Schlabberschmatz: Wie ein 1-Jähriger auf die Schleckattacke seines Fell-Kumpels reagiert hat

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So ein saftiger Hunde-Schmatzer kann ja recht unterschiedliche Reaktionen auslösen. Klar, Hundeliebhaber freuen sich häufig schon über die schlabbrige Zuneigungsbekundung ihrer befellten Freunde.

Hundeskeptiker sind eher angewidert, wenn ihnen Bello mit Schmackes seine Zunge übers Gesicht zieht. Und wenn Bello außerdem noch recht groß und recht sabberig ist, dann wird sein Kuss zu einer echten Speichelleckerei.

Ein kleiner Junge kam unerwartet in den „Genuss“ eines solchen schlabbrigen Liebesbeweises. Und der Hund, der ihn damit versah, war wirklich riesig und sehr, sehr behaart und zottelig.

Wie der Bub die Aktion aufgenommen hat und wie seine Eltern auf den knutschenden Riesen reagiert haben, erfahrt ihr hier.

1. Heimat der Riesen

Bei unserem befellten „Küsser“ handelt es sich um einen Neufundländer – eine Hunderasse, die ihre ursprüngliche Heimat auf der kanadischen Atlantikinsel Neufundland hat. Von dort besitzen die riesigen wuscheligen Hunde auch ihren Namen.

Sie wurden als Arbeitshunde gezüchtet, um den Fischern bei ihrem Fang zu helfen. Die Vierbeiner haben tatsächlich beim Auslegen und Einholen der Netze geholfen. Über die Jahre sind die Hunde so beliebt geworden, dass sie ein nationales Tiersymbol der Provinz Neufundland geworden sind.

Von ihrer Statur sind die Hunde recht massig und muskulös. Ihr Fell ist wasserabweisend und sehr wuschelig. Dadurch wirken Neufundländer noch größer. Sie eignen sich aufgrund ihrer Stärke auch als Schlittenhunde, können schwere Lasten ziehen und sind zusätzlich im Wasser ausgesprochen gute Schwimmer.

2. Groß im Leben

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Aber sind diese Hunde auch geeignet, in einem ganz normalen Haushalt unter Menschen zu leben? Können diese Riesen überhaupt mit Kleinkindern zurecht kommen, oder sind sie eher eine Gefahr für solche?

Ein Neufundländer-Weibchen bringt im Durchschnitt über 50 Kilo auf die Waage, die Rüden wiegen an die 70 Kilo. Ganz schöne Brocken also für einen Hund. Umso erfreulicher, dass sie ihrem Wesen nach als freundlich und ausgeglichen gelten.

Obwohl sie zugegeben keine Temperamentsbündel sind, brauchen Neufundländer dennoch viel Auslauf – und zwar bei Wind und Wetter. Wer sich eine solche Rasse ins Haus oder die Wohnung holt, braucht dringend einen Garten. Auch Seen oder Bäche zum Schwimmen sind für einen solchen Hund und sein Wohlergehen wichtig.

3. Sehr entspannte Zeitgenossen

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So kolossal die Riesen daher kommen, so freundlich und entspannt sind sie. Ihr Wesen ist gutmütig und sie sind sehr familienfreundlich. Haben sie einen Menschen einmal ins Herz geschlossen, sind sie die treuesten Gefährten. Und obwohl sie so groß sind, sind Neufundländer nicht besonders anspruchsvoll in der Haltung. Sie brauchen nur eines dringend: ganz viel Liebe.

Joshua Fisher ist ein Fan dieser Rasse. Gemeinsam mit seiner Frau Bee lebt er in den USA. Die beiden sind seit Jahren glücklich verheiratet. Und um ihr Glück noch reicher zu machen, haben sie sich zwei der riesigen Neufundländer ins Haus geholt. Ralphie und Boss heißen die beiden zotteligen Vierbeiner, die mit ihrem weichen Fell jede Sofaecke ersetzen.

4. Lässiges Duo

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Diese Hunde haben etwas unglaublich tröstendes, wenn man sich an sie schmiegt. Und dank ihrer Masse muss man auch keine Angst haben, sie zu zerquetschen. – Anders schaut es da schon bei einem neugeborenen Menschlein aus!

Doch Joshua und Bee sorgten sich darum nicht, als sie erfuhren, dass sie gemeinsam ein Baby bekommen sollten. Damals waren ihre zwei Neufundländer selbst gerade aus dem Kleinkindalter raus und galten mit ihren zwei Jahren ins Hundeleben übertragen als junge Erwachsene.

Und natürlich haben die Hunde hautnah die Schwangerschaft mitbekommen, sich immer wieder an den Bauch von Bee geschmiegt und genau beobachtet, was da vor sich geht.

5. Baby on Top

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Der kleine Tegan war wie alle Babies nackt, klein und zerbrechlich, als er das Licht der Welt erblickte. Und er war auf einen Schlag Mittelpunkt einer jetzt 5-köpfigen Familie – wobei zwei Gesichter ähnlich nackt wie seines und die anderen beiden reichlich behaart waren.

Alle waren auf Anhieb vernarrt in den kleinen Fratz. Auch wenn die Hunde am Anfang noch nicht so dicht an Tegan ran durften, lagen sie doch immer in der Nähe seines Bettchens und bildeten eine regelrechte Schutzmauer gegenüber jedem, der sich dem kleinen Knopf näherte – abgesehen von seinen Eltern natürlich.

Wer hätte eine solch geborgene Umgebung nicht geliebt…

6. Trio mit acht Pfoten

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Die ersten Monate war Tegans Leben noch relativ ortsgebunden. Wie alle Babies lag auch Tegan im Bett, auf Decken oder im Arm seiner Eltern. Doch mit einigen Monaten wurde der kleine Junge schon mobiler, lernte krabbeln und konnte so die Welt entdecken.

Dabei hatte er stets zwei Bodyguards um sich, die ebenfalls auf allen Vieren neben ihm her trotteten. Und Ralphie und Boss waren so geduldig, dass selbst die langatmigsten Krabbelstrecken brav und freundlich im Team gemeistert wurden.

Wie wohlwollend die Neufundländer waren, zeigten sie auch, wenn Tegan sich an ihrem Fell hochziehen wollte. Egal wie ungeschickt sich der Kleine dabei anstellte und wie sehr er unabsichtlich am Fell riss, Boss und Ralphie blieben ruhig.

7. Auf Augenhöhe?

Mama Bee ist immer froh, wenn sie die Hunde um ihren Tegan weiß. Denn die beiden passen wirklich gut auf. Sie sind für den Krabbler regelrechte Sicherheitspolster. Wenn er das Gleichgewicht verliert und auf Boss oder Ralphie stolpert, wird er immer gut abgepuffert.

Wen wundert es da, dass Tegan keine Spur von Angst gegenüber den Riesen hat? Besonders stürmisch sind die beiden ja von Natur aus nicht. Eher wie zwei gemütliche anschmiegsame Nannys. Und wenn Tegan vor sich hin brabbelt, hören sie stets ausgesprochen interessiert zu. So viel Aufmerksamkeit liefern Mum und Dad bei weitem nicht.

8. Dicht an dicht

Wer jetzt Sorgen hat, dass der kleine Tegan bei all dem Hundekontakt am Ende noch Opfer schwerer Krankheiten werden könnte, dem sei folgendes gesagt: Wissenschaftler sind längst überein gekommen, dass Tiere natürlich Krankheitsüberträger sein können. Allerdings ist die Gefahr, die von Menschen selbst ausgeht, deutlich heftiger. Wirklich ernste Krankheiten bringen Kinder in der Regel aus Krippe oder Kindergarten mit.

Aber mal abgesehen von den Risiken sind die Vorteile wesentlich wichtiger, die ein Familienhund leistet. Denn durch reinen Direktkontakt mit Babys und Kleinkindern sorgt er sogar noch für bessere Gesundheit.

Denn in jüngsten Tests haben Forscher eindeutig bestätigt, dass Hunde das Allergierisiko bei Kindern nachhaltig mindern. Besonders stark wirkt der positive Einfluss, wenn die Kinder von Geburt an Kontakt zum Hund haben.

9. Keine Angst vor Zärtlichkeit

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Tegans Eltern gehen mega entspannt mit dem Thema ‚Direktkontakt‘ um. Beschnüffeln gehört schließlich zum Hundeleben dazu, genauso wie schmusen. Und sie vertrauen ihren Neufundländern, dass diese achtsam mit dem kleinen Tegan umgehen. Außerdem geht ihnen regelmäßig das Herz auf, wenn sie sehen, wie vernarrt ihr Sohn in die beiden Hunde ist.

Bei Spaziergängen erleben Joshua und Bee immer mal wieder, wie ängstlich andere Kinder auf die großen, aber sehr ruhigen Hunde reagieren. Das finden sie schade.

Für Tegan ist das Leben mit Hunden auf alle Fälle ein Segen. Er ist abgehärtet gegen Allergien und dank der ganzen Liebe und Zuneigung von Eltern und Hunden doppelt umsorgt.

Aber manchmal gibt es Augenblicke, da ist Tegan dann doch überrumpelt…

10. Küssen verboten?

Tegan war gerade ein Jahr alt geworden, konnte schon ganz gut laufen. Mama, Boss und Ralphie lagen entspannt im Wohnzimmer. Es war einer dieser Augenblicke, in dem Tegan seinem Freund Boss seine Liebe zeigen wollte.

Also baute sich der kleine Mann vor dem ausgestreckten Neufundländer auf, lächelte Mama selig an und machte sich bereit für eine kleine Bussi-Attacke. Boss schien schon zu spüren, dass da etwas kommt. Hunde sind schließlich brillante Beobachter und erkennen Verhaltensmuster schon deutlich früher als wir Menschen.

Mit erhobenem Haupt nahm der Neufundländer seinen kleinen Menschenfreund ins Visier, leckte sich noch einmal saftig die Lefzen.

11. Dornröschenkuss geht anders

Als sich Tegan mit geschürzten Lippen zu Boss hinunterbeugt, um ihn sanft auf die Schnauze zu küssen, geschieht das Unerwartete. Der Neufundländer nutzt die Gunst des Augenblicks und leckt dem kleinen Tegan genüsslich das Gesicht ab. Einmal quer vom Kinn bis zur Stirn reicht sein Schlecker. Und die Zunge eines Neufundländers ist ja fast schon wie ein Waschlappen.

Der kleine Junge ist erst mal in einer kurzen Schockstarre. Was, bitte schön, war denn das jetzt?, scheint er sich zu fragen. Und noch viel wichtiger: Fand ich das jetzt eigentlich gut? Oder war das jetzt doch etwas mehr Schlabberschnauze als gewünscht?

12. Würg

Während Papa, der die ganze Szene gefilmt hat, lauthals zu lachen beginnt, verzieht sein Sohn übelst das Gesicht. So viel Speichelleckerei war dann doch mehr, als er verkraften wollte. Tegans ganzes Gesicht ist nass vom Sabber des Hundes. Wer könnte ihm seinen angewiderten Blick verübeln.

Aber trotz der viel zu offensiven und feuchten Schleckattacke weiß der kleine verwirrte und aufgeregt brabbelnde Junge, dass sein geliebter Boss es nur gut gemein hat. Deshalb lässt er sich zwar noch kurz von Mama im Gesicht trocken legen, ist aber kurze Zeit nach dem feuchten Knutscher schon wieder auf dem Weg zu seinen geliebten Fellfreunden.

Den Schlabberkuss hat Tegan seinem Boss längst verziehen. Aber so schnell wird er auch nicht mehr mit geschürzten Lippen auf Boss zukommen. Die feuchte Liebesattacke hat ihm erst mal gereicht.

Interessant: Wussten Sie, dass in der Sahara einst Krokodile lebten?

Vor tausenden von Jahren, als die Sahara noch kein Wüstengebiet war, lebten dort Krokodile. Diese Tiere haben sich an die sich ändernden klimatischen Bedingungen angepasst oder sind verschwunden. Fossilienfunde zeigen, dass die Sahara einst von üppigen Wäldern und Flüssen durchzogen war, die ein ideales Habitat für Krokodile und viele andere Tierarten boten. Die Entdeckung dieser Fossilien gibt uns einen faszinierenden Einblick in die Erdgeschichte und die evolutionären Anpassungen von Tieren an ihre Umwelt.