Das Geheimnis um den brennenden Krater von Turkmenistan

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Turkmenistan ist ein Land in Zentralasien, das am Ufer des Kaspischen Meeres liegt. Mehr als die Hälfte des Landes ist von der Karakum-Wüste bedeckt, und die Landschaft des Landes ist extrem und rau. Turkmenistan wird gerne als einer der verschlossensten Staaten der Welt bezeichnet.

Das Land hat rund 5,851 Millionen Einwohner und ist bekannt für seine archäologischen Ruinen, die als wichtige Stationen an der antiken Handelsroute der Seidenstraße gelten. Die Hauptstadt Aşgabat wurde Mitte des 20. Jahrhunderts wieder aufgebaut. In diesem Artikel berichten wir dir über einen unglaublichen Ort, der nicht nur auf Einheimische faszinierend wirkt, sondern auch für Touristen aus aller Welt ein einzigartiges Erlebnis ist.

1. Ein Loch im Boden

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Die Karakum-Wüste in Turkmenistan beherbergt einen besonderen Anblick. Dort brennt seit über vier Jahrzehnten ein Krater von der Größe eines Fußballfeldes. Er ist zu einer Touristenattraktion der Region geworden und zieht jedes Jahr Hunderte von Touristen an.

Das einzigartige Spektakel lockt nicht nur Besucher an, sondern hat auch Filmemacher inspiriert. Der Derweze-Krater, in dem seit 1971 ein Feuer brennt, wird manchmal auch als das „Tor zur Hölle” bezeichnet. Der mysteriöse Hotspot in der Wüste ist schwer zu erreichen und ist deshalb eher ein Ausflugsziel für hartgesottene Reisende.

Aber die Einheimischen betrachten die Attraktion mit gemischten Gefühlen und haben dafür einen guten Grund.

2. Ein brennendes Loch als schlechtes Omen?

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Die örtliche Gemeinde betrachtet den Darvaza-Krater als schlechtes Omen an und versucht, sich so weit wie möglich davon fernzuhalten. Sie sind nicht sehr glücklich darüber, dass die Wüstenstelle heute einer der meistbesuchten Orte des Landes ist.

Die politische Lage der ehemaligen Sowjetrepublik ist jedoch alles andere als einfach, denn das isolierte Land wird von dem Diktator Gurbanguly Berdimuhamedow regiert.

Jährlich bereisen nur 12.000 bis 15.000 Touristen das Land, in dem es keine freie Presse oder Opposition gibt. Falls auch du zu den abenteuerlustigen Reisenden zählst, deren Interesse nun geweckt wurde, gibt es noch einige Dinge, die du über das brennende Loch wissen solltest.

3. Unnatürlicher Ursprung

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Krater werden von Wissenschaftlern gerne als die Narben der Erde bezeichnet. Normalerweise werden die Trichter mit hohen Rändern durch Himmelskörper verursacht, die auf die Erde treffen oder durch Vulkanausbrüche, bei denen glühend heißes flüssiges Gestein an die Erdoberfläche herausgetreten ist. In solchen Vulkankratern befinden sich oft Seen. Die kreisförmigen Mondkrater entstehen meistens durch den Einschlag von Meteoriten.

Beides geschah jedoch nicht in der Karakum-Wüste. Der Darvaza-Krater hatte eine viel menschlichere Natur und trat nur aufgrund der Intervention von Menschen in Erscheinung. Jemand hat einen großen Fehler gemacht. Doch was war damals zu Beginn der 1970er Jahre genau in der Wüste geschehen?

4. Auf der Suche nach Öl

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1971 gingen sowjetische Geologen auf Mission in die Karakum-Wüste. Sie waren auf der Suche nach Öl! Die Wissenschaftler suchten überall nach dem flüssigen schwarzen Gold und waren bereit, alles zu tun, um dorthin zu gelangen. An der Stelle des heutigen Kraters schienen sie auf Gold gestoßen zu sein.

Die sowjetischen Geologen waren überzeugt, auf ein Ölfeld gestoßen zu sein. Natürlich fingen sie sofort an zu bohren, in der Hoffnung, bald mit dem Pumpen beginnen zu können. Aber die Natur hatte andere Ideen. Aber es lief nicht so gut. Die Bohrer standen kurz vor einer großen Überraschung und waren kurz davor einen menschlichen Fehler zu begehen.

5. Gasreservoir führt zur Katastrophe

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Es stellt sich heraus, dass die Geologen nicht auf einem Ölreservat saßen, sondern auf einem Erdgasreservat. Unter dem Bohrturm befand sich eine unterirdische Höhle, die mit Methangas gefüllt war.

Bevor sie Zeit hatten, auf die Nachrichten zu reagieren, war es natürlich zu spät. Die Gastasche unter ihnen war nicht stabil, und der gesamte Betrieb war zusammen mit der Ausrüstung in Gefahr. Dann kommt das Worst-Case-Szenario.

Die Stelle, auf der die Bohrer saßen, brach plötzlich zusammen, und die gesamte Ausrüstung war verschwunden. Das sedimentäre Wüstengestein begann an vielen anderen Stellen rund um den Hauptkrater zu bröckeln, und das Gebiet war jetzt mit Kratern übersät. Diese Krater würden sehr schnell problematisch werden.

6. Der massive Krater

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Der größte Krater, der durch die Gaskatastrophe entstanden ist, hat einen Durchmesser von etwa 30 Metern und eine Tiefe von über 30 Metern. Es war höchst unnatürlich, dass der Boden so zusammenbrach, und in dieser Region bedeutete dies eine schreckliche Kettenreaktion. Das Gas sollte drinnen bleiben.

Erdgas sollte niemals aus dem Boden befördert werden. Obwohl es keine toxischen Eigenschaften hat, besteht es aus Methan, das Sauerstoff verbraucht. Das kann das Atmen zur Herausforderung machen. Die Tiere wären die ersten, die unter den Auswirkungen leiden. Natürlich waren auch die Menschen in den angrenzenden Dörfern in großer Gefahr. Es bahnte sich eine Katastrophe an.

7. Die Tiere strömen herein

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Der Darvaza-Krater ist etwas Besonderes für die Tierwelt in der Region. Normalerweise sinken die Temperaturen in der Wüste nachts drastisch, sodass die Tiere versuchen, den wärmsten Unterschlupf zu finden.

Nachts können die Winter durch einströmende Luftmassen aus Sibirien bis zu -20 °C extrem kalt werden, wobei es allerdings nur eine Schneedecke gibt. Tagsüber hingegen ist die Wüste oftmals unerträglich heiß. Im Durchschnitt schwanken die glühenden Temperaturen zwischen 35 bis 50 °C. Der Krater ist als brennendes Loch für alle Tierarten sehr attraktiv. Sie begannen sich langsam dem vermeintlich sicherem Unterschlupf zu nähern. Aber das würde sich als gefährlicher Schachzug herausstellen.

8. Das Hitzeloch wird immer anziehender

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In der Abenddämmerung versammeln sich Motten um das Leuchten des Kraters, was wiederum viele Jagdvögel anlockt. Spinnen und sogar große Säugetiere strömen zum Krater, um sich aufzuwärmen und zu sehen, was es mit dem eigenartigen Licht in der Dunkelheit auf sich hat.

Diese armen Geschöpfe konnten nicht ahnen, dass ihre Neugier sie das Leben kosten wird. Auch zahlreiche andere Tierarten wie der Wüstenluchs der Karakal, Schlangen, Echsen oder Springmäuse sind in der schwarzen Wüste beheimatet.

Kurz nachdem das Land aufgrund der Gastasche zusammengebrochen war, begannen die Tiere in der Gegend zu sterben. Es gab einfach nicht genug Sauerstoff, um zu atmen.

9. Es musste eine Lösung gefunden werden

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Ganz zu schweigen davon, dass Erdgas leicht entflammbar ist und eine hohe Konzentration davon zu einer schweren Explosion führen kann. Es musste etwas getan werden, um die Gefahren einzudämmen.

Die Wissenschaftler steckten ihre Köpfe zusammen und kamen auf die Idee, den Krater freiwillig in Brand zu setzen, in der Hoffnung, dass sich das Feuer in wenigen Wochen von selbst löschen würde.

Zu diesem Zeitpunkt sollte auch das Gas aufgebraucht sein, sodass alles perfekt geplant zu sein schien. Nach einigen Tagen, so ihre Hoffnung, wäre das Feuer erloschen und die Gefahr gebannt. Aber wussten die tüftelnden Geologen wirklich was sie taten?

10. Der Abfackelungsprozess

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Was die Wissenschaftler vorgeschlagen haben, nennt man die Fackeltechnik. Dies ist ein Prozess zur Beseitigung von Erdgas, das nicht in Tanks gespeichert werden kann und sofort verarbeitet werden muss. Es schien, als könnte der Plan funktionieren, und die ganze Katastrophe würde in kürzester Zeit vergessen sein. Die Wissenschaftler wussten jedoch nicht, womit sie es zu tun hatten.

Was die Wissenschaftler nicht wussten, war, dass die Menge an Erdgas, mit der sie zu tun hatten, viel größer war als erwartet. Nicht nur das, sie hatten auch keine Möglichkeit, genau zu messen, wie viel davon sich im Krater befand, bevor sie ihn zum Brennen brachten. Somit fütterten sie unwissentlich ein Monster.

11. Lagerfeuer für Jahrzehnte

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Alle dachten, der Krater würde nach dem Anzünden höchstens ein paar Wochen brennen. Der Darvaza-Krater steht seit fast fünf Jahrzehnten in Flammen, und es gibt kein Anzeichen dafür, dass das Feuer jemals aufhören wird zu brennen. Aber wie soll das alles weitergehen?

Würden die Behörden anordnen, dass der Standort erneut untersucht wird, oder würden sie ihn für die kommenden Jahre einfach in Ruhe lassen?

Die turkmenische Regierung ist besorgt über die Auswirkungen des Kraters auf die natürlichen Reserven des Landes. Es wurde befohlen, sich mit dem Problem der brennenden Grube zu befassen, aber seit 2010 wurden keine weiteren Maßnahmen ergriffen.

12. Disneyland?

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Einige Leute glauben, dass der Krater aus einem einfachen Grund nicht behandelt wird -Turkmenistan möchte an seiner neu gefundenen Touristenattraktion festhalten.

Das Löschen der Flamme würde schließlich eine der meistbesuchten Stätten des Landes beseitigen. Es stellte sich heraus, dass die Regierung damit begonnen hatte, den Krater umzubauen, um Besucher aufzunehmen. Was einst nur ein brennendes Loch im Boden war, ist jetzt viel mehr als das.

Auf dem Gelände wurden Toiletten installiert, ein Sicherheitszaun umgibt den Krater und sogar ein Hubschrauberlandeplatz soll gebaut worden sein. Der bisher unbedeutende Ort in der Wüste erhält ernsthafte Aufmerksamkeit, und Turkmenistan ist mehr als glücklich, neue Touristen willkommen zu heißen.

13. Die Geburt einer Touristenattraktion

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Im Laufe der Jahre wurden immer mehr Einrichtungen vor Ort gebaut. Es wurde ein Parkplatz für alle ankommenden Autos eingerichtet, und weitere Arbeiten sind in Planung. Reiseveranstalter beginnen, rund um den Krater Camps einzurichten.

Es hat den Anschein als sei das Hauptziel, den Krater zu einer großen Touristenfalle zu machen. Dabei wird jedoch die Tatsache übersehen, dass der Ort für alles Leben sehr gefährlich ist.

Seit einigen Jahren öffnet Turkmenistan allgemein immer mehr seine Türen für den Tourismus und investiert Milliarden in Hotels und eine gute Infrastruktur. Einige Menschen suchen den Krater jedoch auf, um dort wichtige Arbeiten zu erledigen.

14. Auf der Suche nach Leben

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Es gibt engagierte Wissenschaftler, die sich in die Tiefen des Kraters wagen, um nach Lösungen zu suchen, und nicht Lust auf einen Urlaubsausflug haben.

Ein solcher Wissenschaftler ist der griechisch-kanadische Abenteurer und Sturmjäger George Kourounis, der bis heute die einzige Person ist, die jemals den Boden des brennenden Lochs betreten hat. Der Moderator der Fernsehserie „Angry Planet“ ist Experte auf dem Gebiet der Dokumentation von extremem Wetter und Naturkatastrophen auf der ganzen Welt.

Die Erlaubnis zu erhalten, in Turkmenistans wertvoller Attraktion zu forschen, könnte nicht schwieriger sein, aber George hat es geschafft. Bei seinen Untersuchungen hat er tatsächlich etwas sehr Wichtiges vor.

15. Harte Bedingungen

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Es stellte sich heraus, dass Georgs Eintritt in Turkmenistan, geschweige denn in den Krater selbst, kein reibungsloses Vorgehen war. Zuerst verweigerte das Land George sein Visum, und es bedurfte viel Überzeugungsarbeit von seriösen Organisationen wie der National Geographic Society, um die Genehmigungen wieder in Gang zu bringen.

Nach so viel Ärger konnte George nur vier Tage lang ein Lager am Krater aufschlagen. Aber er war an alle möglichen Hindernisse gewöhnt.
George ist eine abenteuerlustige Seele und lässt sich von keiner gefährlichen Situation davon abhalten, seinen Job zu machen. 2013 stieg er mit einer täuschend einfachen Aufgabe in den Darvaza-Krater hinab.

16. Der Abenteurer im Krater

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George wusste, dass sein Plan gewaltig daneben gingen könnte.
Er kam zum Krater, um die mögliche Existenz des Lebens darin zu untersuchen.

Es schien eine unmögliche Aussicht zu sein, aber George und sein Team waren überzeugt, dass sich am Grund des brennenden Lochs tatsächlich Lebewesen befinden könnten. Sein Blick war auf mikroskopisch kleine Bakterien gerichtet, aber insgeheim galt sein Interesse dem außerirdischen Leben.

Der Grund, warum George als erster Mensch überhaupt in den Krater hinabsteigen und Bodenproben daraus entnehmen wollte, war, dass sie sich als hilfreich erweisen konnten, um eine Theorie über die Möglichkeit des Lebens auf anderen Planeten zusammenzustellen.

17. Leben auf anderen Planeten

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Wenn einige Organismen die extremen Bedingungen des Kraters überleben könnten, könnten sie schließlich auch im Weltraum gedeihen. Und die Bedingungen waren, gelinde gesagt, extrem.

In einem Interview beschreibt George, dass er circa eineinhalb Jahre Vorbereitungszeit benötigte. Er und sein Team haben ein Seil-Rigging-System über einer örtlichen Flussschlucht aufgestellt und dort mehrmals geübt und das auch in voller Montur, die er am Körper trug. Zu seiner Ausrüstung gehörte ein wärme reflektierenden Anzug, ein raumluftunabhängiges Atemgerät sowie ein Klettergurt.

Diesen mussten sie extra nach Maß herstellen, da ein normaler Klettergurt unter der extremen Hitze einfach schmelzen würde. Tatsächlich sprengte die Hitze sämtliche Rekorde!

18. Der Hitze-Schock

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Die Hitze, die aus dem Krater austritt, ist für jeden Menschen fast unerträglich, und dennoch wollten George und sein Team untersuchen, wie sie tatsächlich erzeugt wurde. Es stellte sich heraus, dass die heißeste Luft aus den Rändern des Kraters strömte, wo sie konstant bei etwa 207 Grad Fahrenheit blieb. Dies ist jedoch weit entfernt von der höchsten Temperatur, die der Krater erzeugen könnte.

Die höchste bisher gemessene Temperatur betrug tatsächlich 750 Grad Fahrenheit! Kein Wunder, dass sich die Annäherung an den Krater als tödlich erweisen könnte, nicht nur wegen des Methans in der Luft. Die Gefahr schwerer Verbrennungen war sehr real.

19. Wie auf weit entfernten Planeten

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George wusste, dass etwas, das am Boden dieses lodernden Lochs leben sollte, auch Leben auf anderen Planeten ermöglichen würde.

In der Tat ähnelte Georges Erfahrung auf dem Grund des Kraters der eines Astronauten. Alles um ihn herum war leuchtend rot und orange und brannte mit der heftigsten Hitze, die man sich vorstellen kann. Überall um ihn herum war Gas, und er konnte nur dank seines Sauerstofftanks und seines hitzebeständigen Anzugs überleben.

Aber er würde der letzte sein, der das brennende Loch hinuntersteigen würde. Seit Georges Expedition zum Krater, die tatsächlich bewies, dass das Leben auch unter extrem rauen Bedingungen florierte, wurde kein Wissenschaftsteam zugelassen.

20. Die Forschungen wurden pausiert

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Aus diesem Grund ist die Forschung über den Krater seit Jahren ins Stocken geraten.

Es gibt noch so viel zu entdecken über das für immer brennende Loch Turkmenistans. Dass es „surreal“ gewesen sei, würde seine Erfahrung nicht annähernd beschreiben, sagt George. Überall, wo man hinschaut, sind Tausende dieser kleinen Feuer. Das Geräusch war wie das eines Strahltriebwerks, dieses brüllende, unter hohem Druck stehende, gasverbrennende Geräusch. Es gab keinen Rauch. Das Feuer brennt sehr sauber, sodass nichts die Sicht verdeckt.

George fand am Boden lebende Bakterien, die sich bei diesen hohen Temperaturen sehr wohl fühlen, und die in keinem der umgebenden Böden außerhalb des Kraters gefunden wurden.

21. Achtsamer Umgang mit der Natur

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Die Geschichte des Darvaza-Kraters ist ergreifend. Sie zeigt uns, dass Menschen respektvoll sein und sich der Natur bewusst sein müssen, da ansonsten Katastrophen über Jahrzehnte andauern können. Einige Dinge bleiben besser unberührt, und Erdgas ist sicherlich ein gefährliches Reservoir auf diesem Planeten, für dessen Umgang viel Fachwissen erforderlich ist.

2013 wurde in der Karakum-Wüste auf 90.000 Hektar ein staatliche geschütztes Gebiet ausgewiesen. Darunter fällt auch der Derweze-Krater. Es sei das Ziel eine der größten Wüsten dieser Erde zu erhalten und die dortigen Umweltprobleme in Angriff zu nehmen.

Einige Kilometer vom Krater entfernt liegt das Dorf Derweze, das nach wie vor von einigen Tausend Turkmenen bewohnt wird. Diese Menschen sind das Tor zur Umweltzone und sorgen um den Erhalt ihres Lebensraumes.

Interessant: Wussten Sie, dass in der Sahara einst Krokodile lebten?

Vor tausenden von Jahren, als die Sahara noch kein Wüstengebiet war, lebten dort Krokodile. Diese Tiere haben sich an die sich ändernden klimatischen Bedingungen angepasst oder sind verschwunden. Fossilienfunde zeigen, dass die Sahara einst von üppigen Wäldern und Flüssen durchzogen war, die ein ideales Habitat für Krokodile und viele andere Tierarten boten. Die Entdeckung dieser Fossilien gibt uns einen faszinierenden Einblick in die Erdgeschichte und die evolutionären Anpassungen von Tieren an ihre Umwelt.