Wirklichkeit oder Illusion – das ist hier die Frage. Bilder zu bearbeiten, stellt heutzutage kein Problem mehr dar. Mit der richtigen Software kann aus allem „normalen“ ein Blickfang werden, der einzigartig ist. Mit dieser Technik können Hintergründe verändert werden, Personen hinzugefügt, oder einfach schlanker dargestellt werden – alles ist möglich.
Jedoch gibt es auch Momente und Situationen, da entstehen Fotos, die wirklich so wiedergegeben werden, wie sie tatsächlich sind. Unverfälscht und original. Einige der unverfälschten Kunstwerke möchten wir euch an dieser Stelle vorstellen. Auch, wenn es den Anschein hat, als wären sie bearbeitet worden – es sei euch versichert, nichts an diesen Fotos wurde manipuliert.
1. Schwebt dieses Boot, oder nicht?
Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass dieses Boot tatsächlich schwebt. Da dies aber im normalen Leben nicht geht, kommt gleich der nächste Gedanke auf – dieses Foto wurde bearbeitet. Tatsächlich ist es jedoch so, dass dieses Boot im Wasser liegt. Seichtes und glasklaren Wasser sorgen aus der Aufnahmeperspektive dafür, dass diese Aufnahme zur Illusion wird.
Hervorgerufen in erster Linie durch den Schatten des Bootes. Der Schatten spiegelt sich jedoch nicht auf das Wasser wider, der Schatten ist auf den Sandgrund des Gewässers, welches lediglich ein bis zwei Meter tief und glasklar ist. Eine gelungene Aufnahme, die das Boot zum Schweben gebracht hat!
2. Ein Baum wie der Andere!
Diese Aufnahme ist im Schönbrunner Park in Wien entstanden. Ja, wenn man nun ein Lineal an den Baumkronen halten würde, könne man überzeugt sein, es wurde am Foto „gebastelt“. Eines ist jedoch klar, die Bäume wurden so zurechtgestutzt – dennoch ist es bei dieser Anzahl an Bäumen eine Glanzleistung, diese auf einer einheitlichen Höhe zu halten.
Dazu bedarf es ein Fahrzeug, wodurch kontinuierlich die gleiche Höhe und der gleiche Abstand eingehalten wird. Geschickte Hände, die die Arbeit sodann korrekt ausführen, gehören selbstverständlich auch dazu. Gut zu sehen auf dem Bild – noch nicht alle Alleen wurden bearbeitet. Die rechte Seite steht noch bevor.
3. Farbenspektakel in den Bergen Chinas
In Gansu, eine Provinz, die sich nordwestlich in China befindet, bietet den Touristen eine einmalige Attraktion. Dieses Naturwunder ist eine Bergkette, die nur so vor Farbenpracht trotzt! Diese auf 320 Quadratkilometer befindliche Berglandschaft wurde folglich 2012 nicht umsonst zum nationalen Geo-Park ernannt.
Auf dem Foto sind hervorragend die Ablagerungen und Schichten von Sandstein und weiteren Mineralien zu erkennen, die sich im Verlauf von 24 Millionen Jahren angesammelt haben. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass diese Gegend über eine Aussichtsplattform für Touristen verfügt, die sich die Schönheit der Natur aus nächster Nähre anschauen möchten.
4. Größte Spiegelfläche der Erde
In Potosi, südwestlich von Bolivien, liegt mit über 12.000 Quadratkilometern die weltweit größte Salzfläche – die Salar de Uyuni. Diese Salzfläche ist lediglich nur einige Meter dick und eben wie ein Spiegel. Somit gilt die Salar de Uyuni als „das Landschaftsabenteuer der salzigen Art“, welches zu einer Bolivienreise mit dazu gehört.
Diese „Spiegelfläche“ aus Salz erzeugt folglich eine atemberaubende Illusion, die den Anschein erweckt, man stehe auf einem Spiegel, der alles wiedergibt, was sich im Himmel befindet. Bestaunen kann man die Salar de Uyuni rund ums Jahr, wobei in der Trockenzeit speziell das einzigartige Bienenwabenmuster bewundert werden kann.
5. Landeanflug auf Saint Martin
Ein seltenes Spektakel ist der Landeanflug der Passagiermaschinen auf der Karibikinsel Saint Martin. So imposant es auch erscheinen mag, so gefährlich ist es auch. Dennoch stellt dieser Anflug eine Touristenattraktion dar, da die Maschinen sehr niedrig über den Köpfen der Strandbesucher drüber hinweg fliegen.
Aufgrund der kurzen Landebahn müssen die Maschinen punktgenau aufsetzen, damit sie nicht über das Ziel hinausschießen. Dies kann folglich nur dadurch erreicht werden, die Anflughöhe sehr gering zu hallten. Einziger Nachteil bei diesem Landeanflugmanöver – die Maschinen wirbeln durch die Turbinen und Landeklappen extrem viel Sand auf. Den Strandgästen scheint dies jedoch nicht wirklich zu stören.
6. Wolkenkratzer in Watte gepackt
Zwar passiert es selten im Jahr, aber es passiert. Teilweise sind die Wolkenkratzer in Dubai so hoch, dass sie einige Male im Jahr oberhalb der Wolkendecke rausragen, wie es unter anderem beim Burj Khalifa der Fall ist. Selbst ohne dieses Phänomen sind die Gebäude schon beachtlich – wenn sie jedoch zusätzlich noch von sehr niedrig hängenden Wolken umgeben werden, erscheinen die Türme zusätzlich um einiges gigantischer.
Hervorgerufen wird dieses Phänomen durch das Aufeinandertreffen von kalter auf heißer Luft oder umgekehrt. Dieses besondere Erlebnis ist jedoch nur von kurzer Dauer, da sich die Wolken oder auch der dichte Nebel gegen 9:00 Uhr, in der Früh wieder legt und verschwindet.
7. Achterbahnfahrt in Norwegen
Da soll mal einer sagen, dass die Norweger keine Kreativität besitzen. Die Atlantikstraße ist eine an der norwegischen Küste entlangführende Straße, die eine Länge von über acht Kilometer aufweist. Die Straße zählt zu den beliebtesten Attraktionen, die über acht Brücken verfügt und binnen 6 Jahren Bauzeit erstellt wurde.
Diese Schönheit der Landschaft, die man durch die Höhen und Tiefen der Küstenstraße bewundern kann, birg jedoch auch ein Risiko. Dies bedeutet sodann, dass die Straße tunlichst gemieden werden soll, sollte es stürmisch sein oder werden. Schaut man sich das Foto an, erinnert das ein wenig an einer Achterbahn.
8. Bodenloser Innenraum
Künstlerin: Regina Silveira in Brazil
1939
Diese optische Täuschung muss man erst einmal auf sich wirken lassen. Das, was weiß und mit vielen Fenstern versehen ist, ist natürlich der Boden – oder doch nicht? Wären keine Menschen in dem Raum, die bedenkenlos darüber laufen, könnte man jedenfalls ins Grübeln kommen und es sich dreimal überlegen, dort einen Fuß hineinzusetzen.
Dieser dreidimensional erscheinende Boden wird sich folglich auch nicht für Menschen mit Höhenangst eignen – das würde Ihnen wohl im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen wegziehen, diesen Raum zu betreten. Jedenfalls ist der Raum witzig gemacht, irritiert allerdings nur ein wenig. Aber das war wohl das Ziel des Künstlers.
9. Hängendes Wasser
Jeder, der etwas von Wasser versteht, der weiß, dass das Bild nicht echt sein kann. Wasser klebt nicht einfach an der Wand, ohne nicht hinunterzulaufen. Jedoch wäre diese Erklärung nicht die Richtige. Das Foto ist tatsächlich echt. Würde das Bild nun um 90 Grad nach links gedreht, so wird aus dem magischen Wasser mit Sitzgelegenheit ein simpler Pool.
Die zwei Personen liegen im Wasser und haben lediglich ihre Beine über den Beckenrand gelegt. Auf diese Weise hat es den Anschein, dass die beiden in senkrecht stehendes Wasser sitzen – also keine Fälschung, Der Fotograf hat nur ein wenig geschickt rumgetrickst.