Katzen zählen zu den beliebtesten Haustieren weltweit. Das ist alles andere als verwunderlich, denn unsere Stubentiger geben uns so unendlich viel. Sie schmusen sehr gerne, sind unendlich niedlich und zudem noch sehr reinlich. Doch trotz allem begehen sehr viele Katzenhalter einige schlimme Fehler, welche sie lieber unterlassen sollten, um ihre geliebte Katze nicht zu ärgern.
Dass einem Tier keine Gewalt angetan werden sollte, versteht sich von selbst. Auch ist die Fütterung eine Grundvoraussetzung. Zudem braucht jede Katze viel Aufmerksamkeit und Liebe. Auch, wenn sie mal frech und ignorant erscheinen mag. Doch was sind jene gravierenden Fehler, welche viele Katzenhalter trotz Liebe zum Tier begehen? Wir haben die bedeutendsten aufgelistet und wollen daraus lernen…
1. Die Katze ist den ganzen Tag über allein
Leider wird noch immer sehr häufig die falsche Ansicht vertreten, dass Katzen im Vergleich zu Hunden weniger Aufmerksamkeit, Zeit und Zuneigung benötigen. Das ist jedoch kompletter Blödsinn! Es ist tatsächlich so, dass Katzen sich häufiger zurückziehen und auch nicht explizit um die Aufmerksamkeit von Herrchen und Frauchen betteln, so wie dies ein Hund zu tun pflegt.
Trotz allem braucht sie die gleiche Liebe und Aufmerksamkeit wie ein Hund! Wer aus beruflichen Gründen selten zu Hause ist, könnte zum Beispiel mit dem Gedanken spielen, sich eine zweite Katze anzuschaffen, damit die Katze nicht so alleine ist. Denn eines ist klar: Zu wenig Aufmerksamkeit ist Gift für den geliebten Stubentiger!
2. Zu lautes Schimpfen
Sicher machen unsere Katzen zwischendurch mal einen Fehler, welchen uns fast zur Weißglut treibt. Sie wandern auf dem Esstisch herum, hopsen auf jeden Schrank und schmeißen nicht selten einmal etwas zerbrechliches herunter. Ganz klar, dass da schon mal eben der Geduldsfaden reißen kann. Trotz allem müssen wir uns in jenen Momenten zügeln.
Darum sollte die Katze niemals lautstark angeschrien werden. Eine Katze hört etwa dreimal so gut wie ein Mensch. Aus diesem Grund dürfte ihr lautes Gebrüll in den Ohren deutlich wehtun. Und für die Beziehung zu ihr ist es auch nicht gerade förderlich, wenn die Katze Angst bekommt und sich zurückzieht. Viel besser ist es, die Wohnung „katzengerecht“ zu gestalten.
3. Keine Behandlung gegen Schädlinge
Einige Katzenbesitzer denken, dass sie ihre reine Hauskatze nicht gegen Zecken, Würmer oder Flöhe behandeln müssen. Schließlich hält sie sich doch die ganze Zeit innerhalb der eigenen vier Wände auf und kann sich auf diesem Wege nichts einfangen, oder? Falsch gedacht! Auch eine reine Hauskatze kann mit Schädlingen in Berührung kommen!
Der Grund dafür ist, dass Würmer immer einen Weg ins Haus finden können. Zum Beispiel über die Kleidung der Besitzer, wenn jene in Kontakt mit anderen Tieren kommen. Und diese können sowohl für die Katze, als auch für die Besitzer schlimme Folgen haben. Als Faustregel gilt hier: Alle 3 Monate sollte eine Wurmkur bei einer freilaufenden Katze erfolgen, bei einer Hauskatze alle 6 Monate.
4. Kein regelmäßiger Tierarztbesuch
Die Katze macht einen gesunden Eindruck, warum also zum Tierarzt gehen? So denken viele Katzenbesitzer. Doch dieser Eindruck kann schwer täuschen. Es liegt in der Natur eines Tieres, nach außen stets fit und vital zu agieren – auch wenn es ihr schlecht geht. Das ist ein angeborenes Rudelverhalten, um nicht ausgestoßen zu werden.
Einmal jährlich sollte das Kätzchen geimpft werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob Hauskatze oder Freigänger. Ist man dann schon einmal beim Tierarzt, sollte gleichzeitig ein kompletter Gesundheitscheck erfolgen. Das bringt später auch den Vorteil, dass sich Blutwerte aus gesunden Tagen vergleichen lassen, sollte die Katze tatsächlich einmal krank werden.
5. Die Katze nicht herunter schubsen
Die meisten Katzenbesitzer kennen die Situation. Die Katze spaziert in der Nähe der heißen Herdplatte herum, obwohl man gerade mitten am Kochen ist. Einige schubsen ihren Stubentiger abrupt von der Arbeitsfläche herunter – das ist ein großer Fehler! Nicht nur, dass die Nähe der Herdplatte ziemlich gefährlich ist. Auch für die Katze ist es nicht förderlich.
Wie auch kleinen Kindern, sollten Haustiere Grenzen gesetzt werden. Dies sollte aber unter keinen Umständen gewaltsam erfolgen! Die Katze wird es sich auch irgendwann anderweitig merken, wenn sie liebevoll herunter gehoben und nicht geschubst wird. Der Katze wird durch ihre elastischen Sprunggelenke womöglich nicht viel passieren. Aber eine Art Schock wird auch sie durch einen unsanften Schubser verspüren.
6. Katzen brauchen Zahnhygiene!
Die wenigsten Katzenbesitzer putzen ihrer Katze die Zähne – dabei wäre das sehr wichtig! Katzen neigen zu sehr starker Zahnsteinbildung, dessen Konsequenz Mundgeruch und Entzündungen sind. Im schlimmsten Fall, breitet sich diese Entzündung über den Körper aus. Das Resultat: Zahnverlust, Nieren- und Herzprobleme. Irgendwann wird die Katze aufgrund dessen die Nahrungsaufnahme verweigern.
Besonders Katzen, welche Milch und Nassfutter erhalten, sind extrem gefährdet. Der Zahnstein kann vom Tierarzt entfernt werden. Zähne putzen verringert dieses Problem. Am besten wäre jeden Tag, Minimum einmal die Woche. Auch wenn es der Katze nicht sonderlich gefallen wird, so ist es doch eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme. Es gibt spezielle Zahnpasten, welche es im Zooladen oder beim Tierarzt zu kaufen gibt.
7. Das Katzenklo muss sauber sein!
Dies betrifft hauptsächlich die Halter von Hauskatzen, welche ihr Geschäft nicht in freier Natur verrichten können. Die Reinigung des Katzenklos ist ein äußerst wichtiger Faktor, welcher von vielen Katzenhaltern gerne einmal unterschätzt und vernachlässigt wird. Außerdem wird sich der Geruch von Katzenkot und Urin schon sehr bald bemerkbar machen.
Katzen sind überaus reinliche Tiere, welche es hassen, auf ein schmutziges Klo zu gehen! Nicht umsonst verbuddeln sie ihr Geschäft sofort. Sie möchten es ganz einfach sauber haben. Wer das Katzenklo nicht regelmäßig reinigt, muss sich irgendwann nicht wundern, wenn es die Katze nicht mehr aufsuchen und ihr Geschäft andernorts verrichten wird. Einmal pro Tag reinigen ist Pflicht! Gerne auch häufiger…
8. Körpersprache nicht beachten – Fataler Fehler!
Katzen benutzen diverse Signale, um sich in Form von Körpersprache auszudrücken. Das wird von uns Menschen gerne einmal ignoriert oder übersehen. Doch in aller Regel sind diese Gestiken sehr einfach zu entziffern. Faucht eine Katze zum Beispiel, so ist dies ein negatives Signal. Es kann als direkte Drohung verstanden werden oder als schlichtes „Lass mich in Ruhe!“.
Faucht sie beispielsweise während einer Streicheleinheit, so ist davon auszugehen, dass sie gerne in Ruhe gelassen werden möchte oder die Berührungen nicht mag. Aus diesem Grund sollte man ihre Wünsche auch respektieren – wie auch wir Menschen, haben unsere Katzen ein Recht sich auszudrücken. Ihre Bedürfnisse sollten berücksichtigt werden.
9. Beim Fressen stören
Nimmt die Katze ihr Futter zu sich, sollte sie dabei gänzlich in Ruhe gelassen werden. Wie auch Hunde, könnte sie ansonsten das Gefühl bekommen, unter Druck zu stehen und beginnt zu schlingen. Das ist nicht nur schädlich für ihren Magen, sondern auch für ihre Psyche. Wer möchte bitteschön beim köstlichen Festmahl gestört und überwacht werden?
Ferner könnte sie Angst bekommen, dass ihr das Futter weggenommen werden könnte. Aus diesem Grund könnte sie sogar kratzen oder beißen. Denn eine Katze ist noch immer im Herzen ein Raubtier, welches ihr Futter verteidigt. Darum sollten wir unseren Katzen den Gefallen tun, sie beim Essen in Ruhe zu lassen!
10. Offene Fenster
Ein Fehler mit gefährlichen Folgen, welcher regelmäßig von Katzenhaltern begangen wird – das Fenster offenzulassen! Und das bezieht sich ganz besonders auf Hauskatzen, welche die Wohnung oder das Haus nicht verlassen dürfen. Ein offenes Fenster wirkte schon auf so manche Katze einladend. Selbst wenn es nur angelehnt ist, sollte die Situation niemals unterschätzt werden. Eine schlanke und sportliche Katze ist durchaus in der Lage, durch den Spalt hindurch zu schlüpfen.
Und nicht nur ein potentiell tiefer Sturz kann Gefahren bürgen. Eine Hauskatze, welche die Umgebung nicht kennt, könnte sich plötzlich nicht mehr zurechtfinden, davonlaufen und sich verirren. Im schlimmsten Fall taucht sie nie wieder auf oder wird gar überfahren.
11. Transport im Auto – ohne Box
Katzen hassen Autofahrten – ganz besonders dann, wenn es zum Tierarzt geht! Aus diesem Grund machen viele Katzenhalter einen fatalen Fehler, indem sie die Katze auf dem Arm transportieren, um ihre die Angst zu ersparen. Das ist jedoch sehr gefährlich, denn Katzen sind flink, wendig und haben sehr scharfe Krallen. Und jene können sie jederzeit einsetzen, um sich spontan aus dem Arm zu befreien.
Entwischt die Katze in jenem Moment, könnte sogar ein Unfall riskiert werden. Außerdem ist es verboten, eine Katze ohne Box zu transportieren.
Ein hilfreicher Tipp wäre es, die Transportbox in der Wohnung aufzustellen, sodass sie die Katze als alltäglichen Gegenstand betrachtet und der Weg zum Tierarzt nicht ganz so schlimm wird.
12. Fellpflege sollte unterstützt werden
Eine Katze verbringt gefühlte 100 Stunden am Tag mit der eigenen Körperpflege. Ständig sitzt sie da und leckt sich ihr Fell. Warum also noch großartig helfen, denken sich viele Besitzer. Dabei könnte dies eine sehr hilfreiche Maßnahme sein! Nicht nur für das Mobiliar, sondern auch für die Katze selbst.
Katzen hassen es, regelmäßig ihre Fellknäuel hochzuwürgen, welche sie beim täglichen Putzen verschlucken. Es würde zu deutlich weniger kommen, wenn die Katze regelmäßig gebürstet werden würde. Sehr viele Katzen lieben es, gebürstet zu werden. Schnurrend genießen sie den Prozess. So könnte dem Liebling durchaus viel Aufwand und Gewürge erspart werden.
13. Rauchen in der Wohnung
Dass Rauchen allgemein als absolut ungesund gilt, ist keinerlei Geheimnis. Auch für Katzen, welche regelmäßigem Passivrauchen ausgesetzt sind, birgt es enorme Gefahren. Ihre Lunge ist viel kleiner als unsere, das kann doch nicht gesund sein. Ganz besonders Hauskatzen leiden unter dem regelmäßigen Qualm. Nicht zuletzt, wenn sie ihr Fell ablecken, auf welchem sich ebenfalls Giftstoffe ablagern.
Wer das Rauchen nicht aufgeben möchte oder kann, sollte seiner Katze zuliebe den Kompromiss eingehen, nicht mehr in der Wohnung zu rauchen. Nur noch auf dem Balkon oder im Hof wäre ein guter Anfang. Möglicherweise ist der vierbeinige Freund auch Motivation genug, auf Dauer vom Glimmstängel wegzukommen!