Auf Spurensuche: Die Geschichten hinter diesen historischen Objekten sind sagenhaft

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Unsere Welt steckt voller Geheimnisse. Geschehnisse aus der Vergangenheit, die unsere Zukunft prägten, können wir in Geschichtsbüchern nachlesen. Sie lehren uns über alte Zivilisationen, verschiedene Kulturen und wichtige globale Ereignisse. Doch wird uns auch die ganze Wahrheit erzählt? Wissen wir wirklich alles?

Viele historische Fundstücke beinhalten mehr, als ihre Hülle erahnen lässt. Hinter ihrer Fassade steckt meist ein Geheimnis: Sie erzählen eine Geschichte, von denen nur die wenigsten wissen. Die meisten von ihnen haben heute einen unbeschreiblich hohen Wert.

Wir haben einige wertvolle Schätze und Gegenstände aus vergangener Zeit für Sie unter die Lupe genommen und verraten Ihnen die verblüffende Geschichte hinter den Objekten.

1. Prähistorische Inuit-Sonnenbrille

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Die Geschichte der Sonnenbrille reicht weit in die Vergangenheit zurück. Die ersten Formen ganz einfacher Sonnenbrillen wurden vor 2000 Jahren von Eskimo-Jägern verwendet, die ihre Augen vor Sonnenlicht schützen mussten, das vom Schnee reflektiert wurde.


Die Aufgabe der Eskimo-Jäger war es auf Nahrungssuche zu gehen. Ein ständiger Störfaktor: Das grelle Licht, welches der Schnee reflektierte. Um dem entgegen zu Wirken kreierten sie handgeschnitzte schmale Schutzbrillen aus Knochen oder Holz, die mit Schlitzen versehen waren. Diese Erfindung reduzierte das Blenden und schützte die Augen vor Umwelteinflüssen. Dadurch erhielten die Inuit eine große Sichtweite. Diese Art von Sonnenbrille wurde von den Inuit, Yupik, Aleuten und anderen Gruppen der Ureinwohner Alaskas getragen.

2. Wrack des Kittyhawk P-40 Flugzeugs

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2012 fand eine polnische Ölfirma in der ägyptischen Sahara das Wrack eines britischen P-40 Kittyhawk Kriegsflugzeugs. Die Maschine und ihr Pilot wurden 1942 als vermisst gemeldet. Über 70 Jahre lag es dort ungesehen und unberührt und war noch immer in einem sehr guten Zustand. Viele Instrumente im Cockpit waren noch intakt. Die Waffen und Munition, die an Bord waren, wurden von dem ägyptischen Militär beschlagnahmt.

Der Pilot Flight Sergeant Dennis Copping wurde nie gefunden. Historiker gehen davon aus, dass Copping den Absturz überlebt habe, da nie menschliche Überreste im Flugzeug gefunden wurden.

Der Weltkriegsflieger der britischen Royal Air Force wurde schließlich nach dem Fund im El Alamein Museum in Ägypten ausgestellt.

3. Schädel eines im Gallischen Krieg getöteten römischen Legionärs

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Dieser Schädel eines römischen Legionärs wurde mit einem Speer darin steckend entdeckt. Er stammt aus der Zeit während der Gallischen Kriege, zwischen 58 und 51 v. Chr.

Gaius Julius Caesar war ein römischer Feldherr und eroberte damals das freie Gallien. Er verfügte über insgesamt acht bis zehn Legionen. Die römischen Truppen drangen sehr schnell nach Norden vor und zwangen die Belgier sich zu unterwerfen. Sie schafften es sogar bis hoch zur Atlantikküste.

Am Ende waren die Gallier von den verlustreichen Kämpfen erschöpft und geschwächt und nahmen schließlich die römische Herrschaft an. Doch das Ausmaß der Zahl der Toten war immens: Mehrere Millionen Menschen starben.

4. Antiker deutscher Leichenwagen

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Dieser außergewöhnliche Leichenwagen besitzt eine wunderschöne Schnitzerei in Form von Engeln und sogar eine Glastür, was für einen Leichenwagen der damaligen Zeit nicht die Norm war. Der Pferdewagen, der während der typisch kunstvollen viktorianischen Ära in Dresden hergestellt wurde, war etwas ganz besonderes.

Auch im viktorianischen England waren die Briten förmlich besessen von Ritualen rund um den Tod sowie Begräbnisstätten. Als Prinz Albert 1861 starb, verfiel Königin Victoria in eine tiefe Trauer. Auch die Straßen von London waren voller Menschen, die trauerten.

Prinz Albert sollte würdevoll in solch einer Kutsche zu seiner letzten Ruhestätte begleitet werden. Ab diesem Zeitpunkt erreichten Leichenwagen große Beliebtheit.

5. Cau Vang Golden Bridge in Vietnam

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Die Goldene Brücke in Vietnam ist eine 150 Meter lange Fußgängerbrücke und befindet sich auf 1.400 Metern Höhe im Truong-Son-Gebirge. Sie besteht aus einem Stahlgeflecht und Fiberglas und verbindet eine Seilbahn mit der Gartenanlage des ansässigen Berghotels. Von dort hat man einen Ausblick bis zum Südchinesischem Meer.

Das Besondere an dieser Brücke: Zwei gigantische Steinhände, die das Bauwerk wortwörtlich halten und unterstützen.

Erst im Juni im Jahr 2018 wurde die Brücke mit dem einzigartigen Design eröffnet und erinnert ein bisschen an einen Fantasy-Film. Der beeindruckende Bauplan wurde von den TA Landscape Architekten in nur knapp einem Jahr umgesetzt. Bis ins kleinste Detail wurde die Brücke gestaltet und errichtet.

6. 2.000 Jahre alte Serpentinen Steinmaske


Diese Maske wurde 2011 am Fuße der Teotihuacan Sonnenpyramide in Mexiko, nähe Mexiko Stadt gefunden. Forscher nehmen an, dass diese Maske vor circa 2.000 Jahren als Opfergabe an die Götter gefertigt und schließlich übergeben wurde. Archäologen fanden auch Stücke von Obsidian und Keramik als Opfergaben.

Diese Maske wurde so fein geschnitzt und detailliert gefertigt, dass Archäologen glauben, es sei ein Porträt gewesen. Von wem ist allerdings nicht ganz klar.

Neben der Maske fand man auch elf zeremonielle Tontöpfe, die einem Regengott ähnlich wie Tlaloc gewidmet waren. Dieser wurde nach Aussagen des National Instituts for Anthropology and History (INAH) auch noch 1.500 Jahre später in der Gegend verehrt.

7. Begrabene Überreste einer thrakischen Kutsche und ihrer Pferde

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Auf diesem Foto sehen Sie einen zweirädrigen Streitwagen mit den Überresten von zwei Pferden. Dieser wurde nach 2.300 Jahren nähe des heutigen Dorfes Sweschtari im Nordosten Bulgariens gefunden. Die Köpfe der Tiere liegen auf zwei Steinkissen. Die Hinterläufer der Pferde sind ausgestreckt und die Vorderbeine nah am Körper – als wollten sie ins Jenseits galoppieren.

Diese Gegend ist reich an thrakischen Grabhügeln, die Forscher seit Jahren studieren. Viele wertvolle Relikte aus einer verlorenen Welt liegen hier vergraben.

Sogar einen richtigen Schatz fand man: goldene Armreifen, ein Diadem und Ringe, die König Kotela gehörten. Sie regierte vor 23 Jahrhunderten den thrakischen Stamm der Geten, welcher durch seine Tapferkeit und blühende Kultur bekannt war.

8. Brustplatte von Antoine Favreau (Schlacht von Waterloo)

Bild: museum-of-artifacts.blogspot.ca

Er war erst 23 Jahre alt, als ihn eine tödliche Kanonenkugel während eines der Waterloo-Gefechte traf: Antoine Favreau. Er diente Napoleon in der Zeit zwischen dessen Rückkehr nach Frankreich, auf der Flucht von der Insel Elba und seiner endgültigen Niederlage in der Nähe der belgischen Kleinstadt Waterloo.

Favreau war ein Kavallerist, der auf dem Schlachtfeld schwere Rüstungen trug. Insbesondere einen Helm aus Messing und Eisen mit einem roten Rosshaar-Kamm. Auf der Brust und auf dem Rücken trug er ein Messing- und Eisenschild sowie eine Rückenplatte über seiner weißen Tunika. Seine Hauptwaffe war ein langes Schwert mit gerader Klinge. Doch auch Pistolen trug er bei sich.

9. Feuerwehrauto vom Terroranschlag am 11. September


Dieser Truck war das erste Rettungsfahrzeug, das am Morgen der Attacke auf das World Trade Center in New York City vor Ort war. Es wurde von Kapitän Patrick Brown gefahren. Tragischerweise kamen er und seine Feuerwehrkollegen in dem Wagen ums Leben, als der Nordturm umkippte.

Unter den insgesamt 2.977 Opfern des Terroranschlags vom 11. September 2001 waren 412 Rettungskräfte, die auf die Notrufe der Augenzeugen reagierten und sofort zur Hilfe eilten. 343 Feuerwehrleute des New York City Fire Department, 37 Polizei Offiziere der Port Authority of New York und des New Jersey Police Department, 23 Polizei Offiziere des New York City Police Departments, acht Rettungssanitäter und ein Streifenpolizist der New York Fire Patrol kamen ums Leben.

10. König Tutanchamuns königliche Sandalen

Bild: picpost.mthai.com

Dieses prachtvoll bemalte und vergoldete Paar Sandalen entdeckte der britische Forscher und Ägyptologe Howard Carter in einer Kiste im Grab des jungen Pharaos Tutanchamun. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie von dem Pharao nie getragen wurden, da man sie in einem sehr guten Zustand auffand.

Vermutlich waren sie eher weniger für den alltäglichen Gebrauch gedacht und viel mehr für besondere Anlässe gefertigt worden. Sie stellen ein äußerst bemerkenswertes Kunstwerk dar. Im Alltag gab sich Tutanchamun mit schlichteren Modellen zufrieden: Neben den Gold-Sandalen fand man auch 93 weitere Teile von Schuhwerk, das hauptsächlich aus Binsen und Papyrus bestanden.

Besonders bemerkenswert ist die verblüffende Ähnlichkeit zu unseren heutigen modernen Sandalen.

11. Sitzende Buddha Statue

Bild: ripleys.com

Bei einer Computertomografie entdeckten niederländische Forscher etwas Unglaubliches: In dem Inneren dieser 1000 Jahre alten Buddha Statue steckt ein mumifizierter Körper eines chinesischen Mönches.

Auf den Aufnahmen ist deutlich das Skelett eines sitzenden Mannes zu sehen, der seine Beine im Lotussitzt verschränkt hält und seine Hände locker auf den Oberschenkeln abgelegt hat. Mithilfe eines Endoskops konnten die Wissenschaftler menschliche Überreste aus der Figur entnehmen und eine DNA-Analyse durchführen, um die Identität des Verstorbenen zu klären.

Forscher vermuteten nach der Entnahme, dass es sich um den buddhistischen Meister Liuquan handle. Vor mehr als 1000 Jahren wurden ihm alle Organe entnommen und sein Körper anschließend mit unzähligen Lagen Papier aufgefüllt.