Tauchmission in das „Great Blue Hole“ enthüllt dunkles Geheimnis, das sich in den trüben Tiefen verbirgt

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Blue Hole, was ist das eigentlich und was bedeutet der Begriff? Direkt übersetzt bedeutet es „Blaues Loch“ und dabei handelt es sich um Öffnungen in Küstensaumriffen. Mutter Natur hält viele tolle Überraschungen und erstaunliche Wunder für uns bereit, aber keines, dass genauso mysteriös anmutet, wie die besagten Blue Holes.

Speziell für Taucher bieten diese tiefblauen Becken spektakuläre Möglichkeiten, ihren Sport auf herausfordernde Art und Weise auszuüben. Wenn man Luftaufnahmen dieses Naturphänomens betrachtet, erkennt man, dass sich das Blue Hole durch einen deutlichen Farbkontrast vom restlichen Gewässer abhebt, es erscheint als dunklerer Kreis auf der Meeresoberfläche.

1. Great Blue Hole, Belize

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Beim „Great Blue Hole“ handelt es sich um ein bestimmtes blaues Loch, eine runde, unterseeische Doline, direkt vor der Küste des mittelamerikanischen Staates Belize.

Nur 70 Kilometer von der Stadt Belize City entfernt, liegt es in der Nähe des Zentrums des karibischen Lighthouse Reef, ebenfalls einem absoluten Hot Spot für Taucher aller Herren Länder. Das Blue Hole misst einen Durchmesser von 300 Metern und ist an der tiefsten Stelle bis zu 125 Meter tief.

Im Jahr 1996 wurde das Great Blue Hole sogar zum Nationaldenkmal erklärt, Wahnsinn! Gemeinsam mit einigen anderen Teilen des Riffsystems ist es inzwischen ein UNESCO – Weltnaturerbe.

2. Was genau ist ein Blue Hole?

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Ein Blue Hole ist genaugenommen nichts anderes, als eine Absinkung im Kalkgestein, die bereits erwähnte, sogenannte Doline. Dabei handelt es sich, tiefer betrachtet, um ein vom Oberflächenwasser oder Grundwasser geflutetes Höhlensystem.

Ja, richtig gehört, der kreisrunde, harmlos und sogar anmutig wirkende Einstieg, der für jeden sichtbar auf der Wasseroberfläche liegt, kann schnell darüber hinweg täuschen, dass sich in der Tiefe verzweigte, teilweise mehrere Kilometer lange Höhlen befinden.

Man unterscheidet die mysteriöse Erscheinung übrigens in Ocean Blue Holes, von denen hier die Rede ist und Inland Blue Holes die mit Süßwasser gefüllt und auch unter dem Namen „Cenoten“ bekannt sind.

3. Eigenschaften und Gefahren

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Blue Holes sind auf den ersten Blick ein wahres Paradies für Taucher. Erst wenn man hinunter taucht, offenbart sich einem die Struktur der gewählten Höhle.

Diese reicht von sehr einfach, wie zum Beispiel den Guardian Blue Holes auf den Bahamas, bis hin zu hoch komplexen, stark verzweigten Systemen die unter Wasser schnell Verwirrung stiften können. Es gibt sogar Blue Holes, bei denen kein oberirdischer Zugang zu frischem Wasser entdeckt werden konnte, wie beim Watling´s Blue Hole auf den Bahamas. In diesen Fällen gehen Forscher davon aus, dass unter Wasser direkte Zugänge zum offenen Ozean existieren.

Wenn ein Taucher dort hindurch schwimmt kann er leicht die Orientierung verlieren oder von Strömungen hinfort gerissen werden.

4. Die Expedition

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Im Dezember des letzten Jahres begab sich eine Gruppe aus Abenteurern, Superreichen und Forschern auf den Weg, hinunter in die ungewissen Tiefen des Great Blue Hole.

Die Expedition wurde in einem U-Boot durchgeführt, das sich langsam, Stück für Stück herabsinken ließ. An Bord des Tauchboots befanden sich neben Wissenschaftlern und Forschern unter anderem Fabien Cousteau, der Enkel des bekannten Ozeanforschers Jaques Cousteau, der in den 1970er Jahren genau dieses Blue Hole entdeckte, Fabian Cousteau.

Auch Erika Bergman, U-Boot-Fahrerin auf der Suche nach einem neuen Abenteuer und Unternehmer sowie Multimilliardär Richard Branson waren mit von der Partie.

5. Die Mission

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Erika Bergman ist eine Forscherin des National Geographic, einem US-amerikanischen TV Sender. National Geographic möchte Menschen inspirieren, sich um unseren Planeten zu kümmern. Weltweit steht der Name für Wissenschaft, Entdeckungen und Umweltschutz.

Die Mission der Forscher-Crew war es, in die lebensfeindlichen Gefilde des Sinklochs vorzudringen um vor Ort Analysen durchzuführen. Mithilfe von Echolot-Sensoren sollte das Great Blue Hole genau vermessen werden.

In einer Tiefe von knapp 90 Metern liegt hochgiftiger Schwefelwasserstoff wie eine undurchdringliche Schicht im Wasser. Unter dieser Schicht gibt es keinerlei Sauerstoff mehr, was bedeutet, dass dort keine Lebewesen existieren können. Jedenfalls keine, die diesen zum Überleben ständig benötigen.

6. Dunkles Geheimnis

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Das was die Crew um Erika Bergman dann aber letztendlich als erstes entdeckte, ließ auch den hartgesottenen Seebären unter ihnen das Blut für einen Moment in den Adern gefrieren.

Am Boden des großen, blauen Lochs lagen Leichen von Meeresbewohnern, hauptsächlich hunderte von Muscheln. In einem ihrer Blogbeiträge schreibt Bergman später, dass sie an den Felswänden Spuren von Muscheln gesehen hat, die versucht haben dem, was die Wissenschaftler den „Muschelfriedhof“ nennen, zu entkommen.

„Alles, was jemals in dieses Loch fiel, wurde zersetzt“, erklärte Bergman gegenüber einer Zeitschrift. Das ist wirklich eine klare Aussage, die die Mysteriösität des Lochs unterstreicht.

7. Lange vermisst

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Erika Bergman und ihr Team fanden im Great Blue Hole sogar alte, wissenschaftliche Ausrüstung, sowie eine GoPro mit intaktem, abrufbarem Material.

Die spektakulärste und unheimlichste Entdeckung war allerdings die, einer letzten Ruhestätte. Die Forscher-Crew entdeckte die Leichen von zwei von drei, seit langer Zeit vermissten Tauchern.

Sie meldeten ihren Fund unverzüglich den zuständigen Behörden in Belize. Diese waren der Meinung, dass die beiden verschollenen Taucher dort ihren Frieden gefunden hätten und man die Verstorbenen an Ort und Stelle belassen sollte. Bergman äußerte sich dazu mit den Worten: “Es ist sehr dunkel und friedlich dort unten, lasst sie einfach hier bleiben“.

8. Weitere unerwartete Entdeckung

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Nachdem die Entdeckung der beiden, vor langer Zeit im Great Blue Hole verschollenen Taucher bereits eine Sensation gewesen ist, wenn auch eine der unheimlicheren Art, war die nächste Entdeckung die die Forscher machten keine wirklich positivere.

Die Forscher fanden etwas, dass sie niemals am Grund des Sinklochs erwartet und am liebsten auch nicht entdeckt hätten. Unschöne Spuren der Zivilisation waren bis auf den Grund des Blue Hole vorgedrungen: Plastikmüll. Was dieser für die Weltmeere für eine Gefahr darstellt, ist überall bekannt. Er gefährdet sowohl die Tier- als auch die Pflanzenwelt und stört das empfindliche Gleichgewicht im Meer.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, wie tief der tiefste Punkt der Erde ist?

Der tiefste Punkt der Erde ist der Marianengraben im westlichen Pazifik, der eine Tiefe von etwa 11.034 Metern erreicht. Diese extreme Tiefe stellt enorme Herausforderungen für die Erforschung dar, da der Druck dort mehr als 1.000 Mal höher ist als auf der Meeresoberfläche. Trotzdem haben Wissenschaftler spezielle U-Boote entwickelt, um diese geheimnisvolle und wenig erforschte Region zu erkunden.