Trauer und Wut: Sie stellte fest, dass sie ihren Ehemann nie gekannt hat

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Eine Ehe kostet Zeit, Liebe, große Opfer und bringt ebenfalls große Gefühle mit sich. Doch wie soll man reagieren, wenn all die Zeit, die Liebe, die Gefühle und alle Opfer umsonst gewesen waren? Wenn alles eine große Lüge war? Und wenn diese Ehe mehr als nur ein paar Jahrzehnte geführt wurde?

Genau das ist der Fall bei Audrey Phillips. Sie ist Witwe und hat nach dem Tod ihres Ehemanns Glyndwyr Phillips schmerzhaft erkennen müssen, dass die Jahre nur eine Lüge waren. Ihr Ehemann war nämlich ein ganz anderer Mensch als sie dachte. Hier können Sie die Geschichte dieses Ehepaars lesen, die jeden berührt und gleichzeitig schockiert hat.

1. Liebe auf den ersten Blick

Audrey Phillips war mit ihrem Leben mehr als nur zufrieden. Die Ehe mit ihrem Mann war für sie, bis zu einem gewissen Zeitpunkt, eine der besten Entscheidungen ihres Lebens. Das Ehepaar lebte bescheiden und hat sich nie beschwert über finanzielle Nöte. Sie hatten alles, was sie brauchten. Außerdem fand sie, dass man nicht reich muss, um glücklich zu werden. Sie selber war Betriebswirtschaftslehrerin, ging allerdings in Rente.

Rückblickend haben die beiden eine romantische Vergangenheit. Audrey konnte natürlich nicht ahnen, wie kompliziert die gemeinsame Geschichte der beiden sein wird. Sie war auf Wolke sieben, als sie ihren zukünftigen Mann zufällig in einer Bar kennenlernte. Außerdem fühlte sie sich direkt von ihm angezogen.

2. Es war echte Liebe

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Die Begegnung in dieser Bar sollte das Leben der beiden für immer verändern. Auch wenn sie mittlerweile gesteht, dass er schon damals sehr mysteriös gewirkt hat, war es damals eher anziehend für sie. Sie fühlte sich wie das einzige Mädchen in seiner Umgebung und hatte immer ein geborgenes Gefühl, wenn sie bei ihm war. Audrey war sich schon damals sicher, dass er der Richtige ist und hatte keine Zweifel.

Natürlich hatte die Ehe, wie jeder andere auch, herkömmliche Probleme. Jedoch hat keiner damit gerechnet, dass es ein weitaus ernsteres Problem gab. Damals stand für die beiden nur die Liebe im Vordergrund, die vielleicht trotz allem wirklich echt war.

3. Es wurde ernst

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Die Beziehung der beiden war für beide Neuland, denn sie spürten, dass sie zum ersten Mal wirklich liebten. Sie genossen die Zeit miteinander und Audrey hatte nur Augen für ihren Partner. Außerdem hat sie nie bemerkt, dass er manchmal auf geheimnisvolle Art und Weise nicht erreichbar war. Sie wurde auch nie misstrauisch, als er plötzlich verschwand und einige Zeit nicht zurückkam.

Wie sollte es auch anders sein, wenn sie sich so gut aufgehoben fühlte, wenn er dann Zeit für sie hatte? Die beiden machten immer zusammen Unternehmungen und wurden auch von ihren Freunden immer als Traumpaar betitelt, bis es nicht mehr lange zur besonderen Entscheidung kam.

4. Die Hochzeit

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Die beiden gaben sich letztendlich das Ja-Wort vor dem Altar. Audrey hatte nicht den geringsten Zweifel an ihrem Freund, weil sie dachte, dass sie ihn in- und auswendig kennt. Das Leben kam, wie es kam und plötzlich litt sie unter Unterleibschmerzen. Die beiden gingen zum Arzt und erhielten eine Nachricht, die ihr Leben auf den Kopf stellen sollte.

Audrey hatte große Angst, weil sie solche stechende Bauchschmerzen nicht gewöhnt war. Sie ging sogar direkt in die Notaufnahme, um sich untersuchen zu lassen und die Ursache für diese Schmerzen herauszufinden. Außerdem musste sie alleine ins Krankenhaus, weil ihr Ehemann wieder auf einer Geschäftsreise war.

5. Die Überraschung

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Das Ehepaar war nach der Untersuchung nicht nur erleichtert, sondern überglücklich. Die Ursache für die Schmerzen war nämlich der Nachwuchs, den die beiden bekommen sollten. Sie bekamen ein Baby! Ihr Junge, den sie Jake nannten, kam munter und gesund auf die Welt. Ab diesem Zeitpunkt hatten die beiden nur ein Ziel: Sie wollten Jake ein schönes Leben schenken.

Dafür arbeiteten beide hart und gaben ihr Bestes. Auch wenn Glyndwyr viel Zeit auf seinen Geschäftsreisen verbrachte, konnte er seiner Ehefrau und Jake ein schönes Leben und ein warmes Zuhause schenken. Er liebte seine Familie und zeigte ihnen sehr viel Zuneigung. Sie waren unendlich glücklich zu dritt.

6. Ein Spaziergang

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Trotz dieses Glückes wurde sie langsam misstrauisch, weil sie nicht verstand, warum ihr Ehemann nichts über seine Arbeit erzählte. Er war manchmal mehrere Wochen weg aber erzählte kaum Einzelheiten über seine Arbeit.

Eines Tages wurde die ganze Situation noch merkwürdiger. Glyndwr machte öfters sehr lange Spaziergänge, allerdings war einer dieser Spaziergänge an diesem Tag noch länger als gewöhnlich. Es blieb nicht nur bei der Länge, sondern Glyndwr kam hektisch nach Hause und wollte der Familie etwas mitteilen. Es war eher ein Befehl, der nicht zur Diskussion stand. Er verkündete, dass sie umziehen mussten – und das auf der Stelle! Sie sollten bis zur nächsten Woche die Gegend verlassen.

7. Die Diskussionen

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Für niemanden ist es einfach, plötzlich umzuziehen. Auch nicht für Audrey, denn sie verstand das Verlangen ihres Mannes nicht. Er nannte keine plausiblen Gründe und bemühte sich nicht mal mit rationalen Argumenten seine Entscheidung zu begründen. Audrey hatte keinen blassen Schimmer, warum dieses Thema plötzlich zur Debatte stand.

Sie wollte, verständlicherweise, ihr Haus nicht verlassen und ihre ganzen Erinnerungen hinter sich lassen. Außerdem hatte sie gute Freundschaften in der Nachbarschaft, die sie gerne weiter pflegen würde. Sie begann mit ihrem Ehemann stundenlang zu diskutieren, ohne dass ein Kompromiss in Sicht war. Beide Seiten gaben nicht auf, bis eine weitere Überraschung in ihr Leben trat. Es wurde nicht einfacher.

8. Im Krankenhaus

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Audrey musste wegen erneuten Schmerzen im Magenbereich wieder in die Notaufnahme. Dort sollten diesmal zwei Überraschungen auf das Paar warten, die ohnehin momentan in einer Krise steckten. Audrey war wieder schwanger! Sie hätten natürlich sich gegen das Kind entscheiden können, jedoch wartete die zweite Überraschung nicht lange.

Der Arzt teilte ihnen mit, dass dieses Kind die letzte Chance für sie war, weiteren Nachwuchs zu bekommen. Audrey würde nicht noch einmal schwanger werden. Außerdem war es sogar diesmal ein Mädchen, genau wie sie es sich immer gewünscht haben. Sie wollten das Kind bekommen. Eine Schwangerschaft, besonders eine Risikoschwangerschaft wie in diesem Fall, ist natürlich bei einem Umzug gefährlich.

9. Er änderte seine Meinung

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Audrey musste sich viel ausruhen und somit auch viel Zeit im Bett verbringen. Ein Umzug, Stress und lange Fahrten kamen also nicht infrage. Sie merkte, wie sehr ihr Ehemann unter den Umständen und der neuen Situation litt. Er war alles andere als glücklich darüber, dass sie doch nicht umziehen konnten.

Mit der Zeit wurde die Stimmung im Haus besser. Er kümmerte sich mit ganzem Herzen und Zuneigung um seine wachsende Familie, verbrachte mehr Zeit zu Hause und wurde immer glücklicher. Er genoss es in vollen Zügen, der Vater von zwei wundervollen Kindern zu sein. Ihr Ehemann arbeitete weniger und teilte eines Tages etwas mit, worüber Audrey sich erneut sehr wunderte.

10. Bis der Tod uns scheidet

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Die beiden lebten bis zum Ende ihres Lebens glücklich weiter. Sie war verwundert, dass ihr Ehemann plötzlich seine Meinung geändert hat, jedoch war sie gleichzeitig auch mit der Situation zufrieden. Die Jahre vergingen und sie lebten zusammen mit ihren Kindern bis eines Tages Glyndwyr sehr krank wurde.

Er konnte schon die kleinsten Anstrengungen nicht mehr aushalten und begann immer an zu zittern. Diesmal brachte sie ihn ins Krankenhaus und die Ärzte diagnostizierten Parkinson. Es war wie ein Schlag ins Gesicht, jedoch ließen sie sich nicht entmutigen. Sie verbrachten viel Zeit miteinander, mit ihrer Familie und führten die Therapie durch. Es musste jedoch trotzdem der Tag kommen, an dem ihr Ehemann verstarb.

11. Das Geheimnis kommt an die Licht

Audrey hatte viel mit sich zu kämpfen, als ihr geliebter Ehemann verstarb. Sie konnte es nicht wahrhaben, jedoch gewöhnte sie sich an den Schmerz. Sie traute sich endlich, die alten Sachen ihres Mannes auszusortieren. Doch plötzlich fand sie etwas in einer Schublade, womit sie nicht gerechnet hatte. Es befand sich dort eine Nummer und sie beschloss sich, die Nummer anzurufen.

Sie traf sich darauf mit dem Mann, der hinter dieser Nummer steckte. Er klärte sie über das Geheimnis ihres Mannes auf. Er war ein Spion für die amerikanische Armee gewesen und war deswegen immer so lange weg. Audrey war gerührt und froh, endlich das Geheimnis entdeckt zu haben.