Das Spielverhalten vieler Mädchen auf der ganzen Welt änderte sich schlagartig, als Barbie im März 1959 auf den Markt kam. Diese Puppe sollte in den kommenden Jahrzehnten das Bild der „perfekten Frau“ prägen. Ihre Sanduhrfigur mit unglaublich dünner Taille wurde zum Markenzeichen der Puppe.
Während es die meisten jungen Mädchen einfach schön fanden, mit Barbies zu spielen, hatten die Puppen auf andere eine besondere Wirkung. Sie wurden mit ihrem Aussehen zum Ideal, das bis in die Realität reichte. So auch bei Valeria Lukyanova.
Aber wie weit ist sie gegangen? Was hat sie motiviert, buchstäblich eine Plastikpuppe zu werden, die nicht einmal lächelt? Lesen Sie weiter, um es herauszufinden.
1. Eine kleine Schönheit
Valeria wurde 1985 als Tochter von Valery und Irina Lukyanova geboren. Die Familie lebte zu dieser Zeit in Tiraspol, Moldawien, einer winzigen Stadt, in der das Ehepaar vorhatte, seine Kinder großzuziehen und ihnen so viel Liebe und Geborgenheit zukommen zu lassen, wie sie brauchten.
Valerias Eltern hatten zu dieser Zeit ziemlich ungewöhnliche Berufe. Ihr Vater arbeitete tagsüber als Bauunternehmer und legte abends als DJ auf. Ihre Mutter, von der sie ihr schönes Aussehen erhielt, arbeitete beim Militär.
Seit Valeria geboren wurde, bemerkten alle, dass sie eine „puppenartige“ Schönheit war. Vor allem die großen Augen machten das Kind schon früh zu etwas Besonderem.
2. Barbies ohne Ende
Wie alle anderen Mädchen in ihrem Alter besaß Valeria eine große Sammlung von Barbiepuppen. Sie liebte es, jede Puppe immer wieder anders zu kleiden. Bis hierhin war die Sache normal und nicht außergewöhnlich. Schließlich verhielten sich die anderen Mädchen ebenso und waren immer auf der Suche nach neuen Outfits für ihre Puppen.
Das Besondere an Valeria ist jedoch, dass ihr Interesse an Barbie mit der Zeit nicht nachließ. Sie war fasziniert von Barbies symmetrischer Form, perfektem Aussehen und makelloser Schönheit. Niemand in ihrer Familie konnte jedoch ahnen, dass ihre Leidenschaft einen so großen Einfluss auf ihr gesamtes Leben nehmen würde.
3. Materieller Wohlstand im Blickfeld
Obwohl Valeria Lukyanova sagt, sie habe eine glückliche Kindheit verbracht, weiß sie, was es bedeutet, mit Nöten und Finanzkrisen zu kämpfen. Sie wuchs mit der Erkenntnis auf, dass ihre Eltern hart arbeiten mussten, um zu überleben und dafür zu sorgen, dass ihre Kinder gut erzogen werden konnten.
Also entschied Valeria schon früh für sich, stark und entschlossen zu handeln, um Sicherheit und materiellen Wohlstand zu erlangen. Daher zog sie als 16-jähriges Mädchen nach Odessa in der Ukraine und machte ihren Abschluss in Architektur an der Staatlichen Akademie für Bauwesen und Architektur in Odessa. Eine gute Entscheidung, die Erfolg versprach.
4. Der Schönheitswettbewerb
Die Schönheit einiger Kinder verblasst, wenn sie älter werden, aber das war bei Valeria nicht der Fall. 2007 nahm sie am Schönheitswettbewerb „Miss Diamond Crown of the World“ teil und gewann dank ihrer bezaubernden großen Augen, vollen Lippen und glänzenden platinfarbenen Haare.
Am Wettbewerb nahmen 300 Mädchen teil und Valeria stach mit ihrer Schönheit definitiv aus der Masse hervor.
Kandidatinnen mit erfolgten Beauty Operationen waren zwar nicht ausgeschlossen, aber zu der Zeit war Valeria noch ganz natürlich und siegte trotzdem. Der Gewinn dieses Wettbewerbs war der erste Schritt in ihr späteres Leben als Berühmtheit. Und diese Berühmtheit sollte große Ausmaße annehmen.
5. Körperliche Veränderung
Valeria Lukyanova galt als sehr attraktives, hübsches Mädchen und war sich dessen auch bewusst. Dennoch war sie mit ihrem Aussehen überhaupt nicht zufrieden. Sie hatte ein ganz anderes Ziel vor Augen. Von Kindheit an war Barbie ihr Vorbild. In ihr sah sie die absolute Perfektion.
Wie Sie wahrscheinlich erraten haben, wollte sie jetzt eine echte menschliche Barbie werden und beschloss, einige drastische Maßnahmen zu ergreifen, um ihren Wunsch wahr werden zu lassen.
Sie strebte die unnatürlichen Proportionen an, die Barbie ausmachen. Der Beginn sollte eine Brustvergrößerung sein. Aber wahrscheinlich hatte sie da schon bereits weitere Eingriffe im Hinterkopf, die nur darauf warteten, realisiert zu werden.
6. Weitere Eingriffe
Um das Aussehen zu bekommen, das sie wollte, war Valeria bereit, viele andere Eingriffe vorzunehmen, mit denen sie sich vollständig verwandeln konnte. Obwohl sie bestritt, sich jemals einer plastischen Operation unterzogen zu haben, war mehr als klar, dass dieses ukrainische Mädchen so einiges an sich hatte machen lassen.
Kritiker begannen sofort, ihr Aussehen zu kommentieren, und erklärten, dass sie sicherlich eine Nasenkorrektur, eine Brauenstraffung, eine Wangen- und Nackenverkleinerung sowie einen gerichteten Kiefer hatte.
Aber das war noch nicht alles! Anscheinend hatte Valeria Lukyanova zudem Fettabsaugungen an diversen Körperteilen sowie eine Bauchstraffung hinter sich gebracht. Eine Rundum-Erneuerung also.
7. Kritik wird laut
Trotz der offensichtlichen Verwandlung der jungen menschlichen Barbie bestritt Valeria immer noch, dass sie operiert worden war. Viele Menschen wurden jedoch misstrauisch gegenüber dem, was sie sagte. Jetzt waren es nicht mehr nur die Veränderungen, die wegen provokativer Fotos zum Thema wurden.
Auch die Tatsache, dass sie vehement verneinte, jemals die plastische Chirurgie in Anspruch genommen zu haben, brachte sie zu mehr Berühmtheit.
Es war unmöglich, ihr zu glauben, da Valeria Lukyanova damals definitiv eher wie eine Plastikpuppe als ein Mensch aus Fleisch und Blut aussah. Tatsächlich wurde sie im Internet als „fast unmenschliche Schönheit“ bezeichnet, die in ihrem Aussehen irgendwie an Außerirdische erinnerte.
8. Zur Berühmtheit geworden
Valeria Lukyanova ist heute weltweit als die erste menschliche Barbie bekannt. Aber wann hat alles angefangen? Zu welchem Zeitpunkt genau wurde sie so beliebt? Alles begann, als sie in einem Blog und mit dem Fotoshooting von Sebastian Faena auftrat.
Wie Sie wahrscheinlich wissen, brachte die Popularität ihr nicht nur Ruhm, sondern auch einige negative Erfahrungen ein. Die Leute nannten Valeria eine bizarre Erscheinung und zahlreiche beleidigende Kommentare wurden im Internet verbreitet.
Dies war die andere Seite der Medaille. Aber sie hatte ihr Aussehen selbst gewählt und musste mit Anfeindungen im Netz rechnen. Und irgendwie konnte sie mit denen auch umgehen.
9. Proportionen im Fokus
Bei dem Anblick von Valerias winziger Taille werden Sie sich sicherlich fragen, ob die ohne Hilfe einer plastischen Operation möglich wäre. Der Verdacht erhärtete sich, dass sie ihre Rippen entfernen ließ, um das Aussehen zu erreichen, das ihr vorschwebte.
Neben dem Eingeständnis, dass sie eine Brustvergrößerung vornehmen ließ, viel Make-up und Kontaktlinsen verwende, bestritt Valeria weiterhin jegliche andere plastische Eingriffe.
Sie erklärte, ihre Fotos aus jüngeren Jahren seien retuschiert, um sie so aussehen zu lassen, als sei sie operiert worden. Sie habe ihre Schönheit guten Genen, strenger Diät und täglichen Work-outs zu verdanken. Ihre Ansichten über Essen und Training waren jedoch merkwürdig.
10. Luft und Sonne
Wir sind es zwar gewohnt zu hören, dass die meisten Models sehr strenge Diät- und Trainingspläne einhalten, aber was Valeria behauptete, klang unwahrscheinlich. Zuerst erklärte sie, dass sie gar keine feste Nahrung zu sich nähme, sondern lediglich flüssige und rohe vegetarische Kost.
Irgendwann versuchte sie sich auch als breatharian, was im Grunde bedeutet, nur von Luft und Sonnenschein zu leben und daraus seine Energie zu ziehen. Die Sonne war jedoch ein Problem für sie, da sie Ultraviolettstrahlen immer mied, um ihre makellose Haut zu erhalten. Diese Theorie konnte also überhaupt nicht stimmen. So dachten die meisten Menschen, die davon hörten.
11. Eine andere Art von Barbie
Wenn man „menschliche Barbie“ hört, wird man sich diese höchstwahrscheinlich ganz in Rosa vorstellen. In einem rosa Strandbuggy zu Strandpartys fahren und viel Spaß in der Sonne haben. Aber Valeria Lukyanova hatte eine ganz andere Vision.
Sie verbrachte ihre Zeit mit Meditation und Yoga, Gymnastik, persönlichem Bloggen und Fotoshootings und machte angeblich sogar täglich außerkörperliche Erfahrungen mit dem Astralkörper. Valeria widmet sich intensiv der Spiritualität und arbeitet als Dozentin an der International School of Out-of-Body Travel.
Eine ungewöhnliche Einstellung, bedenkt man, dass Valeria einen so großen Wert auf ihr Aussehen legt. Ihr Verhalten ist jedoch ganz anders, als das ihres Vorbildes in der Fantasiewelt.
12. Die spirituelle Seite
Valeria Lukyanova ist sehr widersprüchlich in ihren Überzeugungen und Praktiken. Deshalb ist es für die Menschen sehr schwierig zu verstehen, welchen Sinn das Ganze hat. Sie scheint es jedoch sehr ernst mit ihren spirituellen Reisen zu nehmen und nennt sich selbst einen spirituellen Guru. Und natürlich gehört auch ein spiritueller Name dazu: Amatue.
Sie glaubt fest an den spirituellen Körper und überwindet das Physische. Ihre Überzeugungen verwirren viele Menschen aufgrund ihrer Lebensentscheidungen. Warum sollte sie so besessen von ihrem Aussehen sein, wenn sie glaubt, dass der physische Körper transzendiert werden sollte? Nur Valeria selbst weiß, wie die Dinge genau zusammenhängen.
13. Widersprüchliche Ansichten
Egal wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die sogenannte menschliche Barbie widmet sich intensiv ihrer Spiritualität. Sie glaubt, dass man spirituelle Arbeit leisten muss, um Ergebnisse zu erzielen.
Valeria ist nicht der Meinung, dass der Blick in den Spiegel Glück bringt. Ihr Ziel ist es, Menschen dabei zu helfen, mit ihrem astralen Selbst in Kontakt zu treten. 2012 schrieb sie sogar ein Buch mit dem Titel „Astralreise Amatue“ und stellte es auf ihrer Website zur Verfügung.
Sie erklärte, dass es ihr Hauptziel sei, die Kunst des Astralreisens zu beherrschen, die es ihr ermöglicht, alle Geheimnisse aufzudecken, die das Leben vor uns verbirgt. Aber wie hat sie all diese Überzeugungen erlangt?
14. Zeit der Jugend
In ihren Teenagerjahren experimentierte Valeria mit vielen Identitäten. Einmal betrachtete sie sich als Hexe, trug nur schwarze Kleider, ging sogar in den Wald und tanzte um eine Feuerstelle herum. Diese Phase dauerte jedoch nicht lange.
Stattdessen erkundete sie immer wieder ihre anderen Identitäten und entdeckte ihre „jenseitigen“ Persönlichkeiten. Aber all dies wurzelte immer noch in etwas Tieferem, das sie so stark an all diese Dinge glauben ließ.
Schaut man sich die menschliche Barbie von heute an, ist es kaum zu verstehen, weshalb das einstmals natürlich hübsche Mädchen sich körperlich so verändern ließ. Vor allem im Hinblick auf ihre tiefgründigen Gedanken sind diese Aktionen kaum nachvollziehbar.
15. Einfluss der Mutter auf ihre Tochter
Valeria Lukyanova hat sicherlich ihr gutes Aussehen von ihrer Mutter geerbt, aber das ist nicht alles, was die beiden verbindet. Ihre Mutter Irina hat sie dazu gebracht, eine spirituelle Astralreise zu unternehmen, sich dem Yoga zu widmen und zu reisen.
Ihre Mutter teilte mit Valeria nicht nur ihre Leidenschaft für die Schönheit, sondern machte sie auch mit allen astralen Begriffen bekannt. So kam das Mädchen mit der spirituellen Welt in Verbindung und begann zu glauben, dass sie nicht von dieser Welt sei.
Hier handelte es sich nicht nur um eine vorübergehende Erscheinung. Diese Ansicht verfestigte sich in den Gedanken von Valeria.
16. Die Sache mit der Venus
Valeria Lukyanovas Kritiker äußern sich oft dazu, dass sie wie eine Außerirdische aussieht. Aber statt zu dementieren, scheint sie diesen Leuten zuzustimmen. Sie war in der Fernsehsendung Vice in der Dokumentarserie „Space Barbie“ zu sehen, in der sie erklärte, warum sie sich nicht für menschlich hält, und enthüllte, dass sie von der Venus stammt.
Sie glaubt, auf die Erde geschickt worden zu sein, um den Menschen Astralleben und Astralreisen beizubringen. Sie behauptete, dass sie aufgrund ihres Überbewusstseins und der Visionen von einem sehr jungen Alter an anders war. Zudem erzählte sie, ihre Mutter habe damals einen Kreidekreis um ihr Bett gemalt, um sie von der sie umgebenden Welt zu trennen.
17. Das Mädchen Amatue
Die junge Frau berichtete von Schwindel und spirituellen Visionen, die sie schlecht schlafen ließen. Die Erfahrungen waren so intensiv und übergreifend, dass sie befürchtete, den Verstand zu verlieren. Sie musste lernen, diesen Umstand zu kontrollieren, um zu verhindern, dass die Visionen sie besiegten.
Nachdem sie über diese Dinge gesprochen hatte, bekam sie den neuen Spitznamen „Space Barbie“. Sie bevorzugt jedoch den Namen Amatue, der ihre spirituelle Person verkörpert.
Als Amatue fällt sie in Trance, während sie Schlangen und andere Gegenstände in den Händen hält. Obwohl Valeria glaubte, sie habe ihren Ursprung im Jenseits, beschloss sie dennoch, irgendwann Hilfe zu suchen.
18. Psychiatrische Untersuchung
Valeria Lukyanova fing an, ihre geistige Gesundheit in Frage zu stellen, und sie beschloss, die Hilfe eines Psychiaters in Anspruch zu nehmen. Sie sprach mit ihm über die Symptome, die sie nachts vom Schlafen abhielten: Bilder, Schwindel, Stimmen und alle möglichen ungewöhnlichen Visionen.
Überraschenderweise verordnete der Psychiater keine Therapie. Ganz im Gegenteil. Er gab an, Valerias Welt zu verstehen und ihre besonderen Fähigkeiten zu schätzen.
Zudem meinte er in der jungen Frau jemanden zu sehen, dessen Können geeignet wäre, auf ihre Art vielen Menschen Unterstützung zu geben. Gerade denen, die sich vielleicht auf der Sinnsuche befinden, könnte sie eine Hilfe sein.
19. Viele Talente
Nach der Sitzung bei ihrem Psychiater beschloss Valeria, eine Gruppe von Menschen zu suchen, die ihre spirituellen Fähigkeiten in Anspruch nehmen würden. Obwohl die Aktivitäten in dieser Richtung für andere Menschen ungewöhnlich und verrückt erscheinen, empfand Valeria ein großes Verlangen, ihre Erfahrungen weiterzugeben. Schließlich profitierte sie selbst inzwischen sehr von ihrer Gabe.
Aber das war nicht die einzige Begabung. Denn die ukrainische Barbie hat auch als DJane aufgelegt, Arien gesungen und komponiert. Sie nahm sogar zwei Alben mit den Titeln „Sun in the Eyes“ und „2013“ auf. Wie Sie wahrscheinlich erraten haben, wurden die Alben unter ihrem spirituellen Namen Amatue veröffentlicht. Wie hätte es anders sein können?
20. Die kleine Schwester
Valerias jüngere Schwester ist trotz ihrer Verwandtschaft ein ganz anderes Mädchen. Obwohl man Ähnlichkeiten zwischen den Schwestern sieht, erscheint Olga mit ihren braunen Haaren viel natürlicher. Aber es ist nicht nur so, dass sie unterschiedlich aussehen. Olga lächelt zudem viel, während Valeria dies vermeidet und ihren puppenhaften Ausdruck bevorzugt.
Olga durchlief eine Phase, in der sie zu ihrer Schwester aufsah und sogar versuchte, deren Stil nachzuahmen. Aber sie gab schließlich auf, weil sie erkannt hatte, dass der ganze Barbie-Look nicht ihrem Naturell entsprach.
Sie verteidigt ihre Schwester und mag es nicht, wenn sie „Barbie“ genannt wird, weil diese Bezeichnung immer auch mit wenig Intelligenz in Verbindung gebracht wird.