9 der schlechtesten Autos aller Zeiten

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Beim Kauf eines neuen Autos sind die Zuverlässigkeit und die Qualität zweifellos zwei bedeutende Eigenschaften, egal ob es ein Neuwagen oder ein Gebrauchter sein soll. Vor allem bei neuen Autos ist eine solche Einschätzung im Vorhinein jedoch schwierig, da sich viele Mängel erst nach einigen Jahren auf der Straße zeigen. 

Deshalb muss man oftmals auf die Meinungen von Experten oder aber der Hersteller vertrauen. Doch sicher gehen kann man leider nicht immer, denn auch Hersteller, die für ihre hohe Qualität bekannt sind, zeigen ab und zu Fehlkonstruktionen, die man nicht erwartet hätte. Wir zeigen Ihnen zehn der schlechtesten Autos aller Zeiten, wobei diese Liste natürlich nicht vollständig ist und jeder seine eigene Meinung dazu haben wird.

1. Zastava Yugo 45

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Der Yugo 45 war ein kantiger Kleinwagen des ehemaligen jugoslawischen und heute serbischen Autoherstellers Zastava, der von 1981 bis 2008 produziert wurde. Der Name Yugo stand für Jugoslawien, die Zahl 45 für die Motorleistung in PS. Die Technik des Modells beruhte im Wesentlichen auf dem Fiat 127, Veränderungen gab es so gut wie keine. Dementsprechend billig konnte der Yugo auch angeboten und exportiert werden.

Aufgrund des geringen Preises und des einfachen Nachkaufens von Ersatzteilen war der Yugo keinesfalls ein Flop. Trotzdem erreichte der Yugo vor allem in den USA Kultstatus aufgrund seiner minderwertigen Qualität. In vielen Hollywood-Filmen galt das Auto als klassisches Bespiels für ein kleines, billiges und qualitativ schlechtes Auto.

2. Chevrolet Vega

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Der Chevrolet Vega wurde von 1970 bis 1977 von General Motors als Wagen in der Subcompact-Klasse geboten. In den Maßstäben der 70er Jahre galt er als das, was man unter einem Kleinwagen verstand und sollte durch einen 2,3 Liter großen, ungewöhnlich konzipierten Vierzylindermotor glänzen. Dieser jedoch lief rau und verbrauchte vergleichsweise viel. Angeboten wurde er als zwei- und dreitüriges Coupé sowie als dreitüriger Kombi. 

Das innovativste am Chevrolet Vega war seine Konzipierung, vertikal mit der Front nach unten transportiert werden zu können. Trotz seiner negativen Resonanz sorgte das Marketing dafür, dass der Vega 1971 sogar zu einem Trend-Auto gekürt wurde. Ansonsten glänze das Auto jedoch mit undichten Motoren, schlechten Fahreigenschaften und billiger Verarbeitung.

3. Ford Pinto

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Der Pinto war ein Kompaktwagen von Ford, der zwischen 1970 und 1980 hergestellt wurde und als Alternative zu den zu dieser Zeit immer erfolgreicher werdenden importierten Kleinwägen wie dem VW Käfer oder Modellen japanischer Hersteller. Damit war der Pinto auch eine Konkurrenz zum Chevrolet Vega, der ebenfalls in dieser Liste vorhanden ist. Durch die schnelle und kostengünstige Entwicklung und Herstellung des Pinto schlichen sich erhebliche Mängel ein. 

Dies führte dazu, dass sich einige Skandale um den Ford Pinto entwickelten. Der Tank war zwischen Heckstoßstange und Hinterachse so ungeschützt montiert, dass dieser bei Auffahrunfällen mit einer Geschwindigkeit über 10 km/h beschädigt wurde und nicht selten zu Bränden oder Explosionen mit Todesopfern führte. Ford nahm es in Kauf, Entschädigungen für Gerichtsprozesse nach Todesfällen zu zahlen, da diese billiger waren als Konstruktionsänderungen.

4. AMC Gremlin

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Auch der amerikanische Autohersteller American Motors Corportion versuchte 1970, vor allem als Antwort auf den VW Käfer, einen Kleinwagen herzustellen, um Ford und General Motors Paroli bieten zu können. Diese hatten relativ zeitgleich den Pinto und den Vega auf den Markt gebracht. Die ersten Entwürfe für den AMC Gremlin entstanden angeblich auf einer Kotztüte während eines gemeinsamen Fluges von Designchef und dem Designer von AMC.

Aufgrund von fehlendem Budget wurde jedoch auf bereits vorhandene Technik des AMC Hornet zurückgegriffen. Auch das Design ähnelte dem Modell, jedoch wurde der Radstand um fast 30 Zentimeter verkürzt. Das schräge Kurzheck wurde so zur Besonderheit des Gremlin. Grundlegend war der Wagen den Verkaufszahlen nach gar kein Flop, doch als Antwort auf den VW Käfer hatte der Gremlin keine Chance, denn im selben Zeitraum wurde der Käfer rund zehnmal so häufig gebaut.

5. Renault 5

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Der Renault 5 bezeichnet einen von 1972 bis 1996 produzierten Kleinwagen, dessen Entstehung ein wenig durch Zufall zu Stande kam. Eigentlich war der R5 ein Konzept eines Professors, den Renault ohne viele Änderungen übernommen hatte. Grund dafür war, dass der R5 eine Nische füllte, die zu diesen Zeiten entstand. Gedacht war er nämlich aufgrund seiner wirklich kleinen Abmessungen für Frauen im Pariser Verkehr. 

In Europa war der R5 ein voller Erfolg und wurde millionenfach verkauft. Doch Renault versuchte auch, den Wagen in die USA zu bringen und bot ihn deshalb ab 1976 unter dem Namen Renault Le Car an. Doch dort wurde der R5 nur als French Rabbit bezeichnet und somit als französische Variante des VW Käfers angesehen. Mit nicht einmal 2000 verkauften Exemplaren war der R5 in den USA ein totaler Flop und somit als eines der schlechtesten Autos angesehen.

6. Plymouth Volare

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Chrysler brachte 1976 mit dem Volare einen Wagen seiner Marke Plymouth auf dem Markt, der nahezu identisch mit dem Dodge Aspen war. Der Volare zählte zur Kompaktklasse, war jedoch wesentlich größer als europäische Wagen in dieser Klasse. Eigentlich war der Plymouth Volare anfangs sehr beliebt und wurde sogar noch im Erscheinungsjahr zum „Motor Trend Car of the Year“ ernannt, also dem Auto des Jahres.

Doch schnell zeigte sich, dass der Plymouth Volare zu früh auf den Markt gebracht wurde, denn die Kunden hatten sehr darunter zu leiden, dass der Wagen wenig ausgereift war. Vor allem im Jahr 1977 wurde der Volare so häufig zurückgerufen, dass er seinerseits das am häufigsten zurückgerufene Auto war. Vor allem die hohe Rostanfälligkeit machte den Kunden immer wieder Probleme.

7. Cadillac Cimarron

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Ein weiteres Auto, dass sich in der Liste der schlechtesten Autos der Welt wiederfindet, ist der Cadillac Cimarron. Von Anfang 1982 bis Sommer 1988 wurde die Mittelklasse-Limousine von Cadillac, die zum Automobilhersteller General Motors gehören, produziert. Mit dem Cimarron wollte General Motors eigentlich ein konkurrenzfähiges Premiumfahrzeug anbieten, um dem massiven Verlust von Kunden entgegenzukommen.

Denn Anfang der 80er Jahre wanderten viele Kunden zu BMW und Mercedes ab, die mit qualitativ hochwertigen Autos punkten konnten. Doch aufgrund der zu kurz eingeplanten Zeit bis zur Markteinführung wurde für den Cimarron lediglich ein Chevrolet Cavalier, der auf dem Bild oben zu sehen ist, mit einer anderen Front versehen. Mit 4,51 Metern war der Cimarron am Ende der kleinste je gebaute Cadillac. Die Übernahme der meisten technischen Dinge vom Cavalier sorgte auch beim Cimarron für nur mäßige Fahrleistungen.

8. Renault Dauphine

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Unter den schlechtesten Autos der Welt befindet sich neben dem R5 auch noch ein zweites Modell von Renault. Der Name Dauphine bedeutet übersetzt Thronfolgerin, womit Renault auf die Erfolge des Vorgängers 4CV anspielen wollte. Als direkten Nachfolger des 4CV wollte Renault mit der Dauphine von 1956 bis 1968 dem VW Käfer und dem Opel Kadett Konkurrenz machen. Grundsätzlich wurde das Auto millionenfach verkauft und war insbesondere in Frankreich durchaus erfolgreich.

Die Dauphine war auch ein Versuch von Renault, den US-Markt zu erobern. Dieses Vorhaben misslang jedoch, denn vor allem Volkswagen bleib um einiges erfolgreicher. Die meiste Kritik erhielt vor allem die Karosserie, die schlecht verarbeitet und sehr schnell rostig gewesen sein soll. Auch die Ersatzteilversorgung wurde nicht gut genug bedacht, weshalb Neuwagen missbraucht wurden um Teile auszutauschen. 

9. Alfa Romeo Alfasud

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Der Alfa Romeo Alfasud war das erste in Serie produzierte Auto von Alfa Romeo mit Frontantrieb. Von 1972 bis 1983 wurde der Wagen vom italienischen Hersteller produziert. Wie die meisten italienischen Wagen in den 1970er Jahren galt auch der Alfasud als ästhetischer Wagen, dessen Design durchaus Gefallen gefunden hatte. Dabei versuchte Alfa Romeo beim Alfasud neue technische Konzepte zu integrieren.

Doch die schlussendliche Qualität entsprach nicht dem, was Alfa Romeo geplant hatte. Minderwertige Rohstoffe und fehlende Rostvorsorge waren mit die größten Probleme, die der Alfasud zeigte. Die schlechte Verarbeitung und damit verbundene Konstruktionsmängel machten den Alfasud sehr reparaturanfällig. Einige Modelle sollen schon rostig zu den Händlern gelangt sein oder die Hauptuntersuchung deswegen nicht bestanden haben.