Nicht selten haben wir den Bösewichten aus den besten Filmen den ein oder anderen Alptraum zu verdanken. Aber im besten Film spielt auch der beste Bösewicht. Wir hassen sie, weil sie unseren Helden in Gefahr bringen und uns auf die Folter spannen. Wir müssen jedoch zugeben, dass wir sie gleichzeitig auch lieben. Ein großer Held wäre kein Held, wenn er keinen boshaften Gegenspieler hätte.
Die Boshaftigkeit des Bösewichtes macht den Spaßfaktor aus, denn unser geliebter Held muss erst entsprechende Hindernisse bewältigen, bevor er das ganze Universum retten kann.
Wir haben eine Liste aufgestellt, in dem wir die besten männlichen Bösewichte der Filmgeschichte vorstellen.
1. Alonzo Harris
In „Training Day“ liegt wohl eine komplizierte Interpretation des Gesetzes vor. Der erfahrene Undercover-Polizist Alonzo Harris soll den neuen Jake Hoyle in das Berufsleben einführen, in dem er eigentlich die illegalen Drogendealer von Los Angeles überführen soll. Jedoch muss Jake schnell feststellen, dass Harris mehr von dem Drogenkauf profitiert, als die Drogenhändler selber. Er raubt sie geschickt aus, geht zurück in die Wachstelle und lässt das Geld einfach mitgehen. Nebenbei lässt er klugerweise Jake illegale Substanzen rauchen, damit er ihn nicht verpfeifen kann.
Der Film macht kurz gesagt also den Bock zum Gärtner, wurde jedoch ein Riesenerfolg und die Rolle von Alonzo Harris bekam sogar einen Oscar.
2. Gordon Gekko
Er ist korrupt, manipuliert jeden seiner Mitmenschen, von denen er weiß, dass sie Geld in seine Kasse bringen. Gordon Gekko hat zwar nicht geplant mit Bud Fox zusammen zuarbeiten, jedoch hat er schnell gemerkt, wie er diesen frustrierten und überarbeiteten Börsenmakler für seine eigenen Interessen umfunktionieren kann. Gekko lässt ihn Teil von seinen illegalen Geschäften werden, belohnt ihn mit Geld und macht sich selbst noch reicher. Nebenbei entwickeln die beiden ein familiäres Verhältnis.
Wall Street wurde sehr populär, nicht zuletzt wegen des schlagfertigen Zitates „Geld schläft nicht“. Dieses Werk stammt von den Drehbuchautoren Stanley Weiser und Oliver Stone. Michael Douglas bekam für seine Performance einen Oscar.
3. Voldemort
Harry Potter Filme sind mehr als nur eine Filmreihe, sie sind ein Jahrzehnt voller Erinnerungen und Entwicklungen. Die Zuschauer konnten während der Filme beobachten, wie die Zauberer von Hogwarts gewachsen sind und jedes Jahr die Gefahren in der magischen Welt bekämpft haben.
Hinter diesen Gefahren steckte nicht selten Du-weißt-schon-wer. Er ist ein Bösewicht, der so boshaft ist, dass sogar die mächtigsten und bekanntesten Zauberer sich nicht trauen, seinen Namen auszusprechen. So einem Übeltäter kann natürlich nur Harry Potter entgegenwirken, selbstverständlich mit seinen treuen Begleitern Ron und Hermine.
Voldemort wurde verkörpert von Ralph Phinnes, der vertraut ist mit derartigen Rollen. Er spielte auch mit in „Schindlers Liste“.
4. Buffalo Bill
Sein eigentlicher Name lautet Jame Gumb, weil seine alkoholkranke Mutter das S vergessen hat, als sie seine Geburtsurkunde ausfüllte. Das war einer der Gründe seiner psychischen Krankheiten, die den Verlauf des Filmes bestimmen werden. Plötzlich beginnen Serienmorde, die der FBI Auszubildende Clarice Starling aufklären muss. Die Ermittlungen enthüllen, dass Jame Gumb, mittlerweile genannt Buffalo Bill, Frauen entführt und ermordet, um sich mit der toten Haut ein Frauenkleid zu schneidern. Dazu bevorzugt er übergewichtige Frauen, weil sie schneller verhungern und mehr Haut bieten, die er auch einfacher entfernen kann.
Kurz gesagt, er ist wohl einer der perversesten Serienmörder, den wir auf den Bildschirmen gesehen haben.
5. Hans Landa
Ein SS-Standartenführer ist die Art von Bösewicht, die am meisten verabscheut wird. Christoph Waltz hat jedoch durch die Verkörperung eines Nationalsozialisten den Durchbruch als bekannten und erfolgreichen US-Schauspieler gestartet.
„Inglorious Basterds“ heißt übersetzt so viel wie „Unrühmliche Mistkerle“ und wurde extra mit einem Rechtschreibfehler präsentiert. Der Film beginnt mit einer Szene, die wirklich sehr viel Aufmerksamkeit bekommen hat. Der Oberst der SS Hans Landa hat die Aufgabe, eine verschwundene jüdische Familie aufzuspüren und kommt dem Versteck auf die Spur, in dem er einen französischen Milchbauer erpresst. Die Szene endet natürlich tragisch. Der Film, der übrigens von Quentino Tarantino gecastet wurde, wurde ein internationaler Erfolg.
6. Hans Gruber
Der Film „Stirb langsam“ ist bis heute ein großer Erfolg, nicht zuletzt wegen des Titels, der genauso sarkastisch ist wie der Hauptdarsteller Alan Rickman. Vielleicht trifft das Adjektiv „sadistisch“ die Beschreibung von Hans Gruber besser, die von Rickman verkörpert wird.
Sein guter Gegenspieler McClane, gespielt von Bruce Wills, hat es im Film nicht leicht. Er hat es als Einziger geschafft dem Terrorangriff, der vom kriminellen Hans Grube geführt wird, in der Firma seiner Frau zu entkommen. McClane war eigentlich nur gekommen, um sich auf einer Weihnachtsfeier mit seiner Frau zu versöhnen. Dieser Trip endete jedoch in einem mehr oder weniger humorvollen Kampf gegen die Terroristen.
7. Hannibal Lecter
Der Schauspieler Anthony Hopkins sagt wohl jedem etwas. Der fiktive Charakter Hannibal Lecter hat das weltweite Bild eines brillanten Psychopathen mehr als nur geprägt, er hat ihn sogar geformt. Anthony Hopkins wollte sogar seiner Karriere ein Ende geben nach seiner Verkörperung von Hannibal Lecter, jedoch hat ihn der wohl verdiente Oscar – zum Glück – motiviert, weiter als Schauspieler aktiv zu sein.
Hannibal hat Durst auf Blut und Appetit auf Fleisch, also hatte der FBI Agent Will Graham Grund genug, um ihn in eine kleine Zelle einzusperren. Jedoch kam ihm danach die Idee, den eingesperrten Hannibal zu nutzen, um andere Serienmörder zu finden. Die Geschichte nimmt allerdings eine überraschende Wendung.
8. John Doe
Kevin Spacey hat sich leider keinen guten Ruf gemacht. Er wurde von Hollywood ausgeschlossen, weil ihm viele Verbrechen nachgewiesen wurden konnten, unter anderem auch sexuelle Straftaten. Allerdings müssen wir an dieser Stelle alle zu geben, dass er wirklich ein mehr als nur talentierter Schauspieler war.
Seine Charakterzüge haben ihm wohl verholfen Rollen zu bekommen, wie Präsident Frank Underwood in House of Cards. Der Film „Seven“, der nicht nur wegen Brad Pritt ein Erfolg wurde, brachte Kevin Spacey deutlichen Ruhm ein. Er spielt einen Serienkiller, genannt John Doe, der seine Opfer nach dem Prinzip der sieben großen Sünden ermordet, wie Habsucht oder Maßlosigkeit.
9. Michael Carlone
Seien wir doch ehrlich, Al Pacino, gespielt von Michael Corleone, ist in den Pate-Filmen eher der Protagonist, als nur der Gegenspieler. Durch seine Rolle als Gangster wurde er zu einer Schauspiel-Legende und von manchen Kritikern wird er sogar als der einflussreichste Schauspieler seit 20 Jahren eingestuft.
Tatsächlich wuchs es in eher prekären Verhältnissen auf und hatte einen harten Weg bis sein Traum in Erfüllung ging. Er liebte das Schauspielern und schon damals sagten seine Freunde, er habe es auch im Blut. Dies bewies er in seiner Rolle Al Pacino, in der er den schlagfertigen Sohn eines gefährlichen Mafia-Anführers spielt.
10. Freddy Krüger
Freddy Krüger ist ein fiktiver Serienmörder, der zu den bekanntesten Horror-Figuren in ganz Hollywood zählt. Der Schauspieler, der sich in dem sehr originellen Kostüm versteckt, ist in allen Filmen der Nightmare-Reihe Robert Englung.
Das Wort Freddy Krüger löst in uns allen einen Schrecken aus, wenn wir nur an sein Gesicht, dass übersät mit Brandnarben ist, denken müssen. Seine markanten Finger haben, mit Ausnahme des Daumens, eine Verlängerung von Klingen.
Die Nightmare-Filme sollten vermeintlich mit dem sechsten Teil enden, jedoch konnte die Geschichte immer erfolgreich weiter gesponnen werden. Die Handlungen knüpfen zwar nicht unbedingt aneinander an, jedoch bewährt Freddy Krüger in jedem Film seinen angsteinflößenden Look.
11. Frankensteins Monster
Frankensteins Monster ist der – oder das? – Bösewicht aller Zeiten und setzt sich durch als Lieblings-Kostüm an Halloween. Jedoch sollte man hier keinesfalls Frankenstein und Frankensteins Monster miteinander verwechseln, denn Frankenstein ist der Schöpfer seines eigenen Gegenspielers.
Die Idee entstand schon Anfang des 19. Jahrhunderts. Mary Shelley hat wohl nicht geahnt, dass ihr Buch so einen Durchbruch erreichen soll und nach fast zwei Jahrhunderten immer noch aktuell sein wird. Vielleicht hätte sie Frankensteins Monster dann einen anderen Namen gegeben, wer weiß.
Es wurden zahlreiche Filme über diese Idee gedreht. Frankensteins Monster wird anfangs meistens als naives Geschöpf dargestellt, welches im Laufe des Filmes immer boshafter wird.