnelt einem Hai – einem sehr hässlichen Hai. Der Wagen ist in anderen Ländern auch unter dem Namen Hyundai Tiburon bekannt. Tiburon kommt aus dem spanischen und bedeutet dort so viel wie Hai oder Haifisch.
Erstmals erschien das Auto 1996 auf dem Markt. Bis 2009 wurde das Auto gebaut, wobei es insgesamt drei Generationen gab. Das abgebildete Auto stammt aus der zweiten Generation. Diese wurde von 1999 bis 2002 produziert. Nach den Angaben des Herstellers wurden von der ersten und zweiten Generation mehr als 9.000 Exemplare verkauft.
5. Ein Vogel ohne Schnabel – Der Stutz Blackhawk
Blackhawk könnte man im Deutschen etwa mit schwarzer Habicht oder schwarzer Falke übersetzten. An der Front des Autos kann man vielleicht schon so etwas wie einen Schnabel erkennen, aber einem Habicht oder Falken wird das nicht gerecht. Ab 1973 wurde das Auto von dem amerikanischen Hersteller Stutz Motor Car of America produziert.
Aufgrund seines nicht ganz so schönen Äußeren ließ sich das Modell in Europa nicht so gut verkaufen. Aber immerhin soll sich der Schauspieler Curd Jürgens ein Exemplar gekauft haben. Die meisten Abnehmer fanden sich in den USA und den arabischen Staaten. Es heißt, dass auch Elvis Presley einen Stutz Blackhawk gefahren hat.
6. Hinten hui und vorne pfui – Der Chrysler PT Cruiser
Von hinten und auch in der Mitte sieht dieses Auto gar nicht mal so schlecht aus, aber die Front ist einfach nur hässlich. Die schnauzenähnliche Front passt irgendwie so gar nicht zum Rest des Autos. Wenn man dieses Modell so sieht, fragt man sich wirklich, was hat sich ein eigentlich so bekannter Hersteller wie Chrysler nur dabei gedacht, ein so hässliches Auto auf den Markt zu bringen.
Im Jahr 2000 begann die Produktion im Chrysler-Werk in Mexiko und endete dann im Jahr 2010. Das Auto wurde mit 2 Preisen ausgezeichnet, die es wohl aber nicht wegen seines Designs bekommen hat.
7. Ein hässlicher Pappkarton auf Rädern – Brubaker Box
Dieses Auto wirkt auf den ersten Blick wie ein missgestalteter Pappkarton auf Rädern. Vielleicht könnte es aber auch der Versuch sein, aus einem Pappkarton einen Panzer zu formen. Was auch immer sich der Erfinder Curtis Brubaker gedacht hat, schön ist es nicht.
Noch fragwürdiger wird das Ganze, wenn man weiß, das als Vorlage für dieses Auto der Minibus von Volkswagen her halten musste. Curtis Brubaker wollten einen Bausatz schaffen, der auf das Gestell eines Volkswagen Beetles passen sollte. Da Volkswagen eine Zusammenarbeit ablehnte, kaufte er Beetles und baute daraus seine Version. Zum Glück für unsere Augen war er damit nicht sehr erfolgreich.
8. Aus drei mache eins – Der Reliant Robin
Hier wollte wohl jemand ausprobieren, was passiert, wenn man ein Boot, ein Motorrad und ein Auto miteinander kreuzt. Das Ergebnis kann man wohl als ein gescheitertes Experiment bezeichnen. Das Auto wurde von 1973 bis 1981 produziert und hatte zwei überarbeitete Nachfolger. Sein unansehnliches Äußeres konnte das Auto dadurch wettmachen, dass es aus Glasfaser hergestellt wurde.
So war es ein besonders leichtes Auto und dadurch im Verbrauch sparsam. In England benötigte man in der Anfangszeit sogar nur einen Motorradführerschein, um das Auto fahren zu können. Da es dort auch steuerlich wie ein Motorrad behandelt wurde, war es finanziell ein sehr günstiges Auto.
9. Ein Monster auf 4 Rädern – 2010 Veritas RS III
Bei dem Auto denkt man doch auf den ersten Blick nicht an ein Auto, sondern an ein Monster, mit dem man kleine Kinder erschreckt. Veritas ist lateinisch und bedeutet auf Deutsch so viel wie Wahrheit. Und die Wahrheit über dieses Auto ist, dass es einfach nur hässlich ist.
Als das Auto 2010 auf den Markt kam, war der Hersteller – die Vermont AG – seit 60 Jahren nicht mehr auf dem Automarkt aktiv gewesen. Und bei dem Äußeren des Autos hätte er es auch besser dabei belassen. Das Auto sollte übrigens eine Nachbildung eines in den 1960er Jahren produzierten Autos sein.
10. Der hässlichste Würfel aller Zeiten – Der Nissan Cube
Dieser zum Auto umfunktionierte Würfel wird seit 1998 von dem bekannten japanischen Hersteller Nissan produziert. Zum Glück für Europa wurde die erste und zweite Generation des Autos ausschließlich für Japan produziert und wurde nicht in Europa verkauft. Im Jahr 2010 und 2011 war das Auto auch im deutschen und europäischen Handel zu finden.
Das Auto wurde dann für Europa aus dem Katalog gestrichen, da die Verkaufszahlen nicht ganz den Erwartungen entsprachen, was wohl mit Sicherheit an dem nicht ganz so gelungenen Äußeren liegen wird. Aber merkwürdigerweise wird das Modell in Japan immer noch gekauft. Naja – andere Länder, andere Sitten.
11. Schneller ist nicht unbedingt besser – Weber Sportscars aka ‘Faster One’
Die Entwickler des Weber Sportscars aka ‘Faster One’ wollten ein schnelleres Auto produzieren, als den Veyron 2008. Daher auch der Beiname des Autos ‘Faster One’. Ob das Auto mit seinen 420 km/h nun tatsächlich schneller ist, sei mal dahingestellt. Aber sicher ist, dass die schweizerischen Entwickler bei dem Weber Sportscars aka ‘Faster One’ einzig und allein auf die Geschwindigkeit geachtet haben.
Hätten sie auch auf das Design geschaut, wären ihnen mit Sicherheit aufgefallen, dass ein solches Auto besser nicht für den Markt zugelassen wird. An dieser Beurteilung können dann auch die eigentlich so schönen und stylischen Flügeltüren nichts mehr ändern.
12. Panoz Abruzzi ‘Spirit of Le Mans’
Mit einem stolzen Preis von 330.000 £ ist dieses Auto wahrlich kein Schnäppchen. Aber gerade bei so einem Preis sollte man doch auch erwarten können, etwas Formschönes zu kaufen, das sein Geld wert ist. Es war geplant, dass nur insgesamt 81 Stück dieses Models gebaut werden, damit sie eher eine Rarität auf dem Automarkt bleiben.
Zum Glück kam das Modell dann aber doch nicht über das Prototypenstadium hinaus und wurde nie für den Markt produziert. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die Pläne für das Modell vollständig vernichtet wurden, damit sie nicht irgendwann doch noch einmal aus der Schublade geholt werden können.
13. Die Anfänge des Stufenhecks – Der Citroën Ami
Der aus Frankreich stammende Citroën Ami ist wahrlich keine Schönheit und das, obwohl man bei Frankreich doch fast automatisch an Schönheit und Leichtigkeit denken muss. Das Einzige, was man dem Auto zugutehalten kann, ist, dass es aus den Anfangstagen des Stufenhecks stammt.
Man hatte also Anfang der 1960er Jahre erst mal nur die Idee eine Heckklappe zu verwenden und konnte sich noch nicht so viele Gedanken über ein schönes Design machen. Zum Glück wurde das Stufenheck in der Folgezeit weiterentwickelt und ist heute auch optisch ansprechend. Der Citroën Ami hatte aber auch noch das Problem, dass er aufgrund seiner Form nicht sehr aerodynamisch war.
14. Ein undefinierbares Objekt, dass sich Auto nenne – Der Aurora
Der katholische Priester Alfred Juliano hat es sicher nur gut gemeint mit seinen Schäfchen, als er 1957 versuchte, ein Auto zu bauen das absolut sicher ist. Alfred Juliano baute das Auto innerhalb von 4 Jahren praktisch im Alleingang, vielleicht ist das die Ursache dafür, dass es sich bei dem Auto eher um einen unförmigen Haufen Metall handelt.
Andererseits hatte Alfred Juliano vor seiner Karriere als Priester Kunst studiert. Zum Priester war er nur geworden, weil er nach dem Studium keinen Job bekam. Ein besonderes Detail des Autos sind die Sitze, die sich im Fall einer Kollision nach hinten drehen sollten.
15. Ein Produktionsfehler auf 4 Rädern – Fiat Multipla
Dieses Auto stammt von dem bekannten italienischen Autohersteller Fiat. Es wurde von 1999 bis 2010 gebaut. Was den Fiat Multipla so hässlich macht, ist die relativ große und einfach nicht zu übersehende abgesetzte Leiste, die sich direkt unterhalb der Frontscheibe und über der Motorhaube befindet. In dieser Leiste sind sowohl die Scheinwerfer für das Fernlicht, als auch das Fiat-Symbol eingearbeitet.
Das deutsche Magazin „Der Spiegel“ kürte den Fiat Multipla im Februar 2009 zu einem der zehn hässlichsten Autos aller Zeiten. Bei der Abstimmung zum „Peinlichsten Auto aller Zeiten“ von Autobild Online im Mai 2011 erhielt der Fiat Multipla dann sogar den ersten Platz.