Alte Geheimnisse der Wissenschaft

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Warum sind die Filme von Indiana Jones so faszinierend? Was fesselt uns daran, wenn sich ein fiktiver Archäologieprofessor zu neuen Abenteuern aufmacht? Es ist vermutlich die Tatsache, dass er uns mitnimmt auf eine geheimnisvolle Expedition. Und dabei geht es um nicht weniger als vergangene Schätze der Menschheit.

Alte Artefakte offenbaren uns wichtige Kenntnisse über das Leben aus einer längst vergangenen Zeit. Wir erfahren kulturelle Entwicklungen der Menschheit. Wir lernen, mit welchen Werkzeugen Menschen schon vor 2,5 Millionen Jahre gearbeitet haben, welche Götter sie anbeteten, was sie gegessen haben.

Und manche Funde bleiben auch ein bestehendes Mysterium für die Wissenschaft. Trotz verschiedener Hinweise sind die Nachforschungen lückenhaft. Beispiele spannender Fundstücke seht ihr hier.

1. Codex Gigas – Bibel des Teufels

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Es handelt sich hier um eines der größten Bücher der Welt, die handschriftlich verfasst wurden. Der Codex Gigas ist 92 cm hoch, 50 cm breit und 22 cm tief.

Dieser Codex wurde vermutlich im 13. Jahrhundert verfasst – und zwar in einem Benediktinerkloster in Böhmen. Aufgrund einer ganzseitigen Darstellung des Teufels wird der Codex Gigas auch als Teufelsbibel bezeichnet.

Die Legende besagt, dass das Buch mit dem gesamten menschlichen Wissen von einem Mönch in nur einer Nacht verfasst werden sollte, damit er so einem Urteil zum Tode entgehen konnte. Weil er es nicht schaffte, verkaufte er dem Teufel seine Seele, der dafür das Buch fertig stellte. Das Bild mit dem Teufel soll Hinweis auf den wahren Verfasser geben.

2. Die Königsliste der Sumerer

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Wir haben es bei der sumerischen Königsliste mit einer Tontafel zu tun, auf der eine Vielzahl von Herrschern ab dem vierten Jahrtausend v. Chr. vermerkt sind.

Die Steintafel ist keilförmig, die Namen der Könige mit sämtlichen Daten sind in sumerischer Sprache aufgeführt. Die Liste wurde von Generation zu Generation weitergereicht, um die Regentschaft der Könige überblicken zu können. Das Geheimnisvolle an der Liste: Die Könige sollen über hundert bis tausend Jahre regiert haben. Außerdem beinhaltet die Liste einen möglichen Bezug zur Sintflut.

Forscher sind bis heute mit der Deutung der Liste, den Zeitspannen und der Reihenfolge der Herrscher beschäftigt. Aktuell befindet sich die Königsliste im Ashmolean Museum in Oxford.

3. Daschka Stein

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Beim Daschka-Stein handelt es sich um eine Steinplatte, die eine Karte der im Bild gezeigten Uralregion darstellen soll. Die dreidimensionale Reliefkarte ist 1,48 m lang, über einen Meter breit und 16 cm tief. Gewicht: eine Tonne!

1999 wurde die Platte in Russland, 80 km nordöstlich der Republikhauptstadt Ufa, gefunden. Entdecker war Alexander Tschuwyrow, der die Platte nach seiner Enkeltochter Darja (russisch Dascha oder Daschka) benannt hat.

Die Tafel selbst soll 120 Millionen Jahre alt sein, aber es gibt keine konkreten Hinweise, wie alt die Karte auf der Steintafel wirklich ist. Das einzigartige Artefakt besteht aus drei Schichten: Keramik auf Dolomitbasis, Silizium und Porzellan.

4. Nazca Linien

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Zu erkennen sind sie nur aus der Luft: Die Nazca-Linien. Es handelt sich um mehr als 1500 gewaltige Geoglyphen (Bodenzeichnungen). Sie befinden sich in der peruanischen Wüste bei Nazca und sind wahrlich nur vom Flugzeug aus in ihrer Gänze zu erkennen.

Um sich die Dimensionen auszumalen: Auf einer Fläche von 500 Quadratkilometern reihen sich Linien von bis zu 20 Km Länge, Dreiecke und Figuren. In den Boden gescharrt sind da gewaltige Umrisse von Menschen, Walen, Affen,…

Untergegangene Kulturen der Nazca und Paracas werden als Urheber vermutet. Bei den Bildern handelt es sich um Gestaltungen im Kontext von Fruchtbarkeitsrituale. Angelegt wurden diese wohl ab 800 vor Christus.

5. Longyou-Grotten

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Was für ein Fund, den vier chinesische Bauern durch Zufall im Juni 1992 machten. Um leichter an ihre Beute zu kommen, pumten die Bauern bei einem Fischteich das Wasser ab. Als das Wasser abgelassen war, entdeckten sie den Eingang zu einer Grotte.

Nach und nach wurden immer mehr Grotten entdeckt. Keramikfragmente gaben Aufschluss über das Alter der Grotten. Und nach Einschätzung chinesischer Wissenschaftler entstanden die etwa 2 tausend Jahre alten Grotten in der Oin-Dynastie. Sie sollten militärischen Zwecken dienen.

In Summe handelt es sich um 24 Grotten, von denen 7 begehbar sind. Die größten Höhlen sind an die 30 Meter hoch. Teilweise wurden in den Höhlen geschnitzte Brücken, Stufen und Säulen entdeckt.

6. Die Unterwasserpyramiden von Yonaguni

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Ein Tauchgang, der sich gelohnt hat!!! Eigentlich wollte 1985 ein japanischer Taucher lediglich nach neuen Regionen für Touristen suchen. Plötzlich entdeckte Kihachiro Aratake sonderbare Gesteinsformationen unter Wasser.

Nach genauer Untersuchung kam er zu dem Schluss, dass die Unterwassergebilde auf jeden Fall von Menschen bearbeitet worden sein mussten. In bis zu 30 Metern unter dem Meeresspiegel befindet sich im Südwesten Japans das Yonaguni-Monument. Es umfasst eine Größe von 200 Metern länge und 150 Metern Breite.

Sein Ursprung bleibt unter Wissenschaftlern umstritten. Nicht eindeutig festgelegt ist auch die Tatsache, ob die Unterwasserpyramiden von Yonaguni tatsächlich von Menschenhand errichtet wurden. Aber die Vorstellung von der Entdeckung einer antiken Stadt beflügelt eben die Fantasien.

7. Mount Owen Moa Claw

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Ein Team von Forschern staunte nicht schlecht, als es folgenden bizarren Fund machte: In einer gewaltigen Höhle am Mount Owen in Neuseeland entdeckten die Archäologen eine Klaue, auf der sich noch Fleisch befand. Das ist noch nicht das Spektakuläre an der Geschichte. Unfassbar war für die Truppe, dass es sich um die Klaue eines bereits ausgestorbenen Tieres handelte. Wie konnte das sein?

Nach gründlichen Untersuchungen konnten sie die Klaue einem ausgestorbenen Moa zuordnen. Es handelt sich dabei um einen gewaltigen Vogel, der am Boden gelebt hat und bis zu 230 Kilo schwer werden konnte.

Aus den Berichten der Forscher geht hervor, dass die Moa-Vögel um 1000 v. Christus ausgestorben sind. Wie es allerdings sein kann, dass 3000 Jahre später eine schier unversehrte Kralle gefunden werde kann, bleibt ein Rätsel.

8. Paracas Kandelaber

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Man muss sich oben dargestellten Kandelaber nicht in Messing vorstellen. Nein! Ein solcher Kandelaber wurde als Bodenmalerei in der Pisco Bay in Peru gefunden. Die Umrisse des Paracas-Kandelaber sind über einen halben Meter tief in den Boden geschnitten. Die Geoglyphe ist 181 Meter groß.

Das Kandelaber bietet reichlich Stoff für beliebte Mythen. Manche haben diskutiert, ob es sich um ein Symbol der Freimaurer handelt. Andere glauben, es handle sich um den mesoamerikanischen Weltbaum.

Archäologen deuten den dreizackigen Entwurf eher als Verweis auf den Dreizack von Inka-Gott Viracocha. Der Ursprung des auch als Kandelaber der Anden bekannten Entwurfs ist nach wie vor ungewiss. Experten vermuten jedoch, dass die Geoglyphe um 200 v. Chr. entstanden ist.

9. Diskos von Phaistos

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Entdeckt wurde die oben abgebildete Phaistos-Scheibe im Jahr 1908 auf Kreta. Sie wurde aus Ton gefertigt und zählt zu den wichtigsten Fundstücken aus der Bronzezeit.

Auf der Scheibe sind unterschiedliche Motive abgebildet, etwa Menschen, Tiere und Pflanzen. Sie wurden mit Stempeln in den Ton hineingedrückt. Die Scheibe gilt dadurch als erster Druck der Menschheitsgeschichte.

Bislang gibt es keinen vergleichbaren Fund. Über die Bedeutung und Lesart des Diskos wird viel gestritten und diskutiert. Viele Forscher wollten die Notizen und Symbole entschlüsseln – bisher ohne Erfolg. Es könnte sich um ein Lied, eine Hymne oder religiösen Inhalt handeln.

Die Phaistos-Scheibe wird im Archäologischen Museum in Iraklio aufbewahrt.

10. Hypogäum von Hal-Saflieni

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Es handelt sich beim Hypogäum von Hal-Saflieni um eine unterirdische Tempelanlage, die bereits 3800 vor Christus auf Malta gebaut wurde. Hier wurden Tote bestattet. Die Anlage selbst galt als Heiligtum.

Wieder entdeckt wurde die Anlage vor 120 Jahren. Es war reiner Zufall, dass Bauarbeiter damals beim Bau einer Zisterne auf das Hypogäum stießen. Nach und nach wurden die Anlagen ergründet. In den Höhlen befanden sich an die 7 Tausend menschliche Skelette.

Das Hypogäum erstreckt sich über drei Ebenen mit labyrinthischen Gängen und Kammern. In einigen der Kammern konnten beeindruckende Gemälde entdeckt werden. 1980 wurde das Hypogäum von Hal-Saflieni durch die UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

12. Saqsayhuamàn Festungsmauern

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Sie gilt als eine der bedeutendsten Funde aus der Inkazeit: die Ruine Sacsayhuamàn in Peru. Sie befindet sich nahe der Stadt Cuzco, 3 km über dem Stadtzentrum. Während der spanischen Eroberung kam es zu heftigen Schäden an der Anlage. Auch Erdbeben setzten dem beeindruckenden Bauwerk heftig zu.

Zum Bau der Anlage: 70 Jahre haben wohl an die 20 Tausend Menschen an der Stätte gearbeitet. Zeitpunkt der Entstehung ist das 15. Jahrhundert. Begonnen haben die Arbeiter mit Schlamm und Lehm, dann setzten sie die Arbeiten mit polygonalen Blöcken fort. Die Blöcke sind an die 4 Meter lang und fassen ein Gewicht von 100 Tonnen.

Eine erstaunliche Leistung, die die Erbauer, also die Inka Pachacútec Yupanqui und Túpac Yupanqui erbracht haben.

13. Panxian Höhle

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Eine Höhle mit spektakulärem Fund: In der Panxian-Höhle in China gibt es Hinweise darauf, dass sich hier vor 300 Tausend Jahren Menschen aufgehalten haben. Damit gilt die Höhle als einer der Orte frühester Ansiedlung von Menschen weltweit.

5 Zähne von Menschen demonstrieren die Evolution vom Homo erectus, sprich dem „aufgerichteten Menschen“ zum Homo sapiens, dem „verstehenden Menschen“.

Auch die Überreste erstaunlich großer Tiere wurden in der Höhle gefunden. Archäologen rätseln immer noch, wie Tiere von der Größe eines Nashorns in eine Höhle gelangen konnten, die 5 Tausend Fuß über dem Meeresspiegel liegt. Forscher gehen davon aus, dass Menschen die Tiere hierher geführt haben.

14. Die Steinkugeln von Costa Rica

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„Las Bolas“ werden die imposanten 350 Steinkugeln von Costa Rica auch genannt. Sie bestehen aus Granit-ähnlichem Tiefengestein, aus Muschelkalk und Sandstein. Es gibt relativ kleine Kugeln, die einen Durchmesser von wenigen Zentimetern haben. Die größten Kugeln fassen aber mehr als zwei Meter im Durchmesser und haben ein Gewicht von 15 Tonnen.

Fundorte gibt es gleich mehrere, aber die meisten liegen in der Provinz Puntarenas in Costa Rica. Wissenschaftler vermuten, dass es Vorfahren der Boruca-Indianer waren, die die Steinkugeln hergestellt haben. Welchen Zweck oder welches Symbol die Kugeln verkörpert haben, ist bis heute unklar – eventuell eine Demonstration des politischen und sozialen Status.

Seit 2014 zählen die Steinkugeln von Costa Rica zur Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

15. Göbekli Tepe

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Im Süden der Türkei befindet sich die archäologische Ruine Göbekli Tepe (zu deutsch „bauchiger Hügel“). Dieser Hügel, der durch Besiedelung erst entstanden ist, besitzt einen Durchmesser von 300 Metern und ist 15 Meter hoch.

Obwohl die Ausgrabungen bereits seit mehr als 25 Jahren unter Federführung des Deutschen Archäologischen Instituts laufen, ist erst ein Bruchteil des Areals freigelegt. Der Archäologe Klaus Schmidt vermutet hinter dem Fund ein steinzeitliches Bergheiligtum. Der vermeintliche Tempel ist reichlich verziert mit Entwürfen von Schlangen, Löwen, Insekten und weiteren Darstellungen aus dem Tierreich.

Angeblich waren es Höhlenmenschen, die mit Werkzeugen aus Stein Göbekli Tepe erschaffen haben. Eine wissenschaftliche Gesamtpublikation über den „bauchigen Hügel“ gibt es bislang noch nicht.

16. Pyramide von Hellinikon

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In Griechenland, westlich der Argolis-Ebene, befindet sich die Pyramide von Hellinikon. In machen Büchern wird sie in ihrer Funktion als echte Pyramide, vergleichbar mit den Pyramiden aus Ägypten, Lateinamerika oder China verglichen. Diese Gebäude haben meist religiösen Charakter.

Tatsächlich handelt es sich bei der sogenannten Pyramide von Hellinikon aber wohl eher um einen militärischen Außenposten. Gefertigt wurde die Pyramide aus Kalkstein. Von ihrem Stil her datieren Forscher sie ins 4. Jahrhundert vor Christus. Unter dem Fundament entdeckten Archäologen Keramikscherben, die auch auf das späte Frühhelladikum hinweisen.

Ihren Namen hat die „griechische Pyramide“ übrigens vom Ort Hellenikon, der in unmittelbarer Nähe liegt.

Interessant: Haben Sie jemals von der Tiefseeleuchtfauna gehört?

In der Tiefsee gibt es eine Vielzahl von Lebewesen, die Biolumineszenz nutzen, um Licht zu erzeugen. Diese Fähigkeit hilft ihnen, Beute anzulocken, Raubtiere abzuschrecken oder Partner zu finden. Beispiele für solche Lebewesen sind der Anglerfisch und verschiedene Quallenarten. Biolumineszenz ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit des Lebens an extreme Umgebungen.