Diese 17 Sätze sollten Sie nie zu jemandem sagen

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Feingefühl und Empathie, das sind Eigenschaften, von denen der eine mehr, der andere weniger zu besitzen scheint. Oftmals sind es ganz kleine Dinge, lapidar dahingesagte Floskeln, die beim Gegenüber am meisten Schaden anrichten, Freundschaften zerstören können, ohne das der Verursacher es überhaupt merkt, oder die sogar Liebesbeziehungen ins Wanken bringen.

Intelligenz, mehr oder weniger das Gegenteil von Dummheit, muss nicht immer über die Menge an Allgemeinwissen definiert werden, die sich ein Mensch im Laufe seines Lebens angeeignet hat.

Was ist eigentlich „emotionale Intelligenz“? Dazu zählen mehrere Dinge, wie seine eigenen Emotionen zu kennen und zu akzeptieren, eigene Emotionen zu kontrollieren, um nicht unangemessen zu reagieren. Hier ein paar Sätze die man, beruflich sowie privat, besser aus seinem Repertoire streichen sollte…

1. Du siehst aber müde aus

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Wow, dieser Satz ist ein wahrer Klassiker unter den No-Go´s. Aber im Ernst, wer hat ihn selbst noch nicht gehört? Und vor allem, wer hat sich danach nicht selbst irgendwie schlecht gefühlt?

Mit diesem Satz sagt man im Grunde genommen nichts anderes als: „Du siehst nicht gut aus, aus welchem Grund auch immer“. Und wer weiß, in den meisten Fällen wird es wohl auch einen triftigen Grund für dieses „müde“ Aussehen geben, schlimm genug, wenn etwas Trauriges oder Anstrengendes im Leben dieses Menschen vorgefallen ist.

Noch unangenehmer ist hingegen der Fall, indem die andere Person sich weder müde noch abgeschlagen fühlt und eigentlich der Meinung ist, an diesem Tag besonders gut auszusehen. Dieser Satz führt direkt zum Fettnäpfchen.

2. Hast du abgenommen?

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Dieser Satz wird in den meisten Fällen mit guter Absicht ausgesprochen, ist aber politisch nicht wirklich korrekt. Sicherlich wird sich der ein oder andere darüber freuen, wenn seine Bemühungen, Körpergewicht zu verlieren, gefruchtet haben und dem Umfeld bereits positiv auffallen.

Die andere Seite der Medaille sieht jedoch so aus, dass in dem Moment, in dem das „schlanker sein“ gelobt wird, unausgesprochen mit im Raum steht: Du warst vorher nicht in Ordnung, du warst zu dick.

Und es wird die Person, der man eigentlich ein Kompliment machen wollte an schmerzliche Dinge erinnern, Hänseleien oder Verschmähungen des anderen Geschlechts. Es besteht auch die Möglichkeit, dass es einen gesundheitlichen Aspekt, ja vielleicht eine Notwendigkeit oder schwere Krankheit gibt, die hinter dem Gewichtsverlust steht.

3. Wer A sagt, muss auch B sagen

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Diesen Satz hat mit Sicherheit jeder von uns schon zu hören bekommen. Aber was soll das eigentlich bedeuten? Genau genommen heißt es, das Angefangenes auch beendet werden muss, oder man mit den Konsequenzen des eigenen Handelns nun leben muss.

Diesen Satz bekommt man meistens in irgendeinem unangenehmen Kontext zu hören, wenn jemand auf belehrende Art gegenüber tritt und wortwörtlich seinen Senf zu einer Angelegenheit, die ihn nichts angeht, dazu geben muss.

Eltern lieben diesen Satz, wenn du etwas versprochen hast, musst du es auch einhalten mein Sohn, wer A sagt, muss auch B sagen. Wer nicht wie ein spießiger Erziehungsberechtigter wirken will, lässt diesen Satz besser unausgesprochen.

4. Das habe ich dir gleich gesagt

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Das Schlimme ist, das dieser Satz immer dann ausgesprochen wird, wenn das sprichwörtliche Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Und dann, wenn alles schiefgelaufen ist und man verzweifelt vor einem Scherbenhaufen sitzt, kommt mit Sicherheit irgendjemand mit diesem Spruch um die Ecke.

Diese Floskel benutzen oftmals Menschen, die eine gewisse Schadenfreude für das empfinden, was der Person zugestoßen ist, die diesen Satz soeben zu hören bekommen hat.

Ich habe dir doch gleich gesagt das der Typ nichts taugt, bekommt man dann von der Freundin zu hören, die sich wegen des neuen Lebensgefährten völlig vernachlässigt und deshalb ungerecht behandelt gefühlt hat. Fakt ist, diesen Satz will niemand hören, keiner, dem es schlecht geht oder der traurig ist, braucht einen Besserwisser.

5. Wann kommt denn endlich Nachwuchs?

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Ja in der Vorstellung einiger Menschen gibt es noch immer nur die eine, althergebrachte und einzig bodenständige Familienkonstellation, Frau, Mann, Kind(er). Und so werden Paare, ob 6 Monate oder 6 Jahre zusammen, auf Familien oder Firmenfeiern dann ins Kreuzverhör genommen.

Das Unangenehme an der Situation ist die Tatsache, dem Unausweichlichen nicht entgehen zu können, irgendeine Antwort muss man ja geben. Es gibt natürlich viele vorstellbare Szenarien, vielleicht hat das Paar noch nie über das Thema gesprochen und einer will unbedingt bald möglichst Nachwuchs während der andere Kinder überhaupt nicht ausstehen kann und für sich längst den Entschluss gefasst hat, das Leben kinderlos zu verbringen.

Ein weiteres, auch recht wahrscheinliches Szenario ist das, des ungewollt kinderlosen Paars. Schlucken Sie diesen Satz besser hinunter.

6. Andere Mütter haben auch schöne Söhne

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Diesen Satz möchte man als frisch gebackener Single als allerletztes hören. Gute Ratschläge kommen ja meistens ungefragt, in einer akuten „Niemand-liebt-mich-Phase“ macht das alles nur schlimmer.

Mag sein, dass andere Mütter auch schöne Söhne haben, nur was hilft das, wenn das Herz diesem einen Sohn irgendeiner Mutter gehört und nur für diesen schlägt? Genaugenommen verschlimmert der Satz den Liebeskummer nur noch weiter, denn allein die Vorstellung, einen anderen an den Platz des eigentlichen Auserwählten zu lassen schmerzt nach einer Trennung höllisch.

Wer sich bisher nicht im Klaren darüber war, wie schlimm Liebeskummer tatsächlich sein kann, der hat noch nichts vom „Broken-Heart-Syndrom“ gehört. Dabei treten nach starkem, emotionalen Stress, zu dem Liebeskummer zählt, die gleichen Symptome auf, wie bei einem Herzinfarkt.

7. Wie ich bereits sagte…

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Dieser Satz sagt nichts anderes aus, als“ hätten Sie mir richtig zugehört, dann wüssten Sie, was ich gesagt habe“, oder unterstellen dem Gesprächspartner in gewisser Weise, zu dumm zu sein, um zu verstehen, was man damit sagen wollte.

Personaler fragen in Vorstellungsgesprächen gern noch ein zweites Mal genauer nach, was einen denn dazu bewegt hat, sich bei genau dieser Firma zu bewerben, oder wo man sich beruflich in 5 oder 10 Jahren sieht. Machen Sie nicht den Fehler, den oben genannten Satz hier zum Einsatz zu bringen.

Diese Floskel lässt den, der ihn ausspricht, arrogant wirken, als wäre die Person so sehr von sich überzeugt, dass sie sich für unfehlbar hält. Streichen Sie ihn also besser für alle Zeiten aus Ihrem Wortschatz.

8. Das ist nicht fair

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Wenn ihr Ziel ist, sich mit diesem Satz in einen motzigen 5-Jährigen zu verwandeln, fahren Sie bitte fort. Wenn dies nicht der Fall ist und ihr Gegenüber Sie weiterhin als erwachsenen Gesprächspartner ernst nehmen und Ihnen auf Augenhöhe begegnen soll, schlucken Sie den Satz direkt hinunter.

Jeder fühlt sich einmal ungerecht oder „unfair“ behandelt. Der Lebensgefährte, der Vorgesetzte oder Kollegen im Büro, die Ihnen die Beförderung neiden, der Alltag hält nun einmal einiges an Herausforderungen bereit.

Was zu sagen bleibt, ist, dass diese Welt nun mal kein ausgemachter Ort der Fairness ist und „fair“ wird auch von unterschiedlichen Parteien jeweils völlig anders definiert. Aus diesem Grund kann man nicht messen, was fair oder unfair ist.

9. Das weißt du selbst am besten

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Wenn Sie diesen Satz zu hören bekommen, darf Ihnen unmittelbar klar sein, dass ihr Gegenüber irgendeine Entscheidung, Aussage oder Handlung von Ihnen ziemlich unsinnig oder unklug gefunden hat. In den meisten Fällen hat die Person, die den Satz um die Ohren gehauen bekommt sogar explizit gegen die Empfehlung des anderen gehandelt und dabei ist etwas gehörig schiefgegangen.

So eine Aussage kann schnell ziemlich „von oben herab“ wirken, am wirkungsvollsten ist diese Floskel mit verschränkten Armen und einer hochgezogenen Augenbraue.

Am wahrscheinlichsten ist es, dass Sie die Gefühle von jemandem verletzt haben, der Ihnen einen wirklich guten Ratschlag geben wollte und dann durch ihr Zuwiderhandeln enttäuscht worden ist. Also, Hand aufs Herz, eine kleine Entschuldigung wäre sicherlich angebracht.

10. Pech gehabt!

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Pech gehabt, dicht gefolgt von „Ätsch-Bätsch“ klingt nicht nur gehässig, sondern ist es auch. In jedem Fall gewinnt man mit dem Aussprechen solcher Sätze keinen Preis für empathisches Verhalten.

„Tja, da hast du wohl Pech gehabt“, diese Feststellung braucht man im Unglück wirklich nicht. Das die Person kein Glück gehabt hat, was auch immer schlecht gelaufen ist, ist ihr mit Sicherheit selbst mehr als bewusst.

Die Person, die diesen Satz ausgesprochen hat, ist eventuell neidisch auf denjenigen der „Pech gehabt“ hat und gönnt ihm diesen Dämpfer, empfindet es womöglich, als Genugtuung das dem anderen etwas Schlechtes zugestoßen ist. Vielleicht wäre es angebrachter, sich der Sorgen des Pechvogels anzunehmen anstatt ihm sein Elend noch deutlicher vor Augen zu führen.

11. Ich habe da mal eine blöde Frage….

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Wer auf sein Gegenüber nicht wirken will, wie dieses etwas dümmlich aus der Wäsche schauende Kätzchen, stellt seine Frage ohne diesen Zusatz.

Selbst wenn die Frage die man danach stellt alles andere als „blöd“ sein sollte, so hat das Ganze in jedem Fall einen komischen Beigeschmack. Wer seinen Satz so einleitet, wird als unsicher oder sogar verängstigt wahrgenommen und wirkt damit auf keinen Fall selbstbewusst.

Außerdem gibt es keine „blöden Fragen“, am Ende gewinnt derjenige der fragt, denn so besteht die Chance auf ein Ja, oder darauf, etwas dazuzulernen, andernfalls nimmt man sich selbst die Möglichkeit darauf und akzeptiert ein Nein oder das eigene Unwissen. Also, niemals aufhören zu fragen, das wirkt sympathisch und zeigt Interesse an der Sache.

12. Nie machst du…Immer machst du..

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Kritikfähig sein ist die eine Sache, Kritik respektvoll zu äußern die andere. Wenn die Emotionen mit einem durchgehen und man das gefühlt 1000. Mal über ein und dieselbe Sache in Streit gerät, ist man schnell verleitet, Satzeinleitungen wie die oben genannten zu wählen.

Ist das ganze zielführend? Gewiss nicht, ganz im Gegenteil, die Pauschalisierung führt nur zu einem sofortigen „an die Decke gehen“ beim Kontrahenten. In der Hitze des Gefechts werden Kleinigkeiten dann aufgebauscht und aus einer einzigen, ärgerlichen Sache wird ein „immer oder nie machst du dies und das„.

Diese Formulierung erweckt außerdem den Eindruck, ziemlich kleinkariert zu sein und wer möchte schon so wahrgenommen werden.

13. Das war nicht mein Fehler..

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Die Problematik, die dieser Satz mit sich bringt, ist, dass es genau diese Frage nach sich ziehen wird und was ist dann der einzige Ausweg aus der Misere? Richtig, mit dem Finger auf eine andere Person zu zeigen und einen Schuldigen zu benennen.

Selbst wenn man zu Unrecht einer Sache beschuldigt wird, ist dieser Satz nicht sonderlich gut zum Kontern geeignet. Indem man sich selbst unmittelbar zu rechtfertigen beginnt, macht man sich letzten Endes ungewollt verdächtig.

Die wesentlich bessere Lösung ist es, den genauen Hergang des entstandenen Problems sachlich und ruhig zu erörtern und direkt stichhaltige Argumente zu benennen, die belegen, dass man nicht für das Vorgeworfene verantwortlich ist.

14. Das ist doch halb so wild

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Etwas herabzuwürdigen und als „unwichtig“ abzustempeln, dass jemanden beschäftigt, verunsichert oder demjenigen Sorgen bereitet ist einfach unsensibel.

Vielleicht hat es die andere Person sogar große Überwindung gekostet, dieses Problem an jemanden heranzutragen und mit dem Hören dieses Desinteresse signalisierenden Satzes bestätigen sich genau diese Vorbehalte sofort. Man sollte immer bedenken, das nicht alle Menschen über ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein verfügen und manche Themen dem ein oder anderen auch schlichtweg peinlich sind.

Indem sich jemand mit einer heiklen Angelegenheit an Sie wendet, erhofft er sich ein Mindestmaß an Mitgefühl und Unterstützung. Also, wenn jemand Ihnen den intimen Einblick gewährt, was ihn beschäftigt und wie es in ihm aussieht, sparen Sie sich besser solche Floskeln und reagieren angemessen und respektvoll auf diesen Vertrauensbeweis.

15. Ich weiß genau wie du dich jetzt fühlst…

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Das wissen Sie nicht. Nicht einmal annähernd. Denn wissen, wie sich jemand in einer Situation fühlt, könnten Sie nur, wenn Sie diese andere Person wären und in genau dieser Konstellation das erlebt hätten, was der andere erlebt hat.

Am schlimmsten ist es, wenn sich jemand anmaßt, einer Person die einen schweren Schicksalsschlag erlitten, einen ihm nahestehenden Menschen verloren oder eine schlimme Diagnose erhalten hat, zu sagen, man wisse genau, wie der andere sich jetzt fühlt.

Jeder Mensch reagiert auf ein Ereignis anders, während der eine äußerst mitteilungsbedürftig ist und alles detailliert erzählt wirkt eine andere Person vielleicht völlig unbeteiligt und distanziert oder verschließt sich völlig.

16. Du siehst wirklich gut aus für dein Alter!

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Du hast dich aber gut gehalten, für dein Alter siehst du echt noch gut aus. Danke für nichts. Und außerdem, ab welchem Alter hört man eigentlich für gewöhnlich damit auf „gut“ auszusehen? Existiert da eine geheime Grenze und über Nacht verändert sich das Aussehen von attraktiv zu „alt“?

Höchstwahrscheinlich war der Satz ja eigentlich als Kompliment gemeint, durch den Zusatz „für dein Alter“ wird es aber sofort wieder geschmälert, denn und so der Umkehrschluss, in „deinem Alter“ sieht ja keiner mehr gut aus.

Der Empfänger des Kompliments wird sich entweder (und das wäre noch die wünschenswertere Reaktion) steinalt oder sogar beleidigt fühlen. Unsere Empfehlung, erst nachdenken und dann etwas aussprechen.

17. Viel Glück

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Auf den ersten Blick mutet diese Redensart doch eigentlich ziemlich höflich an und zeugt von gutem Willen und dem Wunsch, dass das Vorhaben des anderen gelingt und positiv ausgeht.

Auf den zweiten Blick betrachtet, bleibt zu sagen, dass „Glück“ nur derjenige braucht, der nicht mit seinen Fähigkeiten zu überzeugen weiß. Oder etwas härter formuliert, Glück ist etwas für Talentfreie.

Wenn man also jemandem etwas Freundliches mit auf den Weg geben möchte, das ihn aufbaut und motiviert, dann sollte man sagen, dass man an ihn glaubt. Ein „Ich weiß, dass du das schaffst, oder „mit deinen Fähigkeiten bist du genau der richtige für den Job, du hast nichts zu befürchten“ hilft dem anderen und ist zudem ein ehrlich gemeintes Kompliment.