Großbritannien: Nicht gerade wenige Menschen auf der Welt leben auf der Straße und dies aus den unterschiedlichsten Gründen. In Großbritannien ereignete sich eine besonders interessante Geschichte. Im Norden Londons schlief der Obdachlose John auf einer Parkbank und erregte somit die Aufmerksamkeit von Bauarbeitern.
Als der Chef des Bautrupps mit einer netten Geste dem Obdachlosen eine kleine Freude bereiten wollte, rechnete er nicht mit den Folgen, die dieser Kontakt haben würde. Die Geschichte, die folgte, geht nicht nur ans Herz, sondern zeigt auch, dass Menschen immer wieder überraschen können und bei Weitem nicht unserem Schubladendenken entsprechen. John ist hier eines der besten Beispiele.
1. Die Parkbank als Nachtlager
Im Norden Londons nutzte der obdachlose John eine Bank in einem Park als Schlafstätte. Wo am Tag Kinder zwischen üppigen Bäumen und Blumen auf den Rasenflächen spielen und toben und Rentner sich auf den Bänken niederlassen, da verbrachte der Obdachlose notgedrungen seine Nächte.
Eines Morgens sah JayJay Murray John am Morgen auf der Parkbank liegen, als er gemeinsam mit seinem Bautrupp Arbeiten an einem Dach gegenüber dem Park durchführen sollte. Der Anblick des schlafenden John ließ den Chef des Bautrupps nicht los und während der Arbeit musste er immer wieder an den schlafenden Mann denken, der wohl die gesamte Nacht auf der Parkbank verbracht hat.
2. Eine kleine, schöne Geste
Da Jay Jay der Mann auf der Parkbank nicht aus dem Kopf ging, sprach er auch mit seinen Mitarbeitern über ihn und sie entschlossen diesem gemeinsam eine Tasse Tee nach Arbeitsende vorbei zu bringen.
John war sichtlich erfreut über die nette Geste der Bauarbeiter, doch noch bevor er den ersten Schluck des ihm gebrachten Tees trank, stellte er eine Frage, mit der weder Jay Jay noch seine Mitarbeiter gerechnet hätten. Den John freute sich zwar über die warme Tasse Tee, doch er schien mehr zu wollen als nur ein heißes Getränk und dies sorgte für Erstaunen bei den Mitgliedern des Bautrupps.
3. Die Frage, mit der niemand gerechnet hätte
John fragte mit seiner Tasse Tee in der Hand, ob die Bauarbeiter nicht Hilfe benötigen würden auf der Baustelle. Jay Jay und seine Crew waren erstaunt über die außergewöhnliche Frage, mit der keiner von ihnen gerechnet hätte.
Keiner im Trupp hatte etwas gegen Hilfe einzuwenden und so stimmte Jay Jay zu und bot John an, dass dieser am nächsten Morgen bei Arbeitsbeginn zu ihnen stoßen solle, um bei den Dachdeckerarbeiten zu helfen. Natürlich wies Jay Jay darauf hin, dass es früh losgeht. Zwar war Jay Jay der Meinung, dass jeder eine Chance verdient hat, doch blieben Zweifel, ob der Obdachlose am nächsten Tag auftauchen würde.
4. Positive Überraschung am nächsten Morgen
Am nächsten Tag, als der Bautrupp im Morgengrauen auf der Baustelle der Dachdeckerfirma eintraf, staunten sie nicht schlecht, dass auch John direkt zu ihnen stieß. Besonders für Jay Jay war diese eine positive Überraschung, denn auch wenn er ihm eine Chance geben wollte, glaubte er nicht wirklich daran, dass John diese nutzen würde.
Aber nicht nur, dass John damit beeindruckte im Morgengrauen auch wirklich auf der Baustelle zu erscheinen, er schien auch besonders motiviert. Entsprechend wies Jay Jay ihm sofort erste kleine Aufgaben zu, um zu sehen, ob der Obdachlose wirklich eine Hilfe für ihn und sein Team sein würde.
5. John zeigt vollen Einsatz
Anders als gedacht erwies sich John als wirklich motivierter und eifriger Arbeiter. Er schien bei der Arbeit aufzublühen und zeigte vollen Körpereinsatz. Er schleppte Dachziegel und volle Müllsäcke, ohne zu murren, und bewegte auch schwere Maschinen scheinbar mühelos.
Niemand hätte im Vorfeld gedacht, dass John so hart arbeiten kann. Alle Kollegen und natürlich auch Jay Jay waren begeistert und schlossen John auch sofort in ihr Herz. Nicht nur, dass er durch seine Arbeit überzeugte, sondern auch durch sein Benehmen konnte John punkten. Ihm schien es wirklich ein Anliegen zu sein, seinen vollen Einsatz zu zeigen und sich wirklich als gute Hilfskraft zu erweisen.
6. Harte Arbeit ohne Stärkung
John ließ in seiner Leistung nicht nach und arbeitete bis zur Pause mit voller Power durch. Doch den Mitarbeitern der Baucrew war es bereits am Morgen aufgefallen, dass John mit leeren Händen auf die Baustelle kam und so war ihnen bewusst, dass der Obdachlose kein Essen und kein Getränk dabei hatte.
Als Anerkennung für seine Leistung beschlossen die Bauarbeiter ihm eine warme Mahlzeit in einem Fast-Food-Restaurant zu kaufen. So konnten sie gemeinsam mit John ihre Pause genießen und versicherten ihm zugleich, dass er natürlich nicht nur die warme Mahlzeit und das Getränk erhalten würde, sondern für seine Arbeit auch angemessen entlohnt werden würde.
7. Der neue Mitarbeiter zeigt sich bescheiden
Während Jay Jay es gewohnt war, dass seine Mitarbeiter durchaus eine entsprechende Bezahlung haben wollten, versetzte ihn der mittellose John ins Staunen. Anders als andere Leute, die einen festen Job haben, erklärte John, dass er nur 15 Pfund (ca. 7 kg) pro Woche benötige.
Er würde von einem Tag auf den anderen leben und wisse, wie er mit 15 Pfund die gesamte Woche leben könne. Die Kollegen und auch Jay Jay hörten John fasziniert zu, denn nur 15 Pfund in der Woche zur Verfügung haben, war für die Männer unvorstellbar. Schließlich gaben sie zum Teil mehr als 15 Pfund am Tag alleine für Essen aus.
8. Eine Überraschung für John
Jay Jay und seine festen Mitarbeiter waren erstaunt, dass der obdachlose John der Meinung war, für seine Arbeit würden 15 Pfund als Bezahlung völlig reichen. Natürlich wollte das Team dem Obdachlosen mehr geben, denn er hatte wirklich motiviert und hart gearbeitet und war eine echte Hilfe.
Entsprechend legten alle zusammen, um John eine gute Entlohnung zu bieten. Aus den gewünschten 15 Pfund wurden so letztlich 70 Pfund. Natürlich wussten alle, dass John sich selbst über 15 Pfund gefreut hätte. Doch gerade, weil John mit seiner demütigen Haltung sie rührte, wollten sie dem Obdachlosen gerne mehr geben als nur eine kleine Entlohnung.
9. John nutzt die Chance
Als die das Bauarbeiterteam John seinen Lohn übergaben, war dieser gerührt. Doch er hatte eine Bitte, bevor er in seinen verdienten Feierabend ging. So fragte John, ohne zu zögern, ob er vielleicht irgendwann wieder helfen könne.
Jay Jay und sein Team waren durchweg beeindruckt, denn John hat durch seine harte Arbeit bewiesen, dass er eine Chance nicht nur verdient hat, sondern er hat diese auch genutzt an diesem Tag. Entsprechend durfte John gleich am Montag wieder kommen, und sich so Geld für seinen Lebensunterhalt zu verdienen. John war gerührt und bedankte sich überschwänglich, denn John versuchte, immer sein Bestes zu geben, um durchs Leben zu kommen.
10. Mehr als 300.000 Obdachlose
Aufgrund der positiven Erfahrungen, die das Team mit John als Arbeitskraft machen durfte, haben sich die Mitarbeiter mit dem Thema Obdachlosigkeit etwas näher befasst. Sie waren schockiert, dass alleine in UK über 300.000 Menschen ohne Wohnsitz sind und ein Leben auf der Straße führen.
Dies ist eine bittere Erkenntnis, denn wie ihnen auch John bestätigen konnte, gibt es viele Obdachlose, die den Winter nicht überstehen. Obdachlosigkeit bedeutet Leben ab Abgrund und so verlor auch John schon einen Freund an die Kälte. Entsprechend ist es wichtig, dass Leute wie Jay Jay und sein Team sich ein Herz fassen und auf Obdachlose zu gehen.
11. Eine nachhaltige Veränderung
Durch die Chance arbeiten zu können, um den täglichen Bedarf zu decken, ist John nicht mehr auf milde Gaben von Passanten angewiesen. Diese Veränderung ist leider nicht allen Obdachlosen vergönnt.
John hat durch Jay Jay und seinem Team die Möglichkeit erhalten, den ersten Schritt zu tun, um seine Obdachlosigkeit auf Dauer zu beenden und sich wieder einen gesicherten Rückzugsort leisten zu können. Das Beispiel von John zeigt, dass es oft nur einer Chance benötigt, damit Obdachlose diese für sich nutzen können und durch ihren Einsatz Vorurteile aushebeln können. Selbst eine nette Geste wie eine Tasse Tee oder eine kleine Unterhaltung können schon einiges verändern.