Lauren und David Perkins sind ein ganz normales Liebespaar aus Texas. Das Paar versuchte bereits seit längerer Zeit schwanger zu werden, leider vergeblich. Nach einiger Zeit, vielen gescheiterten Versuchen und einer wachsenden Frustration bei David und steigender Traurigkeit bei Lauren, beschlossen sie, sich an einen Frauenarzt mit dem Spezialgebiet Kinderwunschbehandlungen zu wenden.
Zum Glück war die entsprechende Behandlung schnell erfolgreich, zur großen Freude der beiden. Als das erste Ultraschall Screening anstand, waren beide sehr aufgeregt und neugierig.
Zu Anfang der Untersuchung waren die Bewegungen auf dem Monitor noch normal, doch nach genauer Beobachtung durch den Frauenarzt, stellte dieser etwas Ungewöhnliches fest. Die Perkins standen vor einem Abenteuer, dass sie so niemals erwartet hätten.
1. Ein glückliches Paar
Seit dem Zeitpunkt, als David und Lauren das erste Mal aufeinandertrafen, wussten sie, sie gehören zusammen. An der Baylor University hatten die beiden bei einem Football Spiel ihr erstes Date, seit diesem Tag waren die beiden nur noch im Doppelpack anzutreffen.
Die beiden blicken heute zurück auf eine Liebesgeschichte, die der in einem Märchen gleicht. Im Jahr 2007 gaben sie sich dann das Ja-Wort als Krönung ihrer Liebe, in der das Glück des einzelnen Platz hat und sich jeder um den anderen mehr sorgte, als um sich selbst.
Die Beziehung festigte sich weiter und 2010 adoptierten die beiden einen Hund namens Maggie. Es gefiel ihnen, ihre Familie wachsen zu sehen.
2. Kinder in Planung
Lauren und David hatten beschlossen, die erste Zeit ihrer Ehe mit Abenteuern und Reisen zu verbringen. Nachdem sie sich diesen Wunsch erfüllt hatten, wurde der Wunsch nach weiterem Familienzuwachs immer größer.
Sie versuchten schwanger zu werden. Lauren hatte sehr konkrete Vorstellungen, wie die kleine Familie am Ende aussehen sollte. Sie wollte gerne 2 Kinder, im Abstand von 3 Jahren und, wie jede zweite Frau, am liebsten zuerst einen Jungen, der dann der „große Bruder“ sein würde und im Anschluss ein kleines Mädchen.
Allerdings kommt es meistens anders, als man es sich vorstellt und so wurde Lauren erst einmal nicht schwanger. Sie sagte lächelnd: „Gott muss uns ausgelacht haben in dem Wissen, was er für uns geplant hatte.
3. Immer negativ
Mit der Zeit wurde den Perkins schmerzlich bewusst, dass das Gründen einer Familie für sie nicht so einfach werden würde, wie für andere Paare.
Jeder einzelne Monatszyklus seiner Frau endete mit einem negativen Schwangerschaftstest und langsam schlich sich eine dauerhafte Frustration ins Haus der Perkins. Die beiden fingen an, das Thema Kinderwunsch als Stress zu betrachten und es ist inzwischen durch mehrere Studien nachgewiesen, dass sich Stress negativ auf die Fruchtbarkeit, sowohl bei Mann als auch bei Frau auswirkt.
Die beiden hatten einen sehnlichen Kinderwunsch und durchforsteten das Internet nach Tipps, um die Empfängnisbereitschaft von Lauren zu erhöhen, Vitamine, Tees, Globuli, nichts brachte den positiven Test.
4. Trauriges Geheimnis
Die beiden hätten sich nur zu gerne jemandem mitgeteilt, aber ihnen war klar, dass, wenn sie ihr trauriges Geheimnis mit Familie und Freunden teilen würden, der Druck noch größer werden würde, endlich „erfolgreich“ zu sein.
Die Last, die Trauer und Angst mit sich allein herumzutragen, wurde immer größer und die beiden mussten ehrlich zueinander sein, so oder so würde das Geheimnis früher oder später ans Licht gelangen.
Nach vielen langen Gesprächen und dem Schreiben einer „pro und contra“-Liste rangen sich David und Lauren dazu durch, ihren Liebsten von den vielen negativen Schwangerschaftstests und ihren Sorgen zu erzählen. Sie begriffen, dass sie an einem Punkt angekommen waren, an dem sie Unterstützung und Rat aus der Familie brauchten.
5. Hilfe in Sicht
Nachdem Lauren und David ihrem Umfeld von dem sie belastenden Umstand der Kinderlosigkeit erzählt hatten, trat leider trotz all dem Verständnis und Trost keine Besserung des Gemütszustands der beiden ein.
Lauren hielt inzwischen den 18. negativen Test in ihren Händen. Achtzehn Monate bangen und hoffen nagten an den Nerven des Paares und inzwischen stellten sich sogar Beziehungsprobleme ein. Keiner der beiden konnte sich ein Zuhause oder gar ein Leben ohne Kinder vorstellen.
Nachdem sie glücklicherweise von einem befreundeten Paar einen Tipp und den Namen eines Spezialisten für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch erhalten hatten, beschlossen sie hoffnungsvoll, sich an diesen zu wenden und ihren Traum nicht aufzugeben.
6. Viel zu teuer
Das verzweifelte Paar hatte bereits einige homöopathische Mittel, Massagen zur Steigerung der Fruchtbarkeit und andere Tipps aus dem Bereich der alternativen Medizin versucht, um schwanger zu werden. Nachdem nichts zum Ziel geführt hatte, beschlossen sie, den Gang zu einem Spezialisten endlich zu wagen.
Die beiden recherchierten über den ihnen empfohlenen Arzt, prüften seine Fachkenntnisse und lasen Patientenrezensionen. Alles, was sie lasen, war zu ihrer vollen Zufriedenheit und so vereinbarten sie einen Termin.
Bei diesem Erstgespräch erklärten der Mediziner ihnen, wie viele unterschiedliche Tests und Eingriffe womöglich bereits im Vorfeld nötig werden würden. Die beiden waren sehr erschrocken über die dafür aufgerufenen Kosten. Sie entschieden sich dagegen und wollten noch einmal ihre Familien um Rat bitten.
7. Zusammenhalt
Nachdem die beiden sich erneut mit ihren engsten Freunden und Familienmitgliedern an einen Tisch gesetzt hatten, fühlten sie sich endlich etwas erleichtert. Sie gaben nun ehrlich zu, wie sehr sie das Thema belastete und das sie an nichts anderes mehr denken konnten, als ein Baby in ihren Armen zu halten.
Ihre Familien sicherten ihnen ihre bedingungslose Unterstützung zu und versuchten, so gut es ging, den beiden Mut zu machen, nicht aufzugeben. Der Wunsch der Perkins, Eltern zu werden, war nun präsenter denn je.
Bevor sie sich kostspieligen Behandlungen oder gar Eingriffen unterziehen würden, wollten sie als Erstes die Ursache für die Kinderlosigkeit herausfinden.
8. Ein guter Ehemann
David Perkins litt sehr darunter, dass seine Frau so niedergeschlagen war. Sie gab sich die Schuld an der Kinderlosigkeit, die das Paar so sehr verletzte und weinte jedes Mal, wenn der Schwangerschaftstest wieder keinen zweiten Strich anzeigte, auf den sie so sehr hofften.
Aus diesem Grund versuchte er, Lauren das Leben in allen anderen Bereichen so angenehm wie möglich zu gestalten, der unerfüllte Kinderwunsch konnte schließlich auch von Stress herrühren.
David kochte, nachdem er von der Arbeit kam ihre liebsten Speisen, spülte im Anschluss ohne Murren ab, putzte, lud sie in ihre Lieblingseisdiele ein und versuchte alles, um sich seiner Frau solidarisch zu zeigen.
9. Hoffnung aus Nicaragua
Die traurige Erkenntnis, nach zwei Jahren immer noch keine Eltern zu sein, bestätigte die Perkins in ihrem Wunsch, aus dem Alltag auszubrechen und sie überlegten, dass eine Luftveränderung ihnen guttun würde.
Mit einer Gruppe von Missionaren reisten sie nach Nicaragua, um auf andere Gedanken zu kommen. Sie wollten sich von ihrer Erschöpfung erholen und ihren Urlaub genießen, als etwas Unglaubliches geschah.
Bei einem Ausflug machten David und Lauren die Bekanntschaft eines Geistlichen, dieser legte Lauren plötzlich seine Hand auf den Bauch und lächelte. Er könne ihr nicht sagen was genau geschehen würde, aber Gott hätte große, außergewöhnliche Pläne für das Paar. Die beiden waren wie elektrisiert und dachten keine Sekunde mehr daran aufzugeben.
10. Nägel mit Köpfen
Die beiden waren zurück aus Nicaragua und bestärkt im Glauben, doch noch Eltern eines kleinen Erdenbürgers zu werden. Die Botschaft des Pastors bekräftigte sie darin, weiterzumachen und so trafen die Perkins die Entscheidung, eine intrauterine Insemination, eine direkte Injektion von Davids Spermien in Laurens Gebärmutter, durchführen zu lassen.
Diese Methode erhöht die Chance auf eine Befruchtung der Eizelle und verspricht eine 25 prozentige Chance auf eine Schwangerschaft. Das klang vielversprechend für das Ehepaar und war völlig schmerzfrei.
Mit einem Betrag von ca. 500 US-Dollar pro Sitzung, war es auch eine bezahlbare Variante, die zu Davids Portemonnaie passte. Lauren hoffte sehr, das es funktionieren würde, hielt sich aber offen, auch eine andere Methode zu versuchen, sollte sich keine Schwangerschaft einstellen.
11. Kinderwunschklinik
Die beiden hätten sich eine natürliche Empfängnis wirklich sehr gewünscht, konnten aber auch nicht zu lange mit dem Treffen einer Entscheidung warten, denn mit steigendem Alter wurde auch die Fruchtbarkeit von Lauren geringer.
Bei der intrauterinen Insemination, der Methode, für die die Perkins sich entschieden hatten, wird den Spermien ihr Weg erleichtert, allerdings muss die Befruchtung von alleine funktionieren.
Lauren hatte noch ein wenig Vertrauen in die Natur und ihren Körper und hoffte, dass es mit dieser Hilfe zu einer natürlichen Empfängnis kommen würde. Im Hinterkopf behielt sie sich die Option auf effektivere Alternativen immer offen. In der Klinik und dem Behandlungszimmer fühlte David sich schrecklich und hoffte, dass Lauren wirklich keine Schmerzen erleiden würde.
12. Qualvolle Wartezeit
Nachdem der Eingriff durchgeführt worden war und die Behandlung fürs Erste abgeschlossen, fuhren die Perkins nachhause. Nun gab es nichts anderes mehr zu tun, als zu Warten und zu versuchen, sich abzulenken, bis der Tag für einen Test endlich kommen würde.
Die Empfehlung des Arztes lautete, sich nicht verrückt zu machen, sondern mit dem Schwangerschaftstest mindestens 2 Wochen zu warten.
Die beiden versuchten alles, um in dieser qualvollen Zeit des Wartens nicht durchzudrehen. Lauren war nicht sehr zuversichtlich, klammerte sich aber an den Hoffnungsschimmer der Begegnung mit dem Geistlichen und hoffte, dass dies wirklich ein Zeichen gewesen war. Sie zählten die Tage wie in einem Countdown und endlich war er gekommen, der Testtag.
13. Das Testergebnis
Als die zweiwöchige Wartezeit vorbei war, fuhr Lauren auf direktem Weg in die nächstgelegene Drogerie und kaufte gleich mehrere Schwangerschaftstests um mit dem Testergebnis auf Nummer sicher gehen zu können.
Sie führte den ersten Test unmittelbar nach ihrem Eintreffen zu Hause durch und hielt das Teststäbchen in ihren zitternden Händen als der digitale Test aufhörte zu blinken und das Ergebnis preisgab: Positiv!
Lauren war außer sich vor Glück und Überraschung und führte gleich weitere Tests durch, um David nicht vorschnell ein unsicheres Ergebnis mitzuteilen. Jeder Test zeigte eindeutig, dass sie ein Baby erwartete. David weinte vor Glück und der Stress der letzten Monate fiel endlich von den beiden ab.
14. Was hat das zu bedeuten?
Der Traum, den die beiden seit Jahren geträumt hatten, war endlich Realität geworden. Die beiden befanden sich in einem nicht enden wollenden Freudentaumel und konnten an nichts anderes mehr denken.
Die beiden wussten genau worauf es nun zu achten galt, von der Versorgung mit Folsäure, über gesunde Ernährung und ausreichend Ruhe, Lauren hielt sich an sämtliche Vorgaben, um ihr Glück keinesfalls zu gefährden.
Als die erste, routinemäßige Vorsorgeuntersuchung durchgeführt wurde, teilte die Krankenschwester Lauren mit, dass der festgestellte Hormonspiegel die Normwerte überschritt, was weitere Untersuchungen nach sich ziehen würde. Der erhöhte Wert kann einen Hinweis auf eine Fehlbildung oder eine bösartige Wucherung sein. Die Perkins waren erneut in großer Sorge.
15. Sprachlos
Die beiden vereinbarten auf Anraten der Krankenschwester einen Gesprächstermin beim Frauenarzt der Praxis und waren voller Sorge als sie im Wartezimmer auf das Urteil und die Diagnose des Mediziners warteten.
Was der Arzt den beiden mitzuteilen hatte, ging allerdings überhaupt nicht in die von Lauren und David befürchtete Richtung. Ihnen wurde mitgeteilt, dass ein so hoher HCG-Wert in erster Linie auf eine Mehrlingsschwangerschaft hindeutete anstatt auf ein medizinisches Problem.
Die beiden trauten ihren Ohren nicht, sie hatten sich sehnlichst ein Kind gewünscht, die Aussicht auf ein oder zwei weitere überwältigte die werdenden Eltern. Im normalen Ultraschall konnte die Anzahl der Babys zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher bestimmt werden, also vereinbarten sie einen Termin für eine spezielle Untersuchung.
16. Fürsorgliche Eltern
Hätte das Schicksal einer Mehrlingsschwangerschaft andere werdende Eltern getroffen, so wäre es wahrscheinlich gewesen, dass diese sich Sorgen um die Zukunft gemacht hätten. Natürlich ist es eine größere Herausforderung, mit einem Schlag Eltern von mehreren Kindern zu werden, als von einem allein.
Bei den Perkins war das anders. Die beiden wussten aus tiefstem Herzen, dass sie großartige, liebevolle und fürsorgliche Eltern sein würden, ob für ein, zwei, drei oder gar mehr Kinder war dabei zweitrangig.
Lauren und David waren so gespannt wie viele Kinder sie nun bekommen würden und empfanden die Schwangerschaft als einen Segen und die Antwort auf all ihre Gebete. Der Pastor aus Nicaragua sollte Recht behalten, ihnen stand etwas Außergewöhnliches bevor.
17. Der nächste Arzttermin
Am Tag des zweiten Ultraschalltermins waren die Nerven der werdenden Eltern David und Lauren aufs äußerste gespannt. Sie würden am heutigen Tag nicht nur erfahren, wie viele Kinder sie erwarteten, sondern auch, wie es um die kleinen Würmchen stand.
Die Zeit im Wartezimmer zog sich für die beiden wie ein endloser Kaugummi. Sie hatten so viele Fragen im Kopf und brannten auf deren Beantwortung.
Lauren war unglaublich nervös und hatte plötzlich das ungute Gefühl, das irgendetwas mit den Babys nicht stimmen würde. Sie teilte ihre Sorgen David, mit der daraufhin vergeblich versuchte seine Ehefrau zu beruhigen. Als der Name Perkins endlich aufgerufen wurde, war die Erleichterung auf den Gesichtern des Paares deutlich zu erkennen.
18. Der Schock
Laurens ungutes Gefühl verstärkte sich weiter, als sie das Behandlungszimmer betraten und ihren Arzt begrüßten. Sie wusste nicht was vor sich ging, ihre Hände waren schweißnass und ihre Knie zitterten.
Der Arzt startete die Ultraschalluntersuchung und sagte kein Wort. Mit jeder weiteren Sekunde die verging, verhärtete sich seine Miene und Lauren konnte sich vor Angst kaum noch zurückhalten.
Der Arzt bemerkte ihre Nervosität, wandte sich den werdenden Eltern mit ernstem Gesichtsausdruck zu und sprach das unaussprechliche aus: Gratuliere Frau Perkins, sie erwarten Sechslinge! Mit dieser Information hatte keiner der beiden gerechnet, Davids Knie wurden weich und er konnte sich gerade noch auf einen Stuhl fallen lassen, er war kurz davor ohnmächtig zu werden.
19. Vorfreude und Angst
Schon allein der Gedanke daran, mit mehr als einem Kind schwanger zu sein, hatte die Perkins überglücklich gemacht. Aber, das es gleich sechs Kinder werden sollten, überforderte die beiden im ersten Moment doch ein wenig.
Lauren versuchte sich vorzustellen, wie es sein würde, gleichzeitig sechs weinende, hungrige Säuglinge zu versorgen, an die Geburt der Sechslinge wollte sie am liebsten gar nicht denken.
Die Perkins waren einerseits verängstigt, andererseits überwog das pure Glück und stellte die Sorgen vorerst in den Schatten. Sie wussten, sie würden der Aufgabe, mit der Unterstützung von Familie und Freunden gewachsen sein und betrachteten es als heiliges Geschenk.
20. Nicht ganz ungefährlich
Lauren machte sich besorgt Gedanken darüber, wie die Geburt ihrer Kinder ablaufen würde und ob sie diese wohl auf natürlichem Weg zu Welt bringen könnte. Der Arzt informierte das Paar darüber, dass die Schwangerschaft mit sechs Babys nicht ablaufen würde, wie andere Schwangerschaften.
Mit mehr als drei und in diesem Fall sogar ganzen sechs Babys schwanger zu sein, barg ein erhöhtes gesundheitliches Risiko, dass nicht zu unterschätzen war.
Der behandelnde Arzt bat erneut zu einem Gespräch, um Lösungen und Optionen für die beiden aufzuzeigen um die Gefahr für Lauren in dieser Risikoschwangerschaft zu minimieren. Die Familie Perkins stand vor einer neuen Herausforderung.
21. Auf keinen Fall!
Die Lösung, die der Arzt ihnen in Aussicht stellte, war für die Perkins alles, aber keine Lösung. Das Problem, das im Raum stand, war, dass es bei einer Schwangerschaft mit sechs Babys nahezu ausgeschlossen war, dass alle mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden würden.
Der Arzt bat das Paar, aus diesem Grund eine sogenannte „selektive Reduktion“ vornehmen zu lassen, was nichts anderes bedeutet, als einige der Babys abzutreiben.
Lauren war schockiert und starrte auf den Monitor des Ultraschallgeräts. Alle sechs Herzchen schlagen, es macht mir nicht den Eindruck, als ob es einem an etwas fehlt, wie sollte ich jemals entscheiden, welches von ihnen keine Chance bekommt? Die Perkins lehnten rigoros ab.
22. Die Entscheidung
Die Entscheidung war getroffen. Die Perkins würden alle sechs Babys bekommen, nichts anderes kam für sie infrage. Nach intensiven Gesprächen mit ihrem Arzt, versprach ihnen dieser, alles dafür zu tun, dass die Babys alle bis zum Ende der Schwangerschaft so gut versorgt würden, wie möglich.
Die Perkins waren einerseits voller Vorfreude, andererseits war ihnen die riesige Verantwortung, die sie trugen und ein Leben lang tragen würden sehr bewusst.
Aus den Reihen ihrer Familien und Freunde wurde ihnen permanent Hilfe und ein Maß an Unterstützung zugesichert, das die beiden zutiefst berührte. Sie bekamen bereits im Vorfeld Kleidung und Windeln geschenkt und waren sehr dankbar.
23. Kugelzeit
Laurens Körper veränderte sich in den voranschreitenden Monaten der Schwangerschaft enorm. Wenn man bedenkt, wie sehr sich der Körper einer Frau, die mit einem Baby schwanger ist bereits verändert, kann man sich vielleicht annähernd vorstellen, wie das ganze mal sechs aussehen musste.
Sie musste sechs kleine Personen in ihrem Bauch herumtragen, hatte ständig Schmerzen im Rücken und ihren Füßen, dazu kamen unangenehme Wassereinlagerungen in ihren Beinen.
Lauren konnte auf ihren Ehemann David zählen, er unterstützte sie in jeder Lebenslage, das wusste sie. Aber die Schwangerschaft konnte er ihr nicht abnehmen. Lauren musste sich zum Ende der Schwangerschaft stark schonen, sogar essen und liegen waren kaum noch auszuhalten, weil es bei ihr starkes Sodbrennen hervorrief.
24. Herzlich willkommen
Endlich zeichnete sich das Ende von Laurens Schwangerschaft ab. Sie wünschte sich nichts mehr, als ihre Kinder endlich gesund in den Arm nehmen zu können.
Als Lauren im Krankenhaus ankam, postete David auf Facebook die Bitte, für seine Frau zu beten, weil sie in den nächsten Stunden oder Tagen ihre Sechslinge zur Welt bringen würde. Alle fieberten mit und drückten den Perkins die Daumen.
Die Perkins waren sehr angespannt da die Kinder, wie es bei Mehrlingsschwangerschaften häufig der Fall ist, mehrere Wochen zu früh zur Welt kommen würden. Nach 3 anstrengenden und nervenaufreibenden Tagen im Krankenhaus waren die Babys endlich da.
25. Sechs kleine Perkins
Der Geburtstag der sechs kleinen Perkins war der 23.04.2012, sie erblickten nach nur 30 Wochen in Laurens Bauch das Licht der Welt um kurz nach 10 im Bundesstaat Texas. Lauren brachte ihre kleinen Engel per Kaiserschnitt gesund zur Welt, die Strapazen hatten einerseits ihr Ende gefunden, andererseits standen ihnen neue, völlig anders geartete bevor.
Das Glück der Familie war vollkommen, sie bekamen drei Mädchen und drei Jungen, die perfekte Mischung für die liebenden Eltern.
Ein enger Freund des Paares berichtete schließlich den Medien von dieser ungewöhnlichen Geschichte und der Geburt der Sechslinge. Die Anspannung der Perkins hielt weiter an, die Kinder mussten aufgrund ihres geringen Gewichts vorerst in den Brutkasten, um aufgepäppelt zu werden.
26. Endlos viel Arbeit
Da waren sie also, Leah Michelle, Caroline Grace, Allison Kate, Levi Thomas, Andrew Noah und Benjamin Luke. Sieben Wochen vor dem eigentlich errechneten Geburtstermin.
Die Perkins mussten sich in Geduld üben, die Kinder kamen allesamt in Brutkästen, sodass sie ihre Eltern erst am Tag 4 ihres Lebens kennenlernen durften.
Lauren berichtet, dass sie immer wieder ungläubig auf die sechs Bettchen starren musste und sich fragte, wie all diese Kinder bloß Platz in ihrem Bauch gefunden hatten. „An dem Tag, an dem ich die Kleinen endlich im Arm halten durfte, wurde ich Mama von Sechslingen„, erzählte Lauren später in einem Interview.
27. Zurück zu Hause
Die kleinen Perkins mussten noch ganze vier weitere Monate im Krankenhaus verbringen um im Brutkasten, jedes für sich, zu Kräften zu kommen.
Allen Kindern ging es gut, nur die kleine Leah bereitete den Perkins weiterhin Sorgen. Sie musste als einzige weiterhin im Brutkasten bleiben und allein im Krankenhaus ohne ihre Geschwister. Lauren und David wurde das Herz ganz schwer, aber sie hatten weitere 5 Kinder die ihre Fürsorge brauchten.
Endlich war der Zeitpunkt gekommen und die Perkins durften mit der Großfamilie die Heimreise antreten. Man kann sich vorstellen, welchen logistischen Aufwand das erforderte, angefangen bei der Auswahl des Fahrzeugs bis hin zu den vielen kleinen Autositzen.
28. Sorgen um die kleine Leah
Ein einziges der kleinen Perkins machte den Eltern riesige Sorgen. Eines der Mädchen, die kleine Leah, hatte Darmprobleme und das schlimmste war, dass die Ärzte bei ihr einen Hirntumor festgestellt hatten.
Die Operation war dringend notwendig und nachdem die im Anschluss erfolgte Kontrolluntersuchung wieder negativ ausfiel, bangten die Eltern bei einer zweiten OP erneut um Leahs Leben.
Es war die ganze Zeit über nicht klar, ob es zu einem Verlust ihrer motorischen Fähigkeiten kommen würde, doch das Glück war ein weiteres Mal auf der Seite von David und Laura, denn eine Woche später durfte auch die kleine Leah in ihrem neuen Zuhause einziehen.
29. Familienzusammenhalt
Die Perkins waren überglücklich, endlich waren sie alle acht wieder vereint. Sie waren quasi „über Nacht“ zu einer riesigen, stolzen Familie geworden.
Als die kleine Leah endlich heim durfte, hatte das Personal der Klinik sogar eine Abschiedsparty für sie und die überraschten Eltern organisiert. Dieses Spektakel ließ sich die Presse natürlich nicht entgehen und so wurde die Familie als „Das Perkins Rudel“ landesweit bekannt.
Lauren sagte in diesem Interview, dass sie kaum glauben könne, wie großzügig und hilfsbereit sich Freunde, Verwandte und sogar Nachbarn zeigten. Von lauter selbstgebackenen Kuchen, Windelspenden und Babysitting-Angeboten konnten die beiden sich kaum retten. Die Familie lebt glücklich mit ihren inzwischen sieben Jahre alten Kindern in Texas.