5 beliebte Filme, die heute problematisch wären

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Wenn wir auf unsere Lieblingsfilme zurückblicken, dann heben wir sie meist wie absolute Meisterwerke hervor. Und natürlich, wir lieben die Filme, die unsere Kindheit geprägt haben. Allerdings vergessen wir oft, dass diese Filme in einem ganz anderen Kontext entstanden sind – doch inzwischen hat sich dei Welt geändert.

Viele Filme sind auf den zweiten Blick ganz schön voreingenommenen und problematisch. Damals war diese Darstellung wahrschienlich total in Ordnung, aber heutzutage würden manche der Botschafen unserer früheren Lieblingsfilme niemals als politisch korrekt angesehen werden. Hier kommen 5 allseits beliebte Filme, die heute ganz schön problematisch wären und vermutlich nicht mehr so gute Kritiken erzielen würden.

1. „Pulp Fiction“

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Gut, wir können wahrscheinlich keinen Film von Quentin Tarantino nennen, der nicht vom Publikum kontrovers diskutiert wurde – aber „Pulp Fiction“ hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Frauenfeindlichkeit und die schamlose Verwendung des N-Wortes sind einfach keine Dinge, mit denen man heutzutage in Filmen konfromtiert werden will.

Frauen werden in „Pulp Fiction“ nur als Werkzeuge benutzt und haben überhaupt keinen Einfluss am Filmgeschehen. Sie werden weinerlich und schwach dargestellt, während nur die Männer harte Gangster sein können. Beschäftigt man sich länger mit dem Film, merkt, man, dass die Handlung einfach nur oberflächlich ist und nichts, das man an eine, freien Abend ansehen möchte.

2. „Tatsächlich … Liebe“

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„Tatsächlich … Liebe“ war lange Zeit eine der beliebtesten Weihnachtskomödien überhaupt, doch heutzutage kommt der Film immer schlechter beim Publikum an. Zum einen kann die Story des britischen Streifens kaum mehr begeistern, zum anderen strotzt er nur so von Rassismus und Sexismus.

Die machtvollen Positionen im Film werden ausschließlich von Männern besetzt und gleichzeitig werden extrem viele Klischees bedient. Erinnerst du dich noch an Colin Frissell, der in Amerika sein Glück in der Liebe suchte? Sein Frauenbild ist mehr als problematisch. Und auch der Premierminister David scheint nur deswegen Erfolg bei der schüchternen Natalie zu haben, weil er eben in einer mächtigen Position ist. All das sind ziemlich fragwürdige Messages.

3. „American Beauty“

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Der Kultklassiker „American Beauty“ mit Kevin Spacey aus dem Jahr 1999 wurde seiner Zeit mit ganze 5 Oscars ausgezeichnet, doch im Jahr 2022 ist die Sexualisierung minderjähriger Teenager – wie es in dem Film geschieht – geradezu inakzeptabel. Der Film handelt von einem privilegierten und sehr weinerlichen weißen Typen, der sich in die beste Freundin seiner Tochter „verliebt“.

Betrachtet man die Vorwürfe sexueller Belästigung gegen Kevin Spacey, wird der Film in ein ganz neues Licht gerückt. Netflix hat bereis die Zusammenarbeit mit Spacey beendet und wir sind uns nicht mehr so sicher, ob wir uns wirklich noch einen seiner Filme ansehen wollen.

4. „Das darf man nur als Erwachsener“

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Dieser Highschool-Film aus 1984 hat seiner Zeit viele Herzen erobert, doch heute wäre er bei Weitem nicht so erfolgreich geworden. Rassismus und Stereotypisierung prägen den Film und lassen einem das Anschauen schwerfallen.

Erinnerst du dich zum Beispiel an die Figur von Long Duk Dong? Der Alltagsrassismus, mit dem der chinesische Austauschschüler im Film konfrontiert wird, ist einfach nur ungeheuerlich. Auch die Übergriffigkeit der Jungs auf die wehrlose, betrunkene Caroline wird als witzig dargestellt. Natürlich kann man immer sagen, dass der Film ein Werk seiner Zeit ist – aber im heutigen Kontext wäre ein solcher Film äußerst problematisch.

5. „Eine wie keine“

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„Eine wie keine“ ist die perfekte, amerikanische Romantik-Komödie: Ein schüchternes Mädchen muss ihre Brille abnehmen und ihr Outfit wechseln, damit sich endlich ihre wahre Schönheit offenbart.

Der beliebte Schüler Zack schließt eine Wette ab, dass er das introvertierte Mädchen zur Ballkönigin machen kann. Dazu wickelt er sie um den Finger und überredet sie dazu, ihr Aussehen zu verändern. In Zeiten von Bodypositivity und co. ist das aber eine ziemlich fragwürdige Botschaft. Schließlich reden alle davon, man solle man selbst sein – und wenn die Hauptdarstellerin nur dadurch beliebt wird, dass sie ihr Aussehen ändert, dann lässt das ziemlich an der Qualität des Filmes zweifeln.