11 Film-Klassiker, die es heutzutage nicht mehr geben würde

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Gewalt und Sexualität in Filmen nehmen gefühlt immer mehr zu. Dagegen gibt es andere Aspekte in Filmen, die heutzutage kaum noch Anklang finden: Rassismus, Homophobie oder Verharmlosung von Drogen zum Beispiel. Viele alte Filme und Serien werden aufgrund ihrer kontroversen Inhalte sogar nachträglich geschnitten oder verboten. Oft auch aufgrund von Skandalen rund um die beteiligten Schauspieler oder Regisseure.

Manchmal haben es die Macher im Nachhinein betrachtet mit Gewalt und Sex in ihren Filmen übertrieben. Heutzutage ist viel mehr erlaubt als früher, doch bei pikanten Themen wie Ausländerfeindlichkeit oder Glorifizierung von Gewalt wird die Öffentlichkeit hellhörig. Wir präsentieren11 Film-Klassiker, die heutzutage so nicht mehr gemacht werden würden.

1. American Beauty

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Der Streifen mit Kevin Spacey in der Hauptrolle ist ein echter Klassiker. Die künstlerischen Risiken wiegen jedoch nicht die Sexualisierung von Teenagern auf, die im Film dargestellt wird. Der Film handelt von einem selbstgefälligen Mann, der sich in die beste Freundin seiner Tochter verliebt. Hauptfigur Lester Burnham überschreitet im Verlauf des Filmes einige Grenzen, die ein Film im Jahre 2021 nicht mehr überschreiten sollte.

Der Film wurde noch ohne Grund als FSK 16 eingestuft. Auch wenn das Drehbuch von Alan Ball und damit einem der gefragtesten Drehbuchschreiber überhaupt stammt, sind die sexuellen Inhalte im Bezug auf Teenager heutzutage nicht mehr wirklich zeitgemäß.

2. Henry & June

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Henry & June war der erste Film, der in den USA das Rating NC-17 erhalten hat, was einer FSK 18-Freigabe in Deutschland entspricht. Das zeigt bereits, wie freizügig der Streifen ist. Die Handlung dreht sich um eine junge Frau, die in die Liebschaften eines verheirateten Paares hineingezogen wird.

Für das Jahr 1990 ist der Film erstaunlich zügellos und hat zudem einige Wendungen, die so nicht zu erwarten waren. Henry & June würde heutzutage vielleicht noch gemacht werden, aber die Handlung würde vermutlich ganz anders ausfallen. Der Karriere von Uma Thurman hat es jedoch nicht geschadet und auch Maria de Medeiros konnte im Anschluss einige ikonische Rollen landen.

3. Natural Born Killers

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Natural Born Killers war schon bei seiner Veröffentlichung im Jahre 1994 nichts für schwache Gemüter und hat einige Kontroversen nach sich gezogen. Der Film handelt von einem Serienkiller-Pärchen, die eine Spur des Schreckens quer durch die USA ziehen. Der Streifen glorifiziert Gewalt und ist nichts, was heute noch durchgehen würde. Nach all den Amokläufen der letzten Jahre hätte ein Film wie Natural Born Killers heutzutage in Hollywood keine Chance mehr.

Die beiden Gewalttäter im Film werden zwar herausragend dargestellt, doch auch die oscarreife Performance von Woody Harrelson kann nichts daran ändern, dass Natural Born Killers in der heutigen Zeit wohl nicht einmal über das Drehbuch hinauskommen würde.

4. Grease

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Grease war ein voller Erfolg an den Kinokassen und hat John Travolta endgültig zum Weltstar gemacht. Das Thema des Tanzfilms ist jedoch nicht mehr zeitgemäß. Die von Olivia Newton John gespielte Hauptfigur kommt zu dem Schluss, dass sie eine Chance bei dem attraktiven Tänzer hat, wenn sie ihre Persönlichkeit komplett verändert. Heutzutage wird eher die Message „Sei du selbst!“ gepredigt, weshalb die Handlung von Grease wirklich nicht mehr in die Zeit passt.

Der Film würde heutzutage mit Sicherheit anders gestaltet werden. Im Jahre 1978 veröffentlicht, hat Grease zwar schon einige Jahre hinter sich, ist abseits von der kontroversen Handlung aber weiterhin sehenswert.

5. Basic Instinct

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Basic Instinct aus dem Jahre 1992 war ein voller Erfolg und hat einige Jahre später sogar einen direkten Nachfolger nach sich gezogen. Bei seiner Veröffentlichung zog der Film jedoch vor allem Kritik auf sich. Hauptdarstellerin Sharon Stone zeigt sich im Film in einer eindeutigen Pose, die mehr freigibt, als heutzutage durchgehen würde.

Das in Verbindung mit der Handlung des Films würde heutzutage allen Filmstudios die Haare zu Berge stehen lassen. Der Thriller dreht sich um eine mörderische Frau, die ihren Liebhaber auf brutale Weise aus dem Leben scheiden lässt. Politisch korrekt ist der Film jedenfalls nicht und heutzutage würde er vermutlich auch nicht mehr gemacht werden.

6. Showgirls

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Showgirls war bei seiner Veröffentlichung ein riesiger Flop an den Kinokassen, hat sich inzwischen aber zu einem Klassiker entwickelt. Dennoch würde der Film heutzutage wahrscheinlich nicht mehr gemacht werden – es wird einfach zu viel nackte Haut gezeigt und geflucht.

Showgirls kann auch in Sachen Schauspielerei und Story nicht mit aktuellen Filmen mithalten und hat schon bei seiner Veröffentlichung viel Kritik einstecken müssen. Die übertriebene Nacktheit ist jedch der Hauptgrund dafür, dass es einen solchen Streifen in diesen Zeiten wohl nicht mehr geben würde. Filmkenner lieben den Film vor allem deshalb, weil er so schlecht gealtert ist und bezeichnen ihn gemeinhin auch als Trash-Film.

7. Reservoir Dogs – Wilde Hunde

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Reservoir Dogs – Wilde Hunde ist der erste Kinostreifen des Kultregisseurs Quentin Tarantino. 1992 veröfentlicht, hat der Fim bis heute nichts von seiner Brutalität und Schonungslosigkeit eingebüßt. Der Heist-Movie erzählt die Geschichte eines Raubüberfalls, der gewaltig schief geht. Die Hauptfiguren, dargestellt von bekannten Schauspielern wie Steve Buscemi und Michael Madsen, treten in einem Katz- und Maus-Spiel gegeneinander an, welches in einem gewaltigen Blutbad endet.

Der hohe Gewaltgrad des Films sorgte schon bei seiner Veröffentlichung für Kontroversen. Heutzutage dürfte aber auch die dargestellte Folter vielen zu weit gehen. Tarantino, der selbst eine Rolle im Film hat, zeigte nur in den Kill Bill-Streifen noch mehr Gewalt, doch Reservoir Dogs wäre im heutigen Hollywood ein No-Go.

8. Pulp Fiction

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Pulp Fiction ist ein weiterer Film von Quentin Tarantino, der die Grenzen des guten Geschmacks austestet. Gewalt, Sex und Rassismus geben sich in dem 94er-Film die Klinke in die Hand. Der Kultklassiker geriet jedoch vor allem deshalb in die Kontroverse, weil Tarantino selbst einen Auftritt im Film hatte – und in seinem Cameo das N-Wort verwendet. Heutzutage würde das definitiv nicht mehr durchgehen.

Glücklicherweise haben sich Stars wie Samuel L. Jackson oder Jamie Fox bislang nur lobend über den Regisseur geäußert. Dennoch ist Pulp Fiction alles andere als politisch korrekt und Tarantino hat inzwischen davon abgelassen, das gefürchtete N-Wort in seine Filme einzubauen.

9. Lolita (1997)

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Der Roman-Bestseller Lolita wurde bereits mehrere Male verfilmt. Die Version aus dem Jahre 1997 ist mit Abstand die freizügigste Variante und gehört nicht ohne Grund zu den Streifen, die heutzutage sehr kritisch bewertet werden. Der Film dreht sich um die Romanze zwischen einem älteren Mann und einem minderjährigen Mädchen. Alleine diese Tatsäche ruft schon Kontroversen hervor.

Hinzukommt, dass die Romanze im Film explizit dargestellt wird. Viele Filmexperten gehen davon aus, dass das Buch Lolita heutzutage unverfilmbar wäre. Hauptdarstellerin Melanie Griffith hat dennoch von dem 90er-Liebesfilm profitiert und später mit Shade einen echten Erfolg gelandet. Dominique Swain gewann 1999 sogar den Young Artist Award.

(Bild-URL: https://static0.thethingsimages.com/wordpress/wp-content/uploads/2020/01/983c26bf109a93a7dfabed9eb66263aa.jpg?q=50&fit=crop&w=737&dpr=1.5)

10. American History X

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American History X ist einer jener Filme, die heutzutage nicht mehr gemacht werden würden. Der überwiegend in schwarzweiß gehaltene Streifen über das Leben eines Skinheads in Amerika hat dem Hauptdarsteller Edward Norton zwar eine Oscar-Nominierung eingebracht, doch bestimmte Szenen wären 2020 ein No-Go. In einer Szene zwingt die Hauptfigur einen Schwarzen dazu, auf den Randstein zu beißen und springt diesem anschließend mit aller Gewalt auf den Kopf.

Diese Szene sorgte schon bei der Veröffentlichung des Filmes für einen Aufschrei und hätte im heutigen Hollywood keine Chance mehr. Auch das brutale Ende des Films, bei dem der kleine Bruder der Hauptfigur erschossen wird, ist für heutige Verhältnisse deutlich zu blutrünstig.

11. Kids

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Das Coming-of-age-Drama Kids erzählt die Geschichte einer Gruppe von Jugendlichen, die Sex, Drogen und Gewalt verfallen. Bei seiner Veröffentlichung im Jahre 1995 hat der Film ein gewaltiges Medienecho hervorgerufen. Die graphische Darstellung von sexuellen Handlungen und der schonungslos gezeigte Drogenkonsum ist harter Tobak. Kids ist einer jener Filme, die heutzutage vermutlich nicht mehr gemacht werden würden. Zu realistisch sind die dargestellten Szenarien, die am Nervenkostüm der Zuschauer rütteln.

Der Film über fehlgeleitete Teenager ist heutzutage ein Kultstreifen, doch kein Hollywood-Studio würde dem Drehbuch heutzutage grünes Licht geben. Umso überraschender ist es, dass Kids für viele der jungen Schauspieler ein echtes Sprungbrett ins große Rampenlicht war.