Die 11 schnellsten Straßen-zulässigen Autos getestet auf dem Nürburgring

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Nicht nur als bekannte Rennstrecke ist der 1927 erbaute Nürburgring in der Eifel, nah des Städtchens Adenau, von Bedeutung. Es sind unter anderem Testfahrten unterschiedlicher Autohersteller, die in der 20,8 Kilometer langen „Nordschleife“ durchgeführt werden und immer wieder Rundenrekorde aufweisen. 

Den Nürburgring-Test mit Bravour zu bestehen, ist vielen bekannten Automodellen gelungen. Die besonders kurvige Strecke gilt dabei als große Herausforderung. Schließlich finden sich auf dem gesamten Nürburgring 170 Kurven, die es nicht einfacher machen, eine gute Rundenzeit zu erzielen.

Entdecken Sie hier einige der schnellsten auf Straßen zugelassenen Autos. Von Mercedes über Porsche bis hin zum Lexus. Aber sehen Sie selbst, welche Leistungen die Modelle aufweisen.

1. Porsche 991.2 GT3 – Leichtgewicht mit großer Leistung

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Das typische Porsche-Design dieses sportlichen Wagens, verbunden mit einer enormen Leistungsfähigkeit, überzeugt bei dem Modell. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 318 km pro Stunde lässt der 991.2 GT3 die Herzen seiner Fans höher schlagen. Der flache Sechszylinder-Motor hat 500 PS.

Aus dem Stand beschleunigt der Wagen in drei Sekunden von Null auf 100 km pro Stunde. Die Rundenzeit bei Testfahrten auf dem Nürburgring lag bei 7:12.7 .

Ende 2019 lief der letzte GT3 der Generation 991 vom Band. Damit endete die Geschichte dieser Serie, die zu den erfolgreichsten des Automobilherstellers Porsche zählt. Aber alles hat eben seine Zeit! Auch in der Welt der Sportwagen. Der nächste Sportwagen ist wieder von der Marke Porsche.

2. Porsche 918 Spyder – Sportwagen der Superlative

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Dem 918 Spyder ging bereits ein besonderer Ruf voraus, als er 2013 auf den Markt kam. Dieses Modell sollte mit seinen technischen Möglichkeiten die Zukunft der leistungsfähigsten Sportwagen einläuten. 

Ausgestattet mit Hybridantrieb, wobei beide Motoren zusammen eine Leistung von knapp über 880 PS an den Tag legen, wurde der 918 Spyder mit einer limitierten Auflage von 918 Stück gefertigt. Testergebnisse ergaben eine Beschleunigung von 0 auf 100 innerhalb 2,2 Sekunden.

Die Rundenzeit auf der Nordschleife des Nürburgrings wird mit 6:57 angegeben. Im Jahr 2015 wurde die Produktion des 918 Spyder eingestellt. Er gilt jedoch als Sportwagen der Superlative, der wegweisend für weitere Modelle sein wird. Ferrari ist auch eine große Marke, die sportliche Wagen für den Straßenverkehr herstellt.

3. Ferrari 488 GTB – schneller Mittelmotor-Sportwagen

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Mit einer Leistung von 670 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h überzeugt der 488 GTB jeden Sportwagen-Fan. Er beschleunigt von 0 auf 100 km in drei Sekunden. Im Zeitraum 2015 bis 2019 wurde das Auto gebaut.

Neben den technischen Daten ist auch das Design des Wagens bemerkenswert. Die doppelte Öffnung an der Front des Fahrzeugs ist darauf ausgerichtet, eine Luftzufuhr für beide Kühler zu gewährleisten. Zwei Pylonen in der Mitte des 488 GTB stellen sicher, dass Luft an den Unterboden geleitet wird.

Auch die Rundenzeit von 7:21 auf dem Nürburgring zeigt, dass der Ferrari 488 GTB alle Erwartungen an einen schnellen Sportwagen erfüllt. Einfach ein auch sehr eleganter Sportwagen.

4. Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio – leistungsfähiges Vergnügen

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Der italienische Wagen verfügt über einen Benzin-Direkteinspritz-V6-Motor mit zwei Turboladern. Er wurde Mitte 2015 erstmalig in Italien präsentiert und überzeugt durch seine exzellente Fahrdynamik. Schnittig und leistungsfähig, wie man es von Alfa Romeo kennt.

Dach, Hauben, Spoiler und weitere Teile des Autos bestehen aus Kunststoff, der mit Kohlenstofffasern verstärkt wurde. Eine Besonderheit ist die Tatsache, dass der Motor von Technikern des Autoherstellers Ferrari exklusiv entwickelt wurde und entsprechende Merkmale aufweist. 

Der Giulia Quadrifoglio zeigt eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Auf der Teststrecke des Nürburgrings konnte er mit einer beachtlichen Rundenzeit von 7:32 überzeugen. Bei diesem Wagen verbinden sich Schnelligkeit und Design zu einer beeindruckenden Einheit.

5. Mercedes-AMG GT R Pro – verbesserte Version

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Beim Mercedes-AMG GT R Pro handelt es sich um ein auf 750 Stück limitiertes Sondermodell und die stark verbesserte Version des GTR R. Der Wagen ist unter anderem zehn Kilo leichter, die Aerodynamik wurde optimiert. Das Auto wirkt immer noch dem ursprünglichen Modell ähnlich, verfügt über die gleiche Leistung von 577 PS, weist jedoch ein anderes Fahrgefühl auf.

Nicht zuletzt bei der Karosserie wurde einiges verändert. So ist das Carbondach des GTR R Pro jetzt mittig abgesenkt. Auch wurden serienmäßig weitere Carbon-Teile eingebaut, die beim ursprünglichen Modell nur gegen Aufpreis erhältlich waren. Beim Test auf der Nordschleife konnte eine beeindruckende Rundenzeit von 7:04.62 erreicht werden.

6. Volkswagen I.D.R – elektrisch angetrieben und schnell

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Der elektrisch angetriebene Rennwagen konnte sich zwei Geschwindigkeitsrekorde sichern. Einmal beim Goodwood Festival of Speed in England sowie beim Pikes Peak International Hillclimb in den USA. Zudem erhielt der I.D.R mehrfach Auszeichnungen als Rennwagen des Jahres.

Das Auto beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 2,25 Sekunden bei einer Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h. Der Wagen verfügt über Lithium-Ionen-Akkus, in denen der Strom gespeichert wird. Diese Akkus sind in der Lage, in zwanzig Minuten komplett aufgeladen zu werden. Eine Voraussetzung, um überhaupt an Rennen teilnehmen zu können. Mit einer Rundenzeit von 6:05.336 stellte der Volkswagen I.D.R eine Rekordzeit für Elektrofahrzeuge während der Testfahrten auf. Es ist zwar kein Straßen-Auto, dafür ein schöner Rennwagen.

7. Enzo Ferrari – benannt nach dem Firmengründer

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Der auch unter der Bezeichnung F60 bekannte Enzo Ferrari Sportwagen wurde nach dem Firmengründer des Automobilherstellers benannt. Ausgestattet mit einem F140 B V12-Motor, der Karosserie aus kohlestoffverstärktem Kunststoff und einem elektrohydraulischen Schaltwerk, wurde der Wagen zu Beginn der 2000er-Jahre in Anlehnung an die Technologie der Formel 1 entwickelt. Und das zeigte Erfolg.

Noch ehe der Supersportwagen in einer angekündigten limitierten Auflage von 349 Stück gefertigt wurde, waren sämtliche Autos schon an Bestandskunden von Ferrari verkauft. Diese hatten im Vorfeld ein entsprechendes Kaufangebot erhalten. Daher entschloss sich das Unternehmen für die Herstellung weiterer 50 Wagen. Rundenzeit auf der Teststrecke des Nürburgrings: 7:25.21. Einfach ein Klassiker der Szene.

8. Lexus LFA Nürburgring Edition – Rundenrekord im Visier

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Die Nürburgring Edition des Lexus LFA wurde im Hinblick auf einen gewünschten Rundenrekord entwickelt. Hierfür wurde das ursprüngliche Modell mit einem 4,8 Liter V10-Motor versehen. Die Leistung beträgt 571 PS und ist damit wesentlich stärker und auch im Rennen viel effektiver.

Exakt auf die Ansprüche der Rennstrecke abgestimmt, musste der Lexus LFA in der Nürburgring Ausfertigung eine entsprechende Fahrstabilität aufweisen. Das Fahrwerk wurde in diesem Zusammenhang hierauf bestens optimiert. 

Auch die Räder zeigen sich gegenüber dem normalen LFA stark verändert. Sie erhielten ein Gitter-Design. Höhere Antriebswerte wurden unter anderem durch den starren Heckflügel gewährleistet. Dies alles führte schließlich ans Ziel und zu einer Rundenzeit von beachtlichen 7:14.6.

9. Chevrolet Corvette C7 Z06

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Ausgestattet mit einem 6,2 Liter V8-Motor, einem Kompressor und 650 PS, beschleunigt die Corvette C7 Z06 in 2,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das Modell wurde im Jahr 2014 vorgestellt. Es war das vierte der Reihe Z06.

Dieses Auto verfügt nicht über ein fest verschraubtes Dach wie seine Vorgänger, sondern  über ein Targadach, wie es die herkömmliche Corvette aufweist. Wird dieses Dach geöffnet, ergibt sich eine höhere Verwindungssteifigkeit.

Obwohl das Auto immer wieder auf der Teststrecke des Nürburgrings unterwegs war, entschloss sich Chevrolet nie, die Rundenzeiten zu veröffentlichen. Erst ein Automagazin holte dies nach und gab eine Rundenzeit von 7:13 an.

10. Jaguar XE SV Project 8 – die Meisterleistung

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In einer limitierten Auflage von 300 Stück zeigt sich der Jaguar XE SV Project 8 nicht nur in einem ansprechenden sportlichen Design. In dem Wagen steckt jede Menge Leistung. Ein 5 Liter V8-Benziner mit Kompressor und 600 PS machen dieses Modell zu dem wohl stärksten Jaguar in der bisherigen Geschichte des Unternehmens.

Die absolute Höchstgeschwindigkeit des Wagens liegt bei etwa 320 km/h. Zu beachten ist hier natürlich, dass das Auto ausschließlich für Linkslenker konzipiert wurde. Ein Umbau des Lenkrads auf die rechte Seite wäre mit technischen Problemen verbunden und ist daher nicht möglich.

Auf der Teststrecke Nürburgring spielt diese Tatsache keine Rolle. Die Rundenzeit lag bei 7:21.23.

11. McLaren 720S – Supersportwagen

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Als Nachfolgemodell des McLaren 650S kam der 720S im Jahr 2017 auf den Markt. Mit einer Leistung von 720 PS beschleunigt der Wagen in 2, Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 340 km/h.

Anders als das Vorgängermodell zeichnet sich der Sportwagen durch ein leichtes, modifiziertes Carbon-Chassis aus. Sein Gewicht beträgt 1283 kg. Auch das Design überzeugt bei diesem Wagen durchaus.

Während Testfahrten auf dem Nürburgring konnte eine Rundenzeit von 7:08.34 verzeichnet werden. Hier zeigt sich einmal mehr, zu welchen Leistungen Supersportwagen fähig sind. Natürlich hat das alles seinen Preis und der 720S bleibt für viele Autobegeisterte nur ein Traum. Alles in allem befinden sich einige sehr teure aber auch sehr schöne Autos in dieser Liste.

Interessant: Wussten Sie, dass ein Jahr auf Venus kürzer ist als ein Tag?

Ein Tag auf der Venus, also eine vollständige Drehung um die eigene Achse, dauert etwa 243 Erdentage, während ein Venusjahr (eine Umrundung der Sonne) nur etwa 225 Erdentage dauert. Das bedeutet, dass ein Tag auf der Venus länger ist als ein Jahr. Diese ungewöhnliche Rotation resultiert in extremen Temperaturen und Wetterbedingungen, die die Venus zu einem der unwirtlichsten Orte in unserem Sonnensystem machen.