Ein harmloses Urlaubsfoto löste eine riesige Welle im Meer aus

Ein Urlaub kann unter Umständen zu einem richtigen Abenteuer werden. Die Erwartungen an Erholung und Entspannung sind groß, doch nicht selten geschieht auf Urlaubsreisen etwas Unvorhergesehenes. So erging es auch Katy und Bob, die mit ihrer 3- jährigen Tochter Lily nach Südfrankreich gereist waren.

Die kleine Familie war durch eine schwierige Zeit gegangen und sehnte sich nach einem fröhlichen Urlaub unter der südlichen Sonne. Während die drei mit einem gecharterten Segelboot auf das offene Meer hinaus fuhren ließ die junge Mutter Katy in Gedanken die vergangenen Jahre Revue passieren. Im Moment wusste sie noch nicht, dass gleich ihr lang ersehnter Urlaub durch etwas Aufregendes durcheinander gebracht werden würde.

1. Katy und Bob

Bild: imago images / Panthermedia

Katy und Bob hatten sich im College kennengelernt. Sie beide liebten Wassersport. Von Jetski fahren, segeln, surfen und tauchen konnten das Paar gar nicht genug bekommen. Als sie beide ihren College Abschluss in der Tasche hatten, heirateten sie. Kurz darauf wurde Katy schwanger und beide fühlten sich wie in einem Traum. Ein Leben auf der sonnigen Seite.

Bob hatte einen guten Job und eine vielversprechende Karriere vor sich. Katy pausierte und widmete sich ganz der Schwangerschaft. Das Kind entwickelte sich prächtig und sie würden eine tolle Familie werden. Ganz so einfach wurde es den beiden jedoch nicht gemacht. Der erste Schicksalsschlag klopfte an ihre Tür.

1. Was war mit dem Baby los?

Bild: Bild: imago images / argum

Zunächst verlief Katy’s Schwangerschaft problemlos. Sie hatte weder mit Übelkeit noch mit anderen Beschwerden zu kämpfen. Katy war selig und freute sich sehr auf ihre Mutterrolle. In der 32. Woche wachte sie am Morgen mit Blutungen auf! Was bedeutete das? War das Baby in Gefahr? Bob brachte seine Frau sofort ins Krankenhaus.

Das Gesicht des untersuchenden Arztes verhieß nichts Gutes. Katy’s Muttermund war weit geöffnet. Wehen hatten eingesetzt und das Kind lag in Steißlage. Das Baby musste sofort geholt werden! Auf dem Weg in den Operationsaal betete Katy. Eine normale Schwangerschaft dauert 38 bis 41 Wochen. Hatte ihr Baby eine Chance?

2. Hoffen und Bangen um das Frühchen

Bild: imago images / Jochen Tack

Als Katy aus der Narkose erwachte wollte sie sofort zu ihrem Baby. Sie musste sich jedoch noch gedulden, denn ihr Kind galt als Frühchen und wurde in einem Brutkasten betreut. Tränen liefen der jungen Mutter über das Gesicht. Der Arzt tröstete sie. Bei einer Geburt in der 32. Schwangerschaftswoche lagen die Überlebenschancen bereits bei 98%.

Mit viel Liebe und Geduld wachten Katy und Bob am Bett ihres Babys. Mit ebenso viel Hingabe förderten sie die Entwicklung der kleinen Lily als Kleinkind. Zunächst schien sie nämlich weit hinter gleichaltrigen Kindern zurück zu sein, doch im Alter von 3 Jahren war Lily endlich genauso weit wie andere Kleinkinder. Zu diesem Zeitpunkt reiste die junge Familie nach Südfrankreich, um endlich unbeschwerte Tage zu genießen. Doch was passierte dann?

3. Ein Urlaubsfoto mit Folgen

Endlich wollten Katy und Bob wieder aufs Wasser. Südfrankreich bot die idealen Bedingungen für ihren geliebten Wassersport. Die Familie charterte ein kleines Segelboot. Lily wurde mit Schwimmweste aufs Boot gesetzt. Stolz fotografierte Katy ihre kleine Tochter am Steuer des Schiffes. Wie niedlich! Das gelungene Foto postete die junge Mutter sogleich auf ihrem Facebook Account.

Noch ahnte Katy nicht, was sie damit ausgelöst hatte. Ersteinmal genoss die kleine Familie ihren Ausflug. Doch kurze Zeit später sah Katy sich die Reaktionen auf das Foto an und war erschüttert. Das konnte nicht wahr sein! Die Leute, die das Bild gesehen hatten und das waren eine Menge, hatten etwas Erstaunliches im Hintergrund entdeckt. Katy traute ihren Augen kaum.

4. Eine Walflosse im Hintergrund

Nachdem Katy die aufgeregten Reaktionen auf ihren Facebook-post gelesen hatte, zoomte sie den Hintergrund des Fotos näher heran. Tatsächlich das, was da im Wasser zu sehen war, sah aus wie die eine Flosse eines Wals. Katy und Bob liebten das Meer und hatten viel darüber gelesen. Ein Wal in Küstennähe kam in Frankreich normalerweise nicht vor.

Hier gab es jede Menge Boote und Wassersport treibende Touristen, da schwimmt kein Wal hin. Diese Tiere lieben das offene Meer. Sollte es sich bei dem Foto tatsächlich um eine Wal-Flosse handeln, war das Tier verletzt oder hatte sich verirrt. Bob alarmierte die Küstenwache und dann nahm das Geschehen seinen Lauf …

5. Die Küstenwache rückt aus

Bild: imago images / ZUMA Wire

Die Küstenwache und die Polizei fanden sich ein. Alle Segelboote und Wassersportler mussten das Meer räumen. Aufgeregt standen Lily, Katy und Bob am Ufer und beobachteten das Geschehen mit einem Fernglas. Während sich die Leute von der Küstenwache hektisch und aufgeregt bewegten, rührte sich der Wal nicht vom Fleck. Das war kein gutes Zeichen!

Schließlich wurde ein Trupp Taucher geordert, um nach dem Tier zu sehen. Katy versuchte Lilys drängende Fragen zu beantworten: Ging es dem Wal gut? War er tot? Können die Taucher ihn retten? Erst einige Zeit später erfuhr die Familie was die Taucher unter Wasser unglaubliches gesehen hatten.

6. Ein Gefängnis aus Müll

Bild: imago images / Cavan Images

Der Wal hatte sich in einer Schicht aus Müll verfangen. Die Taucher bemühten sich das Tier aus den Plastiktüten und dem anderen Unrat zu befreien. Sie gingen dabei äußerst vorsichtig vor, denn eine einzige heftige Bewegung des Tieres würde genügen um einen Taucher zu verletzten. Erstaunlicherweise bewegte sich der Wal jedoch nicht.

Spürte das Tier instinktiv das es für es um Leben und Tod ging? Bemerkte es, dass die Taucher ihm helfen wollten? Es war unglaublich, in welche Dinge sich der Wal verwickelt hatte. Ein Gefängnis aus Fetzten von alter Kleidung, Schnüren, Plastik und nicht mehr zu identifizierenden Dingen. Gelang es den Tauchern den Wal zu befreien?

7. Die Rettungsaktion dauerte 1 Stunde

Das Team aus Tauchern benötigte über eine Stunde, um den Wal zu befreien. Es war ein überwältigendes Erlebnis, als das riesige graue Tier plötzlich anfing sich zu regen, schilderte ein Taucher später. Die Männer brachten sich in Sicherheit und der Wal verschwand im offenen Meer. Die Taucher waren Stolz.

Wale sind eine bedrohte Spezies, das war ihnen allen bewusst. Nicht nur Wal Fängerei, sondern auch der Klimawandel, die Verschmutzung der Meere und die Überfischung bedrohen die riesigen Säugetiere. Katy und Bob erzählten Lily die ganze Geschichte und das Kind klatschte begeistert in die Hände, als es von der Rettung erfuhr. Gemeinsam mit den Bewohnern der südfranzösischen Küstenstadt unternahm die Familie dann etwas Besonderes.

8. Das Meer soll sauber werden

Bild: imago images / ZUMA Press

Schuldbewusst versammelten sich Einheimische und Touristen am Strand . Eine Aufräumaktion war über Facebook ins Leben gerufen worden. Daran wollten Katy, Bob und Lily gerne teilnehmen. Den Eltern war es wichtig, ihrem kleinen Mädchen zu zeigen, dass man etwas beitragen kann um die Welt und das Meer zu einem besseren Ort zu machen.

Es war erschütternd was für ein Berg an Abfall bei dieser Aktion zusammenkam. Das Aufräumen dauerte einen ganzen Spätnachmittag und endete für die Helfer mit einer Brotzeit in einem Lokal am Strand. Auf dem Weg zurück ins Hotel kam die kleine Familie an einem Laden vorbei und Lily bekam ein Geschenk. Möchten Sie wissen was es war?

9. Eine Erinnerung fürs Leben

Lily bekam von ihren Eltern einen riesigen Plüsch-Wal geschenkt. Das kleine Mädchen schlief an diesem Abend selig auf dem Kuscheltier ein. Katy und Bob unterhielten sich bei einem Glas Wein über das Erlebnis und die zunehmende Verschmutzung der Meere. Sie beschlossen sich weiterhin zu engagieren!

Sie liebten Wassersport und das Meer und waren sich an diesem Tag darüber klar geworden, wie sehr die Ozeane bedroht waren. Greenpeace zum Beispiel würde ihnen sicher Möglichkeiten bieten sich einzubringen. Dieser Urlaub in Südfrankreich würde der kleinen Familie auf jeden Fall für immer im Gedächtnis bleiben, denn wer rettet in den Ferien schon einen Wal?

Interessant: Wussten Sie, dass die größten Lebewesen der Erde Pflanzen sind?

Der größte lebende Organismus der Welt ist ein Klonkollektiv von Pappeln, genannt Pando, im Fishlake National Forest in Utah, USA. Pando erstreckt sich über etwa 43 Hektar und besteht aus genetisch identischen Bäumen, die durch ein gemeinsames Wurzelsystem verbunden sind. Dieses beeindruckende Netzwerk wird auf mindestens 80.000 Jahre geschätzt und zeigt die erstaunliche Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit von Pflanzen.