Der deutsche Ableger der britischen Show Pop Idol, nämlich Deutschland sucht den Superstar, ist eine der bekanntesten deutschen Abendshows im TV. Seit 2002 wird die Sendung in den MMC-Studios in Köln produziert, hat jedoch in den letzten Jahren immer mehr an Zuschauern verloren. In der ersten Staffel war die Einschaltquote mit 12,8 Millionen Zuschauer enorm hoch.
In den letzten Jahren kam die Sendung jedoch nicht mehr über 4 Millionen hinaus. Der Sieger von DSDS erhält einen Plattenvertrag und eine Siegprämie. Viele jedoch können ihre Erwartungen im Anschluss nicht erfüllen. Wissen Sie beispielsweise, was Elli Erl mittlerweile macht? Die folgende Liste zeigt Ihnen, was aus den DSDS-Gewinnern geworden ist.
Staffel 1: Alexander Klaws
Der erste Gewinner von DSDS im Jahr 2003 war musikalisch auch noch einer der erfolgreichsten. Alexander Klaws gewann die erste Staffel gegen Juliette Schoppmann und Daniel Küblböck. Seine Debütsingle Take Me Tonight, die von Dieter Bohlen produziert wurde, verkaufte sich über eine Millionen Mal. Auch seine Single Free Like the Wind erreichte Platinstatus und erreichte Oktav eins der deutschen Charts.
Mittlerweile ist Klaws vor allem als Musical-Schauspieler aktiv. Dafür absolvierte er bereits 2005 bis 2006 eine Ausbildung in Hamburg. Zusätzlich war er in TV-Sendungen wie Anna und die Liebe und Let’s Dance zu sehen. In den letzten Jahren konzentriert er sich jedoch auf das Musical. So war er bereits als in der Hauptrolle von Tarzan und dem Schuh des Manitu zu sehen. 2018 war er in der Rolle als Sam im Musical Ghost – Nachricht von Sam zu bestaunen.
Staffel 2: Elli Erl
Elli Erl gewann im Jahr 2004 die zweite Staffel von DSDS und setzte sich gegen Denise Tillmanns durch. Die 1979 im bayrischen Straubing geborene Rocksängerin war bis 2013 die einzige Frau, die DSDS gewinnen konnte. Dabei war sie jedoch nach DSDS mit ihrer Musik eher weniger erfolgreich. Ihre erste Single This is my Life erreichte zwar Platz 3 der deutschen Charts, viel mehr konnte sie mit ihren weiteren Singles jedoch nicht erreichen.
Im Jahr 2005 schloss Erl an der Universität in Regensburg ihr Studium im Realschullehramt für Musik und Sport ab. Mittlerweile arbeitet sie als Lehrerin an einer Realschule in Düsseldorf. Im Jahr 2011 erschien ihre Autobiografie, in der sie von ihrem Leben vor, während und nach DSDS erzählt.
Staffel 3: Tobias Regner
Im Jahr 2006 gewann Tobias Regner die dritte Ausgabe von DSDS vor Mike Leon Grosch und Vanessa Jean Dedmon. Der 1982 geborene Rocksänger hatte vor allem mit seiner Debütsingle I Still Burn großen Erfolg. Auch sein erstes Album Straight erreichte schnell Goldstatus. Dies führte dazu, dass er 2007 sogar zwei Echo-Nominierungen bekam. Doch so schnell sein Erfolg gekommen war, nahm er auch wieder ab.
Frühjahr 2010 veröffentlichte er sein zweites Album, welches jedoch kein Erfolg wurde. So versuchte er sich ein Jahr als Radiomoderator, was er jedoch 2011 wieder beendete. 2013, 2015 und 2017 folgten weitere Alben, welche jedoch wenig Beachtung fanden. Mittlerweile gibt er Gitarrenkurse an Volkshochschulen.
Staffel 4: Mark Medlock
Mark Medlock ist mitunter noch einer der bekannteren und durchaus erfolgreichen Sieger von DSDS. Im Jahr 2007 gewann er die vierte Staffel vor Martin Stosch. Seine Debütsingle Now or Never erreichte auf Anhieb Platz 1 der deutschen Singlecharts. 2008 bekam er den Echo in der Kategorie Newcomer des Jahres national. Es folgten weitere Auszeichungen wie der Comet im Jahr 2008, 2009 und 2010.
Im Jahr 2011 beendeten er und Dieter Bohlen die Zusammenarbeit, woraufhin jedoch auch sein Erfolg immens zurückging. Deshalb gab er im Jahr 2012 zum ersten Mal seinen Rücktritt aus dem Showbusiness bekannt. Nachdem er jedoch 2013 für kurze Zeit mit einer neuen Single zurückkehrt war, beendete er 2014 schlussendlich seine Karriere. Seither lebt er als Privatier auf Sylt.
Staffel 5: Thomas Godoj
Thomas Godoj ist mitunter einer der erfolgreichsten Sänger nach dem Sieg von DSDS. Im Jahr 2008 gewann er die fünfte Staffel vor Fady Maalouf und Linda Teodosiu. Seine Debütsingle Love Is You stieg sofort auf Platz 1 der Single-Charts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auch sein Debütalbum war ein voller Erfolg, welches bereits in der ersten Woche Goldstatus erreichte. 2009 erhielt er sogar den Echo als Bester Newcomer national.
Mit der Zeit trennte er sich jedoch von Dieter Bohlen und produzierte selbst seine Musik. Dreimal in Folge stellte Godoj einen Europarekord im Musik-Crowdfunding auf, womit er seine bisherigen Alben finanzierte. Bis heute ist er mit seiner Band erfolgreich und tourt durch ganz Deutschland.
Staffel 6: Daniel Schumacher
Im Jahr 2009 gewann Daniel Schumacher die sechste Staffel von DSDS, vor Sarah Kreuz und Annemarie Eilfeld. Der 1987 geborene Sänger hatte dabei bereits ein Jahr zuvor teilgenommen, aber es nur unter die Top 30 geschafft. Seine erste Single Anything but Love erreichte Goldstatus. Sein Debütalbum schaffte es in den Charts ebenfalls auf Platz 1. Noch im selben Jahr trennten sich jedoch die Wege mit Dieter Bohlen.
Seitdem veröffentlichte Schumacher mit anderen Produzenten viele selbstgeschriebene Songs. Diese jedoch konnten bei weitem nicht an den Erfolg des ersten Songs anknüpfen. In den letzten Jahren setzt er sich seit seinem Outing im Jahr 2014 vor allem gegen Vorurteile gegenüber gleichgeschlechtliche Beziehungen ein.
Staffel 7: Mehrzad Marashi
Ein wenig überraschend gewann 2010 Mehrzad Marashi das Finale von DSDS vor Menowin Fröhlich, der zuvor in allen Live-Shows vorne lag. Seine erste Single Don’t Believe war ein riesiger Erfolg. Er war zu dieser Zeit mit seiner Single länger als jeder andere DSDS-Gewinner in den Charts. Seine erste Tour wurde jedoch aufgrund zu geringer Nachfrage abgesagt, woraufhin auch die Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen beendet wurde.
In den folgenden Jahren hat Marashi zwar noch zwei weitere Alben veröffentlicht, diese waren jedoch nicht sehr erfolgreich. 2011 eröffnete er ein Tanzstudio sowie ein Tonstudio. Seit 2016 betreibt er sein Tonstudio in Hamburg, er will jedoch im Jahr 2019 wieder mit neuer Musik durchstarten.
Staffel 8: Pietro Lombardi
Zu den wohl berühmtesten Siegern von DSDS zählt Pietro Lombardi. Im Jahr 2011 gewann er das Finale gegen seine Freundin Frau Sarah Engels, die er 2013 heiratete. Anfangs hatte er mit seiner Musik großen Erfolg, seine erste Single wurde nach einer Woche mit Platin ausgezeichnet. Doch die weiteren Alben sollten weniger von großem Erfolg gekrönt sein.
Trotzdem blieb er aufgrund der Ehe mit Sarah Engels im Gespräch. Obwohl 2015 ihr gemeinsamer Sohn zur Welt kam, trennten sich die beiden 2016 und ließen sich 2019 scheiden. Kurze Charterfolge wie Senorita aus dem Jahr 2017 führten dazu, dass Pietro Lombardi durchaus erfolgreich blieb. Seit 2019 sitzt er in der Jury von DSDS.
Staffel 9: Luca Hänni
2012 gewann mit Luca Hänni ein Sänger aus der Schweiz die neunte Staffel von DSDS. Dabei wurde er häufig mit Justin Bieber verglichen. Im Finale siegte er nur knapp vor Daniele Negroni. Seine erste Single war durchaus erfolgreich. In der Schweiz erreichte es nach vier Tagen Goldstatus und auch in Deutschland erreichte sie Platz 1 der Charts. Auch sein Debütalbum belegte Platz 1 der Charts.
Mittlerweile lebt Hänni jedoch nicht nur von der Musik. Neben seinen vier Studioalben war er auch als Designer, Synchronsprecher und Model aktiv. 2019 vertrag er die Schweiz beim Eurovision Song Contest und erreichte dabei sogar den vierten Platz. Kurz zuvor hatte er bereits sein erstes deutschsprachiges Album angekündigt.
Staffel 10: Beatrice Egli
Auch im Jahr darauf, also 2013, gewann mit Beatrice Egli eine Sängerin aus der Schweiz bei DSDS. Von besondere Bedeutung war, dass Egli die Show als Schlagersängerin gewinnen konnte. Ihre erste Single erreichte auf Anhieb Platz 1 der Charts. Auch ihr erstes Album erlangte nach kurzer Zeit Platinstatus. 2014 erhielt sie sogar den Echo als Newcomer des Jahres international.
Egli blieb jedoch auch nach der Trennung von Dieter Bohlen 2014 durchaus erfolgreich. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde sie bisher insgesamt mit 6 goldenen und 10 Platin-Schallplatten ausgezeichnet. Zusätzlich war sie auch als Schauspielerin und Moderatorin aktiv. 2019 bekam sie beispielsweise den Schlagerplanet Award als Liebling des Jahres.
Staffel 11: Aneta Sablik
Können Sie sich noch an die Siegerin von 2014, Aneta Sablik, erinnern? Die polnische Sängerin gewann damals vor Meltem Acikgöz. Ihre erste Single The One war ein großer Erfolg und wurde als erster DSDS-Song auch in weiteren europäischen Ländern veröffentlicht. Doch bereits ihr erstes Album sollte kein so großer Erfolg mehr werden. Nach der ersten Single waren ihre Charterfolge bereits vorbei.
Ihre für 2014 geplante Tour umfasste eigentlich 20 Konzerte von August bis September. Aufgrund geringer Nachfrage mussten jedoch 18 Konzerte abgesagt werden. Seither veröffentlichte sie einzelne Songs, jedoch ohne Erfolg. 2017 nahm sie am polnischen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest teil, wurde jedoch nur Vorletzte. Mittlerweile zeigt sie sich nur noch auf Events und in kleinen Werbedeals.
Staffel 12: Severino Seeger
Im Jahr 2015 gewann Severino Seeger die zwölfte Staffel von DSDS im Finale gegen Viviana Grisafi. Im Gegensatz zu den meisten anderen Siegern war Seeger jedoch nicht einmal mit seiner Einstiegssingle erfolgreich. Die erste Single Hero of my Heart erreichte nur Platz 10 der deutschen Charts. Seine in der Folgewoche veröffentlichte zweite Single verfehlte sogar den Charteinstieg.
Demnach war seine Karriere nach DSDS relativ schnell wieder vorbei. Von seinen 10 für Juli 2015 geplanten Konzerten wurden neun abgesagt. Der Grund dafür lag in seiner Vergangenheit. Er hatte ältere Damen um Geld betrogen und wurde deshalb zu einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung verurteilt. Mittlerweile tritt er nur noch in kleinerem Rahmen auf.
Staffel 13: Prince Damien Ritzinger
Im Jahr 2016 gewann ein wahrer Paradiesvogel die dreizehnte Staffel von DSDS. Prince Damien Ritzingers Markenzeichen war der Irokesenschnitt und angeklebte Nieten-Piercings über der linken Augenbraue. Mit seinem ersten Song Glücksmoment erreichte er Platz 1 der deutschen Single-Charts. Sein erstes Album jedoch schaffte es nur auf Platz 3 in Deutschland. Seither hat er keine Musik mehr veröffentlicht.
Vielmehr war er als Synchronsprecher für den Film Sing aktiv und nahm an der RTL-Show Dance Dance Dance teil. Im Jahr 2019 wurde er als Vocalcoach für die 16. Staffel von DSDS verpflichtet. Im weiteren Verlauf des Jahres soll er Teil des Jukebox-Musicals The Band sein, welches zur Musik von Take That gespielt wird.
Staffel 14: Alphonso Williams
Mit 54 Jahren war Alphonso Williams 2017 der älteste Sieger von DSDS. Dabei war er eigentlich schon nach dem Recall ausgeschieden. Aufgrund eines Shitstorms in sozialen Netzwerken wurde Williams jedoch mit einer Wildcard zurückgeholt und gewann schließlich die Staffel. Sein Gewinnersong war eine Cover-Version des Songs What Becomes of the Broken Hearted von Jimmy Ruffin. Seine Version schaffte es auf Platz 21 der deutschen Charts.
Seine musikalischen Erfolge sollten nicht allzu lange dauern. Zwar schaffte es sein Album Mr. Bling Bling auf Platz 15 der Charts, doch bis auf einzelne Singles veröffentlichte er keine Alben mehr. 2018 nahm er sogar an der sechsten Staffel von Promi Big Brother teil. Anfang 2019 muss er sich einer Notoperation an der Niere unterziehen, befindet sich jedoch mittlerweile wieder auf einem guten Gesundheitsstand.
Staffel 15: Marie Wegener
Nachdem 2017 mit Alphonso Williams der älteste Sieger von DSDS gekürt wurde, war Marie Wegener im letzten Jahr mit 16 Jahren die jüngste Gewinnerin einer Staffel. Mit 64% der Stimmen verwies sie Michel Truog auf den zweiten Platz. Wegener war bereits 2013 bei der Sendung The Voice Kids angetreten, schied dort jedoch gegen die spätere Siegerin aus.
Seit dem Sieg bei DSDS lebt Marie Wegener auf der Überholspur. Ihr erster Song Königlich erreichte Platz 3 der offiziellen deutschen Charts und sie hatte bereits Auftritte im ZDF Fernsehgarten oder bei Immer wieder sonntags. Vor kurzem machte sie ihr Abitur und Mitte des Jahres 2019 wird sie mit keinem geringeren als Andreas Gabalier auf Tour gehen.